Lange hat es gedauert, nun rang sich die EU dazu durch. Seit August 2022 überschwemmt das China-Portal Temu den europäischen Markt mit Billigware. Alleine in Österreich soll das Unternehmen heuer bereits rund 100 Millionen Euro Umsatz erzielen. Temu bietet im Vergleich zur Konkurrenz Waren teilweise um 50 Prozent, manchmal sogar bis 75 Prozent günstiger an, es gehört der börsennotierten chinesischen PDD Holding (Pindoudou).
Die Europäische Kommission wirft dem Online-Marktplatz vor, gegen EU-Recht zu verstoßen und das gleich doppelt. Das Unternehmen soll gefälschte oder sogar gefährliche Produkte auf der Plattform verkaufen. Und: Das Design der Online-Plattform mache Käufer "potenziell süchtig" und verleite zu ungeplanten Ausgaben. Temu erklärte sich zur Zusammenarbeit mit den europäischen Behörden bereit.
Die Umfrage wurde zwischen Jänner und März 2023 durchgeführt, 1.126 nahmen (anonym) teil, rund zwei Drittel davon Soldatinnen, ein Drittel Soldaten der Schweizer Armee. Thema: "Diskriminierung und sexualisierte Gewalt aufgrund des Geschlechts und/oder der sexuellen Orientierung". Der Bericht über die Studie sorgt nur Diskussionen, denn darin steht: "86,2 Prozent aller Teilnehmenden haben Situationen erlebt, die als sexualisierte Gewalt eingestuft werden können".
Abgefragt wurde, ob Personen etwa "Sexistische Bemerkungen und Witze", "Unangemessenes Anstarren", "Hinterherpfeifen und/oder anzügliche Gesten" oder "Unerwünschte (versuchte) sexuelle Handlung" erlebt haben. Nur 13,0 Prozent sagten "nie". Eine Soldatin schreibt: "Mit blöden Witzen, Äusserungen und gewissen Bemerkungen fängt es an. Man bekommt via Natel (Handy, Anm.) Nachrichten, sexuelle Anfragen, Sex Videos etc. Sexuelle körperliche Belästigung folgt als nächstes."
Die Londoner "Times" geht dorthin, wo es weh gut: "Wenn Sie jemals von einer Krähe im Sturzflug angegriffen oder aggressiv angekrächzt werden, müssen Sie sich die Frage stellen: Haben Sie in den letzten beiden Jahrzehnten irgendetwas getan, wodurch dieser bestimmte Vogel – oder einer seiner Freunde oder Verwandten – verärgert wurde?" Krähen haben nämlich ein Elefantengedächtnis, fand John Marzluff, Umweltwissenschaftler an der University of Washington, heraus.
2006 setzte er sich eine Maske auf und fing sieben Krähen in einem Netz ein. Er ließ sie bald unverletzt frei, doch die Krähen merkten sich den traumatischen Vorfall, erzählte er der New York Times. Wann immer Marzluff in den folgenden Jahren mit einer Maske über den Campus ging, pflaumten ihn die Vögel an. Einmal sei er von 47 Krähen beschimpft worden, sagt er. Der Spuk hörte erst im September 2023 auf. Auch Krähen leben nicht ewig.
Das dürfte das Ruder bei der Wahl auch nicht mehr herumreißen, aber nun hat sich auch Arnold Schwarzenegger deklariert. Der Gelegenheits-Republikaner unterstützt am 5. November die Demokratin Kamala Harris und ihren potentiellen Vizepräsidenten Tim Walz, aber nicht mit wirklich feurigem Herz. Er "hasse Politik mehr denn je", schrieb er auf X, er würde sich gern rausnehmen. "Aber ich kann nicht."
Und dann: "Lassen Sie mich ehrlich sein: Ich mag derzeit keine Partei. Meine Republikaner haben die Schönheit des freien Marktes vergessen, die Defizite in die Höhe getrieben und Wahlergebnisse abgelehnt", schreibt Arnie. "Demokraten sind nicht besser darin, mit Defiziten umzugehen, und ich mache mir Sorgen, dass ihre Kommunalpolitik unseren Städten durch erhöhte Kriminalität schaden könnte." Vier weitere Jahre Trump aber würden die Amerikaner noch gespaltener und hasserfüllter machen.
Seit Wochen wurden die Briten darauf vorbereitet. Am Mittwoch trug nun Finanzministerin Rachel Reeves traditionell den roten Koffer vor ihrem Amtssitz in Downing Street 11 ins Parlament. Inhalt: Der Haushaltsentwurf für 2024 und der hat es in sich. Seit Juli hat Großbritannien eine neue Labour-Regierung unter Keir Starmer und die kündigte Steuererhöhungen an, die 40 Milliarden Pfund, umgerechnet fast 50 Milliarden Euro schwer sein sollen.
Das kommt: Die Erbschaftsteuer wird angehoben, Steuererleichterungen etwa für Privatschulen werden gestrichen. Die Sozialabgaben, die Arbeitgeber zahlen sollen, werden von 13,8 Prozent auf 15 Prozent erhöht. Die Kapitalertragsteuer steigt von zehn Prozent auf 18 Prozent (in der höchsten Steuerklasse von 20 Prozent auf 24 Prozent). Im Gegenzug gibt es hohe Investitionen in die Bereiche Gesundheit, Hausbau, Schulen. Auch der Mindestlohn wird angehoben.
Der "Sonderzug nach Pankow" war 1983 ein Hit, Udo Lindenberg nahm damit den damaligen DDR-Staatschef Erich Honecker auf die Schaufel. "Ich muss da was klär’n mit eurem Oberindianer". Ich bin ein Jodeltalent und will da spiel’n mit ’ner Band," diese Textzeilen kannten damals alle auswendig. Nun soll das Lied aber nur mehr verkürzt gesungen werden. Denn darin klinge die "Gewaltgeschichte der Kolonisierung indigener Bevölkerungsgruppen" nach, so das Humboldt-Forum in Berlin.
Am 16. und 17. November treten Chöre in 40 Konzerten im und außerhalb des Museums auf. Im Vorfeld entbrannte in den auftretenden Gruppen eine Debatte darüber, ob das Wort "Oberindianer" nicht "diskriminierend und rassistisch" sei. Nun entschied die Humboldt Stiftung, dass am Festival statt "Oberindianer" nur "Ober-I" gesungen werden soll. "Ober-I" Udo Lindenberg hat sich dazu noch nicht geäußert.
Mehr als fünf Jahre war Frankreichs bekannteste Kirche nach einem verheerenden Brand im April 2019 geschlossen. Am 7. Dezember wird Notre-Dame frisch renoviert wiedereröffnet, aber die Rekonstruktion hat viel Geld gekostet. Deshalb verfiel die französische Kulturministerin Rachida Dati auf die Idee, fünf Euro Eintritt zu verlangen. Damit würde man 75 Millionen Euro pro Jahr einnehmen, so die Politikerin, das Geld sollte auch anderen Kirchen im Land zugute kommen.
Aber es wird nichts daraus und das liegt auch an der politischen Kultur in Frankreich. Kirche und Staat sind hier streng getrennt, im Laizismus-Gesetz von 1905 wurde das so festgeschrieben. Darauf verweist nun auch die zuständige Pariser Diözese, berichtet die NZZ. Die Mission der Kirche bestehe darin, jeden Mann und jede Frau unabhängig ihrer Herkunft, Religion oder Weltanschauung "bedingungslos und daher unbedingt kostenlos" willkommen zu heißen.
Teilzeitarbeit gibt es und sie erfreut sich steigender Beliebtheit. Aber Teilzeit-Krankenstand? Genau das schlägt nun aber Klaus Reinhardt vor, er ist Präsident der deutschen Bundesärztekammer. Eine "praktikable Form" einer Krankschreibung "für einige Stunden täglich" könne neuen Möglichkeiten der veränderten Arbeitswelt Rechnung tragen, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
"Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren sehr stark verändert, insbesondere durch die Digitalisierung und die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten", ergänzte Reinhardt gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt. Er nannte als ein Beispiel Bagatellinfekte, gemeint dürfte etwa Schnupfen sein. Klar sei natürlich, dass dabei das "Wohlergehen und die ungefährdete Genesung der Erkrankten immer an erster Stelle stehen" müsse.