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18. Dezember 2024

Attacke auf Rapid-Star Video entlarvt Verdächtigen, er stellte sich

Guido Burgstaller macht keinen aggressiven Eindruck, im Gegenteil. Er steht mit den Händen in der Hosentasche da, als er sich mit einem zunächst unbekannten Mann unterhält, berichtet die "Kronen Zeitung". Es gibt ein Video des dramatisches Vorfalles am Sonntag um 6 Uhr früh am Heldenplatz. Es soll zeigen, wie der Verdächtige dem Rapid-Stürmer aus dem Nichts einen Schlag versetzt. Burgstaller (35) erlitt einen Schädelbasisbruch.

Der Verdächtige flüchtete, wurde aber aufgrund von Video und Zeugenaussagen ermittelt und kontaktiert. In der Folge stellte sich der Mann am Montagabend freiwillig, verweigert aber bisher die Aussage. Burgstaller konnte noch nicht befragt werden. Täter und Opfer kannte einander nicht.

Weitere Meldungen

Moskau-Attentäter gefasst? 100.000 Dollar für Scooter-Bomber

Er soll 29 Jahre alt sein, aus Usbekistan stammen und vom ukrainischen Geheimdienst SBU angeworben worden sein. Russland will den E-Scooter-Bomber, der General Igor Kirillow getötet hat, gefasst haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den Inlandsgeheimdienst FSB. Der Verdächtige soll 100.000 Dollar erhalten haben, auch die Ausreise in die Europäische Union sei ihm versprochen worden.

Wirklich überprüfen lassen sich die Angaben nicht. Der Mann sei jedenfalls im Dorf Tschernoye im Moskauer Bezirk Balaschicha festgenommen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Ria unter Berufung auf die Sprecherin des Innenministeriums, Irina Volk.

Igor Kirillow war Dienstag 6 Uhr in der Früh in die Luft gesprengt worden, als vor sein Wohnhaus trat. Der Chef der Abwehrtruppe für nukleare, chemische und biologische Gefahren in Russlands Armee sollte von einem Fahrer abgeholt werden. Tatort war die Gegend um den Rjasanski-Prospekt in Moskau. 300 Gramm Sprengstoff, befestigt mit einem Klebeband an einem E-Scooter, der in der Nähe abgestellt worden war, flogen in die Luft. Ein Dashcam-Video zeigt den Anschlag.

Kirillow und sein Assistent waren sofort tot. Der ukrainische Geheimdienst SBU reklamierte den Anschlag auf Anfrage des Spiegel für sich. Kirillow war ein hochrangiger Militär, erst am Montag erhob ein ukrainisches Gericht in Abwesenheit Anklage wegen des Einsatzes von Chemiewaffen in der Ukraine. Kirillow soll für den Einsatz von Chemiewaffen, unter anderem von Chlorpikrin, verantwortlich sein.

Trump klagt Zeitung Weil sie eine "falsche" Umfrage veröffentlichte

J. Ann Selzer gilt als eine der renommiertesten Meinungsforscherinnen der USA. Wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl überraschte sie mit einer Prognose für den Swing State Iowa. Die Umfrage sah die demokratische Kandidatin Kamala Harris drei Prozentpunkte vor dem Republikaner Trump. Drei Tage später gewann Trump in Iowa mit 13 Prozentpunkten Vorsprung.

Nun klagt der künftige Präsident die Zeitung Des Moines Register, in der die Prognose erschienen ist, und Ann Selzer. Sie hätten gegen das Verbraucherschutzgesetz verstoßen, indem sie die Umfrage für "dreiste Wahlbeeinflussung" nutzten. Des Moines Register verteidigte die Umfrage, kündigte aber eine Untersuchung an. Selzer gab zwei Wochen nach der Wahl ihren Rücktritt bekannt.

Adele-Hit verboten "Million Years Ago" soll ein Plagiat sein

Man kann Adele getrost einen Superstar nennen, die Britin hat weltweit 72 Millionen Alben verkauft. Ein Song bereitet ihr aber nun Kummer. Ein Richter in Rio de Janeiro hat die weltweite Entfernung eines ihrer Hits aus dem Jahr 2015 angeordnet und zwar aus allen Radio-, Fernseh- und Streaming-Plattformen rund um den Globus. Da Brasilien die "Berner Übereinkunft" unterzeichnet hat, gilt das Verbot tatsächlich flächendeckend.

Ein 62-jähriger Samba-Musiker sagt, der Song sei ein Plagiat seines Werks. Toninho Geraes aus Belo Horizonte, behauptet, "Million Years Ago" auf Adeles Rekordalbum 25 (das mit "Hello" drauf) sei eine Kopie seines Titel "Mulheres" (Frauen), der 1995 von dem brasilianischen Sänger Martinho da Vila aufgenommen wurde. Er klagt nun auf entgangene Tantiemen, 160.000 Dollar Schadensersatz und die Nennung als Songwriter für Adeles Lied.

Geld reicht nicht Nur mehr 38 Prozent kommen gut zurecht

Am Ende des Geldes ist oft noch sehr viel Monat übrig. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ermittelt in regelmäßigen Abständen, wie Haushalte mit dem verfügbaren Einkommen zurechtkommen. Der Eindruck täuscht nicht. Immer weniger kommen mit dem Geld aus, das sie verdienen. Im Sommer 2020 sagte noch über die Hälfte der Befragten, dass sie "sehr gut" oder "gut" zurechtkommen. 2024 gaben das nur noch knapp 38 Prozent an.

Inflation, Corona, die Energiekrise und die wirtschaftliche Lage hinterlassen Spuren, so die IW. Der Abschwung trifft Junge härter als Ältere. Das Armutsrisiko für Rentnerinnen und Rentner liegt bei 18,7 Prozent, das von Familien ab drei Kindern bei 30,1 Prozent und bei Alleinerziehenden bei 41 Prozent.

Nach 4 Tagen gerettet Hobby-Forscherin aus Höhle "freigesprengt"

Um 2.59 Uhr war es geschafft. Da wurde die Trage über den Rand des Höhleneingangs gehoben. Nach vier Tagen in der Dunkelheit war Ottavia Piana gerettet. Am Samstag war in 500 Metern Tiefe der Boden unter der 32-Jährigen eingebrochen, sie stürzte ab. Schwer verletzt blieb sie liegen. Ein Teil ihres Teams aus rund 12 Personen stieg vier Stunden auf und holte Hilfe.

Am Ende waren 126 Techniker und Retter an der Bergung beteiligt, aufgeteilt in fünf Teams. Ein Video zeigt, welche Strapazen sie durchmachten. In der Nacht flog ein bereitstehender Helikopter Piana ins Krankenhaus. Nach 75 Stunden war die Rettung geglückt. Im Vorjahr war die Hobby-Forscherin schon einmal verunglückt und das fast an derselben Stelle im Höhlensystem im Abisso di Bueno Fonteno bei Bergamo.

Damals saß sie 40 Stunden fest. Diesmal musste der Weg nach draußen mit mehreren kleinen Sprengsätzen breiter gemacht werden. Piana stand unter schweren Schmerzmitteln, in den Gängen hat es sechs Grad. "Ich werde nie mehr in eine Höhle gehen", sagte sie einem Arzt. Die Retter werden das mit Erleichterung hören.

Falsches Folter-Opfer CNN ließ sich von Assad-Offizier täuschen

Es sah ein bisschen zu sehr nach Hollywood aus. Die CNN Reporterin führt einen bärtigen, blinzelnden Mann ins Freie. Tagelang sei er ohne Wasser, Nahrung, Licht gewesen, wird in dem Bericht vermittelt. Der Gefangene habe gar nicht mitbekommen, dass Diktator Assad und sein Regime gefallen waren. Der "Schönheitsfehler": Bei dem Gefangenen dürfte es sich nicht um Regimeopfer handeln, sondern um Salama Mohammed Salama, Offizier beim brutalen Nachrichtendienst der Syrischen Luftwaffe.

Reporterin Clarissa Ward berichtete, sie habe den Mann in einem nicht näher bezeichneten Gefängnis in Damaskus entdeckt, versteckt unter Decken. Er erzählte, seit drei Monaten gefangen zu sein. Schnell kamen Zweifel auf. Die syrische Investigativ-Gruppe Verify-Sy enttarnte die Identität, der Offizier sei vor einem Monat wegen Diebstahls und Erpressung inhaftiert worden.

CNN kündigte eine Untersuchung an, Reporterin Clarissa Ward gestand ihren Fehler ein. Salama Mohammed Salama ist inzwischen untergetaucht. Er sei an den Roten Halbmond übergeben worden. Die Organisation habe ihn wiederum an Verwandte in Damaskus weitervermittelt, wo sich seine Spur verliere, berichtet die Welt.

Was bitte ist "Tünkram"? Fürs Wort des Jahres zu spät, aber ...

Am Ende des nervenaufregenden Tages stellte sich der deutsche SPD-Kanzler Olaf Scholz am Dienstag vor ein ZDF-Mikro und sagte: "Fritze Merz erzählt gern Tünkram". Dieses "Fritze Merz" konnte sich vielleicht einige zusammenreimen, gemeint war CDU-Chef Friedrich Merz, aber was ist "Tünkram"? Es ist ist Plattdeutsch und bedeutet dummes Zeug oder Unsinn, klären deutsche Medien auf.

Inzwischen ist aus dem Zitat ein politischer Streit entstanden. Merz hatte Scholz in der Debatte über die Vertrauensfrage vorgeworfen, in der EU meist stumm zu sein. "Zum Fremdschämen", sei das, "Sie blamieren Deutschland." Scholz konterte mit "Tünkram" und da war auch schon der bayerische CSU-Ministerpräsident Markus Söder ums Eck gebogen. Scholz sei der "peinlichste Bundeskanzler, den unser Land je hatte", sagte er. Der deutsche Wahlkampf verspricht Niveau.