Nein, sie müssen jetzt nicht bei Sotheby's einen Munch ersteigern, das Kaufen von Museumstickets reicht. Vor sechs Jahren spazierte Nathalie Bondil durch das Montreal Museum of Fine Arts. Da überkam die damalige Generaldirektorin des Museums eine Idee, die zum weltweit ersten Projekt dieser Art führte. Bondil verschenkte Tausende Freikarten an Ärzte in Montreal.
Die Mediziner sollten die Gratis-Tickets Patienten verschreiben. Wie Medikamente, um Depressionen, Angstzustände, Diabetes oder Bluthochdruck zu lindern. Nach der Pandemie boomt die Idee, schreibt der Guardian. In Montpellier oder Massachusetts, neuerdings im Schweizer Neuchâtel – vielerorts werden Gratiskarten für Museum oder Botanische Gärten ausgegeben.
Inzwischen ist die Wirksamkeit wissenschaftlich belegt. In einem UNO-Bericht werden 3.000 Studien angeführt, die nachweisen, dass Kunst bei der Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden hilft.
Sei 47 Jahren wird die Meereis-Abdeckung in der Arktis wissenschaftlich gemessen. Und noch nie zuvor gab es einen solchen Schwund wie in diesem Winter. Laut Messungen der NASA und des US-amerikanischen National Snow and Ice Data Center betrug die Eisfläche am 22. März nur noch 14,9 Millionen Quadratkilometer – etwa 2,8 Millionen Quadratkilometer weniger als im Vorjahr, ein Rekord-Tiefststand, berichtet der Guardian.
Der Sankt-Lorenz-Golf war nahezu eisfrei. Bedingt durch Zyklone schrumpfte die Eisausdehnung in der Arktis allein Ende Jänner um mehr als 290.000 Quadratkilometer, eine Fläche von der Größe Italiens. Zwischen Nordgrönland und dem Nordpol wurden Temperaturen von bis zu 12 Grad Celsius über dem Normalwert gemessen. Einige (noch wacklige) Klimamodelle deuten darauf hin, dass die Arktis bereits vor 2050 eisfreie Sommer erleben könnte.
"Terrorismus", nannte Elon Musk auf X den Vorfall. In der Nacht auf Montag war um 4.30 Uhr in der Via Serracapriola im Stadtteil Torrenova in Rom ein Brand ausgebrochen. Das Feuer war gelegt, es brach an mehreren Stellen auf dem Parkplatz des Autohauses aus und schlug direkt auf die Fahrzeuge über. Am Ende waren 16 Teslas nur mehr Schrott, wie Bilder zeigen.
In den vergangenen Wochen kam es weltweit immer wieder zu Aktionen gegen den Hersteller. In Italien wurde das Feuer nun zum Politikum. "Die Zeit des Hasses und der Kriege muss so schnell wie möglich enden", sagte Matteo Salvini, stellvertretender Ministerpräsident und Chef der rechten Lega und nannte den "Hass" gegen Tesla "ungerechtfertigt".
Es soll schon vorgekommen sein, dass Touristen auf Mallorca blau waren. Nun aber sind es sogar die Strände. Am Samstag wurden im Westen und Südwesten der Urlaubsinsel Millionen von Segelquallen an die Strände gespült. Das fiel besonders auf, weil die "Boote des Heiligen Petrus", wie die Insulaner die Tiere nennen, blau sind. Die "Barquetes de Sant Pere" leben im offenen Meer, nun trieben sie Wellen ans Land, schreibt das Mallorca Magazin.
Solche Naturereignisse kommen immer wieder vor, die Menschen auf Mallorca regt das nicht weiter auf, denn die Seequallen sind ungefährlich. Sie machen nur Arbeit, denn man muss sie entfernen. Sonst verfaulen sie, stinken bestialisch, was Urlauber weniger freut, dafür aber Insekten, die fühlen sich magisch angezogen.
Die "Boote des Heiligen Petrus" heißen deshalb so, weil sie an der Wasseroberfläche schwimmen. Sie haben auch Nesselfäden, die sind aber zu schwach, um durch die menschliche Haut zu dringen.
Beim Pudding kennen die Deutschen keinen Spaß, bei Fruchtgrütze schon gar nicht. Deshalb gingen bei der Verbraucherzentrale Hamburg in den vergangenen Wochen auch über 100 Beschwerden ein. Supermarktkunden war aufgefallen, dass Dr. Oetker nicht bei den Preisen angezogen hat, aber weniger in die Packungen reingibt. Was die Produkte ebenfalls teurer macht – und das bis zu 50 Prozent. "Shrinkflation" heißt der Begriff dafür.
Im "Knusper Müsli Schoko feinherb" sind statt 600 Gramm nur mehr 400 Gramm drin, im "Original Pudding Schokolade feinherb" statt drei Packerln nur mehr zwei Packerln. Der "Marmor 4x Marmor kleine Kuchen" schrumpfte von 172 auf 140 Gramm. Üble Ernten, teurere Lieferwege, mehr Kosten für Energie werden als Gründe für die Preissteigerung durch die Hintertür angegeben.
Trotzdem haben die Verbraucherschützer sogar etwas Lob für Dr. Oetker übrig. Das Unternehmen schreibt auf den Packungen an, dass sie weniger enthalten. Zwar nicht um wie viel, aber immerhin mit dem Slogan "Weniger Inhalt. Unveränderte Qualität".
Als die Erde vor 21 Jahren hier das letzte Mal so verheerend bebte, lag das Epizentrum der Erdstöße im offenen Meer. Die Folge war jener Tsunami, der im Dezember 2004 mehr als 230.000 Menschenleben kostete. Am Freitag kam es hier, am Schnittpunkt zweier tektonischer Erdplatten, wieder zu einem schweren Beben. Diesmal lag das Epizentrum der Erdstöße in Myanmar, unweit der Millionenstadt Mandalay (1,6 Millionen Einwohner) und hatte eine Stärke von 7,7 auf der Richter-Skala.
Bis Freitagabend meldeten die Behörden des Landes 144 Tote und an die 800 Verletzte. Doch es ist zu befürchten, dass die Opferzahlen noch stark steigen werden. Ein Indiz dafür: Die Militärjunta das abgeschotteten Landes wandte sich unmittelbar nach dem Beben in einem seltenen Schritt an die Weltgemeinschaft und bat um Blutkonserven und medizinische Hilfsgüter. Myanmar ist seit den 1960er-Jahren de facto eine Militärdiktatur, in der seit 2021 zudem ein blutiger Bürgerkrieg herrscht.
Videos aus dem Land, die auf Social Media zu sehen sind, zeigen zahlreiche eingestürzte Gebäude. Laut der US-Erdbebenwarte USGS ist mit Nachbeben sowie Erdrutschen zu rechnen, die Zahl der möglichen Todesopfer wird auf 10.000 bis 100.000 geschätzt. Myanmar ist fast doppelt so groß wie Deutschland, hat etwa 55 Millionen Einwohner. Mehr als die Hälfte des Landes wird von Rebellengruppen beherrscht, von denen mehrere Dutzend aktiv sind – alles Faktoren, die die Rettung verschütteter Menschen weiter erschweren.
Auch im Nachbarland Thailand war das Beben zu spüren. In der Hauptstadt Bangkok stürzte der Rohbau eines 30-stöckigen Gebäudes ein. Mindestens 3 Menschen starben, etwa 80 sollen noch unter den Trümmern verschüttet sein. Vorsorglich wurden Hochhäuser evakuiert sowie sämtliche Straßen- und Eisenbahnbrücken gesperrt, was zu einem Verkehrschaos führte. Bei vielen Hochhäusern führte überschwappendes Wasser aus Swimmingpools zu Überschwemmungen auf den umliegenden Straßen.
2021 starteten Aldi Süd (zu dieser Unternehmensgruppe gehört der österreichische Hofer) und Aldi Nord einen gemeinsamen Onlineshop. Hier wurden nicht vorrangig Lebensmittel verkauft, sondern Aktionsware wie man sie auch in den Geschäften findet, von der Heckenschere bis zum Fahrrad. Ein Amazon wurde daraus nie, Profite fehlten, nun folgt die harte Landung, berichtet die deutsche Lebensmittelzeitung.
Aldi will sich in Zukunft wieder auf den stationären Handel konzentrieren. Mit Ende September macht der Webshop zu, 80 Arbeitsplätze fallen weg, so die F.A.Z. Die Apps und Internetseiten bleiben erhalten, auch auf die Marken "Aldi Talk", "Aldi Reisen" und "Aldi Foto" hat die Entscheidung keine Auswirkungen. Ebenso wenig auf Hofer Österreich, der Diskonter betreibt einen eigenen Webshop.
2022 war Christian Lindner noch Finanzminister von Deutschland. Er gilt als Fan schneller Autos, privat fährt er einen Porsche 911. Im Sommer dieses Jahres trat er mit Oliver Blume in Kontakt, er ist Vorstandsvorsitzender des Sportwagenherstellers. Es soll in den SMS-Nachrichten, die hin und her gingen, um synthetische Kraftstoffe gegangen sein, das ist bekannt. Aber der genaue Inhalt blieb bisher geheim. Das Finanzministerium weigerte sich, die SMS heraus zu rücken.
Dagegen klagte der Verein Parlamentwatch und bekam nun vor dem Verwaltungsgericht Berlin recht. Der Ex-Minister und FDP-Chef muss den Inhalt bekannt geben. In diesem Fall überwiege das Interesse der Öffentlichkeit daran, "Inhalt und Art der Kommunikation zu erfahren, die möglicherweise Rückschlüsse auf etwaige Näheverhältnisse zwischen Regierenden und Dritten zum Thema E-Fuels ermöglichen", schrieb das Gericht.