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17. Juli 2024

Tollwütige Robben vor Kapstadt Vor allem Surfer sind bedroht

Die Robben-Population vor Kapstadt wird seit geraumer Zeit immer aggressiver. Zuletzt kam es vor allem mit Surfern immer wieder zu Zwischenfällen, bei denen Sportler von wütenden Tieren gebissen und verletzt wurden. Nun scheint eine mögliche Ursache für das feindselige Verhalten der an sich friedlichen Tiere gefunden: Bei mehreren Exemplaren wurde Tollwut festgestellt.

"Wir glauben, dass dies die erste Ausbreitung von Tollwut innerhalb einer Meeressäugetierpopulation ist, und das macht uns Sorgen", wird der Küstenmanager von Kapstadt, Gregg Oelofse, in einem Bericht des US-Nachrichtensenders CNN zitiert. Demnach wurden in der südafrikanischen Metropole bisher elf Fälle von Tollwut bei Robben von der Art des Südafrikanischen Seebärs, der im südlichen Afrika heimisch ist, registriert. Menschen wurden in Südafrika bislang keine infiziert, die Gefahr ist allerdings dennoch konkret. Vor allem: Tollwut ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, höchst gefährlich und endet bei Menschen ohne Schutzimpfung so gut wie immer tödlich. Die südafrikanischen Behörden empfehlen daher, dass jeder, der von einer Robbe gebissen wird, umgehend einen Arzt aufsuchen sollte.

Weitere Meldungen

kalifornien zu liberal Elon Musk will seine Firmen nach Texas umsiedeln

Tech-Milliardär und Trump-Unterstützer Elon Musk hat angekündigt, mit seinen Unternehmen "Space X" und  "X" (das frühere Twitter) Kalifornien zu verlassen und nach Texas umzusiedeln. Verantwortlich dafür macht der exzentrische Multimilliardär (aktuell ist Musk wieder der reichste Mensch der Welt mit einem Vermögen von 250 Milliarden Dollar) dafür ein neues Gesetz, das Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom am Montag, dem 15. Juli, unterzeichnet hat. Dieses Gesetz verbietet es Schulen, Eltern über mögliche Veränderungen in der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität ihrer Kinder zu informieren, wenn diese vom Lehrpersonal wahrgenommen werden.

"Dieses Gesetz ist der letzte Tropfen", machte Musk auf "X" seinem Ärger Luft. Solch ein Gesetz werde Familien und Unternehmen dazu zwingen, Kalifornien zu verlassen, um ihre Kinder zu schützen, hatte der Chef von Tesla bereits vor einem Jahr gewarnt. Nun tritt das Gesetz also in Kraft. Musk möchte sein Unternehmen "Space X" bei der Startbasis seiner Raketen ganz im Süden von Texas ansiedeln. Und "X" soll von San Francisco nach Austin übersiedeln. Musk vertritt in vielen kontroversen Themenbereichen die Positionen von Donald Trump und hatte diesem nach dem Attentat vom vergangenen Samstag auch bereits öffentlich seine Sympathie kundgetan.

Blutender trump Bestseller "Attentats-Shirts" verkaufen sich wie warme Semmeln

T-Shirts mit den Bildern des Attentats auf Donald Trump sind derzeit in den USA der große Renner. Der blutverschmierte Präsidentschaftskandidat mit geballter Faust und entschlossenem Blick ist jetzt bereits das Bild des Wahlkampfs. Dieses Sujet, kombiniert mit diversen Statements wie "Bulletproof" (kugelsicher), "Still Standing" (steht noch immer), "Legends never die" (Legenden sterben nie) oder "Strong for America" fluten aktuell das Internet und sind drauf und dran, Trump endgültig zur Ikone zu machen.

Die Produktion der Shirts startete nur Stunden nach dem Attentat, und zwar primär in China. Die Preise für die Shirts bewegen sich zwischen zehn und 50 Dollar. Theoretisch brechen die Hersteller der Shirts tausendfach das Urheberrecht, denn keiner hat bisher bei den Fotografen der viral gegangenen Bilder des Anschlags nachgefragt, ob er denn die Fotos überhaupt verwenden darf. Ob tatsächlich einer (oder mehrere) der Fotografen in der Sache den Weg vor Gericht suchen, bleibt abzuwarten, ist aber eher unwahrscheinlich. Die Bilder des Attentats gelten jetzt bereits als Meilensteine der Pressefotografie im 21. Jahrhundert.

kult-hotel schliesst für immer Das "Mirage" in Las Vegas wird abgerissen

Keine Stadt der Welt geht so gnadenlos mit ihrer eigenen Geschichte um wie Las Vegas. Das Glücksspiel-Mekka im US-Bundesstaat Nevada sieht sich selbst weniger als Kommune denn als überdimensionalen Freizeitpark. Und in einem solchen müssen hin und wieder die Attraktionen ausgetauscht werden, um für das Publikum interessant zu bleiben. Jüngstes "Opfer" dieser Philosophie: das "Mirage", 1989 als erstes Haus eines "neuen Las Vegas" eröffnet, war der riesige Hotelkomplex direkt am Las Vegas Boulevard ("The Strip") mit seinen mehr als 3.000 Zimmern über drei Jahrzehnte ein Wahrzeichen der Metropole. Nun wird es abgerissen, um Platz zu machen für ein neues, noch abgefahreneres Hotel-Projekt. Mittwoch, dem 17. Juli, schließt das "Mirage" für immer seine Tore.

Als das "Mirage" 1989 eröffnete, galt es als das erste "Mega-Hotel" der Stadt. Soll heißen, dass es nicht mehr nur Glücksspiel, Shows sowie vereinzelt Sportveranstaltungen als Attraktion anbot, sondern ein Rundum-Pakt für Familien offerierte. Das beinhaltete unterschiedlichste Entertainment-Programme, Rummelplatz-Attraktionen, einen künstlichen Regenwald samt Wasserfällen, eine tropische Pool-Landschaft sowie ein künstlicher Vulkan, der auch von außen zu sehen war und zum Markenzeichen des Hauses wurde. Ab 1990 bis zum tragischen Ende der Shows traten auch die Magier Siegfried & Roy mit ihrer Raubkasten-Show hier auf. Das neue Casino-Hotel wird "Guitar Hotel" heißen, soll vor allem aus einer 213 Meter hohen stilisierten Gitarre bestehen und 2027 eröffnen.

"Stranger Things 5" kommt Erster Teaser veröffentlicht, Fans aus dem Häuschen

Seit 2016 gehört "Stranger Things" zu den wichtigsten Erfolgsserien auf Netflix. In bisher vier Staffeln kämpfte eine Gruppe von Teenagern, gemeinsam mit der übersinnlich veranlagten Elfi, gegen verschiedene Wesen und Phänomene aus einer anderen Dimension. Die Serie erfreut sich u.a. deshalb so großer Beliebtheit, weil darin unzählige Referenzen auf Filme, TV-Serien und sonstige popkulturelle Aspekte der 1980er-Jahre eingebaut sind. Nun veröffentlichte Netflix einen ersten Teaser für die abschließende fünfte Staffel der Serie – und sorgte damit für Ausnahmezustand bei der Fans der Serie. Der Clip wurde bereits in den ersten Stunden nach der Veröffentlichung mehr als eine Million Mal aufgerufen.

In dem Teaser-Clip werden einige Behind-the-Scenes-Impressionen gezeigt, dazu kommt die Info, dass man die Dreharbeiten für Staffel 5 etwa zur Hälfte fertiggestellt habe. Ein Starttermin der letzten "Stranger Things"-Runde wurde bislang noch nicht verkündet, man kann aber davon ausgehen, dass es im zweiten Halbjahr 2025 so weit sein wird. Und da Staffel 4 mit einem Cliffhanger endete, wird Staffel 5 inhaltlich mit großer Wahrscheinlichkeit direkt daran anschließen.

erster biergarten alkoholfrei In München heißt es "Party ohne Promille"

München und seine Biergärten, das ist wie Wien und die Heurigen. Doch der Münchner Gastronom Florian Schönhofer sagt der Bierseligkeit in der bayrischen Landeshauptstadt jetzt den Kampf an. Am 18. Juli eröffnet er den ersten alkoholfreien Biergarten der Stadt. Allerdings nicht, weil er ein grundsätzliches Problem mit dem Alkohol hätte. Sondern vielmehr, um dem Alkoholkonsum an öffentlichen Plätzen und im öffentlichen Nahverkehr etwas entgegen zu setzen: "Ich möchte zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol und seiner Präsenz in der Öffentlichkeit anregen", so der Gastronom.

Dementsprechend soll sein alkoholfreier Biergarten auch primär als Symbol verstanden werden, so der Wirt im Interview mit der "Zeit". Es gehe drum zu zeigen, dass es keine Promille brauche, um Spaß zu haben. Bis Mitte September bietet Schönhofer dafür von mittwochs bis samstags jeden Abend ein Kultur- und Kinderprogramm in seinem Biergarten, dazu werden neben alkoholfreiem Bier diverse frische Säfte und allerlei Mocktails mit alkoholfreien Spirituosen angeboten. "Das antialkoholische Angebot ist riesig, es gibt keinen Genussgrund mehr, Alkohol zu trinken", so der Gastronom.

KI findet ausgebüxte Kinder Rimini setzt auf Hightech-Suche am Strand

Mit seinen schnurgeraden und flachen Sandstränden gehört Rimini seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Badeorten in Italien. 6,7 Millionen Touristen besuchten im Jahr 2023 die 150.000-Einwohner-Stadt. Dass sich bei dem Gewusel an dem insgesamt 15 Kilometer langen Strand immer wieder Kinder, aber auch ältere Menschen oder Hunde verlaufen, ist an der Tagesordnung. Bereits seit 1946 existiert daher ein Netz von Lautsprechern, mit dem vermisste Personen ausgerufen werden. Seit heuer wird dabei auch auf Künstliche Intelligenz zurückgegriffen, um die Durchsagen individueller zu gestalten und die jeweiligen Vermissten direkter ansprechen zu können.

"Publiphono" nennt ich dieses Vermissten-Suchsystem, das über derzeit 143 Lautsprecher ausgestrahlt wird. Wird jemand vermisst, kann dieser nun mit KI-Unterstützung in insgesamt 100 verschiedenen Sprachen und Dialekten ausgerufen werden. Zusätzlich kann die KI, je nach Dringlichkeit der Lage – auch die Sprech-Intensität anpassen. Heuer wurden laut Betreibern von Publiphono bereits mehr als 200 Suchmeldungen über die Lautsprecher ausgestrahlt, berichtet der "Spiegel". In den allermeisten Fällen handelte es sich dabei um Kinder. Dementsprechend empfehlen die Bademeister von Rimini auch, sich die Farbe der Badebekleidung seiner Kinder genau zu merken, weil die Suche nach vermissten Sprösslingen am einfachsten mache.

Höhle auf dem Mond entdeckt Könnte Basis für Besiedelung durch Menschen sein

Die Bedingungen auf der Oberfläche des Mondes sind alles andere als lebensfreundlich: Bei Tag heizt die Sonne den Erdtrabanten auf bis zu 130 Grad Celsius auf, in der Nacht können die Temperaturen auf 170 Grad unter dem Gefrierpunkt fallen. Verantwortlich für diese extremen Unterschiede ist die Tatsache, dass er weder über eine Atmosphäre, noch über ein schützendes Magnetfeld verfügt. Da der Mond aber bereits in naher Zukunft Astronauten über einen längeren Zeitraum beherbergen soll, wird nach Möglichkeiten geforscht, wie diese vor den großen Temperaturunterschieden geschützt werden könnten. Die nun entdeckte Höhle – von der man ausgeht, dass sie längst nicht die einzige ist – könnte dabei eine wichtige Rolle spielen.

Forscher der Universität von Trient in Italien haben mit einem speziellen Radargerät an Bord des Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA zahlreiche Senken, Gräben und kreisrunde Löcher in der Mondoberfläche genauer untersuchen können. Und dabei in einem der auffälligen Löcher in der Mondoberfläche – es hat etwa 100 Meter im Durchmesser und ist 75 bis 80 Meter tief – einen Höhlengang entdeckt, wie sie in einem Artikel in der Fachzeitschrift "Nature" berichten. Dieser Höhlengang geht bis zu 80 Meter weit ins Innere der Gesteinsformation, hat einen Durchmesser von etwa 45 Metern und ist vermutlich aufgrund früherer Lavaströme entstanden. Die Höhle – und allfällige weitere – könnten nach Ansicht der Experten künftig als Standort für Astronautenstützpunkte dienen.