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5. März 2025

China ordnet Wachstum an Heuer soll es 5 Prozent mehr sein

Man darf sich die Zusammenkunft nicht klein vorstellen. China hat rund 1,4 Milliarden Einwohner, knapp 3.000 davon versammeln sich diese Woche zum Nationalen Volkskongresses (NVK) in Peking. Aus dieser Show lässt sich in der Regel einiges ablesen, Machtverteilung, Wertigkeiten, Ziele. Am Mittwoch trat Ministerpräsident Li Qiang ans Rednerpult und tat Ungewöhnliches: er legte den Zustand von Chinas Wirtschaft mit deutlichen Worten offen.

Die Nachfrage sei nicht stark genug, der Konsum schwach. Es gebe Probleme bei der Produktion, den Löhnen, dem Arbeitsmarkt. Die Vorgaben bleiben ehrgeizig. Li kündigte ein Wachstum von "rund 5 Prozent" für 2025 an. Das sei von der Kommunistischen Partei in geheimen Sitzungen während der vergangenen Wochen festgelegt worden. Internationale Beobachter mutmaßen allerdings, dass China schon in den vergangenen Jahren bei den Wachstumszahlen geflunkert hat.

Weitere Meldungen

Visum für Großbritannien Ab 2. April Pflicht auch für Österreicher

Am 31. Jänner 2020 stieg Großbritannien aus der EU au, eine Spätfolge wird jetzt wirksam. Ab 2. April brauchen auch alle, die von Österreich aus auf die Insel reisen wollen, ein Visum. Die ETA (Electronic Travel Authorisation) entspricht dem aus den USA bekannten ESTA-System. Die ETA kann im Normalfall innerhalb weniger Minuten erteilt werden, die britischen Behörden empfehlen aber, einen Antrag mindestens drei Tage vor Reiseantritt zu stellen.

Das Visum kostet derzeit zehn Pfund, also rund 12 Euro, soll aber zu einem noch nicht bekannten Zeitpunkt in der näheren Zukunft auf 16 Pfund (19 Euro) steigen. Die ETA wird für einen Zeitraum von zwei Jahren ausgestellt, oder solange, bis der aktuelle Reisepass abläuft. Die Anträge können ab sofort hier gestellt werden.

Runter vom Topf! Forscher nähern sich besch... Problem

Die nüchterne Wahrheit: Kinder werden immer später trocken. Das ist ein ziemlicher Mist, denn "pro Minute landen weltweit etwa 300.000 Windeln auf Mülldeponien, sagt Mark Miodownik, Professor für Materialwissenschaften am University College London (UCL). ,,Und es gibt keine Recycling-Infrastruktur dafür".

Das durchschnittliche Kleinkind ist heute erst mit drei Jahren trocken, als unsere Großeltern noch klein waren, passierte das neun Monate früher und selbst die waren schon spät dran. Denn es gibt Länder, in denen gehen Kinder schon im Alter von einem Jahr aufs Töpfchen, berichtet die Times.

Elternteile versuchen sich an den unterschiedlichsten Methoden, ihre Kleinen trocken zu bekommen, wenig hilft. Nun widmen sich Verhaltenforscher dem Problem. Sie haben das "Big Toilet Projekt" gestartet. Per Umfrage und einem Toilettentrainingstagebuch soll herausgefunden werden, wie Kinder schneller zu Thronfolgern gemacht werden können.

Geheimer Ehemann tot Dolly Parton trauert um Lebensmenschen

Es gibt so gut wie keine aktuellen gemeinsamen Fotos und das hat Gründe. Carl Dean mochte das Rampenlicht nicht und verabscheute Country-Musik. Leider wurde seine Ehefrau in diesem Genre zum Weltstar. 60 Jahre lang waren er und Dolly Parton verheiratet, die beiden traten so selten in der Öffentlichkeit auf, dass Spekulationen aufkamen, er existiere gar nicht. Nun starb Carl Dean mit 82 in seiner Heimatstadt Nashville, Tennessee. Todesursache? Geheim!

Auf Instagram trauerte Parton (79), die längst über die Country-Musik hinaus ein Idol ist. "Carl und ich haben viele wundervolle Jahre miteinander verbracht. Worte können der Liebe, die wir über 60 Jahre lang teilten, nicht gerecht werden. Vielen Dank für Ihre Gebete und Ihr Mitgefühl."

Die beiden hatten sich in einem Waschsalon kennengelernt, gleich bei seinem ersten Date stellte er sie seinen Eltern vor. Zum 50. Hochzeitstag gab Carl Dean gegenüber Entertainment Tonight eine Erklärung über die Begegnung ab: "Mein erster Gedanke war: 'Ich werde dieses Mädchen heiraten', mein zweiter Gedanke war: 'Herr, sieht sie gut aus.' Und an diesem Tag begann mein Leben."

Raketen im Parlament Wilde Szenen in serbischem Parlament

Das Fernsehen war live dabei. Ehe es im serbischen Parlament zu Wortgefechten kommen konnte, wurde es am Dienstag tatsächlich handgreiflich. Mehrere Oppositionspolitiker sprangen von ihren Plätzen auf stürmten in Richtung von Parlamentspräsidentin Ana Brnabić. Dabei wurden sie von Sicherheitsleuten gestoppt.

Die Abgeordneten entrollten ein Transparent, auf dem "Serbien hat sich erhoben, damit das Regime fällt" stand, dann flogen Flaschen und Eier. Mitten im Getümmel wurden Rauchgranaten gezündet, auch Tränengas kam zum Einsatz. Drei Politiker wurden verletzt, eine davon erlitt einen Schlaganfall und schwebt in Lebensgefahr.

In Serbien gibt es bereits seit Monaten wütende Proteste gegen die Regierungskoalition unter Führung der Serbischen Fortschrittspartei (SNS) von Präsident Aleksandar Vucic. Sie erhalten immer mehr Zulauf. Auslöser war der Einsturz eines Bahnhofsdaches in  Novi Sad im November, 15 Menschen kamen ums Leben. Die Protestbewegung, die vor allem von Studenten getragen wird, gibt der massiven Korruption im Land die Schuld am Unglück.

Angst vor Hornissen Invasive asiatische Art bedroht unsere Bienen

Sie kam vor etwa 20 Jahren in einer Ladung Keramik aus China nach Frankreich und ab da ging es los. Die Asiatische Hornisse, oder Gelbbeinige Hornisse, verbreitete sich in hoher Geschwindigkeit in Europa. Im April 2024 wurde die invasive Art erstmals in Österreich gesichtet, seither gibt es eine eine zentrale Meldeplattform, Sichtungen von Nestern und Einzeltieren können hinterlegt werden.

In einer Studie untersuchten Forscher der Universität Exeter nun, wie gefährlich die Asiatische Hornisse für heimische Individuen ist. Mithilfe einer Methode namens "Deep Sequencing" wurde eine genetische Analyse durchgeführt, um Beutearten im Darm von mehr als 1.500 Hornissenlarven aus 103 Nestern auf Jersey in Frankreich, Spanien und Großbritannien zu identifizieren.

Gefunden wurden 1.449 verschiedene Beutetiere, Fliegen, Wespen, Bienen, Schmetterlingen, Motten und Spinnen. Honigbienen aber gehören zu den häufigsten Opfern, berichtet der Guardian. Die Wissenschafter warnen: "Insekten spielen eine wichtige Rolle für das Funktionieren von Ökosystemen – sie bestäuben, zersetzen und bekämpfen Schädlinge. Das wachsende Verbreitungsgebiet der Asiatischen Hornissen stellt eine zusätzliche Bedrohung dar.“

Vance beleidigt Briten "Aus irgendeinem Land 20.000 Soldaten"

Die neue US-Regierung setzt ihre Rüpelhaftigkeiten fort. Diesmal wurde JD Vance aktiv, der schon im Demütigungs-Gespräch mit Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj die entscheidende Kraft gewesen war. Donald Trumps Stellvertreter gab Fox News ein Interview und wurde dabei auf die geplante EU-Friedenstruppe unter Führung Großbritanniens und Frankreichs angesprochen.

"Wenn Sie echte Sicherheitsgarantien wollen, wenn Sie tatsächlich sicherstellen wollen, dass Wladimir Putin die Ukraine nicht erneut angreift, dann ist die beste Sicherheitsgarantie, den Amerikanern wirtschaftliche Vorteile für die Zukunft der Ukraine zu verschaffen", sagte Vance. "Das ist eine weitaus bessere Sicherheitsgarantie als 20.000 Soldaten aus irgendeinem Land, das seit 30 oder 40 Jahren keinen Krieg mehr geführt hat."

20.000 Soldaten aus irgendeinem Land? Der Ausspruch sorgte für Empörung in Großbritannien, das augenscheinlich gemeint war. Man habe jahrzehntelang Schulter an Schulter gekämpft, etwa in Afghanistan, 457 britische Soldaten seien dort gestorben, erregten sich viele im Land. Vance ruderte später zurück. Auf X lobte er die Tapferkeit der Briten und Franzosen.

Europa rüstet auf Milliarden für Militär sind keine Schulden

Zumindest verbal wird geklotzt und nicht gekleckert. 800 Milliarden Euro will die EU ausgeben, um die Aufrüstung der 27 Mitgliedsländern voranzutreiben. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gab am Dienstag den Plan dazu bekannt. Die Union will dafür ein umstrittenes Instrument zur Anwendung bringen – gemeinsame Verschuldung. Die EU nimmt Mittel auf, die einzelnen Länder können dann aus dem Geldtopf Kredite abrufen.

Vor allem auch Deutschland hatte sich in der Vergangenheit gegen das gemeinschaftliche Verschulden gewehrt. Aus der Pandemiezeit gibt es allerdings noch das Notfallprogramm "Sure", das EU-Ländern Gelder für Kurzarbeit zur Verfügung stellte, das könnte nun zur Anwendung gelangen. Das EU-Parlament muss dafür nicht befasst werden. Vorteil in diesem Fall auch für Österreich: die zusätzlichen Mittel für die Verteidigung sind quasi optische "Freischüsse", sie unterliegen nicht den EU-Verschuldungsregeln.

Ungarn schert wieder einmal aus. Am Donnerstag treffen sich die Staats- und Regierungschefs der EU zu einem Sondergipfel in Brüssel, erstmals ist auch Österreichs Kanzler Christian Stocker dabei. Viktor Orbán hat bereits vorab verkündet, jede weitere Ukrainehilfe zu blockieren. Den angekündigten Stopp der US-Militärhilfe, von der die NATO-Partner nicht informiert wurde, begrüsste der ungarische Premierminister ausdrücklich. Ebenso wie Russland.