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23. Juli 2024

Cinque Terre-Weg renoviert Wiedereröffnung nach zwölf Jahren

Sie gehört zu den schönsten und spektakulärsten Wanderwegen in den Cinque Terre, die Via dell'Amore zwischen den Ortschaften Riomaggiore und Manarola. Der in den rohen Fels geschlagene, etwa einen Kilometer lange Fußweg bietet einzigartige Ausblicke auf das Ligurische Meer und ist vor allem bei Romantikern und Liebespärchen sehr beliebt. Nach einem verheerenden Erdrutsch im Jahr 2012 musste der Weg gesperrt werden. Am 27. Juli wird die Via dell'Amore nun, nach erheblichen Modernisierungsarbeiten (Kosten 22 Mio. Euro), wieder für Touristen freigegeben.

Die Cinque Terre sind fünf pittoreske Ortschaften an der Küste westlich von La Spezia, deren Häuser wie Muscheln an den steilen Feldwänden kleben und die über Jahrhunderte nur vom Meer aus zu erreichen waren – oder über schmale, teils gefährliche Fußwege. Insgesamt ist das Wegenetz in den Cinque Terre (heißt so viel wie Fünf Gebiete, heute ist der gesamte Bereich ein Nationalpark) etwa 130 Kilometer lang. Die Via dell'Amore entstand erst vor etwa 100 Jahren, ist aber einer der schönsten Abschnitte. Nun soll der Zugang nur mehr einer begrenzten Anzahl von Menschen möglich sein. 400 dürfen pro Stunde auf die Via dell'Amore, der Eintritt kostet für alle Wanderwege zwischen 7,50 und 15 Euro pro Person (je nach Tageszeit), Tickets für die Via dell'Amore gibt es bei den Parkeingängen.

Weitere Meldungen

Digital-Bremse für Kinder Dänemark will Zugang erschweren

Dänemark ist der digitale Vorzeige-Staat Europas, kaum wo sonst läuft so viel online: Fast alle Behördenwege, der Zahlungsverkehr, das Lernen in den Schulen – alles digital. Im E-Government Ranking der UNO liegt das Königreich auf Platz 1, im Index für digitale Wirtschaft und Gesellschaft der EU hinter Finnland auf dem zweiten Platz. Doch Forscher schlagen jetzt Alarm: Vor allem Kinder und Jugendliche kämen mit der Masse an digitalen Eindrücken nicht mehr klar, könnten sich nicht konzentrieren, habe kaum soziale Kompetenzen und ein hohes Risiko für psychische Störungen, so eine aktuelle Studie der Universität Odense.

Schuld sei einerseits die hohe Bildschirm-Dichte im Schulalltag und andererseits der viel zu einfache Zugang zu Social Media Plattformen wie TikTok oder Snapchat. Die Politik plant jetzt die Kehrtwende. Im Schulalltag sollen nun echte Schulbücher und die Arbeit mit Papier und Bleistift zurückkehren. Zudem wurde von der Regierung gemeinsam mit NGOs die Allianz "Switch off" gegründet, die die Social Media Betreiber dazu bringen soll, das Mindestalter für die Nutzung auf 15 Jahre hinaufzusetzen. In Dänemark hat statistisch gesehen bereits jedes dritte Kind im Alter von vier Jahren ein eigenes Handy oder Tablet.

Bestseller wird verfilmt "Donnerstagsmordclub" mit Starbesetzung

Es war nur eine Frage der Zeit. Als der britische Fernsehstar Richard Osman – er ist sowas wie der Armin Assinger der BBC – im Jahr 2020 seinen ersten Kriminalroman "Der Donnerstagsmordclub" veröffentlichte, schlug die charmante Cozy-Crime-Story am Buchmarkt ein wie eine Bombe. Die Handlung um vier ebenso lebenskluge wie gewitzte Senioren in einem Luxus-Altersheim, die sich die Zeit damit vertreiben, ungelösten Kriminalfällen nachzuspüren, war frisch und sehr elegant umgesetzt. Typisch britisch halt.

Nun gab Netflix bekannt, dass man den Stoff gekauft habe und verfilmen werde. Hinter der Kamera wird Hollywood-Altmeister Chris Columbus ("Kevin - Allein zu Haus", "Harry Potter" Teil 1 und 2, "Percy Jackson") stehen, davor agiert die Créme der Branche: Helen Mirren wird die Ex-Geheimdienstlerin Elizabeth spielen, Pierce Brosnan den ruppigen Ex-Gewerkschaftsboss Ron und Ben Kingsley den Psychiater Ibrahim. Die Produktionsarbeiten hätten bereits begonnen, so Netflix. Und wenn der Film ein Erfolg wird – wovon auszugehen ist –, warten bereits drei weitere Bücher über den Donnerstagsmordclub auf eine Verfilmung.

"Je suis … Donald" Republikaner tragen jetzt Ohrpflaster

Das nennt man Solidaritätskundgebung: Am Parteitag der Republikaner in Milwaukee, Wisconsin, der in der Nacht auf Freitag zu Ende ging, zeigten sich viele Parteigänger aus Solidarität mit ihrem Präsidentschaftskandidaten mit einem großen weißen Pflaster am rechten Ohr. Manche Beobachter fühlten sich an die Stimmung nach dem verheerenden Terroranschlag auf die französische Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" erinnert, als plötzlich der Spruch "Je suis Charlie" (Ich bin Charlie) auf allen möglichen und unmöglichen Gegenständen auftauchte.

Nun also "Je suis Donald" – immerhin zeigte sich der republikanische Anwärter auf das Präsidentenamt am Parteitag das erste Mal nach dem Attentat auf ihn wieder in der Öffentlichkeit, das verletzte rechte Ohr von einem dicken, weißen Pflaster geschützt. Bei der aktuellen Pro-Trump-Stimmung in den USA gut möglich, dass sich aus dem Ohrpflaster ein landesweiter Trend entwickelt.

Scheidung auf dubaiisch Prinzessin trennt sich per Instagram

An sich gilt es ja als schlechter Stil – oder extrem pupertär –, sich per Textnachricht zu trennen. Doch die Tochter des Herrschers von Dubai, Prinzessin Sheika Mahra Al Maktoum, 30, erntet jetzt für ihre Trennung per Instagram-Post weltweit Bewunderung. "Lieber Ehemann, da du mit anderen Personen beschäftigt bist, erkläre ich hiermit unsere Scheidung. Ich lasse mich von dir scheiden. Ich lasse mich von dir scheiden. Ich lasse mich von dir scheiden. Mach’s gut, deine Ex-Frau."

630.000 Follower hat die Prinzessin, mehr als 150.000 Likes bekam sie bereits für ihre medienwirksame Trennung. Vor allem die öffentliche Demütigung und der unverholene Betrugsvorwurf seien dabei bemerkenswert, urteilen Beobachter. Dabei hatte das Paar erst im Mai 2023 geheiratet, vor wenigen Monaten kam ihre Tochter zur Welt. Eine offizielle Stellungnahme des Palasts steht bislang aus, auch der Noch-Ehemann äußerte sich nicht dazu.

"Ich bin auf Achtsamkeit" Studie attestiert drogenähnliche Wirkung

Glücksgefühle, Schwebezustände, Bewusstseinserweiterung – eine aktuelle britische Studie kommt zu dem Schluss, dass regelmäßige Achtsamkeitsübungen bei den Übenden ähnliche Zustände hervorrufen können, als hätten diese Drogen oder Psychopharmaka konsumiert. Achtsamkeitstraining besteht im Regelfall aus geführten Bewusstseins- und Atemübungen und soll den Praktizierenden helfen, mit dem Stress und den Belastungen des Alltags besser klar zu kommen.

Über ein Jahr beobachteten und befragten die Autoren der Studie eine Gruppe von etwa 200 Menschen, von denen eine Hälfte regelmäßiges Achtsamkeitstraining absolvierte und eine Kontrollgruppe nichts dergleichen tat. Danach berichteten die Probanden, die an dem Achtsamkeitstraining teilgenommen hatten, im Vergleich zur Kontrollgruppe doppelt so häufig über bewusstseinsverändernde Erfahrungen, Glückseligkeitszustände oder das Gefühl der Auflösung von Körpergrenzen. Und die Wahrscheinlichkeit, einen solchen Zustand zu erleben, stieg mit der Zahl der Achtsamkeitsübungen, die absolviert wurden.

"Bodyshaming"-Urteil Giorgia Meloni gewinnt Prozess

Eine italienische Journalistin wurde von einem Gericht in Mailand zu einer Strafzahlung von 5.000 Euro an Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verurteilt. Die Journalistin Giulia Cortese hatte sich 2021 in den Sozialen Medien eine hitzige Debatte mit Meloni geliefert, die damals noch nicht in der Regierung vertreten war. Unter anderem postete Cortese eine Fotomontage von Meloni mit dem italienischen Diktator Benito Mussolini. Als ihr Meloni daraufhin mit Klage drohte, erwiderte Cortese: "Du machst mir keine Angst, Giorgia Meloni. Denn du bist nur 1,2 Meter groß. Ich kann dich nicht einmal sehen."

Meloni, die übrigens etwa 1,60 Meter groß ist, klagte und bekam nun vor Gericht recht. Die Richter beurteilten die Äußerung als "Bodyshaming" und verurteilten die Journalistin zu 5.000 Euro Strafe. Für den Vergleich mit Mussolini wurde die Journalistin übrigens nicht belangt. Giulia Cortese bezeichnete das Urteil in einer Stellungnahme als "skandalös" und wertete es als Schlag gegen die Pressefreiheit in Italien. Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" wies darauf hin, dass die Zahl der Klagen gegen Journalisten in Italien zuletzt stark zugenommen hätten. Im Pressefreiheits-Ranking der Organisation liegt das Land mittlerweile nur mehr auf Rang 46.

Klimawandel verlängert den Tag Weil Meerwasser die Erdrotation verlangsamt

Seit gut 4,6 Milliarden Jahren dreht sich die Erde um ihre eigene Achse. Doch wer denkt, dass sie das immer mit der gleichen Geschwindigkeit tut, liegt falsch. Denn erst die Verteilung der Masse auf der Erde sorgt dafür, mit wie viel Power sich unser Planet bewegt. Und da durch den Klimawandel seit Jahrzehnten die Polkappen der Erde immer rasanter abschmelzen und zu Meerwasser werden, werden auch unsere Tage länger. Denn das Meerwasser sammelt sich vor allem rund um den Äquator – und bremst dort die Drehbewegung unseres Planeten. Was nichts anderes heißt, als dass unsere Tage immer länger werden – zuletzt um 1,33 Millisekunden pro Jahrhundert.

Forscher der ETH Zürich haben diese Veränderung anhand diverser Parameter ausgerechnet. Der Effekt ist vergleichbar mit jenem, den der Mond durch seiner Schwerkraft auslöst und damit auch die Gezeiten auf der Erde bestimmt – auch dieses Phänomen verlangsamt die Drehbewegung unseres Planeten. Die Zürcher Wissenschafter haben nun ausgerechnet, dass eine weitere Zunahme des Klimawandels und damit ein noch schnelleres und großflächigeres Abschmelzen der Polkappen, die Drehbewegung der Erde weiter verlangsamen würde. Ein Erdentag würde dann um 2,62 Millisekunden pro Jahrhundert länger dauern. Und in 137 Millionen Jahren hätte sich diese Verspätung dann auf insgesamt eine Stunde summiert. Das ist bei weitem mehr, als der Mond mit seinen Gezeitenkräften zustande bringt. Diese verlängern den Tag nur um 2,40 Millisekunden pro Jahrhundert.