Dienstag, 12.30 Uhr: Bei der Polizei von Örebro (115.000 Einwohner, 200 Kilometer westlich der schwedischen Hauptstadt Stockholm) geht ein Alarm ein. Ein Mann soll im Campus Risbergska um sich schießen. Sofort wird Großalarm ausgelöst. Der Campus wird vor allem für Erwachsenen-Bildung benutzt, hier werden aber auch sogenannte SFI-Kurse (Svenska för Invandrare), also Sprachmodule für Zuwanderer angeboten.
Die Lage bleibt lange unübersichtlich, zunächst ist von fünf Verletzten die Rede. Viele Personen haben sich in der Schule verbarrikadiert. Erst gegen Abend stellte sich heraus: Es gibt elf Tote, auch der Schütze soll darunter sein. Die Polizei beschreibt ihn als Einzeltäter und Einzelgänger, ein terroristischer Hintergrund scheidet vorerst aus.
Der Verdächtige ist rund 35 Jahre alt, nicht vorbestraft, arbeitslos, er besaß laut der schwedischen Zeitung Aftonbladet einen Waffenschein. Der Mann soll schon vor Jahren jeden Kontakt zu seiner Familie abgebrochen haben, er änderte sogar seinen Namen. Auch von psychischen Problemen ist die Rede.
Am Dienstag traten die Sonderzölle der USA gegen China in Kraft. Anders als mit Mexiko und Kanada gab es keinen Kompromiss, nicht einmal von Verhandlungen ist die Rede. China will auch nicht klein beigeben und hat seinerseits "Strafzölle" auf US-Produkte verhängt. Und es gibt einen zusätzlichen Nadelstich. Es wurden Kartell-Untersuchungen gegen Google und Nvidia aufgenommen, eine weitere gegen Intel soll folgen.
Die Ermittlungen gab es bereits einmal, sie lagen aber jahrelang auf Eis. Es geht um eine angebliche Dominanz des Android-Betriebssystems und etwaige Schäden für chinesische Telefonhersteller wie Oppo und Xiaomi, berichtet die Financial Times. Auch gegen den Chiphersteller Nvidia gibt es Kartell-Untersuchungen.
Indes knickte am Dienstag der nächste Trump-Adressat ein. Der US-Präsident hatte die Hochzeit über den Panamakanal zurückgefordert, weil China dort eine maßgebliche Rolle spielte. Eine Rückgabe lehnte Panamas Präsident José Raúl Mulino ab. Aber sein Land werde aus dem Projekt "Neue Seidenstraße" mit China 2026 aussteigen, kündigte er an. Der nächste Gewinn für Trump.
Bedürfnisse gibt's: Ein gebürtiger Franzose auf seinen Intimbereich Milch auf, seine Hauskatze leckte sie wie gewollt weg. Der Mann filmte das und stellte den Clip ins Internet. Deswegen stand er nun in in Uster östlich von Zürich vor Gericht und wurde zu sechs Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. "Auch Katzen haben Würde und (ein Recht auf) sexuelle Selbstbestimmung", stellte der Richter fest.
Sexuelle Handlungen mit Tieren gelten in der Schweiz als Missachtung der Tierwürde und Tierquälerei, unabhängig davon, ob das Tier Schaden nimmt. Der Täter zeigte sich reuig. Während der Pandemie sei ihm langweilig gewesen, er habe dem Drängen der User auf einschlägigen Webseiten nachgegeben, berichtete die Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Das heftigste Beben am Dienstag hatte eine Stärke von 4,9, da scheppern die Tassen im Schrank. Seit Sonntag wurden auf Santorin über 200 Erdstöße registriert, im Schnitt bebt die Erde alle 10 Minuten. Das treibt immer mehr Menschen von der griechischen Insel fort, rund 6.000 sollen schon geflüchtet sein, mehr als jeder Dritte. 4.640 nahmen die Fähre, 1.294 suchten mit der Aegean Airlines das Weite, es gab fünf Sonderflüge.
Was den Expertinnen und Experten Sorge bereitet: die Erdstöße nehmen an Heftigkeit zu. Die Hoffnung besteht, dass es zu einem mittelschweren Beben kommt und sich danach die Lage beruhigt, das aber könnte noch Wochen dauern. Die Erschütterungen werden vermutlich nicht durch den Vulkan unter der Insel ausgelöst, sondern durch Plattenverschiebungen.
Böse Erinnerungen werden wach: 1956 erschütterten zwei Erdbeben der Stärke 7,7 und 7,2 die griechische Insel. Ein 20 Meter hoher Tsunami folgte. Dutzende Menschen starben.
Falls Sie mit Ihrer derzeitigen Geige nicht ganz zufrieden sind, bietet Sotheby‘s nun eine Alternative an. Sie ist allerdings nicht ganz billig. Am Freitag kommt in New York eine Stradivari aus dem Jahr 1714 zu Versteigerung, das Instrument ist Fachleuten als Joachim-Ma bekannt. Der Richtpreis beträgt 12 bis 18 Millionen Dollar, möglicherweise wird ein neuer Rekord erzielt.
Den bisherigen Höchspreis erzielte eine Stradivari 2011 in London, die "Lady Blunt" ging für 15.875.800 Dollar weg. Das fand auch Aufnahme in das Guinness-Buch der Rekorde. Das 311 Jahre alt New Yorker Gegenstück aus der "Goldenen Periode" des Handwerks ist nach zwei Legenden der klassischen Musik benannt: Joseph Joachim und Si-Hon Ma.
Okay, es gibt tatsächlich auch Autobauer, die nicht über Kündigungen und Werksschließungen verhandeln. Ferrari zum Beispiel gab am Dienstag seine Ziele für 2025 bekannt und will heuer fünf Prozent zulegen. Erwartet wird ein Umsatzplus von fünf Prozent auf sieben Milliarden Euro.
Davon werden auch die rund 5.000 Mitarbeiter etwas haben. Jede(r) erhält einen Bonus von 14.400 Euro, 900 Euro mehr als im Vorjahr. Der Gewinn im Vorjahr betrug 1,53 Milliarden Euro, Ferrari verkaufte übers Jahr 13.752 Fahrzeuge. Zehn Modelle hatten reine Verbrennermotoren, sechs waren mit Hybridantrieben ausgestattet.
"Wir sind gerade in Italien, außerhalb von Venedig", sagt eine Stimme. „Viele alte Kanäle, mündungsartige Wasserstraßen in der Nähe des Mittelmeers und wir jagen Enten in Italien. Super cool, eine andere Art von Reise." Die Stimme gehört Donald Trump Jr. Der Sohn des US-Präsidenten soll Teil einer Jagdgesellschaft gewesen sein, die in Venedig 50 Enten erlegte. Darunter eine Rostgans, sie steht unter strengem Schutz.
Trump Jr. stand schon in Kritik, weil er mit einem toten Leoparden posierte, ein Foto zeigt ihn mit einem abgeschnittenen Elefantenschwanz. Nun zeigte ihn Grünen-Politiker Andrea Zanoni bei der italienischen Polizei an. Trump hätte nicht einmal bei der Jagd dabei sein dürfen, sagt er. Jagen ist in Italien den Einwohnern vorbehalten. Tags darauf meldete sich die Behörden der Region Venetien. Sie hätten Trump Jr. eine Jagderlaubnis ausgestellt, unter bestimmten Gründen sei das auch für Ausländer möglich.
Das Video, veröffentlicht auf der Webseite der italienischen Tageszeitung La Repubblica, wurde von Field Ethos gefilmt, einer Gründung von Trump Jr. "Wir sind Relikte – Abenteurer der alten Schule, die sich nicht dafür entschuldigen, wer wir sind", heißt es auf der Website. "Im Morgengrauen sind wir Meister der Logistik; bei Sonnenuntergang whiskygetränkte Philosophen am Lagerfeuer."
Das war vermutlich anders gedacht. 16 Jahre lang hielt das Monopol von Apple für seinen App Store. Nur was der Konzern lizensiert hatte, durfte dort verschenkt oder verkauft werden. Dann beschloss die Europäische Union den Digital Markets Act (DMA). Er legte auch fest, dass Apple Alternativen zu seinem Marktplatz zulassen muss. Diese Alternative ist nun da und sie heißt Sex.
Am Montag gab AltStore Pal auf X bekannt, dass die erst Porno-App "Hot Tub" für Apple zur Verfügung stehe. Sie wird als "Browser für Erwachseneninhalte" vermarket, über das Handy lassen sich explizite Videos mehrerer Anbieter abspielen.
AltStore Pal nimmt den Mund ziemlich voll und behauptet das Angebot sei "von Apple genehmigt". Der Konzern widerspricht. "Ganz sicher nicht." Ab 1 Million Downloads kassiert Apple übrigens laut Geschäftsbedingungen 50 Cent pro Installation pro Jahr. Sex sells.