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12. September 2024

Taylor Swift für Harris Warum KI "kinderlose Katzenlady" überzeugte

Für Donald Trump war es nach der TV-Debatte ein Nackenschlag. Auf Instagram machte Pop-Superstar Taylor Swift am Mittwoch vor ihren 283 Millionen Followern öffentlich, wen sie am 5. November wählen wird: Kamala Harris. "Wie viele von Euch, habe ich heute Abend die Debatte gesehen," schreibt sie und erklärt dann, warum sie sich wegen künstlicher Intelligenz zum "Outing" entschlossen habe. Aus Angst vor Fake News, dass sie nämlich Trump unterstütze. "Der einfachste Weg, Fehlinformationen zu bekämpfen, ist die Wahrheit."

"Ich werde meine Stimme Kamala Harris und Tim Walz geben", so Swift auf Instagram, dafür kassierte sie an die 9 Millionen Likes. Ein Foto zeigt sie mit einer Katze. Trump-Unterstützer Elon Musk bot daraufhin auf seiner Plattform X  an, ihr ein Kind zu schenken (Musk hat mindestens 12) und ihre Katzen mit seinem Leben zu schützen.

Hintergrund: Swift bezeichnet sich in ihrem Post als "Childless Cat Lady" (kinderlose Katzen-Lady). Eine Anspielung auf J.D. Vance, Trumps Kandidat für die Vizepräsidentschaft. Er hatte behauptet, "kinderlose Katzen-Frauen" würden die USA ins Elend führen.

Weitere Meldungen

Bio-Hendln sind knapp Münchner Oktoberfest muss Federn lassen

Entweder du gehst mit der Zeit oder du gehst mit der Zeit. Das trifft auch auf das München Oktoberfest zu, das am 21. Oktober öffnet und ab heuer sehr bio sein will. Im Sinne von Nachhaltigkeit und Tierwohl wurde ein Projekt ins Leben gerufen, das auf drei Jahre angelegt ist und einen etwas sperrigen Namen trägt: "Wertschöpfungsketten-Management." Nun aber sind die Wertgeschöpften knapp, die Bio-Hendln, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Die Bioware muss nämlich vor allem ein Kriterium erfüllen: Die Tiere sollten möglichst gleich groß sein, damit sie sich gleichmäßig grillen lassen. Es gab schon Lieferengpässe für Radieschen und Erdäpfel für den Erdäpfelsalat, nun eben für Hendln. In der Not schlossen die Wiesnwirte nun einen Vertrag mit Bioland ab, dem größten ökologischen Anbauverband in Deutschland. Das erste Jahr sieht man vor allem als Test, die Analyse übernimmt eine Fachkraft, betitelt mit Wertschöpfungsketten-Managerin.

Grenzzaun kein Tabu So denken Deutsche laut Umfrage über Asyl

Da ist etwas ins Rutschen gekommen. 82 Prozent der Menschen in Deutschland finden, der Staat solle die Zuwanderung einschränken, im Osten sind es sogar 84 Prozent. Das ist eines der Ergebnisse einer Umfrage, die vom Magazin "Die Zeit" in Auftrag gegeben wurde. Sogar unter den Anhängern der Grünen sind 55 Prozent für eine Einschränkung, in der CDU/CSU sind es 94 Prozent, 77 Prozent bei der SPD.

1.081 Menschen wurden in der zweiten Augusthälfte befragt, ob das Messerattentat in Solingen vom 23. August Auswirkungen auf das Ergebnis hatte, ist unklar. Gefragt wurde auch, welche Maßnahmen von der Bevölkerung als sinnvoll erachtet werden. 90 Prozent sind für die "Ausweisung von Straftätern", 78 Prozent für eine "geringere Unterstützung nicht anerkannter Asylbewerber". Und: Im Westen befürworten 44 Prozent die "Errichtung von Grenzzäunen", im Osten sind es sogar 57 Prozent.

VW kündigt Tarifvertrag Nun Entlassung und Werkssperren möglich

Bis Ende 2028 war das vertraglich eigentlich ausgeschlossen worden. Bei Volkswagen gab es seit 30 Jahren so genannte Haustarifverträge, die immer wieder verlängert wurden und der Belegschaft Sicherheit vermittelten. Entlassungen, Schließungen von Werken waren tabu, schriftlich zugesichert. Angesichts der Krise des Autobauers wurden nun mehrere Haustarifverträge gekündigt und die zuständige Gewerkschaft IG Metall darüber informiert.

Die geltenden Verträge laufen mit Jahresende aus. Wenn es bis dahin keine Einigung zwischen Management und den Vertretern der Belegschaft gibt, dann können ab Juli 2025 Mitarbeiter betriebsbedingt gekündigt werden, berichtet der Spiegel. Volkswagen will dazu auch die hohen Bonuszahlungen für Führungskräfte kürzen und die Zahl der Lehrstellen senken. Betriebsratschefin Daniela Cavallokündigt Widerstand an. "Wir werden uns gegen diesen historischen Angriff auf unsere Arbeitsplätze erbittert zur Wehr setzen."

Haft an der Grenze So will Deutschland neue Asylpläne umsetzen

So weit, so bekannt. Ab 16. September will Deutschland die Zahl der Zurückweisungen an der Grenze deutlich erhöhen, auch an den über 50 Übergangen zu und von Österreich. Wer kein Asylgesuch stellt und auch sonst nicht zur Einreise berechtigt sei, werde durch die Bundespolizei "weiterhin konsequent zurückgewiesen", sagt Innenministerin Nancy Faeser (SPD). Österreich hat allerdings angekündigt, keine Abgewiesenen zurücknehmen zu wollen. Was nun?

Deutschland plant offenbar, eine Haft für Geflüchtete an der Grenze, berichtet der Spiegel. Stellt jemand beim Übertritt einen Asylantrag, dann soll über die so genannte Eurodac-Datenbank der EU festgestellt werden, welches Mitgliedsland der Europäischen Union für das Asylverfahren zuständig ist. Dann wird ein beschleunigtes "Dublin-Verfahren" eingeleitet, Asylwerber sollen in das Land zurückgeschickt werden, in dem sie erstmals registriert wurden. Bis dahin sollen die Flüchtlinge festgehalten werden. Nach entsprechenden "Haftkapazitäten" wird angeblich schon gesucht.

Asylgipfel geplatzt CDU brach Verhandlung mit Ampel-Regierung ab

Nach den Messermorden von Solingen sollte ein Schulterschluss her. Die deutsche Ampelregierung aus SPD, GRÜNEN und FDP ging auf die CDU zu, gemeinsam sollte eine neue Linie in der Asyl- und Migrationspolitik gefunden werden. Damit wird es aber (voerst?) nichts. Die Gespräche, die Dienstag begonnen hatten, wurden schon nach zwei Stunden abgebrochen. Die CDU gibt die Schuld daran den Grünen, sie würden in der Regierung den Ton angeben.

"Es ist schon bemerkenswert, dass Spitzenpolitiker der Grünen der Bundesinnenministerin über den ganzen Tag in die Parade fahren“, sagte eine CDU-Verhandler. Die geplante verstärkten Zurückweisungen an den Grenzen, reichten den Christdemokraten nicht. Man müsse schon vorher, nämlich bei der Verhinderung von Einreisen, ansetzen. Angesichts der Tatsache, dass Deutschland in einem Jahr wählt, am 28. September 2025 nämlich, scheint ein Pakt in weite Ferne gerückt.

Verstörendes Polizei-video Football-Star gewaltsam aus Auto gezogen

Es sind Bilder aus der Bodycam eines Polizisten und sie sorgen in den USA für heftige Debatten. Der Vorfall passierte wenige Stunden vor dem Eröffnungsspiel in die neue NFL-Saison. Football-Star Tyreek Hill, Wide-Receiver der Miami Dolphins, war mit seinem Sportwagen am Weg zum Hard Rock Stadium in Florida. Er fuhr angeblich um 64 km/h zu schnell, zu aggressiv, war nicht angeschnallt, die Polizei hielt ihn auf.

Was dann passierte: Tyreek Hill öffnete das Fenster, händigte seinen Führerschein aus, schloss das Fenster, machte es nicht mehr auf. Die Polizisten kopften. "Hämmern Sie nicht so an mein Fenster", sagt Herr Hill mehrmals. Also öffneten die Polizisten die Flügeltür des Wagens, zerrten den Footballer heraus, er musste sich Bauch voran auf die Straße legen, bekam Handschellen angelegt. Die Miami Dolphins protestieren in einem offiziellen Statement, die Polizei verteidigt sich. Es sei alles gemäß Vorschriften erledigt worden.

Vitamin-Reklame verboten Hipp muss Kindermilch-Aufdruck ändern

Der Prozess zog sich über Jahre, landete beim Bundesgerichtshof, dann wieder retour bei der ersten Instanz. Nun verbot das Oberlandesgericht München dem Babynahrungshersteller Hipp eine irreführende Werbung für Kindermilch, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Der Konzern hatte mit dem Slogan geworben: "Darum benötigt Ihr Kind 7x mehr Vitamin D als ein Erwachsener". Auf der Webseite wurde die Korrektur bereits durchgeführt, die Packungen folgen.

Der Bundesgerichtshof hatte bereits entschieden, dass es auf den "Gesamteindruck der Werbung" ankomme. Dass ein Kind siebenmal so viel Vitamin D benötige wie ein Erwachsener und die beworbene Milch diesen vermeintlichen Mehrbedarf decke, sei falsch. Die Verbraucherzentrale Bundesverband hatte geklagt. Hipp erklärte zwar den Slogan online, aber man musste ihn dafür extra anklicken, auf der Verpackung gab es eine Fußnote. Das reichte dem Gericht nicht aus.