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18. Juni 2025

100 Millionen Handgeld Das zahlt Meta für KI-Spezialisten

Worum geht es? Sam Altman, CEO von OpenAI, hat in einem Podcast ("Uncapped with Jack Altman") öffentlich gemacht, dass Meta einigen der besten OpenAI-Mitarbeitern Signing-Boni von bis zu 100 Millionen US-Dollar angeboten hat.

Warum macht Meta das? Der Facebook Mutterkonzern betrachtet OpenAI offensichtlich als größten Konkurrenten im Rennen um künstliche Superintelligenz. Neben den Abwerbeversuchen hat Meta zuletzt auch Milliarden in KI-Start-ups wie Scale AI investiert und deren Gründer Alexandr Wang eingestellt.

Wie reagiert Altman? "Keiner unserer besten Leute ist gegangen," sagt er in dem Podcast. Trotzdem bezeichnet er Metas Strategie als aggressiv, aber kulturell problematisch: "Ein Haufen garantierter Bezahlung im Voraus – ich glaube nicht, dass das eine gute Unternehmenskultur aufbaut."

Von welcher Gruppe reden wir hier? Insider heben hervor, dass es welt­weit weniger als 1.000 Forschende gibt, die an der Spitze der KI arbeiten. Es gibt es wildes Kräftemessen um Talente.

Wie reagiert Meta auf die Anschuldigungen? Der Konzern hat sich nicht geäußert.

Weitere Meldungen

100 Millionen weg Größter Juwelenraub in der US-Geschichte

Worum geht es? Am 10. Juli 2022 verließ ein Sattelschlepper die internationale Schmuckmesse in San Mateo, Kalifornien. Er hatte Juwelen im Millionenwert geladen, verpackt in 73 Säcken, und er wurde verfolgt, 482 Kilometer weit. Auf einem Rastplatz stahl eine Bande schließlich 24 Taschen mit Schmuck.

Was war der Schmuck wert? Rund 100 Millionen Dollar, Gold, Diamanten, Rubine, Smaragde und Luxusuhren. Die Staatsanwaltschaft bezeichnete den Diebstahl als "größten Juwelenraub in der Geschichte der USA".

Wie arbeitete die Bande? Eine der Fahrer ging um 2 Uhr früh in die Raststätte einen Happen essen, der andere schlief im Truck. Die Bande umging die laxen Sicherheitsvorkehrungen, brach die Hintertür auf und flüchtete mit 24 Säcken. Die Täter waren von der Höhe der Beute überrascht, tags darauf löschten einige ihre Handynummern.

Was waren die Folgen? 14 Juweliere, deren Waren von der Transportfirma Brink's nach Pasadena transportiert werden sollte, wurden Opfer der Diebe. Einige erlitten schwere finanzielle Verluste, andere gaben ihre Tätigkeit ganz auf. Einzelne Händler befinden sich seit Jahren in einem Rechtsstreit mit Brink's um den Wert ihrer gestohlenen Waren.

Was passierte nun? Am Montag fanden Hausdurchsuchungen statt, ein Teil der Beute, vor allem Uhren, wurde sichergestellt, dazu Bargeld in unbekannter Höhe, zeigen Bilder. Sieben Männer wurden festgenommen, zwei befinden sich in U-Haft. Am Dienstag veröffentlichte die Bundesanwaltschaft in Los Angeles die Anklageschrift.

Was weiß man über die Verdächtigen? Wenig. sie sind zwischen 31 und 60 Jahre alt und stammen alle aus der Gegend um L.A. Einige traten nicht mit echten Namen sondern unter Pseudonymen auf.

Musk postet Drogentest Alles negativ, aber Debatte geht weiter

Worum geht es? Ende Mai hatte die New York Times Elon Musk Drogenmissbrauch vorgeworfen. Während seiner Zeit bei Donald Trumps "Department of Government Efficiency" (DOGE) habe er intensiv Ketamin, Ecstasy, Psychodelika und Adderall eingenommen, Ketamin sogar täglich, schreibt das Blatt.

Was passierte jetzt? Musk machte auf seinem Kanal X einen Drogentest öffentlich. Er stellte eine Seite des Untersuchungs-Ergebnisses online und schrieb dazu lediglich "lol".

Was erbrachte der Test? Es wurden 24 Werte erhoben. Alle Ergebnisse fielen "negativ" aus oder befanden sich im Nomalbereich.

Was wurde genau untersucht? Es handelt sich um einen Urintest. Gesucht wurde etwa nach folgenden Substanzen: Amphetamine, Kokain, Cannabinoide, Opiate (Morphin, Codein, Heroin), Barbiturate, Methadon oder Ketamin.

Wann wurde der Test durchgeführt? Offenbar am 11. Juni, die Analyse erfolgte am 16. Juni im Labor.

Was ist der Haken? Die meisten Drogen (etwa Ketamin, Kokain) sind nur wenige Tage nach Konsum nachweisbar – der Test beweist also keinen langfristigen Verzicht, sondern nur einen aktuellen "sauberen" Zustand. Haaranalysen wären nötig, um langfristigen oder chronischen Konsum nachzuweisen.

Gab es schon früher Drogenvorwürfe? Bereits 2023 hatte das Wall Street Journal Musks Gebrauch von LSD, Kokain, Ecstasy und Pilzen bei privaten Treffen erwähnt – solche Partys erforderten strikte Vertraulichkeit (kein Handy, NDA).

Was sagt Musk dazu? Er betont, seit Jahren keine Drogen zu nehmen, außer verschreibungspflichtigem Ketamin zur Behandlung von Depressionen.

50.000 leere Ränge Klub-WM entwickelt sich zum Fan-Flop

Worum geht es? In den USA findet bis 13. Juli die FIFA Klub-Weltmeisterschaft (offiziell: FIFA Club World Cup) statt. In dem von der FIFA ausgerichteten Fußballturnier soll der offizielle Weltmeister unter Vereinsmannschaften ermittelt werden.

Gab es das schon einmal? Die Klub-WM gibt es seit 2000, heuer handelt es sich dabei um die erste "große" Ausgabe. 32 Teams spielen in 8 Gruppen zu je 4 Teams, Gruppensieger und Zweiter ziehen ins Achtelfinale ein. Ab da: K.-o.-Runden. Bislang waren maximal 8 Mannschaften im Einsatz.

Wer ist dabei? Bekannte Teams aus Europa wie Bayern München, Paris Saint-Germain oder Red Bull Salzburg, die mit viel Geld gelockt wurden, aber auch schwächere Manschaften. Die Bayern gewannen ihr Auftaktspiel gegen Auckland City etwa 10:0.

Das ist aber nicht die einzige Kritik, oder? Nein, es läuft generell unrund, das Zuschauerinteresse ist überschaubar. Zum Spiel Chelsea gegen den Los Angeles FC kamen nur 22 .137 Zuschauer, das Mercedes‑Benz Stadium in Atlanta fasst 71.000 Fans. Fast 50.000 Plätze blieben leer.

Ist das generell so? Nicht überall. PSG gegen Atlético Madrid wollten in Pasadena über 80.000 sehen. Aber viele empören sich über die Ticketpreise. Fürs Eröffnungsmatch (Inter Miami - Al Ahly 0:0) wurden zunächst 349 US-Dollar verlangt, später gab es Karten für 55 Dollar.

Was sind weitere Kritikpunkte? Der Bewerb ist aufgebläht, viele unattraktive Teams sind dabei, die Spiele finden in vielen Städten mit Desinteresse an Fußball statt, die USA sind momentan kein Touristenmagnet und eine Hitzewelle gibt es auch.

TV-Sender bombardiert Iran-Sender musste Programm stoppen

Worum geht es? Die Militär-Offensive Israels geht unvermindert weiter. Am Montag traf ein israelischer Luftangriff während einer Liveübertragung das Studio des iranischen Staatsfernsehens IRINN in Teheran.

Was passierte genau? Während der Live-Sendung mit Sahar Emami explodierten vier Bomben im Studio, zu sehen waren Rauch und Trümmer. Die Moderatorin musste die Sendung fluchtartig verlassen. Die Übertragung wurde kurzfristig auf vorproduziertes Material umgeschaltet und später aus einem anderen Studio fortgesetzt.

Gab es Opfer? Laut IRINN wurden mindestens drei Mitarbeiter getötet und mehrere verletzt. Andere Quellen berichten von lediglich einigen Verletzten.

Was sagt Israel? Verteidigungsminister Israel Katz übernahm die Verantwortung und rechtfertigte den Angriff als gezielten Schlag gegen "Propaganda und Hetze". Man habe ein "Kommunikationszentrum des iranischen Regimes" angegriffen.

Und der Iran? Er bezeichnete den Angriff als "Kriegsverbrechen" und forderte internationale Sanktionen.

Russland-Comeback? Trump will Putin in G7-Gruppe zurückholen

Worum geht es? Im kanadischen Kananaskis findet derzeit der G7-Gipfel statt, ein informelles Forum der sieben weltweit führenden Wirtschaftsnationen. Russland wurde 2014 nach der Annexion der Krim aus der Gruppe ausgeschlossen (die bis dahin G8 hieß).

Was passierte jetzt? Vor seiner verfrühten Abreise sprach sich US-Präsident Donald Trump für eine Rückkehr Russlands in die Gruppe aus. Er bezeichnete den Ausschluss wörtlich als "großen Fehler".

Warum ist er für eine Rückkehr? Trump sagte, der Krieg in der Ukraine hätte nicht stattgefunden, wenn Moskau Mitglied geblieben wäre. "Diesen Krieg hätte man nicht führen können", sagte er. "Man weiß, dass man einen Feind am Tisch hat. Ich denke gar nicht darüber nach, er war damals kein richtiger Feind."

Wen macht er für den Ausschluss verantwortlich? US-Präsident Barack Obama und Justin Trudeau. Seltsam: Trudeau wurde erst ein Jahr später, am 4. November 2015, Premierminister von Kanada.

Wie fielen die Reaktionen aus? Deutschland, Kanada und andere G7-Staaten lehnten eine Rückkehr Russlands strikt ab. Sie argumentieren, Russland müsse zuerst sein aggressives Verhalten beenden, bevor es wieder aufgenommen werden könne.

Welche Idee hatte Trump noch? Er schlug vor, auch China aufzunehmen und aus den G7 die G9 zu machen. "Damit eine Plattform entsteht, auf der alle wichtigen Akteure am Verhandlungstisch sitzen."

Elfriede Jelinek lebt Falscher Verlag ließ Autorin (78) sterben

Worum geht es? "Elfriede Jelinek tot": Diese Eilt-Meldung verbreitete sich am Dienstag wie ein Lauffeuer. Ihr eigener Verlag soll die Todesnachricht bekanntgegeben haben. Dutzende Medien tappten in die Falle. Allein: Es handelte sich um Fake News, die 78-Jährige lebt.

Was ist genau passiert? Knapp nach 14 Uhr schickten zahlreiche Medien-Websites Push-Meldungen auf Handys. Sie nannten als Quelle für die Todesmeldung die österreichische X-Seite des Rowohlt-Verlags. Die aber gibt es in Wirklichkeit gar nicht. Der Rowohlt-Verlag hat keine eigene X-Seite für Österreich.

Sondern? Es handelt sich um einen Fake-Account, eingerichtet von Tommasso Debenedetti. Der italienische Schriftsteller und Lehrer für Italienisch und Geschichte in Rom hatte davor schon mehrfach Falschmeldungen über prominente Tote verbreitet.

Hätte man das erkennen können? Ja, die Medien überlasen einen Hinweis am Kopf der Seite. "Dieser Account ist Hoax". Zudem war die Followerzahl mit 423 gering, abgesehen von Jelinek gab es erst drei Reposts auf dem Account.

Wer ist Tommasso Debenedetti? Der Italiener veröffentlicht seit 25 Jahre erfundene Interviews (Philip Roth, John Grisham) und verbreitet falsche Todesnachrichten, von Bud Spencer bis zu Papst Benedikt XVI. Er gibt an, auf Schwächen in Journalismus und sozialen Medien aufmerksam machen zu wollen. Dürfte gelungen sein.

Falsch abgebogen 80-Jähriger nahm die Spanische Treppe

Worum geht es? Ein 80-jähriger Italiener fuhr in der Nacht vom 16. auf den 17. Juni mit seinem Auto die Spanische Treppe in Rom hinunter. Etwa auf halber Höhe wurde er von der Polizei gestoppt. Ein Alkoholtest fiel negativ aus. Der Wagen wurde mit einem Kran geborgen, zeigen Fotos.

Was ist die Spanische Treppe? Ein UNESCO-Weltkulturerbe aus dem 18. Jahrhundert. Sie führt von der Piazza Trinità dei Monti zur Piazza di Spagna. Tagsüber wird sie von Zehntausenden Touristen besucht, sie ist für den Fahrzeugverkehr gesperrt.

Wie viele Stufen hat die Spanische Treppe? 136.

Und die nahm der Rentner? Ja, mit seinem Mercedes-Benz A-Klasse. Er wurde gegen 4.30 Uhr von einer Polizeistreife gestoppt, die unterhalb der Treppe Wache hielt.

Kam das schon vor? Ja mehrfach. Die bekanntesten Fälle: 2007 befuhr ein betrunkener 24-Jähriger mit einem Toyota Celica die Treppe, 2018 folgte ein ebenfalls betrunkener 27-Jähriger mit einem Peugeot. 2022 nahm ein 37-jähriger Saudi mit einem Maserati die Abkürzung.