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14. Februar 2025

Reaktor beschossen Drohne beschädigt Haut von Tschernobyl

Es war einer der schlimmsten Nuklear-Unfälle der Geschichte und betraf Österreich für Jahre. Am 26. April 1986 trat im ukrainischen Atomkraftwerk der Super-GAU (Größter Anzunehmender Unfall) ein. In Block 4 des Kraftwerks kam es zu einer vollständigen Kernschmelze. Zehntausende Menschen starben, teils an Spätfolgen, noch heute gibt es eine 4.300 Quadratkilometer große Sperrzone.

In der Nacht auf Freitag habe Russland mit Drohnen den Strahlenschutzbunker des beschädigten Atomreaktors von Tschernobyl getroffen, behauptet Wolodymyr Selenskyj. Der ukrainische Präsident veröffentlichte auf X ein Video, zu sehen sind Schäden am Schutzschild aus Beton und Stahl, der die Überreste des Reaktors bedeckt.

Russland dementiert, hinter dem Angriff zu stecken. Nach Angaben der Atomaufsichtsbehörde der Vereinten Nationen (IAEA) blieben die Strahlenwerte innerhalb und außerhalb von Tschernobyl am Freitagmorgen normal und stabil. Für Österreich bestehe keine Gefahr, schrieb die zuständige Umweltministerin Leonore Gewessler auf X.

Weitere Meldungen

Papst im Spital Seine Bronchitis hat sich verschlimmert

Schon zuletzt hatte Franziskus mehrere Predigten abbrechen müssen, es war ihm buchstäblich die Luft weggeblieben. Nun hat sich der Zustand des 88-Jährigen weiter verschlechtert. Am Freitag musste der Papst nach seinen Audienzen in die Poliklinik Agostino Gemelli eingeliefert werden, um "die notwendigen Diagnosetests durchzuführen und die Krankenhausbehandlung seiner anhaltenden Bronchitis fortzusetzen", heißt es in einer Erklärung.

Der Papst war schon im März 2023 im selben Krankenhaus wegen einer Bronchitis behandelt worden, er verbrachte dort drei Nächte. Im Dezember 2024 schlug er sich bei einem Sturz auf den Nachttisch das Kinn blutig. Mitte Jänner fiel er in seiner Wohnung hin und prellte sich den rechten Unterarm. Weil Knie und Hüfte angeschlagen sind, ist Franziskus meist auf einen Rollstuhl angewiesen. Geht er zu Fuß, ringt er schon nach wenigen Metern nach Atem.

Atemwegsinfekte sind für ihn heikel. Nach einer Erkrankung musste Franziskus im Alter von 21 Jahren ein Teil seiner Lunge entfernt werden.

Wal schluckt Kajakfahrer ... und spuckt ihn aus, zeigt ein Video

Er habe "etwas Blaues und Weißes" um sich herum gespürt, sagte Adrián Simanca. Er dachte, er sei in eine Monsterwelle geraten – dann wurde ihm klar, dass er in einem Maul gelandet war. Es ist gut, dass es von manchen Momenten Videos gibt, denn sonst würde man die Erzählung für Seemansgarn halten. Die Geschichte geht nämlich so: Mann wird von Wal verschluckt und überlebt.

Adrián Simanca war mit seinem gelben, aufblasbaren Kajak in Chile unterwegs. Im 9 Grad kalten Wasser nahe dem Leuchtturm von San Isidro in der Magellanstraße passierte es dann. Ein Buckelwal bekam den 24-Jährigen ins Maul gespült. Beide waren überrascht, beim Wal hatte das zur Folge, dass er den Mann aus Venezuela ausspuckte und zwar samt Boot. Sein Vater filmte von einem anderen Kajak aus mit. Niemand wurde verletzt.

Freibier für Wahl Warum deutsche Stadt flüssig ist

Am 23. Februar wird ein neuer deutscher Bundestag gewählt, aber natürlich können schon vorher per Brief Stimmen abgegeben werden. Damit das etwas flüssiger von der Hand geht, hat sich Duisburg etwas einfallen lassen. Die Karnevalisten der Stadt spendieren am Samstag allen, die ihre Briefwahlstimme abgeben, ein Freibier. Das wird von einer örtlichen Brauerei zur Verfügung gestellt.

Genau genommen erhält jeder einen Gutschein, der gleich vor Ort bei einem Bierwagen gegen ein alkoholisches oder alkoholfreies Getränk eingetauscht werden kann. In Duisburg ließ die Wahlbeteiligung zuletzt zu wünschen übrig. 2021 gaben nur 63,3 Prozent der Einwohner ihre Stimme ab, Bundesschnitt waren es 76,6 Prozent. Die Aktion sorgt inzwischen weltweit für Berichterstattung, vor allem die Briten zeigen sich sehr angetan.

"Es sieht zu schwul aus" Wilde Vorwürfe gegen Chef von Westwood

Fast vier Jahrzehnte war Carlo D'Amario Geschäftsführer im Modeimperium von Vivienne Westwood. Die 2022 verstorbene Designerin wurde Zeit ihres Lebens als Ikone der LGBT+-Bewegung gefeiert. Nun bestätigte aber ein Untersuchungsbericht Vorwürfe gegen den CEO des Unternehmens, berichtet der Guardian. 2023 war der heute 79-jährige D'Amario von einem Mitarbeiter beschuldigt worden, häufig homophobe Beleidigungen, Mobbing und diskriminierendes Verhalten an den Tag gelegt zu haben.

Die unabhängige Kommission gab fünf Beschwerden recht. D'Amario belegte Angestellte abwertend mit Namen wie Mary Poppins, Mary Fairy und Homo Pomo. Er kritisierte, dass Auslagen "zu schwul" aussähen, machte rassistische Witze über Chinesen, verunglimpfte Kunden als "Mitglieder der Mafia". Einige Zeugen entlasteten den Manager auch. Der Ausdruck "zu schwul" werde in der Branche häufig als Synonym für übermäßige Extravaganz verwendet.

Nein zu "Wahlarena" Politikerin muss nicht eingeladen werden

Am Montag zeigt die ARD ab 21.15 Uhr die "Wahlarena 2025 zur Bundestagswahl". Zwei Stunden lang haben Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit, ihre Fragen live an Politiker zu richten, die am darauffolgenden Sonntag zur Wahl antreten. Zur Sendung geladen sind Friedrich Merz (CDU/CSU), Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) und sogar Alice Weidel (AfD). Nicht aber Sahra Wagenknecht, Spitzenkandidatin ihres Bündnisses.

Dagegen hatte die BSW-Chefin geklagt, aber das Oberverwaltungsgericht (OVG) für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster lehnte den Antrag am Freitag in einem Eilverfahren ab und bestätigte damit die Entscheidung des Verwaltungsgerichts in Köln. Der Beschluss ist unanfechtbar.

Muster für Österreich? Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sollten bei redaktionell gestalteten Sendungen zwar jeder Partei die gleichen Möglichkeiten im Wahlkampf offenhalten, argumentiert das OVG. Das Vorgehen des WDR sei in diesem Fall aber zulässig, da alle eingeladenen Vertreterinnen und Vertreter Parteien angehören, die in den Umfragewerten konstant und deutlich oberhalb von zehn Prozent lägen, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

730 Millionen im Müll Mann warf irrtümlich Bitcoins weg

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht den Anschein macht: Die Mülldeponie von Newport in Wales beherbergt einen Schatz und das kam so: 2013 warf James Howells sein Notebook weg, seine Freundin hatte sich über den lärmenden Lüfter beschwert. Die Festplatte hatte er vorher ausgebaut, denn darauf befand sich der digitale Zugangsschlüssel zu 8.000 Bitcoins, damals eine halbe Million Pfund wert. Eines Tages aber warf er die Festplatte irrtümlich weg.

Sie landete auf der Müllanlage in Newport und seit nunmehr gut 12 Jahren versucht Howells an sie ranzukommen, denn Bitcoins haben eine rasante Entwicklung genommen. Die 8.000 Stück des Walisers sind inzwischen 730 Millionen Euro wert, errechnete die Süddeutsche Zeitung. Das Problem: Die Stadtverwaltung lässt Howells nicht zum Müll, sie befürchtet Schatzsucher auf der Anlage.

Auch gerichtlich blitzte der Leider-Nein-Millionär ab. Nun soll die Deponie versiegelt werden und auf dem Abfall eine Solaranlage entstehen. Howells überlegt nun, schreibt er auf X, den kompletten Müllplatz zu kaufen. Geld genug hat er ja, zumindest vermutlich danach.

Minifahrer rast in Demo Attentat in München, Afghane in Haft

Jeder zweite Kindergarten in München blieb am Donnerstag geschlossen. Die Gewerkschaft Verdi (1,9 Millionen Mitglieder) hatte zu einem großen Warnstreik aufgerufen, gefordert wurden acht Prozent mehr Lohn. Bestreikt wurden auch Spitäler, Straßenreinigung und Schwimmbäder. Als sich die Demo um 10.30 Uhr am Stiglmaierplatz befand, scherte ein Mini Cooper aus der Autokolonne aus, überholte einen Polizeiwagen und raste in die Menschenmenge.

Die Folgen waren verheerend. 30 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, einige schweben in Lebensgefahr. Unter den Opfern sind auch Kinder und Babys. Beim Minifahrer handelt es sich um einen 24 Jahre alten afghanischen Asylbewerber, der in München lebt. Sein Motiv ist unklar. Er war bisher nicht straffällig geworden.

Der Asylantrag des Mannes war abgelehnt worden, abgeschoben konnte er aber wegen seines Heimatlandes nicht werden. Entgegen ersten Meldungen, verfügt der 24-Jährige seit Oktober 2001 über einen gültigen Aufenthaltstitel und hat eine Arbeitserlaubnis. Er habe eine Schule besucht und eine Berufsausbildung gemacht. "Er war dann als Ladendetektiv für zwei Sicherheitsfirmen tätig", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU).

Deshalb habe es zunächst auch ein Missverständnis gegeben, weil der Mann in mehreren Ladendiebstahlprozessen aufgetreten sei. "Er war nicht selbst Tatverdächtiger, sondern er war Zeuge". Die Polizei gab auf den Tatverdächtigen einen Schuss ab, er wurde leicht verletzt. Terror-Experten haben die Ermittlungen übernommen.

In unmittelbarer Nähe des Tatortes findet ab Freitag die Münchner Sicherheitskonferenz statt. 60 Staats- und Regierungschefs reisten an, darunter US-Vizepräsident JD Vance. Am 23. Februar wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Die Politiker gaben nach dem Attentat die üblichen Wortmeldungen ab.