Viele Hundebesitzer können ein Lied davon singen: Ehe sich ihr Vierbeiner beim Gassigehen erleichtert, dreht er sich oft mehrmals um die eigene Achse – und stellt damit die Geduld von Herrchen oder Frauchen ordentlich auf die Probe. Was aber oft als simple Nervosität des Tieres missgedeutet wird, hat einen anderen Hintergrund, wie nun eine Studie der Universität Duisburg-Essen festgestellt hat.
Wie die Zoologin Sabine Begall bei mehr als 7.000 Gassigeh-Beobachtungen nämlich herausgefunden haben will, sollen sich die Hunde am Magnetfeld der Erde ausrichten, ehe sie ihre Markierung setzen. 8 von 10 Vierbeinern würden sich demnach ordentlich in Nord-Süd-Richtung positionieren, ehe es geschäftlich zur Sache geht, berichtet das Tiermagazin Petbook.
Die Frage, weshalb sie das tun, ist indes nach wie vor nicht geklärt. Möglicherweise, weil sie ihre Ausscheidungen nicht nur benutzen, um ihr Revier zu markieren, sondern auch, um sich selbst am ordentlich ausgerichteten Häufchen orientieren zu können. Denn genau wie Zugvögel, scheinen auch Hunde eine Art "inneren Magentkompass" zu besitzen.
Für wie "wichtig" diese neue Erkenntnis in der wissenschaftlichen Gemeinde gehalten wird, zeigt die Tatsache, dass die deutsche Gassigeh-Studie von der US-Universität Harvard mit dem satirischen "Ig-Nobelpreis" ausgezeichnet worden ist – "Ig-Nobel" ist dabei ein Wortspiel, den das Wort "ignoble" bedeutet so viel wie "unwürdig". Hundsgemein eigentlich.
7. April 2025
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