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18. Februar 2025

Sind Sandalen Kunst? Das muss nun Oberstgericht entscheiden

"Mode ist nicht Kunst, sondern zum Anziehen," sagte Karl Lagerfeld einmal. Aber erstens ist Lagerfeld tot und zweitens im Leben vieles Ansichtssache. Also musste sich der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe mit einem Kleidungsstück befassen, dass Deutsche auch in alpinen Lagen jederzeit erkennbar macht: Birkenstock-Sandalen. "Potthässlich, aber bequem", wie sogar die Süddeutsche Zeitung zugibt.

Konkret ging es um die Modelle Gizeh und Arizona, der Treter, 1973 von Karl Birkenstock auf den Markt gebracht, spielt auch in der Schlussszene von Barbie eine tragende Rolle. Es geht um die Frage, ob die Genannten Kunst sind, das Oberlandesgericht Köln hat die Frage verneint. Nun also der BGH, er entscheidet in drei Revisionsverfahren. Die Verhandlung dazu haben bereits am 9. Jänner stattgefunden, heute soll die Entscheidung verkündet werden.

Birkenstock will die Anerkennung als urheberrechtlich geschützte Werke der angewandten Kunst. Vor allem, damit das Schuhwerk nicht mehr so ohne Weiteres von anderen Unternehmen geklont werden kann. Die Firma hat ihren Hauptsitz übrigens in Linz – allerdings nicht in Oberösterreich, sondern in Rheinland-Pfalz.

Weitere Meldungen

Wolf in Wohngebiet Er beißt Richtung Fenster, zeigt Video

Man könnte den Eindruck haben, er ist schlecht aufgelegt. Ein verstörendes Video sorgt derzeit für Angst in Deutschland. Zu sehen: ein Wolf, der auf der Terrasse eines Wohnhauses in Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen) auftaucht, pfaucht, die Zähne fletscht und Bissbewegungen Richtung Glassscheibe macht. "Geh mal schnell weg!", ist ein Mann im Video zu hören.

Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Donnerstag, das Video ist auf der Facebookseite des Wolf-Monitor Infonetzwerks zu sehen. Sieht gefährlich aus, die Behörden sprechen trotzdem von einem "Glücksfall". Solche Sichtung seien sehr selten. Der Wolf war wohl nicht gegen Menschen aggressiv, er dürfte im Terrassenfenster sein Spiegelbild gesehen haben. Klar, dass ihn das erschreckt hat.

„Valentinstag-Massaker“ Chaos um Trumps Massen-Entlassungen

Der Valentinstag ist auch in den USA kein offizieller Feiertag. Er fiel diesmal auf einen Freitag, deshalb nahmen sich viele frei und genossen ein verlängertes Wochenende. Schon am Donnerstag aber begann, was die Washington Post später als "Valentins-Massaker" bezeichnen sollte. Per E-Mail oder Videoanrufe wurden die Leiter von Bundesbehörden aufgefordert, Massenentlassung einzuleiten. Betroffen waren vor allem Zeitarbeitskräfte und Mitarbeiter in Probezeit.

Zwei Millionen Menschen arbeiten in den USA für Bundesbehörden, zehntausende Jobs sollen gestrichen werden, rund 200.000 sind noch in der Probezeit. Das Programm von Elon Musk umfasst beinahe alle Behörden, auch Ingenieure, Techniker, Krebsforscher, Mitarbeiter der FEMA, die für Naturkatastrophen zuständig ist, zuletzt für die Brände in Kalifornien. Einen Plan dahinter erkennt niemand. Entlassungen wurden auch schon rückgängig gemacht, weil sich herausstellte, dass die Gefeuerten unverzichtbar waren.

Österreich-Geisel frei? Hamas kündigt nächste Übergabe an

Sechs Wochen dauert die erste Phase des Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Terrorgruppe Hamas, in dieser Zeit sollen 33 Geiseln übergeben werden, im Austausch dafür kommen Hunderte inhaftierte Palästinenser frei. Am Donnerstag soll der nächste Austausch erfolgen. In der Nacht auf Dienstag gab die Hamas bekannt, dass sie die Leichen von vier Geiseln übergeben wird, am Samstag folgen sechs lebende Entführte.

Danach werden 59 weitere Geiseln im Gazastreifen zurückbleiben, darunter mindestens 28 Tote. Zu den am Samstag Freigelassenen soll auch Tal Shoham gehören, er hat die israelische und die österreichische Staatsbürgerschaft. Die Familie bestätigte, dass der Name auf der Liste stehe.

Auch Hisham al-Sayed und Abra Mengistu sollen frei kommen, sie werden seit über einem Jahrzehnt im Gazastreifen gefangen gehalten. Die beiden psychisch kranken israelischen Männer hatte 2014 bzw. 2015 unabhängig voneinander die Grenze zum Gazastreifen überquert und werden seitdem von der Hamas als Geiseln festgehalten.

"Wie Fledermäuse" Video zeigt Flucht aus Flugzeug

Das Verhalten von Menschen in Notsituationen ist manchmal rätselhaft. Nachdem die Bombardier CRJ900 am Montag in Toronto zunächst auf die Landebahn gekracht war, sich danach überschlagen hatte, an Bord Chaos herrschte, es Schwerverletzte gab und dann die Notausstiege aufgingen, griff ein Passagier zum Handy und filmte das Geschehen. Flüchten allein reicht nicht mehr. Die Maschine der Delta Air kam aus Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota.

Es gab Wind und eisige Temperaturen, aber so wirklich weiß man nicht, warum das Flugzeug abstürzte, die Seitenwinde hätten keine Rolle gespielt, die Landebahn war trocken, sagte die Feuerwehr. Experten finden die harte Landung auffällig. Beim Aufsetzen schien das rechte Fahrwerk des Flugzeugs hart auf den Boden aufzuschlagen und "wahrscheinlich zusammengebrochen" zu sein, sagte Phyl Durdey, CEO von Flightline Training Services mit Sitz in Brampton Durdey, dem Toronto Star.

80 Personen – 76 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder – befanden sich an Bord, 18 Menschen wurden verletzt, drei davon schwer, auch ein Kind war darunter. Auf dem Video ist zunächst zu sehen, wie die Passagiere entkamen, dann wird der kaputte Jet gezeigt. Das Flugzeug habe sich nach dem Aufprall leicht seitlich gedreht, sagte Passagier Peter Koukov zu CNN. Plötzlich saßen wir kopfüber, gefangen in unseren Sicherheitsgurten. "Wir hingen wie Fledermäuse".

Kinderbuch verbannt Trump sperrt Star-Autorin Moore aus

Julianne Moore ist eigentlich Schauspielerin und in diesem Geschäft eigentlich recht erfolgreich. Sie war fünfmal für den Oscar nominiert, 2015 erhielt sie den Filmpreis für "Still Alice". Nebenbei schrieb die US-Amerikanerin mit britischer Mutter 2007 ein Kinderbuch, das nun für Aufregung sorgt. "Freckleface Strawberry", auf Deutsch "Sommersprossenfeuerkopf". Es geht um ein siebenjähriges Mädchen, das mit seinen Sommersprossen hadert.

Das US-Verteidigungsministerium nimmt nun Bücher in Bibliotheken von Schulen unter die Lupe, die dem Militär zugerechnet werden.  Im Sinne der Executive Orders von Donald Trump sollen alle Werke ausgemustert werden, die "möglicherweise mit der Gender-Ideologie oder der Gleichstellungsideologie in Verbindung stehen". Noch ist nicht ganz klar, ob das Buch von Moore überprüft oder schon verboten wurde, die Autorin ist jedenfalls "fassungslos".

Moore ist selbst Absolventin der Frankfurter American High School, die vom Verteidigungsministerium betrieben wurde, ihr Vater ist Vietnam-Veteran. "Ich bin wirklich traurig und hätte nie gedacht, dass ich so etwas in einem Land erleben würde, in dem Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung ein verfassungsmäßiges Recht sind," schreibt sie auf Instagram.

Falsche Zitate Jetzt kommt Facebook dafür vor Gericht

Es häuft sich vor allem im deutschen Wahlkampf. Immer mehr Politikern werden falsche Zitate unterstellt. Früher ließ sich das einfach richtigstellen, im digitalen Zeitalter aber habe absichtliche oder unabsichtliche Missgriffe eine Ewigkeitsgarantie. "Integration fängt damit an, dass Sie als Deutscher mal Türkisch lernen!" Dieser Satz wird der Grün-Politikerin Renate Künast unterstellt, nun wehrt sie sich dagegen, berichtet der Spiegel.

Das Zitat stammt aus 2015, ist also zehn Jahre alt. Künast wandte sich damals für die Löschung an Facebook. Mit wenig Erfolg, ein langer Rechtsstreit folgte. Nun landet er am Dienstag vor dem VI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs (BGH). Künast verlangt von Facebook die Unterlassung und ein Schmerzensgeld in Höhe von mindestens 10.000 Euro.

Porsche-Tunnel Auto-Milliardär will in Salzburg buddeln

Im Oktober 2020 kaufte Wolfgang Porsche das Paschinger-Schlössl in Salzburg. Der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig lebte hier von 1919 bis 1934. Der 81-jährige Chef des Autoclans zahlte 8,4 Millionen Euro für die Immobilie, lässt sie derzeit aufwändig renovieren und will danach mit Familie einziehen. Es gibt aber noch ein Problem.

Die Villa verfügt nur über eine enge Zufahrt, die im Winter oft vereist ist, berichtet der ORF. Deshalb will der Patriarch nun auf eigene Kosten einen 500 Meter langen Tunnel durch den Berg bauen lassen, 50 Höhenmeter müssen überwunden werden. Am Ende des Tunnels soll ein Privatparkplatz für neun Fahrzeuge entstehen, von dort führt ein Fußwegtunnel direkt zur Villa.

Rechtlich stehe dem Vorhaben nichts im Weg, so die Salzburger Nachrichten. Für die Erlaubnis der Zufahrt über eine Parkgarage zahlte Porsche im Vorjahr an die Stadt 40.000 Euro. Eine Bürgerliste beklagt nun, dass der Gemeinderat mit den Plänen nicht befasst worden und der Preis außerdem zu tief angesetzt worden sei.