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Ein Herz und eine Kehle: Das wundersame Comeback der SPÖ

Am 1. Mai brüllte die SPÖ am Wiener Rathausplatz ihre Freude über Regierungs-Rückkehr und Wien-Wahl nur so aus sich heraus. In der Stunde des Jubels trat eines in den Hintergrund: Abseits der Biotope Wien und Bundesregierung herrscht in der Partei Wüste.

Und wem von euch zwei fehlen die Zwischenrufe von Hans Peter Doskozil mehr? Andreas Babler, Michael Ludwig am Rathausplatz
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Helmut Graf
Newsflix Kopfnüsse
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Das Angelo in Angelo Gattermayer wird italienisch ausgesprochen. Also Andscheloo. Wie beim Eisverkäufer am Lido von Caorle, wenn man eine Kugel Stracciatella ordert.

Andscheloo Gattermayer stammt eigentlich aus Wien, über ein paar Umwege hat es ihn nach Wolfsberg verschlagen. Er spielt Fußball beim WAC, Rechtsaußen, "Kleiner Arnautovic" sagen sie zu ihm. Vielleicht weil er auch meistens auf der Ersatzbank sitzt.

Mit KI-Stimme: Ein Herz und eine Kehle

Ohne hier jetzt die nächste Stadt beleidigen zu wollen: Aber wenn man eine TV-Serie über die Perlen von Kärnten dreht, kommt Wolfsberg nicht in den ersten paar Folgen vor. Eher erst im Abspann.

Zumindest war das früher so. Ich habe selbst ein paar Mal in Wolfsberg gekickt, aber das war noch in einem anderen Leben. Da fraß sich der Gestank der nahen Frantschacher Papierfabrik regelrecht in die Nase, sobald man die Autotür aufmachte. Und ging dort nicht mehr weg.

Erklär' diesen Arbeitsunfall einmal deiner Versicherung! Tirols Landeshauptmann Anton Mattle und Kanzler Christian Stocker bei der "Eröffnung Gauder Fest 2025" in Zell am Ziller
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Wenn man am Spielfeld einen Ball nicht gut traf, oder zu gut, dann segelte er über den Zaun und plumpste hinein in die Lavant. Das Wasser, das auch seine Last von der Papierfabrik auf dem Buckel zu tragen hatte, was sich vor allem farblich widerspiegelte, nahm den Ball mit in die Drau, in die Donau und von dort weiter ins Schwarze Meer.

Wenn alle Staustufen überwunden werden konnten, muss es im Schwarzen Meer von Fußbällen aus Österreich nur so gewimmelt haben, alle mit dem Mief von Zellulose im Leder. Sogar die Plastikbälle.

Andscheloo Gattermayer ist seit dieser Woche ein Held. Er kam am Mittwoch als Auswechselspieler aufs Feld und schoss unmittelbar danach das Siegestor für den WAC im Cupfinale gegen Hartberg. Das Goldtor, wie die Fußballer sagen.

Nach dem Spiel stellte sich der "Kleine Arnautovic" den TV-Kameras. "Ich bin so stolz auf die ganze Mannschaft", sagte er, "wir haben uns wirklich das ganze Jahr lang so den Oasch aufgerissen."

Schwein gehabt! Da werden die sechs Kilo, die Christian Stocker angeblich abgenommen hat, schnell wieder drauf sein
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Ich kann das hier am helllichten Tag einfach so hinschreiben, weil der Satz im Abendsport des ORF gefallen ist. Zur besten Sendezeit also, wenn kleine Kinder frisch geduscht im Frottee-Bademantel vor dem Bildschirm sitzen und nach dem Auftritt von Andscheloo Gattermayer eventuell ein paar Fragen mehr hatten als sonst. Oder auch nicht.

Wir debattieren gerade über Strafen für kriminelle 10-Jährige. Aber wir dürfen uns nicht wundern, wenn immer mehr Kinder schon vor der Pubertät auf die schiefe Bahn geraten, wenn sich schon die Erwachsenen nichts mehr pfeifen. Vielleicht sollte sich eine der nächsten Regierungen der Errichtung von sprachlichen Messerverbotszonen widmen.

Der guten Ordnung halber sei erwähnt, dass der "Oasch" im Untertitel der Sendung nicht vorkam. Vielleicht wurden die Texte von einer Baroness verfasst, die sich die Finger nicht schmutzig machen wollte.

Was wiederum auch schade ist. So manch einer Kommentierung eines Fußballspieles würde es nicht schaden, wenn sie durch Schimpfworte oder gepflegte Flüche aufgehübscht wird. Der Bezeichnung "Kleiner Arnautovic" würde frisches Leben eingehaucht werden.

Ich habe auch keine Ahnung, wie ich auf 39,4 Prozent gekommen bin
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Helmut Graf

Auch die Meinungsforscher reißen sich das ganze Jahr lang den Oasch auf, trotzdem kann es vorkommen, dass es an manchen Tagen einfach Oasch läuft. Der vergangene Sonntag war so ein Tag. In Wien wurde gewählt.

Ich habe ein Alibi für den Tag des Kennedy-Attentats und ich weiß noch gut, wo ich war, als in New York die Twin Towers zum Einsturz gebracht wurden. Als Wien wahlbedingt diesmal nicht bebte, was selten genug vorkommt, war ich auf einem Tennisplatz in der tiefsten Pampa und es gab keinen Handyempfang.

Die Empörung über die Trendprognose, die zwar den Wahltag korrekt erriet, nicht aber das Wahlergebnis, erfasste mich also mit einer gewissen Verzögerung. Ich stieg in das Geschehen erst ein, als das Geschehene bereits geschehen war. Vielleicht sehe ich den Sachverhalt deshalb jetzt mit etwas Abstand ein bisschen gelassener. Ich bin also nicht mehr für ein Verbot von Trendprognosen, sondern ich wünsche mir mehr davon.

Nichts zu danken!
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Denise Auer

Wenn wir ehrlich sind und das dürfen wir ja, weil wir nicht in der Politik arbeiten, dann müssen wir uns eingestehen: Wahlen sind etwas in die Jahre gekommen. Was den Unterhaltungswert betrifft, sind sie nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Endlose Vorberichte, endlose Nachberichte, dazwischen fünf Minuten Hochrechnung, fertig.

Es spielt überhaupt keine Rolle, ob die Trendprognose oder die Hochrechnung richtige oder falsche Resultate liefert. Die Luft ist raus. Ich bin mir nicht sicher, ob alle Menschen bis heute mitbekommen haben, dass die Trendprognose daneben lag. Schließlich stand das falsche Ergebnis ja auch in den ersten Druckausgaben der Tageszeitungen, die Montagfrüh zugestellt wurden.

Andreas Babler im roten Meer, das schwarze Shirt von Ehefrau Karin Blum ist eher Alternativprogramm
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Helmut Graf

Es müsste also etwas unternommen werden, um Wahl-Wochenenden spannender zu machen. Man könnte zum Beispiel ein Sprintrennen veranstalten wie in der Formel 1. Die Parteien müssten am Samstag Vorzugsstimmen sammeln, die Gewinner bekämen ein paar Abgeordnete gutgeschrieben.

Auch die Trendprognosen am Wahltag müsste nicht für nichts sein. Wer hier vorn liegt, sollte sich aufs echte Ergebnis einige Prozentpunkte anrechnen lassen können. Das wäre auch dem Selbstbewusstsein dienlich. Die Spitzenkandidaten könnten ins Fernsehen gehen und sagen: "Wahlergebnis schön und gut, aber ich habe die Trendprognose gewonnen."

Wenn das nicht möglich ist, sollten Gutscheine ausgegeben werden. Wer sich in der Trendprognose gut schlägt, bekommt etwa ein Wochenende in einer Thermenregion geschenkt. Die Parteien würden sich viel mehr anstrengen, zumindest die erste Hochschätzung für sich zu entscheiden, und das Fernsehen könnte zwei Tage lang echte Wettkämpfe übertragen. Endlich gäbe es in Österreich auch ein politisches Hahnenkammrennen.

Gewerkschafter Josef Muchitsch am Vorderkipper, umgangssprachlich heißt er, glaube ich, Japaner, also das Arbeitsgerät
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Helmut Graf

Am Montag nach der Wahl war ich zu Gast in der ZiB 2, um das zu analysieren, was zu diesem Zeitpunkt von der Wiener ÖVP noch übriggeblieben war. Am Wahltag hatte es lauter Sieger gegeben, nur die Volkspartei gehörte eher nicht dazu. Für sie lief es Oasch, um es mit Andscheloo Gattermayer zu sagen.

Die FPÖ, die GRÜNEN und die NEOS bekamen tatsächlich mehr Stimmen als beim letzten Mal. Die SPÖ nicht, aber sie gewann von der Trendprognose um 17 Uhr bis zur ersten Hochrechnung um 18.45 Uhr 2,5 Prozentpunkte dazu. So ein Kunststück in so kurzer Zeit gelang zuletzt der ÖVP bei der Nationalratswahl. Und jetzt stellt sie den Kanzler.

Es wurde im Vorfeld der ZiB 2 für mich zeitlich etwas hektisch und deshalb griff ich, als ich meine sieben Zwetschgen endlich beieinander hatte, im Schuhregal daneben. Ich erwischte schon Schuhe, aber ein Paar, das eigentlich für den Müll bestimmt war. Der Müll war aber noch nicht dazu gekommen, sie abzuholen.

Auf den ersten Blick war kein Makel an den Schuhen erkennbar, schwarz ist eine dankbare Farbe. Aber als ich schon im ORF saß und wartete und nach unten blickte, weil es etwas zog, bemerkte ich die beiden Löcher jeweils rechts außen. Sie waren winzig, Materialbrüche, die kleinen Zehen schauten nicht heraus, aber sie bekamen an diesem Abend quasi die zweite Luft.

Korinna Schumann findet Andreas Babler zum Abbusseln ...
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Helmut Graf
... Wolfgang Katzian findet, dass er zumindest auch eine Umarmung verdient hat
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Helmut Graf

Das Studio der ZiB 2 kann mit einem Vorteil aufwarten, es zeigt Menschen immer ohne Unterleib. Selbst wenn ich also nur in Boxershorts erscheinen wäre, hätte das in den Wohnzimmern daheim zu keinen größeren Unruhen geführt, denn ab der Körpermitte ist nach unten hin kein Gast zu sehen. Außer er springt grundlos auf.

Im ersten Teil der Sendung war ich sowieso sicher, da stand Armin Wolf recht weit abseits vom Studiotisch, aber doch in Rufweite, und sagte verschiedene Sachen zur Kamera vor sich. Erst später, als ein Beitrag lief, gesellte er sich zu Katharina Mittelstaedt vom Standard und zu mir und begann mit der Befragung.

Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, schon gar nicht an die Antworten. Aber ich weiß noch, was ich dachte, als mich Wolf fragte, ob die Wiener ÖVP meiner Ansicht noch zu retten sei: Die ÖVP vermutlich schon, aber meine Schuhe nicht mehr.

Die blieben während der gesamten Show hinter dem Pult verborgen und das war gut so. Sonst hätten die TV-Zuschauer danach vielleicht gemeint: "Ich weiß nicht, was der Typ in der ZiB 2 von sich gegeben hat, aber seine Clownschuhe fand ich lustig."

Mag sein, aber die Alternativen sind für die SPÖ jetzt auch nicht so prickelnd
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Helmut Graf
Es gab sie, aber mit Kritik wurde an diesem 1. Mai eher sparsam umgegangen
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Helmut Graf

Drei Tage später hatte die SPÖ einen Clown gefrühstückt. Sie feierte sich am 1. Mai am Wiener Rathausplatz ausgelassen selbst und das in diesem Fall durchaus zurecht. Vielleicht ist das noch nicht allen richtig bewusst, aber bei der Wahl am 27. April stand für die Sozialdemokratie so viel am Spiel wie seit Jahren nicht mehr. Wien zu halten und für fünf Jahre abzusichern, das hatte fast schon existenziellen Charakter.

Wien ist und bleibt ein rotes Bollwerk. Nach der Wahl bekommt die Volkspartei mit Markus Figl ihren neunten Stadt-Parteichef in 25 Jahren. Die Wiener SPÖ stellte in dieser Zeit zwei Bürgermeister und einer davon ist immer noch im Amt.

Kein Wiener Obmann der Volkspartei durfte länger bleiben als für eine Wahl. Manche schafften nicht einmal das, sie gingen mittendrin verloren.

Abgesehen vom Ausreißer 2020 gelang es der ÖVP in Wien zuletzt vor 38 Jahren, die Marke von 20 Prozent zu überspringen. Bei einigen SPÖ-Funktionären erhielten die Tränensäcke regen Zulauf, als die Partei 1996 erstmals zart unter 40 Prozent rutschte. Bei keiner Wahl seit dem Zweiten Weltkrieg erhielt die SPÖ in Wien weniger als 39 Prozent der Stimmen.

Zur Bühne hin standen die SPÖ-Anhänger dicht an dicht, hinten war es eher schütter
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Helmut Graf

Diese Beständigkeit hat sie in Zeiten wie diesen auch bitter nötig, denn im Hinterland der Partei herrscht Ödnis. Abseits von Wien stellt die SPÖ nur mehr in Kärnten und im Burgenland den Landeshauptmann.

Aber Hans Peter Doskozil ist bundespolitisch, auch aus gesundheitlichen Gründen, praktisch nicht mehr präsent. Peter Kaiser hat seinen baldigen Rückzug verkündet. Nun rächt sich, dass in den vergangenen Jahren lei lei leider niemand für die Nachfolge aufgebaut wurde.

Finanzminister Markus Marterbauer mied die große Bühne, seine hat er am 13. Mai bei der Budgetrede
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Helmut Graf

Und sonst? In Oberösterreich hat die SPÖ seit sechs Monaten nicht einmal mehr einen Landesparteichef. In Salzburg trat David Egger-Kranzinger im Oktober 2024 zurück. Seither leitet ein Trio die Geschicke der Landespartei, es nennt die gewählte Vorgangsweise selbst "ungewöhnlich".

Die Tiroler SPÖ fand die vergangenen Jahre vor allem in Society-Kolumnen statt. Im November 2024 musste Georg Dornauer gehen, nachdem ein gemeinsames Jagdfoto mit René Benko aufgetaucht war. Zuletzt sorgte Dornauer für Staunen, weil er den dunkelgrauen Ferrari Portofino seiner Wiener Lebensabschnittspartnerin auf einem Stellplatz des SPÖ-Landtagsklub parkte.

In der Steiermark biederte sich die SPÖ nach der Landtagswahl an die FPÖ an, schaffte es aber trotzdem nicht in die Regierung. Sven Hergovich, Landeschef in Niederösterreich, war als Minister in der aktuellen Regierung eigentlich schon fix, dann montierte ihn Andreas Babler ab.

Immerhin: Bei den Gemeinderatswahlen in Vorarlberg schlug sich die SPÖ im März wacker und holte etwa die Bürgermeistersessel von Bregenz und Dornbirn. Aber auch hier amtiert schon der siebente Landeschef seit der Jahrtausendwende.

Doris Bures, Michael Ludwig mit einem etwas unkonventionellen Händedruck ...
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Helmut Graf

Trotzdem: Die SPÖ hat ein erstaunliches Comeback geschafft. Vor einem Jahr galt sie höchstens noch als historisch interessant, der Parteichef als Ablösekandidat. Nun ist Andreas Babler Vizekanzler, die SPÖ nach acht Jahren in der Bundesregierung zurück und die wichtigste Landesorganisation hat den Wahlsieg heimgebracht. Die Sozialdemokratie hat wieder einen Markenkern, er gefällt nicht allen, auch nicht in der eigenen Partei, aber er ist erkennbar.

Das war am 1. Mai in Wien spürbar. Auch wenn der zur Bühne hin gut besuchte Rathausplatz weiter hinten schnell schütter wurde. Aber wer gekommen war, zeigte sich so enthusiastisch wie seit Jahren nicht mehr. Die SPÖ hat ihr Selbstbewusstsein zurück.

Andreas Babler ist das Sprachrohr dieses neuen Selbstbewusstseins und das wortwörtlich. Nachdem er ans Rednerpult gesprungen war wie ein Flummi, frenetisch begrüßt von "Andi, Andi"-Sprechchören, hätte er an diesem Donnerstag kein Mikro gebraucht, um bis heim nach Traiskirchen gut hörbar zu sein.

Die SPÖ werde nicht auf der Seite der Privilegierten stehen, sondern auf der Seite jedes einzelnen Kindes, jedes einzelnen Pensionisten, eines jeden Studierenden, rief Babler den Fans zu. Was das in der Praxis heißt, wird der Mai zeigen.

... der von Andreas Babler und Michael Ludwig fällt aber auch nicht besser aus
... der von Andreas Babler und Michael Ludwig fällt aber auch nicht besser aus
Helmut Graf

Denn dieses neue Selbstbewusstsein steht auf tönernen Füßen. Der Wiener Bürgermeister weiß das, die Stimmung kann schnell kippen. "Wenn wir uns manchmal vielleicht in den nächsten Wochen und Monaten über manche Dinge der Bundesregierung ärgern", baute Michael Ludwig vor, "dann sollten wir nie vergessen, was die Alternative gewesen wäre: ein Kanzler Kickl. Und dann sieht man wieder viele Dinge viel entspannter."

Ob das so bleibt, darf bezweifelt werden. Wenn den ersten Pensionisten tatsächlich Geld im Börsl fehlt, weil der Krankenkassenbeitrag erhöht wurde, dann werden sich Sinnfragen stellen. Etwa, warum jetzt alle die Suppe auslöffeln müssen und nicht nur jene, die vorher geschlemmt haben? Und: Was eigentlich übrig geblieben ist von den ultimativen Forderungen im Wahlkampf nach Vermögenssteuern und Erbschaftssteuern?

Darauf wird die SPÖ eine Antwort haben müssen. Der Hinweis, dass es unter einem Kanzler Kickl viel schlimmer gekommen wäre, wird nicht reichen.

Ich wünsche einen Sonntag, der nicht Oasch ist.

Bis in einer kleinen Weile! Außer ich werde in der kommenden Woche Papst. Dann könnte es etwas dauern.

Mit einer KI-Stimme: Zwei Podcasts über die Wiener Wahl

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