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6. August 2024

Merkel bleibt kopflos Warum das Porträt der deutschen Kanzlerin fehlt

Deutsche Sorgen. 2021 zog sich die deutsche Kanzlerin Angela Merkel aus dem Amt zurück. Die Tradition will es so, dass gemalte Porträts von ehemaligen Regierungschef im Kanzleramt aufgehängt werden. Merkel aber fehlt und das schon lange. 17 Jahre und ein Monat nach ihrem Amtsantritt hängt sie noch immer nicht und das ist ein neuer Rekord, wie die Süddeutsche Zeitung ermittelte. Das Bittere aber für Fans und Kunst-Buchhalter: Es gibt keine Anzeichen, dass sich an diesem Zustand etwas ändert.

Bisher war Helmut Schmidt der Rekordhalter, bei Vorgänger Gerhard Schröder dauerte es nicht einmal zwei Jahre nach dem Ausscheiden, dann war er im Öl. Ganz in Gold, gemalt von Jörg Immendorff, Schröder hatte das Werk allerdings schon in Auftrag gegeben als er noch in Regierungsverantwortung stand. Ein Porträt der Bundeskanzlerin a. D. sei bisher nicht angefertigt worden, teilte Merkels persönlicher Referent der "Süddeutschen" mit. Und im Übrigen sei "hiermit zeitnah auch nicht zu rechnen". Deutsche Sorgen.

Weitere Meldungen

Polit-Streit um Olympia Rumäniens Ministerpräsident boykottiert Schlussfeier

Sie hatte Bronze schon sicher, feierte mit der Landesflagge auf den Schultern, plötzlich war sie nur mehr Vierte und der Schaden angerichtet. Am Dienstag sagte Rumäniens Ministerpräsident Marcel Ciolacu seine geplante Teilnahme an der Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele abgesagt. Als Protest, weil die rumänische Turnerin Ana Barbosu zurückgereiht worden war. Das erinnere ihn an den Kommunismus, sagte Ciolacu. Das hätten die Russen den Rumänen die Medaillen geklaut.

Ana Barbosu hatte am Boden 13,700 Punkte erreicht, Platz drei. Dann aber legten die Amerikaner Protest gegen die Wertung von Jordan Chiles ein. Deren Übung habe eine höheren Schwierigkeitsgrad gehabt. Die Jury gab dem Einspruch recht, der Auftritt von Chiles wurde nun mit 13,766 Punkten bewertet und Ana Barbosu war ihre Bronzemedaille los. Die "klare Ungerechtigkeit" habe die Rumänin um die Früchte ihrer "ehrlichen Arbeit" gebracht, wetterte der Ministerpräsident auf Facebook, das sei "völlig inakzeptabel".

Strafe für Hamas-Parole "From the River to the Sea" kostet 600 Euro

Landauf landab urteilen deutsche Gerichte anders. In Berlin wurde eine Aktivisten nun zu einer Geldstrafe verurteilt, weil sie auf einer verbotenen Versammlung am 11. Oktober in Neukölln die Parole "From the River to the Sea – Palestine will be free" gerufen hatte. Die Frau muss 600 Euro zahlen.

Das Amtsgericht bewertete das Rufen als "Billigung von Straftaten". Der Satz könne in diesem konkreten Zusammenhang nur als Leugnung des Existenzrechts Israels und Befürwortung des Angriffs verstanden werden, hieß es in der Urteilsbegründung, berichtet die "Zeit". Das Bundesinnenministerium sieht das ebenso, es ordnet die Parole der Hamas zu, die seit November in Deutschland verboten ist. Das Landgericht Mannheim hatte kürzlich allerdings ein genau gegensätzliches Urteil gefällt.

Nein zu Elon Musk Deutsche Drogeriekette kauft keine Tesla mehr

Rund 800 Fahrzeuge befinden sich im Fuhrpark von Rossmann, die deutsche Drogeriekette ist in Österreich nicht vertreten. 34 Wagen sind von Tesla, die sollen da auch verbleiben, neue Autos aus den Werken von Elon Musk will das Unternehmen aber nicht mehr anschaffen, wurde in einer Pressemeldung mitgeteilt. „Elon Musk macht keinen Hehl daraus, Donald Trump zu unterstützen. Trump hat den Klimawandel wiederholt als Schwindel bezeichnet – diese Haltung steht in krassem Gegensatz zur Mission von Tesla, durch die Produktion von Elektroautos einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten", heißt es darin.

Rossmann ist nicht das ersten Unternehmen, dass sich von Elon Musk distanziert. Der Eigentümer von X falle immer öfter mit radikalen politischen Botschaften auf, finden seine Gegner. US-Autovermietung Hertz trennte sich zuletzt von seinem ganzen Tesla-Fuhrpark. Auch die deutsche Autovermietung Sixt nutzt keine Teslas mehr. Allerdings nicht aus politischen Gründen, sondern weil die Nachfrage geringer ist als erwartet.

Bär in New York City Was Präsidentschafts-Kandidat damit zu tun hat

Vor 10 Jahren sorgte das für gröberes Aufsehen. Im New Yorker Central Park wurde ein toter Bär gefunden, daneben ein Fahrrad, niemand wusste, wie beides dahin gekommen war. Nun stellte sich heraus: Der unabhängige US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. (70) steckt dahinter. Reporter des Magazins "The New Yorker" waren ihm auf die Schliche gekommen, in einem Interview mit Ex-Serienstar und Trump-Fan Roseanne Barr ging der Neffe des früheren Präsidenten JFK nun selbst in die Offensive und gestand den Jux.

Er sei auf Falkenjagd gewesen, erzählt Kennedy in einem Video, das auf X postete. Ein Lieferwagen vor ihm habe den Bären totgefahren. Der Politiker lud das Tier in sein Auto ein, um es später zu verwerten, kam zeitlich ins Straucheln, weil er zum Flughafen musste, da kam ihm die Idee mit dem Central Park – weil es damals eine Serie von Radunfällen gegeben und er ein altes Fahrrad im Auto gehabt habe. "Alle meinten: tolle Idee". Am nächsten Tag las er in den Medien von 20 Polizeiautos und einem Heli und hatte Angst wegen der Fingerabdrücke identifiziert zu werden. Aber es wuchs Gras über den Bären. Bis jetzt.

Handy-Eltern raus! Erste Schwimmbäder ziehen die Konsequenzen

Die Fälle häufen sich: Hamburg, Mönchengladbach, Leipzig, Freiburg und Worms. Immer öfter greifen die Betreiber von Schwimmbädern zu drastischen Maßnahmen, wenn sie Eltern entdecken, die exzessiv aufs Handy schauen. Sie werden verwarnt, im Wiederholungsfall des Schwimmbads zu verwiesen, auch ein- oder mehrtägige Hausverbote wurden schon ausgesprochen, berichtet der "Spiegel". An ein generelles Handyverbot im Bad werde nicht gedacht, man versucht mit Flyern auf das Problem aufmerksam zu machen.

"Es geht nicht um fünf Minuten", sagt Eric Voß, Ausbildungsleiter der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen. "Das Kind steht eine Dreiviertelstunde beim Schwimmmeister und wird von niemandem vermisst". So genannte Handy-Eltern würden oft unterschätzen, wie schnell ein Kind ertrinken könne. "Da geht es um Leben oder Tod".

Olympia live bei Adele Popstar unterbricht Show für 100-Meter-Lauf

Die ersten beiden Auftritte sind geschafft. Insgesamt 10 Mal (!) tritt Adele über vier Wochen verstreut in München auf, vor eingesamt an die 740.000 Fans. Es sind die einzigen Konzerte des britischen Pop-Megastars heuer in Europa und sie sind immer für eine Überraschung gut. Nach eineinhalb Stunden unterbracht Adele am Samstag ihre Show und zeigte auf der Stadion-Leinwand das Finale des 100-Meter-Laufes der Frauen von den Olympischen Spielen in Paris. Mit 10,72 Sekunden holte sich Julien Alfred aus St. Lucia die Gold-Medaille.

Die Sängerin hatte für US-Sprinterin Sha’Carri Richardson die Daumen gedrückt, sie wurde Zweite. Die Einlage, während der sich Adele von der Bühne zurückzog, kam nicht bei allen gut an, auch die Kritik der Konzerte fällt durchwachsen aus. Von "großer Show" bis zu "wenig Stimmung" ist alles zu lesen, viele Fans beklagen auch die Sichteinschränkungen und das bei Tickets, die mehrere hundert Euros gekostet haben.

Flucht im Heli Premierministerin von Bangladesch gestürzt

Noch im Januar war Sheikh Hasina für eine vierte Amtszeit in Folge wiedergewählt worden, auch weil sie Tausende Oppositionelle vorab inhaftieren ließ. Am Montag stürmten nun Demonstranten die offizielle Residenz der 73-jährigen Regierungschefin in der Hauptstadt Dhaka. Hasina und ihrer Schwester gelang die Flucht, TV-Bilder zeigen, wie sie in einen Militärhubschrauber einsteigen. Er brachte die beiden laut CNN nach Andala im Nordosten von Indien, der weitere Fluchtweg ist unbekannt.

Der Aufstand gegen die Premierministerin hatte sich an einer umstrittenen Quotenregelung entzündet. 30 Prozent der gut bezahlten Stellen sollten bestimmten Gruppen vorbehalten bleiben. Als Hasina das Gesetz zurückzog, war es zu spät. In Bangladesch soll nun eine Übergangsregierung die Macht übernehmen, kündigte Armeechef Waker-Uz-Zaman in einer im staatlichen Fernsehen übertragenen Rede an die Nation an.