Kino in feinen Häppchen
Vienna Shorts: Wie das Kurzfilm-Festival zum Kult wurde
In der Kürze liegt die Würze. Das Filmfestival Vienna Shorts geht im Mai in seine 22. Auflage und hat über die Grenzen Österreichs hinaus längst viele Hardcore-Fans. Worum es geht, was den Reiz ausmacht und wie Sie ab sofort zu Tickets kommen.

"Video Killed the Radio Star". Und es scheint so, als hätten die Streaming-Plattformen dem Kino das gleiche Schicksal zuteilwerden lassen. In den Pandemie-Jahren hat die große Leinwand einen unvergleichlichen Einbruch erlebt, den auch die Kassenschlager "Barbie" und "Oppenheimer" nicht vergessen machen konnten.
Kunst statt Krempel – das Kurzfilmfestival Vienna Shorts 2025
Zwischen Pandemie-Pause, Barbenheimer-Hype und Netflix-Überdruss ist das Kino zur Dauerbaustelle geworden. Während große Studios und Kino-Ketten um Aufmerksamkeit ringen und Multiplexe neue Wege zum Werben suchen, ist Vienna Shorts seit zwei Jahrzehnten genau dort, wo das Kino am stärksten ist: im Hier und Jetzt. Kurz, mutig und direkt.

Was ist das Vienna Shorts?
Vor allem einmal ein Kurzfilmfestival und seit 21 Jahren Kult. Heuer findet es vom 27. Mai bis 1. Juni statt, die Kurzfilme werden an verschiedenen Wiener Standorten gezeigt, seit 2020 auch online. Wir erinnern uns – Pandemie.
Das Vienna Shorts ist aber vor allem auch ein Seismograf für gesellschaftliche Stimmungen, politische Verschiebungen und filmische Innovationen. Es bringt Filme auf die Leinwand, die nicht in Blockbuster-Formate passen, sondern genau da ansetzen, wo Kino wirklich etwas bewirken kann: bei der Wahrnehmung.
Ob wütend, zärtlich, absurd oder poetisch – gezeigt werden Arbeiten, die den Blick schärfen und auch Fragen stellen, wo andere nur einfache Antworten liefern. Und das in den schönsten Kinos Wiens.
Intimität als politischer Raum – was uns 2025 erwartet
Ob politische Statements, poetische Miniaturen oder genreübergreifende Experimente – das Vienna Shorts zeigt dieses Jahr über 300 Werke aus aller Welt: Animation, Doku, Fiktion, Hybrid. In Wettbewerben, Porträts, Late-Night-Slots oder Kinderprogrammen flackert das Kino hier in allen Facetten. So kommen alle auf ihre Kosten – vom politisch Interessierten bis zum genre-affinen Nachtschwärmer. Und das an insgesamt zehn Spielorten.
Das diesjährige Motto? Move Closer! Radical Intimacy – und das ist keine Floskel, sondern ein Versprechen.

Die vielen Wege zum Festival
Leichter könnte der Zugang zum Festival kaum sein. Mit Kulturpass oder Nonstop Abo ist der Eintritt frei. Für alle unter 19 Jahren ebenso. Durch das "Pay What You Can"-Prinzip erleichtern die Veranstalter:innen zusätzlich den Zugang. Ab 8. Mai gibt es für alle weiteren Interessierten Tickets unter viennashorts.com oder über die Festival-App.
Die Festivalpässe gibt es ab sofort zu kaufen, es gibt sie in vier Versionen: als "Fair Pass" für 20 Euro für Menschen mit weniger Geld. Als "Standard Pass" für 30 Euro mit vollem Zugang. Als "Solidarity Pass" für 50 Euro für Unterstützer. Und als "B.E.N.K.O. Pass" für 100 Euro. Für all jene, die sich dachten: „Warum sparen, wenn ich das Festival gleich komplett kaufen kann?"
Das Programm des Vienna Short 2025 wird am 8. Mai präsentiert.