Das Glück, endlich frei zu sein, überwog die Strapazen der fast eineinhalb Jahre Geiselhaft bei weitem. Dennoch war unübersehbar, wie sehr die 28-jährige Emily Damari in ihrer Gefangenschaft gelitten hatte. Die junge Frau, israelisch-britische Doppelstaatsbürgerin, ist eine von bislang israelischen drei Geiseln, die im Rahmen des Gefangenenaustauschs zwischen Israel und der Hamas freigekommen sind. Bei ihrer Rückkehr trug sie an ihrer linken Hand einen dicken Verband und zwei ihrer Finger fehlten, zumindest teilweise.
Emilys Mutter, Mandy Damari, äußerte sich auf Instagram über das Wiedersehen: "Endlich konnte ich sie in den Arm nehmen!" Emily gehe es viel besser als sie erwartet habe. Dennoch sei alles noch neu und Emily habe zwei Finger verloren. Sie benötige nun Zeit mit ihren Lieben und zur Gesundung. Wie es zur Amputation der Finger kam, darauf ging sie nicht ein, die Spekulationen darüber schossen rasch ins Kraut. Mutter Mandy stellte anderes in den Vordergrund: "Wir müssen uns in Erinnerung rufen, dass es immer noch 94 Geiseln gibt."
Gute Stimmung herrscht derzeit an den internationalen Finanzmärkten, Donald Trump sei Dank. Die US-Investmentbank Goldman Sachs etwa konnte ihren Gewinn im letzten Quartal 2024 auf 4,11 Milliarden Dollar verdoppeln, schreibt das Manager Magazin. Als Belohnung erhöhte die Bank daraufhin nicht nur das Gehalt ihres Chefs David Solomon um ein Viertel auf 39 Millionen Dollar, sondern bezahlte ihm und dem Präsidenten, John Waldron, auch eine Bleibe-Prämie von je 80 Millionen, wenn sie in den nächsten 5 Jahren nicht kündigen.
Auch andere US-Banken präsentierten Top-Zahlen. Die Citigroup machte im 4. Quartal 2,9 Milliarden Dollar Gewinn gegenüber einem Verlust von 1,8 Milliarden im Vergleichsquartal, J. P. Morgans Gewinn stiegt von 9,3 auf 14 Milliarden, der von Wells Fargo von 3,4 auf 5 Milliarden.Auch der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock erhöhte seinen Gewinn um ein Fünftel auf 1,67 Milliarden. Verantwortlich dafür ist die Ankündigungspolitik von Donald Trump (niedrigere Steuern, Deregulierung), die die Laune der Investoren beflügelt.
Halb Amerika ist verrückt nach den großen und klobigen Cybertrucks von Elon Musks Autofirma Tesla. Die aggressiv wirkenden, futuristischen E-Autos sind in den USA derzeit das rollende Bekenntnis der Besserverdiener zum aktuellen Zeitgeist. In der EU und in Großbritannien indes sind die mehr als 3 Tonnen schweren Stahlkolosse aus Sicherheitsbedenken nicht für den Verkehr zugelassen. Dennoch entdeckte die britische Polizei nun ein Cybertruck-Exemplar bei Manchester und beschlagnahmte das Auto, so der Spiegel.
Während Kraftfahrzeuge in der EU und In Großbritannien eine verformbare Karosserie haben müssen, um bei einem Unfall möglichst viel Energie absorbieren zu können, haben Cybertrucks eine ultraharte Edelstahl-Außenhülle, auch die scharfen Kanten und Ecken des Fahrzeuges entsprechen nicht europäischen Sicherheitsstandards. Ein Manko, das Tesla-Boss Elon Musk bewusst in Kauf nimmt: Die internationalen Anforderungen hätten das Produkt schlechter gemacht, sagte er kürzlich bei der Tesla-Hauptversammlung.
Das nun in England beschlagnahmte Fahrzeug war in Albanien zugelassen. In einem Social Media-Posting erklärte die Polizei ihr Handeln: "Obwohl dies für manche trivial erscheinen mag, bestehen berechtigte Bedenken hinsichtlich der Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer oder Fußgänger, falls diese in einen Zusammenstoß mit dem Cybertruck verwickelt werden."
Der Bürgermeister hielt die Nachricht zunächst für einen Telefonstreich. Erst als er die Bestätigung eines Notars in Händen hielt, wagte er es überhaupt, seine Gemeinde zu informieren. Denn der 1.800-Einwohner-Ort Thiberville in der Normandie bekam von einem Unbekannten 10 Millionen Euro vererbt. Und zwar einzig und alleine deshalb, weil der Verstorbene, ein 91-jähriger Meteorologe aus dem Süden von Paris, den selben Familiennamnen hatte – er hieß Roger Thiberville. Im Ort Thiberville war er jedoch Zeit seines Lebens nie.
Für den kleinen Ort bringt der unerwartete Geldsegen jedoch allerlei Probleme mit sich. Denn was tun damit? Der Bürgermeister will zunächst die Schulden der Gemeinde (400.000 Euro) tilgen. Und dann? Längst hat jeder Bürger seine eigenen Vorstellungen am Gemeindeamt deponiert, schreibt die SZ. Einen Park errichten, einen Kunstrasen für den Fußballverein kaufen, auf alle Bürger verteilen.
Vom verstorbenen Monsieur Thiberville gibt es auch keine Hilfestellung, er hat an sein Erbe keinerlei Bedingungen geknüpft. Nur seine Asche möchte er in "seiner" Ortschaft beerdigt haben. Den Wunsch erfüllt der Bürgermeister gerne. Und mehr noch: Er möchte auch eine Straße nach dem edlen Spender benennen. Immerhin.
Wer den Namen des Tieres hört, könnte meinen, seine Besitzerin ist eine Zynikerin: Rillette, wie der französische Aufstrich aus Fleisch und Fett, einem Verhackerten ähnlich. Wer aber sieht, wie liebevoll die Französin Elodie Cappé mit "ihrem" Rillette umgeht, verwirft den Gedanken rasch wieder. Denn die Pferdezüchterin aus einem Ort südostlich von Paris fand den Eber 2023 als Ferkel auf einer Weide, er war von seiner Mutter verlassen worden. Sie nannte ihn wie den Aufstrich, zog ihn von Hand auf und sozialisierte Rillette wie ihre Hunde.
Inzwischen lebt Rillette auch bei Elodie Cappés Hunden, schläft und spielt mit ihnen. Geht Madame Ausreiten, ist Rillette an ihrer Seite. Sie kuschelt mit ihm und bringt ihm Kunststücke bei. Blöd nur: Die Behörde verweigerte ihr die Erlaubnis zur Haltung des Wildtieres. Und da die Pferdezüchterin kein Tierheim für Rillette fand, wollte das Amt sie zwingen, den Eber einschläfern zu lassen, berichtete die BBC.
Doch die Französin gab sich nicht geschlagen und klagte gegen den Bescheid. Nun die erste kleine Erfolgsmeldung. Rillette darf weiterleben – vorerst. Ein Richter ordnete an, dass der Fall neu geprüft werden soll, mit offenem Ende. Möglicherweise hat der Jurist noch den Fall des zahmen Einhörnchens Peanut in Erinnerung, der vor wenigen Monaten in New York seinem Halter entzogen und eingeschläfert wurde, was einen öffentlichen Aufschrei nach sich zog. Vielleicht hat Rillette ja jetzt mehr Glück als der kleine Nager.
Vor über 60 Jahren, im März 1964, rettete der Musikjournalist Al Aronowitz zwei zerknüllte Blätter aus seinem Papierkorb und legte sie sorgfältig in einer Mappe ab. Denn darauf standen erste Textentwürfe der Musiklegende Bob Dylan für seinen späteren Welthit "Mr. Tambourine Man", mit der Maschine getippt, handschriftlich ergänzt. Dylan hatte im Haus des Journalisten, mit dem er befreundet war, an dem Song gearbeitet. Jetzt wurden die beiden Blätter versteigert - für 508.000 Dollar.
Das Auktionshaus Julien's Auctions versteigerte insgesamt 60 Memorabila des mittlerweile 83-jährigen Musikers und späteren Literaturnobelpreisträgers. Insgesamt wurden dabei mehr als 1,5 Millionen Dollar eingenommen, schreibt der Spiegel. Nur Al Aronowitz, der Zeit seines Lebens als der "Pate des Rock-Journalismus" bezeichnet worden war und aus dessen Sammlung alle Auktionsobjekte stammten, hat von seiner damaligen Geistesgegenwart leider nichts mehr. Er starb 2005 im Alter von 77 Jahren.
Unter Österreichs Köchen und Gastronomen wird seit Monaten spekuliert, wer aller ausgezeichnet wird, am Dienstag, dem 21. Jänner, hat das Rätselraten ein Ende: Im Salzburger Top-Lokal "Hangar 7" wird der erste österreichweite Guide Michelin nach 15 Jahren Pause präsentiert. Entstanden ist er auf Initiative der Österreich Werbung, dem Tourismus-Staatssekretariat und der Wirtschaftskammer.
Der Guide Michelin ist der weltweit renommierteste Kulinarikführer, die eigene Österreich-Ausgabe soll das internationale Ansehen der heimischen Kulinarik in neue Sphären führen und damit auch neue Gäste ins Land holen. Das lassen sich die staatlichen Stellen einiges kosten: Insgesamt sollen die Zuschüsse für den werbefrei erscheinenden Guide über zwei Millionen Euro für drei Jahre (= 3 Guides) ausmachen.
Der letzte österreichweite Guide Michelin ist 2009 erschienen, seither wurden nur Wien und die Stadt Salzburg für einen eigenen City-Guide getestet. Entsprechend groß ist die Spannung, wer von den kulinarischen Platzhirschen und Newcomern Aufnahme im neuen Guide findet. Bislang gibt es in Österreich nur ein Restaurant mit der Höchstbewertung von 3 Sternen, nämlich das "Amador" des deutschen Spitzenkochs Juan Amador in Wien-Grinzing.
Gerade einmal 12 Stunden war die Video-App TikTok am Sonntag in den USA vom Netz, dann ging der dem chinesischen Anbieter ByteDance gehörende Dienst, der in den USA 170 Millionen User hat, wieder online. Zuvor hatte der kommende US-Präsident Donald Trump dem Unternehmen zugesichert, dass es keine Strafen für TikTok geben soll, obwohl das US-Höchstgericht eigentlich die Sperre des Dienstes per 19. Jänner verfügt hatte. In den USA wird befürchtet, dass China die App nutzt, um US-Bürger auszuspionieren.
Trump, der am Montag als neuer Präsident der USA vereidigt wird, stellte bereits einen Tag vor Amtsantritt TikTok eine 3-monatige Fristverlängerung in Aussicht, die er per Präsidentenerlass verfügen will. Er schlug auch vor, das sich die USA mit 50 Prozent an TikTok beteiligen könnten, um das Unternehmen "zu retten und in guten Händen zu belassen". Bisher hatte sich der Eigentümer ByteDance allerdings geweigert, einen Verkauf seines US-Zweigs überhaupt anzudenken.
In Washington herrscht deshalb Rätselraten, auf welcher rechtlichen Grundlage Trump TikTok diese Fristverlängerung gewähren möchte. Denn als Voraussetzung dafür müsste es eigentlich bereits Verkaufsverhandlungen geben, die nur noch mehr Zeit bedürfen. Doch davon war bis jetzt nicht einmal ansatzweise etwas zu sehen.