Das hatte niemand in der Glaskugel kommen gesehen. Der Esoterikkanal AstroTV gab bekannt, mit 31. Dezember dieses Jahres seinen Betrieb einzustellen. Der Sender selbst nennt sich "führende TV-Plattform für esoterische Lebensberatung und spirituelle Inhalte", über die Jahre machten sich viele Komödianten, von Oliver Kalkhofe bis zu Stefan Raab, über die Hervorbringungen der Anstalt lustig.
Gegen den Sender gab es immer wieder Beschwerden wegen zweifelhafter Geschäftspraktiken. AstroTV hat seinen Sitz in Berlin-Charlottenburg und ist seit 2004 auf Sendung, erreicht laut Eigenangabe 35 Millionen Haushalte. Nun wolle man die "Weichen für die Zukunft stellen" und die liege in einer "zunehmend digitalisierten Welt", schrieb AstroTV, ohne in Details zu gehen. Vielleicht ist man noch beim Kartenlegen.
Bei der Wahl am 22. November hatte der Rechtspopulist Geert Wilders mit seiner radikalrechten Partei für die Freiheit PVV 37 der 150 Mandate im Parlament gewonnen. Das heißt in den Niederlanden nicht viel, denn Regierungsverhandlungen können dauern und so war es auch diesmal. Am Mittwoch, 175 Tage nach der Wahl, steht nun ein Pakt aus vier Parteien. Was sie tut und wer sie anführt, ist aber noch unklar.
Um die festgefahrenen Verhandlungen aufzubrechen, hatte zunächst Wilders auf das Amt des Premiers verzichtet. Die anderen drei Parteichefs folgten, darunter ist auch der gegenwärtige Premier Rutte (er will NATO-Chef werden). Seine rechtsliberale VVD, die Wilders Rechten, die neue rechtskonservative NSC sowie die rechtspopulistische Bauernpartei BBB bilden nun die Regierung. Sie versteht sich als loses Bündnis, das Programm ist noch geheim und wer ihr Chef wird, muss noch ermittelt werden.
Es kam wie erwartet und am Ende sah sich jeder ein bisschen als Sieger. Die EU-Kommission rügte am Dienstag Österreich wegen seiner Transitmaßnahmen am Brenner. Sie würden den freien Warenverkehr einschränken, genannt wurden das Nachtfahrverbot, das sektorale Fahrverbot, das Winterfahrverbot an Samstagen und die Beschränkung der Einfahrt von Schwerlastfahrzeugen auf die Autobahn. Ein Vertragsverletzungsverfahren leitet die Kommission aber nicht ein.
Deshalb sieht sich Österreich als Sieger, aber auch Italien, weil es für Österreich ja eine Rüge gegeben habe. Italiens Verkehrsminister Matteo Salvini (Lega) kündigte an, sein Land werde nun eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) einreichen. Derartige Verfahren dauern im Schnitt 20 Monate.
Sie ist ziemlich gut im Geschäft, aber das haben nicht alle kommen gesehen. Seit sie 13 Jahre alt ist, wird Zendaya ("Dune") beim Styling von Law Roach beraten, ein Bekannter ihres Vaters. Nun verriet der Stylist im Podcast "Cutting Room Floor", warum die Schauspielerin und Sängerin nie in Mode von fünf bekannten Marken zu sehen ist: Chanel, Dior, Gucci, Saint Laurent und Valentino. Aus Rache!
Er habe die Unternehmen angeschrieben, als Zendaya noch nicht so bekannt war, erzählt Law Roach. Alle hätten abgeblockt. "Nein, versuche es im nächsten Jahr wieder. Sie ist noch zu grün hinter den Ohren". Nun würden sich die Firmen den kleinen Finger abhacken, wenn sie die Publicity von Zendaya nutzen könnten. Bei der Met Gala schritt die 27-Jährige gleich zwei Mal über den roten Teppich, beide Male in John Galliano.
Es ist keine Entscheidung aus dem Zufall heraus. Hier rücken zwei Weltmächte und Atomnationen, die sich momentan gegenseitig sehr von Nutzen sein können, deutlich sichtbar einander näher. Knapp nach Beginn seiner fünften Amtszeit reist Kreml-Chef Wladimir Putin am Donnerstag nach China, er wurde vom chinesischen Staatschefs Xi Jinping eingeladen.
Putin bleibt bis Freitag und besucht neben Peking auch Harbin, die Hauptstadt der an Russland angrenzenden nördlichen Provinz Heilongjiang. Es ist die erste Auslandreise der neuen Amtszeit und das vierte Treffen der beiden Staatschefs seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022. China verhält sich in dem Konflikt neutral.
Das Problem beschäftigt Liederdienste schon seit Jahren, aber nun werden die Auswüchse immer ärger. In Deutschland bestellen Trolle massenweise Essen und lassen es zu willkürlichen Adressen zustellen. Opfer von Pizzabombing sind meistens Streamer. Die Täter haben ihren Spaß daran, live zuzusehen, wie die Belieferten angespeist auf die Zustellung reagieren.
Der "Spiegel" und das ARD-Politikmagazin "Kontraste" klinkten sich in Foren ein, in denen sich die Trolle mit ihren Taten brüsten. "Im Sommer habe ich ein richtiges Pizzageddon verursacht", schreibt einer. Die Reporter forschten auch ein Opferpaar aus. Es bekam praktisch zeitgleich von Lieferando 35 Mal Essen zugestellt, bestellt bei verschiedenen Restaurants.
Er ist Oberstudienrat, war früher Geschichtslehrer, aktuell gilt Björn Höcke als einer der einflussreichsten Politiker der rechtsextremen deutschen AfD. Er ist auch Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Thüringen im September. Im Mai 2021 hatte Höcke bei einer Rede den Kampfruf der Sturmabteilung der NSDAP (SA) "Alles für Deutschland" verwendet und wurde angezeigt. Dienstagabend wurde nach vier Verhandlungstagen das Urteil gesprochen: 13.000 Euro Geldstrafe.
Höcke behauptete im Prozess vor dem Landesgericht Halle wiederholt, die Parole nicht gekannt gekannt zu haben. "Ich schäme mich nicht dafür", sagte er und: "Kann ein normaler Mensch wissen, dass das der Kampfruf der SA war?" Ganz am Ende ergriff er noch einmal das Wort: "ich habe wirklich das Gefühl, ein politisch Verfolgter zu sein." Das Gericht glaubte ihm nicht. Er sei ein "redegewandter, intelligenter Mann, der weiß, was er sagt", urteilte der Richter.
Das kam für viele überraschend. Russlands Präsident Wladimir Putin entfernte am Wochenende Verteidigungsminister Sergej Schoigu, ein langer Vertrauter des Kremlchefs, aus dem Amt. Andrej Beloussow folgte. Der 65-Jährige ist kein Militär, sondern studierter Wirtschaftswissenschafter und gehört zum engsten Kreis um Putin. Für den Westen ist die Neubesetzung keine gute Nachricht.
Russland stellt offenbar auf Kriegswirtschaft um, geht also von einer längeren Phase von Auseinandersetzungen aus. Beloussow soll die Korruption in der Armee eindämmen, Wirtschaft und Militär näher zueinander führen und das Heer logistisch neu organisieren, um die Schlagkraft zu erhöhen. "Heute gewinnt auf dem Schlachtfeld derjenige, der für Innovationen offener ist für eine maximal schnelle Umsetzung sorgt", sagte Putins Sprecher Dmitrij Peskow.