Oft wich sie aus, nur beim Frühstück wurde Kamala Harris konkret. Die Präsidentschafts-Kandidatin der Demokraten gab CNN das erste Interview nach ihrer Nominierung, ihr möglicher Vizepräsident Tim Walz saß an ihrer Seite. Der Gazakrieg müsse enden, sagte sie, wie, blieb offen. Zu Trumps Rassismus-Kommentaren wollte sie nichts sagen ("nächste Frage bitte"), zur Armutsbekämpfung meinte sie, es sie bereits viel Gutes geleistet worden, aber es müsste mehr werden. "LANGWEILIG!!!", kommentierte Trump auf Truth Social.
Detailliert schilderte Harris, wie sie vom Rückzug von Joe Biden erfahren habe. Sie sei mit ihrer Familie beim Frühstück gesessen, erzählte sie, es gab Speck und Pancakes. Als eine Nichte um Nachschub bat, läutete das Telefon, der US-Präsident war dran. Am Telefon sagte Biden, dass er aus dem Rennen aussteigen wolle. "Bist du sicher?", habe sie ihn gefragt, er bejahte. Mit Speck fängt man offensichtlich wirklich nur Mäuse.
Jahrelang für unmöglich erklärt, seit Freitag, 6.56 Uhr, nun doch durchführbar. Da hob eine Chartermaschine der Qatar Airways in Leipzig mit dem Ziel Kabul ab. An Bord der Boeing 787 laut Spiegel: 28 schwere Straftäter aus Afghanistan, Vergewaltiger, Totschläger, Räuber, Sexualstraftäter, Brandstifter. 11 Bundesländer beteiligten sich an der Abschiebung, Menschenrechtsorganisationen kritisierten sie scharf, in Österreich sind plötzlich alle fünf Parlamentsparteien dafür.
Deutschland betonte, keinen Kontakt mit den Taliban gehabt zu haben, die Abschiebungen seien "mit Partnern" vollzogen worden. Gemeint ist das Emirat Katar, es zog die Fäden. Was viele empört: Die Schwerkriminellen bekamen ein "Handgeld" von je 1.000 Euro. Das habe rechtliche Gründe, erklärte Innenministerin Nancy Faeser (SPD). Rückführungen seien rechtlich nur erlaubt, wenn sichergestellt ist, dass im Zielland die "elementarsten Bedürfnisse über einen absehbaren Zeitraum befriedigt" werden können" und eine "Verelendung innerhalb eines absehbaren Zeitraums" ausgeschlossen ist.
Im Juli 2017 wartete eine 27-jährige Frau im Londoner Hyde Park auf den Auftritt der Band "The Killers". Ein Mann hielt ein Handy zwischen ihre Beine und machte Fotos. Sie holte die Polizei, aber es gab kein Verfahren, Upskirting war damals nicht strafbar. Das Opfer schrieb auf Facebook über den Vorfall, bald darauf hatten 50.000 Menschen eine Petition unterschrieben. Seit 2019 ist Upskirting ein Verbrechen. Höchststrafe zwei Jahre.
Im August 2024 filmte eine gebürtiger Kolumbianer nun im British Museum einer Frau unter den Rock. Eine Polizistin beobachtete ihn dabei, nahm den Mann fest. Nun wurde er zu vier Monaten Haft verurteilt, auf seinem Smartphone fanden sich eine Reihe weiterer einschlägiger Videos, die Opfer wissen zum Großteil nichts davon. Die Polizei hat nun einen Aufruf gestartet und sucht Frauen, die an diesem Tag im Museum waren.
Ein Video sorgen derzeit weltweit für heftige Reaktionen. Es wurde auf Douyin gepostet, dem chinesischen TikTok, und zeigt eine Frau in einer Flugzeugtoilette, sie hat ein Kleinkind am Schoß. Die Geschichte dahinter: Das Kind hatte auf dem dreistündigen Flug von Guiyang nach Shanghai dauerhaft geschrieen und geweint. Zwei Frauen an Bord schnappten sich den Einjährigen, eine sperrte sich mit ihm im Klo ein und wollte erst wieder rauskommen, wenn er sich beruhigt hat.
Der Vorfall ereignete sich am 24. August an Bord der Airline Juneyao. Die Aktion wurde offenbar mit Erlaubnis der Großmutter des Kindes durchgeführt, berichtet der "Spiegel", das soll auch die Fluglinie eingeräumt haben. Einige User warfen den Beteiligten Mobbing vor und sahen die Gesundheit des Kindes in Gefahr, die Frau rechtfertigte sich damit, dass sie die anderen Passagiere vom Lärm befreien wollte.
Am 24. November 2022 schnitten Klimaaktivisten der Letzten Generation zwei Zaunstellen auf und klebten sich am Boden des Flughafens Berlin Brandenburg fest. Der Betrieb auf beiden Start- und Landebahnen wurde für 90 Minuten eingestellt, mehrere Tausend Passagiere waren betroffen. 40 Flüge fielen aus oder mussten umgeleitet werden. Nun reichte der Flughafen beim Landgericht Cottbus Klage ein, berichtet die FAZ.
Die Aktivisten sollen 33.000 Euro Schaden zahlen, für den kaputten Zaun, den Feuerwehreinsatz, entgangene Gebühren für Starts und Landung und für die Störung des Flugbetriebes. Die Klagssumme ist vergleichsweise moderat. Der Flughafen Hamburg hatte den Schaden für eine Blockade im Juli 2023 mit 150.000 Euro beziffert.
Am 23. August hatte ein 26 Jahre alter Syrer in Solingen ein Blutband angerichtet. Auf einem Volksfest der Vielfalt erstach er drei Menschen und verletzte acht, der IS reklamierte die Tat für sich. Am Donnerstag einigte sich die deutsche Ampel-Regierung in einer Reaktion auf einen neuen Sicherheitspakt. Im Zentrum steht ein Messerverbot für Volksfeste (das es teils schon gibt), es gilt nicht für Gastronomen, auch auf Bahnhöfen und in Fernzügen sollen Messer verboten werden.
Im Kampf gegen den Islamismus bekommen die Behörden mehr Rechte, etwa für die Gesichtserkennung. Ermittler dürfen für den biometrischen Abgleich Internetdaten mit öffentlich zugänglichen Quellen, also aus sozialen Medien, abgleichen. Wer eine schwerwiegendere Straftat mit einem Messer begeht, wird schneller abgeschoben. Flüchtlinge, die zuvor in einem anderen EU-Land bereits registriert wurden, werden die Sozialleistungen gestrichen.
Wer Glück hat, findet auf Airbnb auch in teuren Orten eine günstige Unterkunft in zentraler Lage. Man kann dem Glück aber auch etwas nachhelfen, am besten mit Geld. Der "Stern" hat nun auf der Buchungsplattform die acht (mutmaßlich) teuersten Angebote herausgesucht und die Frage stellt sich: Warum geht man nicht gleich ins Luxushotel? Das Carlton Penthouse im Schweizer Nobelskiort St. Moritz kostet in der Airbnb-Variante nämlich 22.045 Euro und das pro Nacht.
Dafür bekommt man einiges geboten. Einen direkten Zugang zur Skipiste, eine eigene Sauna, einen Butler und eine Haushälterin, ach ja, das Frühstück ist auch dabei. Wer es etwas günstiger haben möchte, muss ins französischen Skigebiet Tignes wechseln. Da gibt es die acht Zimmer im Chalet Raven schon für 20.000 Euro pro Nacht. Dafür verfügt die Unterkunft ebenfalls über eine eigene Sauna und einen Whirlpool.
Zugegeben, Großbritannien steckt derzeit in größeren Nöten, aber die Notdurft des politischen Personals ist trotzdem mediales Thema. Rachel Reeves, früher bei der Bank of England, ist die erste Frau an der Spitze des Finanzministeriums und darauf war die Toilette ihres Büros nicht vorbereitet. Darin befindet sich nämlich ein Urinal, das angeblich schon Winston Churchill benutzt haben soll, das macht die delikate Angelegenheit zusätzlich kompliziert.
Vor den Wahlen hatte Reeves im "The Spectator" angekündigt, im Erfolgsfalle im Ministerium "Glasdecken und Urinale zerschlagen" zu wollen, damit wird es aber nichts. Denkmalschutz, Sie erinnern sich, Churchill. Die "Financial Times" berichtete, dass ein eigens engagiertes Architekturbüro von einer Abtragung wegen der "historischen Bedeutung" abriet, das Urinal zu überbauen, hätte 8.000 Pfund gekostet und 18 Monate gedauert, berichte die "Süddeutsche Zeitung". Der "Independent" beruhigte seine Leserschaft nun damit, dass es in den Räumlichkeiten auch eine Sitztoilette gäbe.