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31. Januar 2025

1 Monatsgehalt weg Auch Audi schnallt Sicherheitsgurt enger

Wochenlang rang Volkswagen um ein Sparpaket, nun folgt der nächste deutsche Hersteller. Die 55.000 Beschäftigten von Audi müssen sich auf Gehaltseinbußen einstellen, berichtet Focus. Die Gewerkschaft verteilte ein Flugblatt, in dem spricht sie von einer "schonungslosen Liste des Grauens von Einsparungen, Verlagerungen und Kürzungen".

Die Tariferhöhung soll verschoben werden, Zuschlägen für Nachtschicht und Mehrarbeit fallen weg, die Erfolgsbeteiligung wird zusammengestrichen, im vergangenen Jahr gab es 8.840 Euro für jede(n). Alles in allem sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gelder in Größenordnung eines Monatsgehaltes verlieren. 2024 verkaufte Audi um zwölf Prozent weniger Fahrzeuge.

Weitere Meldungen

Blamage für Merz CDU-Chef scheitert mit Migrationsgesetz

Chaostage im deutschen Bundestag. Am Freitag stand das "Zustrombegrenzungsgesetz" zur Abstimmung, die CDU unter Kanzlerkandidat Friedrich Merz hatte es eingebracht. Die Regeln für Migration sollen verschärft werden, CDU, FDP, das Bündnis Sahra Wagenknecht und die AfD waren eigentlich dafür, die vier Parteien verfügen über eine Mehrheit.

Aber: Am Ende des Tages wurde das Gesetz mit 350 Nein-Stimmen zu 338 Ja-Stimmen und 5 Enthaltungen abgelehnt. Die FDP-Abgeordneten hätten nicht "gehalten", sagt der CDU-Chef. Die rechte AfD höhnt: "Das ist die Demontage von Friedrich Merz als Kanzlerkandidat gewesen." Er sei als Tiger weggesprungen und als Bettvorleger angekommen. Am 23. Februar wählt Deutschland einen neuen Bundestag.

Haft für Handy am Steuer Vier neue "Todsünden" in Deutschland

Paragraph 315c Abs. 1 Nr. 2 des deutschen Strafgesetzbuches regelt, welche Verfehlungen im Verkehr als besonders gefährlich einzustufen sind. Es droht eine strafrechtliche Verfolgung, wenn Leib oder Leben eines Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert gefährdet werden. Die "sieben Todsünden" werden die Vergehen genannt. Nun soll der Katalog erweitert werden.

Am Verkehrsgerichtstag in Goslar sprachen sich Experten für die Aufnahme von vier weiteren "Todsünden" aus. Demnach könnte der Gebrauch eines Handys und anderer elektronischer Geräte am Steuer strafbar werden, also im schlimmsten Fall mit einer Freiheitsstrafe geahndet werden. Und zwar wenn die Nutzung "grob verkehrswidrig und rücksichtslos" geschieht, berichtet der Spiegel.

Drei weitere Vergehen sollen in den Katalog Eingang finden: An Fußgängerüberwegen mit Ampel falsch fahren, den Vorrang von Fußgängern beim Abbiegen missachten, sowie in Baustellen oder an Unfallstellen falsch fahren.

Minister als Spion Justizchef soll Kollegen belauscht haben

Er trat im Fernsehen auf, dann wurde er festgenommen. Zbigniew Ziobro galt in der früheren nationalkonservativen PiS-Regierung von Polen als Hardliner. Nun sollte der 54-Jährige vor einem U-Ausschuss des Parlaments aussagen, verweigerte aber das Erscheinen zum schon dritten Mal. Er ging lieber zum rechten Fernsehsender TV Republika. Also Festnahme, wenn auch nur vorübergehend.

Der U-Ausschuss soll den Vorwurf überprüfen, ob während der PiS-Regierung großflächig politische Gegner ausgespäht wurden. Die israelische Spionage-Software Pegasus soll von 2017 bis 2023 zur Beobachtung von 578 Personen eingesetzt worden sein.

Ziobro bestreitet die Vorwürfe, den U-Ausschuss nennt er illegal. Ihm drohen nun 30 Tage Haft. Nach der Festnahme wurde er ins Parlament gebracht, konnte dort aber nicht mehr aussagen. Die Sitzung war bereits beendet worden.

Trifft Asteroid die Erde? Die Chance liegt bei 1,3 Prozent

Ein bisschen Zeit ist ja noch, vor allem für genauere Berechnungen. In acht Jahre könnte der Asteroid 2024 YR4 die Erde treffen, sagt die Europäische Weltraumorganisation ESA. Sie hat Y2024 YR4 auf Platz eins ihrer Liste der gefährlichsten Asteroide gesetzt, obwohl das Trumm erst vor wenigen Wochen entdeckt worden war.

Momentan besteht eine berechnete Wahrscheinlichkeit von 1,3 Prozent, dass der 40 bis 90 Meter grosse Gesteinsbrocken am 22. Dezember 2032 mit der Erde kollidiert, berichtet die NZZ. Es kann aber auch gut sein, dass die Wahrscheinlichkeit nach unten korrigiert wird, wenn genauere Berechnungen vorliegen. Oder nach oben.

Betroffen wären der östlichen Pazifik über den Norden Südamerikas, den Atlantik, Afrika, das Arabische Meer bis nach Südasien. Exakter geht es noch nicht, es ist alles noch sehr frisch.

Immer mehr Privatjets Weltweit sind schon 27.000 flügge

Wer glaubte, Corona würde rasend viel an unseren Lebensgewohnheiten ändern, war ein Träumer. Das bestätigen neue Zahlen, die nicht aus heiterem Himmel kommen, aber dort eine Rolle spielen. Weltweit sind bereits mehr als 27.000 Privatflugzeuge unterwegs, ermittelte eine Forschungsgruppe, die Daten wurden im Fachmagazin Nature veröffentlicht.

Die Wissenschafter identifizierten 70 Flugzeugtypen, die als Firmen- und Geschäftsflugzeuge genutzt werden können. Die Flüge dieser Maschinen verursachten im vergangenen Jahr 15,9 Millionen Tonnen CO2, berichtet die Zeit. So viel wie sechs Millionen Pkw. Oder wie ganz Slowenien. Vor der Pandemie waren weltweit übrigens 20.300 dieser Jets registriert.

Üble Show mit Geiseln Terror-Hamas inszeniert Freilassung

Die gute Nachricht: Nach mehr als 15-monatiger Gefangenschaft kamen am Donnerstag acht weitere Geiseln frei, drei Israelis und fünf Thailänder. Darunter der 80-jährige Gadi Moses, er besitzt ebenso wie der 29-jährigen Arbel Yehud auch einen deutschen Pass. Im Gegenzug wurden 110 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen entlassen, darunter 32 mit lebenslanger Haft und 30 Minderjährige. Aber es kam zu Verzögerungen.

Denn die Terror-Organisation Hamas inszenierte die Übergabe als Show, sie will sich der Welt als nach wie vor kampfstarke Einheit präsentieren. Verstörend und entwürdigend, wie die Geiseln von vermummten Gestalten durch eine brüllende Menschenmasse geschoben wurden. Der 80-jährige Gadi Moses wurde hin und her gestoßen und geschubst.

Die israelische Regierung setzte daraufhin die Austausch eineinhalb Stunden aus. Eine Soldatin war auf eine Bühne geführt und gezwungen worden, der Menge zuzuwinken. Danach übergaben ihr die Geiselnehmer ein Sackerl mit "Souvenirs" an ihre Geiselhaft und eine goldgerahmte Freilassungs-"Urkunde".

"Diversität schuld" Trump macht Biden für Absturz verantwortlich

Erst äußerte er sich fast mitfühlend auf Truth Social, dann nutzte er die Tragödie politisch schamlos aus. Im Rahmen einer Pressekonferenz äußerte sich US-Präsident Donald Trump auch zum Flugzeug-Absturz in Washington. Er las eine Reihe von Artikeln vor, die belegen sollen, dass sein Vorgänger Joe Biden mitschuldig sei, berichtet die Times.

Er habe in seiner ersten Amtszeit das "psychische Wohlbefinden der Fluglotsen" erhöht, behauptete Trump. Biden habe durch sein Eintreten für eine Politik der Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion "alles wieder geändert". Es seien "viele schlechte Entscheidungen getroffen" worden "und Menschen haben ihr Leben verloren".

David Axelrod, früher Berater von Barack Obama, nannte Trumps Kommentare "verabscheuungswürdig". Die Suche nach Leichen sei noch im Gange und der Präsident verwandle "einen Moment nationaler Tragödie in eine feige politische Gelegenheit.“