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30. Dezember 2024

Kabel-Zwischenfall Finnland setzt Russen-Frachter fest

Die Cookinseln, unter deren Flagge "Eagle S" fährt, haben nur 15.000 Einwohner, die auf 15 Inseln im Südpazifik leben. Nun steht die Besatzung des Öltankers im Verdacht, mehrere Strom- und Datenkabel in der Ostsee zwischen Finnland und Estland schwer beschädigt bzw. sogar durchtrennt zu haben. Deshalb setzten die finnischen Behörden das Frachtschiff jetzt vorläufig westlich von Helsinki fest.

Experten gehen davon aus, dass die "Eagle S" in Wahrheit in russischen Diensten steht. Sie soll als Teil der sogenannten "Schattenflotte" Moskaus sein, um Handelssanktionen für russische Rohstoffe zu umgehen.

Bei der Untersuchung der Unglücksstelle in der Ostsee wurde eine "mehrere Kilometer lange Schleifspur" am Meeresgrund entdeckt. Es wird vermutet, dass die "Eagle S" einen ihrer Anker mitgeschleift hat, um so die Kabel zu durchtrennen. Der Anker soll dabei abgerissen sein, wurde bislang aber noch nicht gefunden. Die Behörden planen jetzt, das Schiff zu inspizieren und die Besatzung zu verhören.

Weitere Meldungen

Rauchverbot im Freien In Mailand drohen bis zu 240 Euro Strafe

Diskutiert wird darüber in vielen Ländern, Mailand macht ab 1. Jänner nun ernst. Ab da gilt auf praktisch allen öffentlichen Plätzen der italienischen 1,3-Millionen-Stadt ein Rauchverbot. Ausnahme existieren nur dort, wo ein Abstand von mindestens zehn Metern zu anderen Personen eingehalten werden kann. Wer gegen das Verbot verstößt, muss bis zu 240 Euro Strafe zahlen.

In Mailand galten bisher bereits strengere Vorschriften als in anderen Metropolen. Auf Spielplätzen, Friedhöfen, an Öffi-Haltestellen, in Parks und Sportanlagen ist Rauchen seit 2021 verboten. Betroffen sind Zigaretten, Zigarren oder Zigarillos, nicht aber E-Zigaretten. Rauchen soll in Mailand für sieben Prozent der Feinstaub-Emissionen verantwortlich sein.

Video zeigt Absturz 179 Tote in Südkorea, waren Vögel schuld?

Flug 2216 des Billiganbieters Jeju Air war mit sechs Besatzungsmitgliedern und 175 Passagieren unterwegs, viele davon Urlauber, auf dem Rückweg aus Bangkok, Thailand. Ein Video zeigt, wie die Maschine am Sonntag um 9 Uhr auf dem internationalen Flughafen Muan in Südkorea aufsetzen will. Sie ist viel zu schnell unterwegs, die Räder sind nicht ausgefahren. Am Ende der Rollbahn prallt das Flugzeug gegen eine Mauer. Alle Passagiere sterben, zwei Besatzungsmitglieder überleben.

Die Ursache für die Katastrophe ist noch unklar. Das Flugzeug meldete beim Landeanflug Schwierigkeiten. Der Pilot, der über mehr als 6.800 Flugstunden verfügt, musste den ersten Versuch wegen Vogelbeobachtungen abbrechen. Kurz darauf setzte er einen Mayday-Ruf ab und erhielt die Erlaubnis, in die entgegengesetzte Richtung als üblich zu landen.

Schlechtes Wetter, dazu Vogelschlag? Laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur News1 schickte ein Passagier einem Verwandten eine Nachricht, in der er sagte, ein Vogel stecke in der Tragfläche fest. Als Ursache reicht das nicht aus.

Ex-Präsident tot Jimmy Carter wurde 100 Jahre alt

77 Jahre lang waren sie verheiratet. Am 19. November 2023 starb Rosalynn Carter im Alter von 96 Jahren. Nun folgte ihr der Lebensmensch. Jimmy Carter, 39. Präsident der USA, schlief am Sonntag in seinem Haus in Plains, Georgia ein, teilte sein Sohn James E. Carter III, genannt Chip, mit. Sein Vater wurde 100 Jahre alt und war damit der älteste lebende US-Präsident aller Zeiten.

Carter war in den letzten Jahren wegen einer aggressiven Form von Melanom-Hautkrebs behandelt worden, dessen Tumore sich auf seine Leber und sein Gehirn ausgebreitet hatten. In einer Erklärung vom Februar 2023 sagte das Carter Center, der ehemalige Präsident werde nach einer Reihe von Krankenhausaufenthalten weitere medizinische Behandlungen einstellen und seine verbleibende Zeit zu Hause in Hospizpflege verbringen.

Carter, ein Erdnussfarmer aus einer Kleinstadt, Veteran der US Navy, wurde 1976 zum Präsidenten gewählt. Dder Demokrat verlor das Amt aber schon nach vier Jahren an Ronald Reagan. Carter galt als Präsident als Verlierer: Stagflation, Energiekrise, Atomunfall in Three Mile Island, die Besetzung der US-Botschaft in Teheran, die Liste seiner Niederlagen ist lang. Sein Ansehen stieg erst viel später. 2002 erhielt er den Friedensnobelpreis.

Kurz-Skireisen boomen Briten fliegen wieder auf Österreich

Den wenig klimafreundlichen Trend gab es vor Corona schon, jetzt ist er zurück. Die Briten entdecken den Kurzurlaub wieder, berichtet die Londoner Times. Das geht so: Erster Flug raus am Donnerstag- oder sogar Freitagmorgen, zur Mittagszeit auf der Piste, ausgiebig Ski fahren, noch ausgiebiger feiern – und am Montagmorgen zurück an den Schreibtisch.

Crystal Ski Holidays, Großbritanniens größtes Skiunternehmen, hat eine neue Reihe von Kurzurlauben auf den Markt gebracht. Das Unternehmen bietet jetzt drei- und viertägige Reisen nach Frankreich, Österreich, Bulgarien, Norwegen und in die Schweiz an. Angeboten werden verlängerte Wochenenden sowie Wochenmitte-Reisen, Flüge, Transfers und Unterkunft sind im Preis inbegriffen. Allein für Chamonix stiegen die Zahl der Buchungen für Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent.

980 Grad Celsius NASA-Sonde flog an der Sonne vorbei

So nah waren wir der Sonne noch nie. Am Freitag um 5 Uhr früh schrieb die NASA Geschichte. Nachdem Parker Solar Probe mehrere Tage lang "stumm" gewesen war, konnten Wissenschafter erstmals wieder Funksignale der Sonde empfangen. Sie war am Heiligen Abend in die äußere Atmosphäre der Sonne eingetaucht und flog in nur 6,1 Millionen Kilometern Entfernung von der Oberfläche vorbei.

Die Parker Solar Probe wurde 2018 gestartet. Sie war bereits 21 Mal an der Sonne vorbeigeflogen und ihr dabei immer näher gekommen. Die Sonde ist mit einer Geschwindigkeit von bis zu 692.000 km/h unterwegs und bei ihrer Annäherung an die Sonne Temperaturen von bis zu 980 Grad Celsius ausgesetzt. Parker Solar Probe soll Proben sammeln, um vor allem Sonnenwinde besser zu verstehen.

Parkplatz vor Bordell Peinliches Datenleck bei Volkswagen

Irritierend, dass die Daten gespeichert werden, ein Skandal, dass sie öffentlich einsehbar waren. Der VW-Konzern kämpft momentan um seine Existenz und wird nun von einer neuen Affäre eingeholt. Die Bewegungsdaten von 800.000 E-Autos waren öffentlich einsehbar, berichtet der Spiegel. Eine mehrere Terabyte umfassende Datenmenge sei über Monate in einem Amazon-Cloudspeicher weitgehend ungeschützt zugänglich gewesen.

Betroffene gibt es nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und darüber hinaus, wohl auch in Österreich, egal, ob sie einen VW, Seat, Audi oder Skoda fahren. Die persönlichen Daten der Nutzer wurden in einer App gesammelt und an den Konzern übertragen, inklusive der GPS-Daten. Dabei trat das Leck auf. Bei vielen Nutzern konnte ein Bewegungsprofil erstellt werden, jeder konnte sehen, ob man nun vorm Friseur, einem Bäcker oder einem Bordell parkte.

Igel nun "gefährdet" Für welche Tiere es 2024 (weniger) gut lief

Sagen wir einmal so: Die Bilanz fällt durchwachsen aus. Der neue Bericht der Umweltstiftung WWF listet Tierarten auf, deren Bestände sich im ablaufenden Jahr erholen konnten, und für die es keine so rosigen Aussichten gibt. Besser schaut es für Iberische Luchse aus, ein Artenschutzprogramm in Spanien und Portugal greift. Auch die Bestände der Unechten Karettschildkröte im Mittelmeer erholt sich. Seeadler, Siam-Krokodile, Thunfische und Täter zählt der WWF ebenfalls zu den Gewinnern.

Brillenpinguine werden dagegen als "vom Aussterben bedroht" eingestuft. Es gibt nur mehr 9.900 Brutpaare. Der Westeuropäische Igel gilt jetzt als "potenziell gefährdet". Von den Borneo-Elefanten gibt es nur noch rund 1.000 Stück in freier Wildbahn.