Um die extrem hohen US-Einfuhrzölle von 145 Prozent auf chinesische Waren zu umgehen, haben Hersteller offenbar Schlupflöcher gefunden. Das berichtet die Financial Times. Demnach werden immer öfter Produkte über Drittländer wie Malaysia (24 Prozent US-Zölle), Südkorea (25 Prozent) oder Vietnam (46 Prozent) in die USA verschifft. In den Ländern werden die Waren mit neuen Ursprungszertifikaten versehen und können so zu den – für diese Länder geltenden – geringeren Zöllen in die USA importiert werden.
Laut der Zeitung gebe es auf chinesischen Social-Media-Plattformen mittlerweile zahlreiche Angebote für dieses "Herkunfts-Washing". Vor allem kleinere Hersteller würden zu diesem Mittel greifen, um ihre Produkte weiter exportieren zu können und um nicht in ihrer Existenz bedroht zu sein. Für unzählige chinesische Produzenten von Billigwaren sind die USA Absatzmarkt Nummer 1, die hohen Zölle lassen sich bei ihren Produkten – etwa Spielzeug oder Güter des täglichen Bedarfs – nicht auf die Konsumenten abwälzen.
5. Mai 2025
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