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16. Januar 2025

String & Tanga verboten Bann im Schwimmbad gilt auch für Männer

Die Debatte ist inzwischen auf ganz Australien übergeschwappt. Öffentliche Schwimmbäder in den Blue Mountains, knapp 100 Kilometer westlich von Sydney, hatten knappe Badebekleidung für "unangemessen" erklärt. "Tangas und Strings sind für Männer und Frauen beim Besuch unserer Freizeitzentren nicht akzeptabel," heißt es auf der Facebook-Seite des Blue Mountains Leisure Centres (BMLC), die Anlage wird von der Gemeinde betrieben.

Als "altmodisch" und "lächerlich" wurde das Verbot schnell qualifiziert, da half auch nichts, dass die Gemeinde darauf hinwies, dass Bikinis weiterhin "akzeptabel" seien und als "anerkannte Badebekleidung" gelten würden.

Obwohl auch Männer mitgemeint sind, entbrannte schnell eine Sexismus-Debatte. "Ein solches Verbot impliziert, dass der menschliche Körper – insbesondere der Hintern (den wir alle haben!!) – von Natur aus unangemessen oder sexualisiert ist und Scham verstärkt, anstatt Akzeptanz zu fördern", schrieb Jess King, ein Model aus Sydney, auf Instagram.

Weitere Meldungen

7.700 Jobs weg BP streicht weltweit 5 % der Stellen

Es war ein internes E-Mail, aber es hatte es in sich. Murray Auchincloss, Vorstandschef von BP, kündigte darin den Abbau von 4.700 Stellen an. Zudem sollen 3.000 Vertrags-Arbeitsplätze wegfallen. Der britischen Mineralölkonzern hatte im Vorjahr ein Kostensenkungs-Programm in der Höhe von zwei Milliarden Dollar angekündigt.

Der Aktienkurs von BP war zuvor hinter den von Konkurrenten wie Shell, ExxonMobil und Chevron zurückgefallen. Daraufhin wurden alle Unternehmensteile durchleuchten, um Einsparungsmöglichkeiten zu finden. BP beschäftigt insgesamt rund 90.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat sich aus einer Reihe von Projekten im Bereich erneuerbarer Energien zurückgezogen und einen früheren Plan zurückgeschraubt, die Öl- und Gasproduktion bis 2030 um 40 Prozent zu senken, berichtet die Times.

Hoppala und Ansage Biden warnt die USA vor Musk

Es war seine letzte große politischer Auftritt im Amt und er verlief nicht pannenfrei. Eben war die Waffenruhe zwischen Israel und der Terror-Organisation Hamas bekannt geworden, da trat Joe Biden vors Mikro. Schon nach 18 Sekunden sprach er von einem "brutalen Massaker der Hisbollah am 7. Oktober", die allerdings wütet im Libanon, der Gegner im Gazastreifen heißt Hamas.

Später danke der US-Präsident dem Emir von Kuwait für seine Friedensbemühungen. Es war allerdings der Emir von Katar, der zwischen den Streitparteien vermittelt hatte. Vizepräsidentin Kamala Harris und Außenministers Antony Blinken, die hinter Biden standen, mussten alle Kraft aufbringen, um sich nichts anmerken zu lassen.

Am Tag darauf hielt Biden seine letzte "Rede an die Nation". Er hatte seine Familie im Oval Office um sich versammelt und warnte vor Milliardären wie Elon Musk. "Heute entsteht in Amerika eine Oligarchie von extremem Reichtum, Macht und Einfluss, die tatsächlich unsere gesamte Demokratie, unsere Grundrechte und unsere Freiheit bedroht", sagte er. Präsidenten sollten in Zukunft keine Immunität mehr genießen.

Für sein Team und sich hatte er viel Lob übrig. Genannt wurden etwa die Schaffung von Arbeitsplätzen, Verbesserungen beim Internet, in der Gesundheitsversorgung, die Bewältigung der Pandemie und die Schaffung eines sichereren Landes. "„Es wird einige Zeit dauern, bis wir die volle Wirkung all dessen spüren, was wir gemeinsam erreicht haben."

Spende aus Österreich 1,75 Millionen an deutschen Parteien

Das österreichische Unternehmen Bitpanda hat nach eigenen Angaben 700 Mitarbeiter und fünf Millionen Kunden, gehandelt wird vorrangig mit Kryptowährungen. Die Plattform sorgt derzeit in Deutschland für Aufsehen, weil der Bundestag nun den ersten Bericht über Parteispenden 2025 vorlegte. Das fällt auf: Bitpanda spendete je 500.000 Euro an CDU und SPD, 250.000 Euro an die CSU. Auch die FDP soll 500.000 Euro erhalten, ist im Bericht aber nicht aufgeführt.

Bei diesen Parteien sehe er ein "realistisches Konzept für ein wirtschaftlich starkes, modernes und zugleich soziales Deutschland," sagte Bitpanda-Mitbegründer Eric Demuth zur Bild. Bei Grünen und AfD erkenne er diese Vision nicht. "Ich möchte auf keinen Fall, dass wir amerikanische Verhältnisse bekommen, wo viele Menschen drei Jobs haben müssen, um über die Runden zu kommen."

"Wank" zu vulgär Ski-Verband FIS verbot Werbung im Weltcup

Garmisch-Partenkirchen kann eigentlich nichts dafür, der Berg heißt halt so. Der Wank ist 1.780 Meter hoch und kann mit der Wankbahn erklommen werden. Schon während der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland hatten die Briten ihre Gaudi mit dem Namen, den wank bezeichnet in englischen die Selbstbefriedigung, eigentlich heißt es wichsen.

Am 25. und 26. Januar finden in Garmisch-Partenkirchen eine Weltcup-Abfahrt und ein Super-G der Damen statt, am 2. Februar steigt die Abfahrt der Herren.  Die Bayerische Zugspitzbahn wollte während der Rennen mit ihrem Slogan "I love Wank" werben, genau genommen den Spruch in den Schnee fräsen lassen, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Daraus wird nichts, denn die FIS sagte Nein. Der Begriff könne "eine umgangssprachliche, sexuell motivierte Konnotation haben, die potenziell negatives Feedback hervorrufen könnte", schrieb der Internationale Skiverband an die Veranstalter, so der Merkur. Die Werbebotschaft könnte "die falschen Assoziationen wecken und den Fokus vom Sportlichen ablenken". Es stellt sich die Frage, was man alles als Sport definiert.

"Wieder Naziland" Fendrich sorgt sich um Österreich

Er hat die heimliche Nationalhymne geschrieben, erst bei "I am from Austria" taut das Land richtig auf. Am 27. Februar wird Rainhard Fendrich 70 Jahre alt und schon vorab hat er festgelegt, sich kein Blatt vor den Mund zu nahmen. "Ich war ehrlich gesagt noch nie so besorgt um unsere Demokratie wie jetzt", sagte er der Zeit über Herbert Kickl. "Wir bräuchten einen Kanzler, der Gräben schließt und nicht einen, der sie weiter aufreißt".

Während der "Waldheim-Affäre" habe er in Florida gelebt, erzählt der Musiker, die österreichischen Nachbarn hätten sich als Schweizer ausgegeben. "Jetzt sind wir noch einmal an diesem Punkt: Österreich ist wieder das Naziland". Den Hit "I am from Austria" werde er aber weiter singen", sagt Fendrich, "jetzt gilt erst recht: ich steh zu dir, bei Licht und Schatten"'.

"Gott, Vaterland, Latein" So baut Italien sein Schulsystem um

Schule wie früher? Am Mittwoch stellte Italiens Bildungsminister Giuseppe Valditara die neuen Lehrpläne vor. Sie gelten ab dem Schuljahr 2026/27 und tragen eine merkbar konservative Handschrift. "Gott, Vaterland und Latein", so fasste der "Corriere della Sera" die Pläne zusammen, Regierungschefin Giorgia Meloni hatte im Wahlkampf den Slogan "Gott, Vaterland und Familie" verwendet.

Ob kommt, was geplant ist, bleibt abzuwarten, Italiens Schulen gelten als mindestens so reformresistent wie österreichische Anstalten. In der Unterstufe soll in Hinkunft jedenfalls wieder mehr Wert auf Handschrift  gelegt werden. Das Auswendiglernen von Kinderreimen, Gedichten und Haiku soll die Sprachentwicklung fördern. Geografie und Geschichte werden wieder getrennte Fächer. Mit "mehr Geschichte Italiens, aber ohne Ideologie," sagte Valditara dem il Giornale.

Es soll mehr Musikstunden geben, Instrumentalunterricht wird gefördert, auch Chorgesang. In der Sekundarstufe (ab 14 Jahre) gibt es wieder Lateinunterricht (1978 abgeschafft), mindestens eine Stunde pro Woche und dann als Freifach. Wie Religion. Die Bibel soll wieder im Klassenzimmer präsent sein.

Michelle sagt ab Obama pfeift auf Trump-Angelobung

Sie will mit ihm einfach nichts mehr zu tun haben. Schon in der vergangenen Woche hatte Michelle Obama auf den Besuch der Trauerfeiern für Ex-Präsident Jimmy Carter verzichtet, mutmaßlich weil sie in der Nähe von Donald Trump hätte sitzen müssen. Nun sagte die frühere First Lady auch für die Angelobung des nächsten Präsidenten am Montag ab. Begründung wollte ihr Büro keine nennen.

Die Entscheidung von Obama stellt einen Bruch mit der Tradition ehemaliger Präsidenten und ihrer Ehepartner dar. Bill Clinton und Ehefrau Hillary, George und Laura Bush haben ihre Teilnahme bereits bestätigt. Auch Barack Obama kommt. Andererseits muss man sagen: Weder Donald Trump noch Melania Trump haben an Joe Bidens Amtseinführung im Jahr 2020 teilgenommen.