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29. Dezember 2024

Ex-Präsident tot Jimmy Carter wurde 100 Jahre alt

77 Jahre lang waren sie verheiratet. Am 19. November 2023 starb Rosalynn Carter im Alter von 96 Jahren. Nun folgte ihr der Lebensmensch. Jimmy Carter, 39. Präsident der USA, schlief am Sonntag in seinem Haus in Plains, Georgia ein, teilte sein Sohn James E. Carter III, genannt Chip, mit. Sein Vater wurde 100 Jahre alt und war damit der älteste lebende US-Präsident aller Zeiten.

Carter war in den letzten Jahren wegen einer aggressiven Form von Melanom-Hautkrebs behandelt worden, dessen Tumore sich auf seine Leber und sein Gehirn ausgebreitet hatten. In einer Erklärung vom Februar 2023 sagte das Carter Center, der ehemalige Präsident werde nach einer Reihe von Krankenhausaufenthalten weitere medizinische Behandlungen einstellen und seine verbleibende Zeit zu Hause in Hospizpflege verbringen.

Carter, ein Erdnussfarmer aus einer Kleinstadt, Veteran der US Navy, wurde 1976 zum Präsidenten gewählt. Dder Demokrat verlor das Amt aber schon nach vier Jahren an Ronald Reagan. Carter galt als Präsident als Verlierer: Stagflation, Energiekrise, Atomunfall in Three Mile Island, die Besetzung der US-Botschaft in Teheran, die Liste seiner Niederlagen ist lang. Sein Ansehen stieg erst viel später. 2002 erhielt er den Friedensnobelpreis.

Weitere Meldungen

Kurz-Skireisen boomen Briten fliegen wieder auf Österreich

Den wenig klimafreundlichen Trend gab es vor Corona schon, jetzt ist er zurück. Die Briten entdecken den Kurzurlaub wieder, berichtet die Londoner Times. Das geht so: Erster Flug raus am Donnerstag- oder sogar Freitagmorgen, zur Mittagszeit auf der Piste, ausgiebig Ski fahren, noch ausgiebiger feiern – und am Montagmorgen zurück an den Schreibtisch.

Crystal Ski Holidays, Großbritanniens größtes Skiunternehmen, hat eine neue Reihe von Kurzurlauben auf den Markt gebracht. Das Unternehmen bietet jetzt drei- und viertägige Reisen nach Frankreich, Österreich, Bulgarien, Norwegen und in die Schweiz an. Angeboten werden verlängerte Wochenenden sowie Wochenmitte-Reisen, Flüge, Transfers und Unterkunft sind im Preis inbegriffen. Allein für Chamonix stiegen die Zahl der Buchungen für Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent.

980 Grad Celsius NASA-Sonde flog an der Sonne vorbei

So nah waren wir der Sonne noch nie. Am Freitag um 5 Uhr früh schrieb die NASA Geschichte. Nachdem Parker Solar Probe mehrere Tage lang "stumm" gewesen war, konnten Wissenschafter erstmals wieder Funksignale der Sonde empfangen. Sie war am Heiligen Abend in die äußere Atmosphäre der Sonne eingetaucht und flog in nur 6,1 Millionen Kilometern Entfernung von der Oberfläche vorbei.

Die Parker Solar Probe wurde 2018 gestartet. Sie war bereits 21 Mal an der Sonne vorbeigeflogen und ihr dabei immer näher gekommen. Die Sonde ist mit einer Geschwindigkeit von bis zu 692.000 km/h unterwegs und bei ihrer Annäherung an die Sonne Temperaturen von bis zu 980 Grad Celsius ausgesetzt. Parker Solar Probe soll Proben sammeln, um vor allem Sonnenwinde besser zu verstehen.

Parkplatz vor Bordell Peinliches Datenleck bei Volkswagen

Irritierend, dass die Daten gespeichert werden, ein Skandal, dass sie öffentlich einsehbar waren. Der VW-Konzern kämpft momentan um seine Existenz und wird nun von einer neuen Affäre eingeholt. Die Bewegungsdaten von 800.000 E-Autos waren öffentlich einsehbar, berichtet der Spiegel. Eine mehrere Terabyte umfassende Datenmenge sei über Monate in einem Amazon-Cloudspeicher weitgehend ungeschützt zugänglich gewesen.

Betroffene gibt es nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und darüber hinaus, wohl auch in Österreich, egal, ob sie einen VW, Seat, Audi oder Skoda fahren. Die persönlichen Daten der Nutzer wurden in einer App gesammelt und an den Konzern übertragen, inklusive der GPS-Daten. Dabei trat das Leck auf. Bei vielen Nutzern konnte ein Bewegungsprofil erstellt werden, jeder konnte sehen, ob man nun vorm Friseur, einem Bäcker oder einem Bordell parkte.

Igel nun "gefährdet" Für welche Tiere es 2024 (weniger) gut lief

Sagen wir einmal so: Die Bilanz fällt durchwachsen aus. Der neue Bericht der Umweltstiftung WWF listet Tierarten auf, deren Bestände sich im ablaufenden Jahr erholen konnten, und für die es keine so rosigen Aussichten gibt. Besser schaut es für Iberische Luchse aus, ein Artenschutzprogramm in Spanien und Portugal greift. Auch die Bestände der Unechten Karettschildkröte im Mittelmeer erholt sich. Seeadler, Siam-Krokodile, Thunfische und Täter zählt der WWF ebenfalls zu den Gewinnern.

Brillenpinguine werden dagegen als "vom Aussterben bedroht" eingestuft. Es gibt nur mehr 9.900 Brutpaare. Der Westeuropäische Igel gilt jetzt als "potenziell gefährdet". Von den Borneo-Elefanten gibt es nur noch rund 1.000 Stück in freier Wildbahn.

Klimaschutz out Für die Wählerschaft immer unwichtiger

Am 23. Februar wählt Deutschland. Am Freitag löste Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Bundestag auf und legte den Wahltermin fest. Was sich jetzt schon abzeichnet: Die Wahl wird von ganz anderen Themen entschieden als 2021. Da gaben Umwelt, Zuwanderung, Corona und soziale Ungerechtigkeit den Ausschlag. Nun nennen vier von zehn Befragten laut ARD-DeutschlandTREND die Lage der Wirtschaft als das wichtigste Problem, das angegangen werden muss.

Ein Thema kommt immer mehr unter die Räder. Nur mehr 12 Prozent benennen den Umwelt- und Klimaschutz als  "wichtigstes politisches Problem", vor vier Jahren war es noch doppelt so viele Menschen. Der ARD-DeutschlandTREND wird seit 1997 von infratest dimap durchgeführt und bildet monatlich ein politisches Stimmungsfeld ab.

Sperre wegen Umarmung? Iran-Kicker feierte mit weiblichem Fan

Das Gesetz gilt seit der islamischen Revolution 1979. Männern und Frauen ist jeglicher Körperkontakt untersagt, das Verbot macht auch vor dem Sport keine Ausnahme. Ramin Rezaeian spielt für den Teheraner Spitzenklub Esteghlal, auch im Nationalteam kam er bereits 65 Mal zum Einsatz. Bei einem Auswärtsmatch gegen Chadormalu soll er nun eine Anhängerin umarmt haben.

Laut Nachrichtenagentur Tasnim wurde Rezaeian von der Ethikkommission des iranischen Fußballs vorgeladen, ihm drohen Sanktionen. In einem vergleichbaren Fall war Torhüter Hossein Hosseini von den Sittenwächtern mit einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 4.700 US-Dollar sowie einer Sperre für ein Spiel belegt worden.

"Externe Einwirkung" Russen-Rakete traf Flugzeug in Kasachstan

Die Anzeichen verdichten sich. Am Mittwoch waren eine Passagiermaschine der Fluggesellschaft Azerbaijan Airlines bei einer versuchten Notlandung in Kasachstan abgestürzt. 38 Insassen wurden getötet, 29 Menschen überlebten. Bald nach dem Unglück tauchten Vermutungen auf, eine russische Boden-Luft-Rakete habe die Embraer E190 getroffen. Die Fluglinie machte am Freitag "physische und technische Einwirkungen von außen" für den Absturz verantwortlich.

Das Flugzeug war in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku gestartet und unterwegs Richtung Grosny. Russland räumte "Kampfhandlungen" in dem Gebiet ein, der Leiter der Zivilluftfahrtbehörde sagte, die Lage in der tschetschenischen Hauptstadt sei "sehr kompliziert". In der Experten gehen davon aus, dass Splitter einer Explosion einer russischen Flugabwehrrakete die  Embraer beschädigt haben. Azerbaijan Airlines stellte die Verbindung in sieben russische Städte vorläufig ein.