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20. Dezember 2024

Süße Mäuse 27 neue Tierarten im Amazonas entdeckt

Alto Mayo ist ein Naturschutzgebiet im Norden Perus und mit 1.820 Quadratmeter etwa viermal so groß wie Wien. Die Gegend ist recht dicht besiedelt, die Folge von Abholzungen, auch für die Landwirtschaft. Eine Expedition aus Wissenschaftlern der gemeinnützigen Organisation Conservation International und Mitgliedern lokaler indigener Gruppen entdeckte hier nun trotzdem 27 neue Tierarten.

Die Expedition fand bereit 2022 statt und erfasste 2.046 Tier- und Pflanzenarten, nun ist die Auswertung fertig. Insgesamt wurden 74 neue Arten entdeckt, bei 27 konnte zweifelsfrei festgestellt werden, dass sie bisher nicht registriert waren. Dazu gehören eine Amphibienmaus mit Schwimmhäuten, einen Tropfenkopffisch, ein Zwerghörnchen, das nur 14 Zentimeter misst, und eine Stachelmausart.

Weitere Meldungen

Macron ein Sexist? Zeitung erhebt schwere Vorwürfe gegen Premier

Der Élysée-Palast dementierte wütend, die Zeitung beharrt auf ihrer Darstellung. Am Freitag erhob die renommierte Le Monde  schwere Vorwürfe gegen Emmanuel Macron. Frankreichs Präsident habe "rassistische, sexistische und homophobe" Äußerungen getätigt. Zum damaligen Gesundheitsminister Aurélien Rousseau habe er 2023 gesagt: Das Problem der Spitalsambulanzen sei, dass sie "voller 'Mamadous' sind", eine abwertende Bezeichnung für eine farbige Person.

Zwei Politikerinnen, eine der Grünen, eine des linken Wahlbündnisses, soll er als "Cocottes" bezeichnet haben, Slang für Prostituierte. Den Amtssitz des früheren, homosexuellen Premierministers Gabriel Attal bezeichnete er laut Le Monde als "Narrenkäfig", eine Anspielung auf "Ein Käfig voller Narren" über ein schwules Paar, das einen Club betreibt.

Spottlied über Premier Freezing this Christmas“ erobert Charts

Labour-Premierminister Tony Blair führte 1997 das "Winter Fuel Payment" ein, der Heizkostenzuschuss wird seitdem an 10 Millionen britische Rentner ausbezahlt. 27 Jahre nach Blair ist seit dem Sommer wieder ein Labour-Politiker Premier und muss sparen. Also zahlt Keir Starmer nur mehr an 1,5 Millionen Sozialhilfebezieher Geld aus. Daraus machte Chris Middleton nun den Weihnachts-Hit "Freezing this Christmas".

Der Titel, gesungen nach Melodie von "Lonely this Christmas" von Mud aus dem Jahr 1974, wird von Dean Ager interpretiert. Seine Band gab sich den Namen "Sir Starmer and the Granny Harmers" und verspottet im Text den Briten-Premier. Wie er "nachts schlafen kann", wird gefragt und: "Ohne Brennstoff zu Hause wird es dieses Weihnachten eiskalt sein."

Der Titel erobert derzeit die Download-Charts und hat sogar gute Chancen, zum Weihnachtslied 2024 gewählt zu werden. Und das, obwohl sich die öffentlich-rechliche BBC weigert, das Lied zu spielen.

Abnehmspritze auf Diät Börsen-Absturz, bei Tests nicht gut genug

Kleine Ursache, große Wirkung. Das dänische Pharman-Unternehmen Novo Nordisk galt als Börsenüberflieger der letzten Jahre. Grund dafür war eine Abnehmspritze, die unter den Namen "Wegovy" oder "Ozempic" vertrieben wurde. Sie war eigentlich für den Kampf gegen Diabetes entwickelt worden, weil aber Hollywood-Stars damit Kilos los wurden, änderte sich der Zweck.

Novo Nordisk, inzwischen das wertvollste Unternehmen Europas, hat schon das Nachfolgerodukt in den Startlöchern. Am Freitag wurden die neusten Tests von CagriSema vorgestellt, sie verliefen erfolgreich. Probanden erzielten einen Gewichtsverlust von 22,7 Prozent. Weil aber zuvor mit einem Gewichtsschwund von 25 bis 27 Prozent gerechnet worden war, stürzte die Aktie ab und zwar grotesk weit.

Innerhalb von zwei Minuten verloren die Papiere 25 Prozent ihres Werts, eine historische Entwicklung. Novo Nordisk war plötzlich 125 Milliarden Dollar (!) weniger wert. Das freute US-Konkurrenten Eli Lilly, das mit Zepbound (in den USA zugelassen) und Mounjaro zwei ähnliche Produkte auf dem Markt hat – und an der Börse gut notierte.

EU-Pakt mit Schweiz 1 neuer Vertrag statt 120 Vereinbarungen

Bislang waren die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und der Schweiz in mehr als 120 Einzel-Vereinbarungen geregelt. Nun wurde in 9-monatiger Arbeit ein komplett neuer Vertrag zwischen den Partnern ausgehandelt.

Die wichtigsten Punkte darin betreffen die Themen Zuwanderung (kann die Schweiz auch weiterhin bei Bedarf einschränken), regelmäßige Zahlungen der Schweiz in Form eines Kohäsionsbeitrags (die Zahlungen verdreifachen sich), die Übernahme von EU-Recht durch die Eidgenossenschaft, den Zugang zum EU-Binnenmarkt, die Öffnung des Schweizer Bahn-Marktes sowie die künftige Kooperation bei Forschung und Bildung.

Sowohl die Spitzen der Schweizer Politik, als auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, zeigten sich mit dem erzielten Verhandlungsergebnis zufrieden, während die rechte Schweizer Volkspartei SVP den Kompromiss als "Unterwerfungsvertrag" kritisierte. Der Pakt muss noch ratifiziert werden, in der Schweiz ist dafür eine Volksabstimmung notwendig. In Kraft treten soll das neue Gesetzeswerk – wenn es angenommen wird - in Form einer Übergangsphase bis 2029.

"Ömpel" macht weiter Einigung auf 7 Jahre sparen und Doppelbudget

Neun Stunden wurde zäh verhandelt, es stand an der Kippe, um 21 Uhr war dann der kleinste gemeinsame Nenner erreicht. ÖVP, SPÖ und NEOS beschlossen Freitagabend, dass es doch weitergeht mit dem Regierungs-Verhandlungen. Zumindest vorerst. Karl Nehammer, Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger gaben getrennt voneinander Stellungnahmen ab und auch die blieben dünn.

Nehammer sprach von "intensiven Gesprächen", weil es um "nichts weniger als das Comeback Österreichs" gehe. Es sei "was Ordentliches weitergegangen", sagte Babler, aber es liege "noch ein gutes Stück Arbeit vor uns". Beate Meinl-Reisinger nannte das Ergebnis eine "gewünschte und angestrebte Einigung".

Worin diese Einigung besteht: Es wird sieben Jahre "konsolidiert", also gespart, um Schulden und Defizit zu senken. Details fehlen, ob Österreich sich nun einen EU-Defitzverfahren unterwirft, ist offen. Es kommt ein Doppelbudget für 2025 und 2026, die Inhalte werden ab Samstag debattiert. Der Bundespräsident ließ sich in drei getrennten Gesprächen am Vormittag auf dem Laufenden halten.

35.000 Jobs weg VW-Vorstand und Gewerkschaft einigen sich

Keine betriebsbedingten Kündigungen, keine Werkschließungen – auf diesen Nenner lässt sich das Ergebnis der Einsparungs-Verhandlungen zwischen Management und Betriebsrat von VW bringen. Europas größter Autobauer steht vor einem wirtschaftlichen Totalschaden, es müssen Milliarden gekürzt werden, um den Betrieb wieder flott zu bekommen. Dafür sollte es zu Kündigungen und der Schließung von mindestens zwei Werken kommen – das konnte der Betriebsrat nun offenbar wegverhandeln.

Um die Kosten dennoch zu senken, soll es harte Einsparungen bei den Personalkosten geben, etwa bei Zulagen und Sonderzahlungen. Dadurch könnte VW die Kosten um mehrere Milliarden Euro drücken, heißt es aus Verhandler-Kreisen. 35.000 Jobs sollen bis 2030 durch "natürliche Abgänge" weggfallen.

Die von einer Schließung bedrohten Werke in Zwickau und Emden bleiben vorerst bestehen, das Werk in Osnabrück soll verkauft, jenes in Dresden umgewidmet werden, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Insgesamt wurde 70 Stunden lang verhandelt.

Lenker mit Seegang Alkotest-Entwickler als Alkofahrer erwischt

Er hätte es besser wissen müssen, denn er saß quasi an der Quelle. Trotzdem klemmte sich Dr. Richard L. nach einem Mittagessen mit "ein paar Gläser Wein" und "ein paar Pints" hinters Steuer seines Peugeot 208 und fuhr in Powys, Wales, in einen Kreisverkehr ein. Dort prallte er gegen die Gehsteigkante und das so heftig, dass der Wagen bewegungsunfähig war. Dr. Richard L. nicht, er stieg aus, stand aber etwas wackelig auf den Beinen.

Also führte die Polizei einen Alkoholtest durch, Dr. Richard L. lag über dem Grenzwert. Das ist insofern pikant, als der mittlerweile 70-Jährige in Großbritannien an der Entwicklung der Alkoholmessgeräte beteiligt war und früher auch in Diensten der Polizei stand. Das Gericht entzog ihm nun für 13 Monate der Führerschein, inklusive Gerichtsgebühren muss er umgerechnet 1.100 Euro Strafe zahlen, berichtet die Times.