Newsflix.at Logo

24. April 2025

Sperrstunde für TikTok Briten überlegen Limit für Social Media

TikTok ging zuletzt in die Vorwärts-Verteidigung. Der China-Konzern führte eine Sperre für Kinder und Jugendliche ein. Um 22 Uhr ist für alle unter 16 Jahren Schluss, allerdings nur, wenn die Eltern mitspielen – und daran bestehen Zweifel. Er beobachte den Test "sehr aufmerksam", sagte der britische Technologieminister Peter Kyle dem Daily Telegraph. Er könne sich ähnliche Regeln von staatlicher Seite für alle vorstellen.

Der britische Kommunikations-Regulator Ofcom kündigte am Donnerstag gleichzeitig verschärfte Regeln für den Schutz von Kindern an. Ab 25. Juli sind soziale Medien und Internet-Plattformen gesetzlich dazu verpflichtet, Heranwachsenden den Zugriff auf schädliche Inhalte zu sperren, andernfalls drohen ihnen hohe Geldstrafen.

Es wurden 40 Maßnahmen definiert, die umgesetzt werden müssen. Etwa eine "hochwirksame" Altersprüfung, um Nutzer unter 18 Jahren zu identifizieren. Algorithmen müssen für Kinder schädliche Inhalte herausfiltern. Die Regeln basieren auf dem Online Safety Act, der 2023 erlassen wurde.

Weitere Meldungen

"Vladimir, STOP!" Trump "nicht froh" über Bomben auf Kiew

Es war der schlimmste Angriff seit Juli 2024, also seit fast einem Jahr. In der Nacht auf Donnerstag feuerte Russland nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe  70 Raketen und 145 Drohnen auf insgesamt neun ukrainische Regionen ab. Die Hauptstadt Kiew wurde schlimm getroffen, 12 Menschen starben, 90 wurden verletzt, darunter sechs Kinder. Zum Einsatz dürfte eine nordkoreanische ballistische Rakete vom Typ KN-23 (KN-23A) gekommen sein.

Die Wut in der Welt ist groß. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron forderte Präsident Putin auf, "aufzuhören zu lügen", wenn er von seinem Wunsch nach Frieden in der Ukraine spreche. Selbst US-Präsident Donald Trump, der dem russischen Staatschef Wladimir Putin eher gewogen ist, schrieb auf Truth Social: "Vladimir, STOP! 5000 soldiers a week are dying. Lets get the Peace Deal DONE!" Danach verkündete er eine Einigung über einen Friedensplan: "Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland".

Make-up für Minister Ärger um Schmink-Studio im Pentagon

Pete Hegseth ist vom Fach. Ehe er US-Verteidigungsminister wurde, war der 44-Jährige Co-Moderator der Morgensendung "Fox & Friends Weekend" auf Fox News. Spätestens aus dieser Zeit weiß er, dass gutes Aussehen vor der Kamera relevant ist, selbst wenn man dafür etwas nachhelfen muss.

Der TV-Sender CBS berichtet nun, dass Hegseth extra ein Zimmer neben dem Raum für Pressekonferenzen in ein Make-up-Studio umwandeln ließ. Der Minister soll dort für Fernsehauftritte herausgeputzt werden. Das hätten zwei Quellen CBS bestätigt. Als Kosten waren ursprünglich 40.000 Dollar veranschlagt, später wurden die Pläne reduziert.

"Komplett erfundene Geschichte", reagierte Hegseth auf X auf die Enthüllung. Der Minister beschäftige keine Maskenbildner und schminke sich für TV-Auftritte selbst, ergänzte sein Ressort. Wissen wir das jetzt auch.

Warhol im Müll Gemeinde warf irrtümlich 46 Kunstwerke weg

Man kann es auch so sehen: es war eine Verkettung unglücklicher Umstände. In Uden, einer kleinen Gemeinde im Westen der Niederlande, wurde das Rathaus renoviert. Deshalb wurden Kunstwerke in den Keller gebracht, dort allerdings nicht sachgemäß gelagert. Staub und Feuchtigkeit setzten den Gemälden zu, also wurden sie mutmaßlich weggeworfen. Das fiel nicht gleich auf, und als man bei einer Inventur feststellte, dass 46 Stück fehlen, dachte man zunächst an einen Diebstahl.

Der größte Irrtum unter den vielen Irrtümern klärte sich auf, denn die Gemeinde beauftragte ein Forschungsinstitut damit, der Sache nachzugehen. Aus dem inzwischen doch recht umfangreichen Akt geht hervor, dass die Kunstwerke versehentlich als Sperrmüll entsorgt worden sein dürften. Aber sicher ist das nicht.

Nach den Erhebungen war es so: Die beschädigten Kunstwerke wurden auf verschiedene Rollcontainer gelegt. Aufgrund eines Missverständnisses seien die Behälter vermutlich von der Müllabfuhr abgeholt worden, so die Ermittler. Darunter auch ein Siebdruck von US-Künstler Andy Warhol, er zeigt die frühere niederländische Königin Beatrix und ist knapp 15.000 Euro wert. Der Rest der kaputten Kunstwerke wird auf 7.000 Euro geschätzt.

Aus für Kondome? Neues Mittel "Adam" verhütet 2 Jahre

Zugegeben, das muss man mögen. Bei "Adam" handelt es sich nämlich um ein wasserlösliches Hydrogel. Es wird Männern mit einem Implantat in den Samenleiter eingesetzt. Laut Hersteller Contraline ist dazu ein minimalinvasiver Eingriff nötig, der etwa zehn Minuten dauert und unter örtlicher Betäubung erfolgt. Dann soll "Adam" zwei Jahre lang verhindern, dass sich Spermien mit Samenflüssigkeit vermischen.

Contraline hat nun Details seiner klinischen Phase-1-Studie veröffentlicht, in Fachzeitschriften wurde noch nichts publiziert. Die Hoffnung ist, eine Alternative zu Kondomen und Vasektomien zu entwickeln. Hat sich "Adam" einmal komplett aufgelöst, sollen die Anwender wieder fruchtbar sein, berichtet der Guardian. Männer sollen mit einem Test feststellen können, ob das Verhütungsmittel noch wirksam ist. Auch der wird gerade entwickelt.

Chinazölle runter Trump läutet nächste Jojo-Runde ein

Das hatten wir schon. US-Medien berichten, die Trump-Regierung dementiert, dann stellt sich vieles doch als wahr heraus. Am Mittwoch enthüllte das Wall Street Journal, dass der US-Präsident China einen Zolldeal angeboten habe. Am Rande einer Rede auf der Konferenz des Internationalen Währungsfonds (IWF) stritt Finanzminister Scott Bessent das ab. Aber er fügte an: Er glaube nicht, dass eine der beiden Seiten denke, das aktuelle Zollniveau sei auf Dauer tragbar.

Derzeit verlangen die USA Sonderzölle von bis zu 145 Prozent für Einfuhren aus China, umgekehrt hebt Peking Sonderzölle von 125 Prozent auf US-Waren ein. Ein hochrangiger Beamter des Weißen Hauses sagte gegenüber dem Wall Street Journal, die Zölle für China würden wahrscheinlich auf etwa 50 bis 65 Prozent gesenkt.

Um die Aktienmärkte etwas zu beruhigen (oder aus einem anderen Grund) schlug Donald Trump nun gegen Notenbankchef Jerome Powell einen anderen Ton an. "Mr. Too Late" hatte er den Chef des Federal Reserve Board noch zu Ostern verspottet. Nun nannte er das eine "Mediengeschichte". Er habe "nicht die Absicht, ihn zu feuern".

Affäre um Luxusreisen Trat der Gründer des WEF deshalb ab?

Es passierte zu Ostern, war kein Wunder, aber viele wunderten sich. Am Wochenende gab Klaus Schwab, Gründer des World Economic Forum (WEF), dessen Vorsitz überstürzt ab. Vorläufiger Nachfolger wurde ein Österreicher, Peter Brabeck-Letmathe, ehemaliger Chef des Lebensmittelkonzerns Nestlé. Als Generationenwechsel konnte das nicht angesehen werden. Schwab ist 87, der Neue an der Spitze immerhin auch schon 80.

Ein anonymer Brief eines Whistleblowers an das Kuratorium des Weltwirtschaftsforums bringt nun etwas Licht in die Angelegenheit, wie die NZZ berichtet. Darin werden schwere Vorwürfe gegen Schwab und seine Ehefrau Hilde erhoben. Dem Paar wird laut lautWall Street Journal vorgeworfen, Mittel des Forums für persönliche Zwecke verwendet zu haben.

Angeblich soll Schwab Mitarbeiter aufgefordert haben, für ihn "tausende Dollar" in bar abzuheben. Ehefrau Hilde habe aus Anlass von WEF-Treffen Luxusreisen über das Forum abgerechnet. Es geht auch um die Benutzung einer Villa des WEF und Massagen auf Kosten der Organisation. Nun will das Kuratorium eine unabhängige Untersuchung einleiten. Schwab erhielt Hausverbot, die Vorwürfe nennt er "Lüge".

700 Millionen Strafe EU bittet Apple und Meta zur Kasse

Im März roch Mark Zuckerberg schon den Braten. Der Chef von Meta (Facebook, WhatsApp, Instagram) bat US-Präsident Donald Trump laut Wall Street Journal um "aggressive" Unterstützung, um EU-Strafen abzuwenden. Nun ist es doch passiert. Die Europäische Kommission verhängte gegen Apple eine Strafe in Höhe von 500 Millionen Euro, Meta soll 200 Millionen Euro zahlen. Den Unternehmen wurden 60 Tage Zeit eingeräumt, die Gesetzesverstöße zu beseitigen.

Die Konzerne wurden als Erste nach Einführung des Digital Markets Act (DMA) gestraft. User auf Facebook oder Instagram müssen personalisierte Werbung akzeptieren oder eine Monatsgebühr zahlen. Das sei wettbewerbsschädigend, so die EU. Joel Kaplan, Chief Global Affairs Officer von Meta, warf der EU vor, "erfolgreiche US-Unternehmen zu benachteiligen". Die Konzerne wollen berufen.