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13. September 2024

2.300 Euro pro Semester Uni verdreifacht Gebühren für Ausländer

Die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) in Zürich gilt als renommierte Uni. 27.000 studieren hier, um 137 Prozent mehr als im Jahr 2000, berichtet die NZZ. Die Hochschule ist wegen der nachfolgenden Berufsaussichten vor allem auch für Ausländer attraktiv, speziell für Österreicher. Für sie gibt es nun eine bittere Pille, die Studiengebühren verdreifachen sich. Statt wie aktuell umgerechnet 775 Euro zahlt man ab Herbst 2025 nun 2.340 Euro. Pro Semester.

Die ETH ist vor allem für Studierende (35 Prozent sind Frauen) in den Fächern Maschinenbau, Informatik, Physik und Architektur interessant. Für die Höhe der Studiengebühren ist die Politik zuständig, der Nationalrat hat am Donnerstag die Verdreifachung für Ausländer durchgewunken. Andere Schweizer Unis leiden an ähnlichen Problemen. St. Gallen hat 10.000 Studierende, 5.000 sind vorgesehen.

Weitere Meldungen

Bärenfell für 2.370 Euro Preis der Mützen von Königsgarde explodiert

Sie sind eines der begehrtesten Fotomotive Londons. Die Soldaten vor dem Buckingham Palace mit ihren riesigen Bärenfellmützen ziehen Touristen an. Aber: Die Kopfbedeckungen werden immer teurer. Neue Zahlen aus dem Verteidigungsministerium belegen, dass die Mützen pro Stück nun umgerechnet schon 2.400 Euro kosten, berichtet die BBC – um 30 Prozent mehr als im Vorjahr. In den letzten Jahren kostete das mehr als eine Million Pfund.

Das ist nicht das einzige Problem, denn die Mützen erregen auch den Ärger von Tierschützern. Sie werden nämlich aus echtem Schwarzbärenfell hergestellt. Das müsse nicht so sein, sagt das Ministerium. "Wir sind offen für die Erforschung von Alternativen zu Kunstpelz, sofern diese die erforderlichen Anforderungen erfüllen.“ Bisherige Versuche scheiterten. Ein kleiner Erfolg für die Tierschützer: Königin Camilla erklärte in einem Brief, sie werde "keine neuen Kleidungsstücke aus Pelz mehr anschaffen".

Flugtaxis sind Luftnummer Neue Studie rechnet mit Transportmittel ab

Zugegeben, sie schauen cool aus. Deswegen ließen sich in den vergangenen Jahre auch immer wieder Politiker mit Flugtaxi-Modellen fotografieren. Bei den Olympischen Spielen sollte ein Volocopter aus deutscher Erzeugung in Paris landen. Aber die Genehmigungen fehlten und nun droht der gesamten Branche eine Bruchlandung. Denn eine neue Studie, die im Spiegel zitiert wird, rechnet mit dem vermeintlichen Zukunftsprojekt ab.

Laut der noch unveröffentlichte Untersuchung des ZEW (Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) in Mannheim sind Flugtaxis teuer, nerven mit Lärm, machen das Reisen nicht unbedingt schneller und taugen nicht für den Klimaschutz. "Es steht zu befürchten, sie im schlechtesten Fall nur zu einem Spielzeug für ein paar reiche Menschen werden," zitiert der Spiegel die Studienautorin, die elf Arbeiten zum Thema auswertete.

Fototapeten sind erlaubt Der Hintergrund des Urteils zum Hintergrund

Die Entscheidung hatte im Vorjahr einige aufgeschreckt. Eine Deutsche wollte über das Internet eine Ferienwohnung vermieten. Sie zeigte Fotos der Unterkunft her, im Hintergrund war auf einer Fototapete eine Tulpe zu sehen. Der Fotograf der Tulpe klagte und bekam vorm Landgericht Köln recht. Nun aber entschied der deutsche Bundesgerichtshof in drei Fällen gegenteilig. Das Zeigen von Fototapeten in Fotos und Videos im Internet stelle keine Urheberrechtsverletzung dar.

Das Gericht befand, der Fotograf habe stillschweigend zugestimmt, dass die Tapeten so genutzt werden dürfen, berichtet "heise online". Es sei üblich und vorhersehbar, dass Menschen Räume mit Fototapeten fotografieren und die Aufnahmen ins Internet stellen. Wenn der Fotograf das nicht wolle, müssten diese Einschränkungen beim Verkauf der Tapete den Käufern deutlich gemacht werden.

Taylor Swift für Harris Warum KI "kinderlose Katzenlady" überzeugte

Für Donald Trump war es nach der TV-Debatte ein Nackenschlag. Auf Instagram machte Pop-Superstar Taylor Swift am Mittwoch vor ihren 283 Millionen Followern öffentlich, wen sie am 5. November wählen wird: Kamala Harris. "Wie viele von Euch, habe ich heute Abend die Debatte gesehen," schreibt sie und erklärt dann, warum sie sich wegen künstlicher Intelligenz zum "Outing" entschlossen habe. Aus Angst vor Fake News, dass sie nämlich Trump unterstütze. "Der einfachste Weg, Fehlinformationen zu bekämpfen, ist die Wahrheit."

"Ich werde meine Stimme Kamala Harris und Tim Walz geben", so Swift auf Instagram, dafür kassierte sie an die 9 Millionen Likes. Ein Foto zeigt sie mit einer Katze. Trump-Unterstützer Elon Musk bot daraufhin auf seiner Plattform X  an, ihr ein Kind zu schenken (Musk hat mindestens 12) und ihre Katzen mit seinem Leben zu schützen.

Hintergrund: Swift bezeichnet sich in ihrem Post als "Childless Cat Lady" (kinderlose Katzen-Lady). Eine Anspielung auf J.D. Vance, Trumps Kandidat für die Vizepräsidentschaft. Er hatte behauptet, "kinderlose Katzen-Frauen" würden die USA ins Elend führen.

Bio-Hendln sind knapp Münchner Oktoberfest muss Federn lassen

Entweder du gehst mit der Zeit oder du gehst mit der Zeit. Das trifft auch auf das München Oktoberfest zu, das am 21. Oktober öffnet und ab heuer sehr bio sein will. Im Sinne von Nachhaltigkeit und Tierwohl wurde ein Projekt ins Leben gerufen, das auf drei Jahre angelegt ist und einen etwas sperrigen Namen trägt: "Wertschöpfungsketten-Management." Nun aber sind die Wertgeschöpften knapp, die Bio-Hendln, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Die Bioware muss nämlich vor allem ein Kriterium erfüllen: Die Tiere sollten möglichst gleich groß sein, damit sie sich gleichmäßig grillen lassen. Es gab schon Lieferengpässe für Radieschen und Erdäpfel für den Erdäpfelsalat, nun eben für Hendln. In der Not schlossen die Wiesnwirte nun einen Vertrag mit Bioland ab, dem größten ökologischen Anbauverband in Deutschland. Das erste Jahr sieht man vor allem als Test, die Analyse übernimmt eine Fachkraft, betitelt mit Wertschöpfungsketten-Managerin.

Grenzzaun kein Tabu So denken Deutsche laut Umfrage über Asyl

Da ist etwas ins Rutschen gekommen. 82 Prozent der Menschen in Deutschland finden, der Staat solle die Zuwanderung einschränken, im Osten sind es sogar 84 Prozent. Das ist eines der Ergebnisse einer Umfrage, die vom Magazin "Die Zeit" in Auftrag gegeben wurde. Sogar unter den Anhängern der Grünen sind 55 Prozent für eine Einschränkung, in der CDU/CSU sind es 94 Prozent, 77 Prozent bei der SPD.

1.081 Menschen wurden in der zweiten Augusthälfte befragt, ob das Messerattentat in Solingen vom 23. August Auswirkungen auf das Ergebnis hatte, ist unklar. Gefragt wurde auch, welche Maßnahmen von der Bevölkerung als sinnvoll erachtet werden. 90 Prozent sind für die "Ausweisung von Straftätern", 78 Prozent für eine "geringere Unterstützung nicht anerkannter Asylbewerber". Und: Im Westen befürworten 44 Prozent die "Errichtung von Grenzzäunen", im Osten sind es sogar 57 Prozent.

VW kündigt Tarifvertrag Nun Entlassung und Werkssperren möglich

Bis Ende 2028 war das vertraglich eigentlich ausgeschlossen worden. Bei Volkswagen gab es seit 30 Jahren so genannte Haustarifverträge, die immer wieder verlängert wurden und der Belegschaft Sicherheit vermittelten. Entlassungen, Schließungen von Werken waren tabu, schriftlich zugesichert. Angesichts der Krise des Autobauers wurden nun mehrere Haustarifverträge gekündigt und die zuständige Gewerkschaft IG Metall darüber informiert.

Die geltenden Verträge laufen mit Jahresende aus. Wenn es bis dahin keine Einigung zwischen Management und den Vertretern der Belegschaft gibt, dann können ab Juli 2025 Mitarbeiter betriebsbedingt gekündigt werden, berichtet der Spiegel. Volkswagen will dazu auch die hohen Bonuszahlungen für Führungskräfte kürzen und die Zahl der Lehrstellen senken. Betriebsratschefin Daniela Cavallokündigt Widerstand an. "Wir werden uns gegen diesen historischen Angriff auf unsere Arbeitsplätze erbittert zur Wehr setzen."