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25. November 2024

TikTok-Kandidat vorn Wählt Rumänien Ultrarechten zum Präsidenten?

Gegen ihn laufen Ermittlungen wegen Verherrlichung faschistischer Kriegsverbrechen. Er ist prorussisch ("Putin ist ein Patriot"), gegen die Unterstützung der Ukraine, NATO-Skeptiker, EU-Skeptiker – und vielleicht bald Präsident von Rumänien. In der Nacht auf Sonntag setzte sich Călin Georgescu in der ersten Runde der Wahlen mit 22,95 Prozent der Stimmen an die Spitze, er tritt nun am 8. Dezember in der Stichwahl gegen Oppositionsführerin Elena Lasconi (19,17 Prozent) an.

Der sozialdemokratische Ministerpräsident Marcel Ciolacu landete mit 19,15 Prozent hauchdünn auf Platz drei und ist aus dem Rennen. Georgescu (62) ist Agrarwissenschaftler und Tiermediziner, war Uni-Professor. Im Wahlkampf war er von den Medien weitgehend ignoriert worden. Ein undurchsichtiges Netzwerk machte auf TikTok (er hat 3,4 Millionen Follower) für ihn Stimmung. Offenkundig mit Erfolg.

Weitere Meldungen

Zürich darf gendern Volksinitiative scheitert mit Abschaffung

"Das Volk", folgert die NZZ, "gibt es kaum mehr. An der Urne treffen sich immer häufiger zwei Volkshälften". Und das Ergebnis sei dann "Nein, Nein und nochmals Nein". Die Schweizer scheinen umfragemüde. Gleich drei der vier Volksbefragungen wurden am Sonntag abgelehnt. Keine neue Straßen (nicht einmal unterirdische), keine Änderungen im Mietrecht. Keine Abschaffung des Gendersterns.

Die Volksinitiative "Tschüss Genderstern" hatte sich für ein Ende in Zürich stark gemacht. Die Stadt war 2022 vom Binnen-I (Beispiel: MitarbeiterInnen) auf geschlechtsneutrale Formulierungen wie "Mitarbeitende" oder Genderstern (Mitarbeiter*innen) umgestiegen. In amtlichen Dokumenten sollte die Verwendung verboten werden. Aber 57 Prozent der Bevölkerung stimmten nun dagegen.

Immerhin: Der Eurovisions Song Contest kann 2025 wie geplant in Basel stattfinden. Rund 66 Prozent der Bürger billigten einen  Finanzierungsbeitrag von umgerechnet 37 Millionen Euro. Es gibt doch noch Ja-Sager.

Kleider machen Soldaten 825 Millionen für neue Bundeswehr-Uniformen

Die Schnittmuster seien in die Jahre gekommen, sagt das Verteidigungsministerium, sie würden noch aus den 1980er-Jahren stammen. Es brauche ein "zeitgemäßeres Design", dass auch geschlechterspezifische Anforderungen berücksichtige und bequemer sei. Und deshalb nimmt die deutsche Bundeswehr viel Geld in die Hand, 825 Millionen Euro. Angesichts klammer Kassen und wenig Geld für Waffen lässt das viele den Kopf schütteln.

Das Ministerium kontert: Es handle sich um Ausgaben für acht Jahre, die Entscheidung sei schon 2018 gefallen und ein Teil des Geldes auch längst budgetiert. Vor allem am Begriff "Ausgehuniform" stoßen sich viele. Sie diene aber nicht zum "Flanieren", sagt ein Sprecher, sondern sei eine ganz alltäglich benötigte Dienstkleidung.

"Zu 100 Prozent falsch" Musk und Bezos streiten sich öffentlich

"Männer", hätte Angela Merkel wohl auch über diesen Hahnenkampf geurteilt. Elon Musk ist Eigentümer etwa von Tesla und X und mit 308 Milliarden Euro aktuell reichster Mensch der Welt. Jeff Bezos, Gründer von Amazon und Eigentümer von "Washington Post" oder "Blue Origin", folgt mit 205 Milliarden auf Platz 3. Und: Die beiden können sich nicht schmecken.

Auf seiner Plattform machte sich Musk über Bezos lustig. Er habe gerade in Mar-A-Lago erfahren, dass "Jeff Bezos allen erzählt hat, Donald Trump werde die Wahl sicher verlieren. Deshalb sollten sie ihre Tesla- und SpaceX-Aktien verkaufen". Bezos reagierte kühl. "Das ist zu hundert Prozent falsch." Worauf Musk mit einem Smiley antwortete und schrieb: "Na, dann nehme ich alles zurück." Männer halt …

Baerbock-Ehe gescheitert Deutsche Außenministerin trennte sich

Vor 17 Jahren heirateten Annalena Baerbock (43)  und Daniel Holefleisch (51). Die grüne deutsche Bundesaußenministerin und der Kommunikationsberater haben zwei Kinder, 9 und 13 Jahre alt. Nun gab das Paar seine Trennung bekannt. "Wir haben in einem längeren Prozess gemeinsam vor einiger Zeit entschieden, dass wir kein Paar mehr sind", heißt es in einem Statement.

Die Gründe für die Trennung verraten die beiden nicht, aber: "Um möglichen Spekulationen zuvorzukommen: Es gibt keine neuen Partner. Das Wichtigste bleibt für uns, gemeinsam dafür zu sorgen, dass unsere beiden Töchter in Ruhe und in einem liebevollen Umfeld aufwachsen können", sagten sie zu "Bild". An eine räumliche Trennung ist (vorerst?) nicht gedacht. "Entsprechend wohnen wir auch weiter in unserem gemeinsamen Zuhause in Potsdam."

"Mein Gedanke: Männer!" Ex-Kanzlerin Merkel legt ihre Memoiren vor

Am 26. November erscheint "Freiheit: Erinnerungen 1954 – 2021". Angela Merkel hat auf über 700 Seiten ihr Leben aufgeschrieben. Die Memoiren erscheinen bei Kiepenheuer&Witsch und kosten 42 Euro. Sie fassen das Leben der heute 70-Jährigen zusammen: 35 Jahre in der DDR, 35 Jahre im wiedervereinigten Deutschland. 16 davon verbrachte sie als deutsche Kanzlerin.

In einem langen Interview mit dem "Spiegel" spricht Merkel über Trump ("Man kann mit ihm nicht plaudern, jede Begegnung ist ein Wettkampf: Du oder ich") und Putin ("Ich habe mir über ihn nie Illusionen gemacht. Er hatte immer diktatorische Züge, und seine Selbstgerechtigkeit hat mich oft aufgeregt"). Zum Koalitionsbruch in Deutschland, dem Streit zwischen Kanzler Olaf Scholz und Finanzminister Christian Lindner sagt sie: "Mein spontaner Gedanke: Männer!"

Lava in "Blauer Lagune" Islands berühmtes Thermalbad musste schließen

Es war der siebente Ausbruch in einem Jahr und alles ist eine Frage der Perspektive. Im Internet kursieren spektakuläre Videos, gefilmt von Passagieren einer Linienmaschine über Island. Sie zeigen den Vulkan nahe Grindavik, der Ort ist längst unbewohnt. "Ladies und Gentlemen", meldet sich der Kapitän. "Ich weiß, es ist aufregend für sie, einen Vulkan zu sehen, aber bitte bleiben sie angeschnallt!" Am Boden ist rote Lava zu sehen, die ins Tal fließt.

Die Lavaströme haben inzwischen das weltbekannte Thermalbad "Blaue Lagune" erreicht, 100.000 Besucher kommen hier jedes Jahr her. Fotos zeigen, wie der Parkplatz für 350 Autos erfasst wird, auch am Gebäude entstand Schaden. Die Thermalbecken sind durch eine Spezialabdichtung geschützt. Das Thermalbad ist seit 9. November geschlossen. Wann es wieder aufmachen kann, ist momentan unklar.

"Bankomat" gesprengt Aber es waren nur Kontoauszüge drin

Bankomat-Banden suchen gern auch Österreich heim. In Deutschland richteten sie im Vorjahr einen Schaden von 95 Millionen Euro an. Aber nicht immer haben die Täter Erfolg, vor allem wenn sie nicht so genau hinschauen. Dann kann es auch passieren, dass die Sprenger leer ausgehen, wie in der Nacht auf Mittwoch in Köln.

Ein 34-Jähriger und ein 18-Jähriger machten sich um 4 Uhr früh im Vorraum einer Bank an einem Geldautomaten zu schaffen. Wenig später hörten Anwohner einen lauten Knall und sahen die beiden Männer davonlaufen – ohne Beute. Sie hatten nämlich nicht den Bankomaten in die Luft gejagt, sondern einen Drucker für Kontoauszüge. Kann ja passieren. Das Duo kam in Haft.