Es war alles nur ein Unfall. Das Einzige, was unklar ist: wer hat ihn verursacht? Eigentlich sollte Robert C. Kissane, stellvertretender Leiter der New Yorker Außenstelle, provisorischer Leiter des FBI werden. Aber dann tauchte am 20. Jänner in der Executive Order von Donald Trump der Name Brian Driscoll als kommissarischer Direktor auf. Ein Irrtum, er sollte eigentlich nur Stellvertreter werden, aber da war das Schlamassel schon angerichtet.
Denn "Drizz", wie ihn Freunde rufen, widersetzt sich seither Trump, wo er kann, berichtet die New York Times. Er stemmt sich gegen Massenentlassungen von bis zu 6.000 Mitarbeitern, er weigert sich, dem Justizministerium die Namen der Agenten zu nennen, die den von Trump angezettelten Sturm auf das Kapitol am 6. Jänner 2021 untersuchen.
Im FBI ist Driscoll mittlerweile ein Held, Memes werden zu seinen Ehren erstellt. "Drizz" als Batman in "The Dark Knight Rises", als Heiliger, als Mann, der Richtung Himmel schaut und sagt: "Was würde Drizz tun?" Bisher ohne Konsequenzen. Driscoll ist nicht leicht zu biegen. Er gehörte FBI-Spezialteams an, war in Syrien, in Afghanistan und im Iran als Teil der Kommandos von Navy Seals und der Delta Force.
Zum 6. Jänner 2021 hat Driscoll eine besondere Beziehung. Nach der Erstürmung des Kapitol wurde ein Anführer festgenommen, später zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. In seiner Wohnung fand sich ein riesiges Waffenarsenal. Der Mann, der ihn inhaftierte, war Brian Driscoll. "Ich bin einer dieser Mitarbeiter", die auf Wunsch von Trump nun gefeuert werden sollen, schrieb er. Den Kapitolstürmer hat der Präsident inzwischen begnadigt.
Es begann vor rund zwei Monaten. Da hielt die Polizei in Brandenburg in der Nacht einen Opel Transporter an, eine Routinekontrolle. Vier Männer saßen drin, die stammten aus Serbien, Bosnien-Herzegowina und Deutschland. Weil sich im Fahrzeug kein Einbruchswerkzeug befand, sondern nur Montageschaum, ließen die Beamten das Quartett laufen. Voreilig, wie sich später herausstellte.
Der Spiegel recherchierte nun, was sich hinter einer Serie von Anschlägen verbirgt, die Deutschland in die Irre führen soll. Nach der betreffenden Nacht wurden 43 Autos entdeckt, deren Auspuffrohre mit Montageschaum verstopft worden waren. Hinter der Windschutzscheibe steckten Aufkleber. Ein Porträt von Robert Habeck, grüner Spitzenkandidat für die Wahl am 23. Februar, war zu sehen, dazu der Spruch: "Sei Grüner!" Der Verdacht sollte auf Klima-Aktivisten gelenkt werden.
Seitdem gab es mehrere gleichartige Anschläge in Deutschland, einige Medien fielen auf den Aktivisten-Trick hinein. Aber es stellte sich heraus: Hinter der Sabotage-Aktion steckt offenbar Russland, die Bande wurde per Chat angeworben, 277 Fahrzeuge wurden inzwischen beschädigt. Gage für die Täter: jeweils mehrere tausend Euro.
Am Dienstag hatte ein Mann im Campus Risbergska in Örebro wild um sich herumgeschossen, 11 Menschen starben. Die Bluttat sorgte in Schweden für einen Schock und ein Umdenken. Die Regierung will nun die Waffengesetze verschärfen. Der Zugang zu halbautomatischen Waffen, wie sie in Örebro zum Einsatz kamen, soll beschränkt werden, die Waffentauglichkeit von Personen genauer kontrolliert werden.
Ein Bericht hatte schon im Vorjahr Lücken aufgezeigt, gab die Minderheitsregierung aus Moderater Sammlungspartei, Christdemokraten und Liberalen am Freitag bekannt. Das Kabinett unter dem konservativen Regierungschef Ulf Kristersson wird von den rechten Schwedendemokraten gestützt, auch sie befürworten die Nachschärfung der Waffengesetze. Das Motiv des Attentäters ist weiterhin unklar.
Am Montag war der Liebesdienst bekannt geworden. Da wurde der deutschen Bundestagspräsidentin zur Kenntnis gebracht, dass sich die rechte AfD über eine Spende von gut 2,3 Millionen Euro freuen darf. Das Geld stammt aus Österreich, Gerhard Dingler, früherer Landesgeschäftsführer der Vorarlberger FPÖ, war der Gönner. Er zahlte aber nicht in bar, sondern in Form von Plakaten, 6.395 sollten affichiert werden.
Nun hängen sie und schauen, wie soll man sagen, wenig einnehmend aus. Auf gelbem Untergrund ist "Weiter Arbeitsplätze vernichten mit CSU+ROT+Grün" zu lesen, dazu: "Deshalb AfD! Die bürgerliche Alternative". Das sieht eher wie die Arbeit eines mittelbegabten Hobbygrafikers aus und das denkt offenbar auch die beschenkte AfD.
"Wir haben ein Stück weit versucht, Einfluss zu nehmen auf die Plakatkampagne, da sie im Layout und bei den Slogans nicht unser Stil ist", sagte ein Vertreter der Partei zum Spiegel. "Herr Dingler wollte an seinen Entwürfen aber größtenteils festhalten." Das war eine ausbaufähige Idee.
E-Autos werden immer billiger, aber der Verkauf ruckelt. Nun ziehen die ersten Konzerne den Keilriemen und satteln um. Die VW-Tochter Porsche gab am Freitag auf ihrer Webseite die Pläne für das laufende Jahr bekannt, und die haben es in sich. Für 2025 wird mit 40 Milliarden Euro Umsatz gerechnet, etwas weniger als im Vorjahr, der operative Gewinn soll gleich um 800 Millionen niedriger liegen.
Nun kommt ein Sparprogramm. Und: Der Konzern plant "die Erweiterung des Produktportfolios um zusätzliche Fahrzeugmodelle mit Verbrennungsmotor beziehungsweise Plug-in Hybrid". Die reine E-Mobilität wird reduziert, auch in die Entwicklung von Batterien wird weniger Geld gesteckt. Eigentlich sollte ab 2030 nur noch den Klassiker 911 mit Verbrennungsmotor verkauft werden, davon hat man sich nun verabschiedet.
Als einige der Bewohner von Avellaneda am Donnerstagfrüh aus dem Fenster schauten, werden sie sich gedacht haben: Nanu, war da gestern was in meinem Mate drin? Denn das Wasser des Sarandí, der durch den Vorort von Buenos Aires fließt, war plötzlich leuchtend rot gefärbt und es roch auch ein bisschen streng. Beamte des regionale Umweltministeriums nahmen später ein paar Proben, das Ergebnis der Analyse steht noch aus.
Die Anwohner haben aber eine Vermutung. Der Farbstoff dürfte aus einer nahegelegenen Fabrik, einer Gerberei, ausgetreten sein. Wieder einmal. "Wir haben schon bläuliche, grünliche, rosa und violette Schattierungen gesehen, mit einem Fettfilm auf der Oberfläche, der wie Öl aussieht", schilderte ein Augenzeuge dem Guardian. Nicht das erste Leck, es gab in der Vergangenheit schon viele Beschwerden. Passiert ist wenig bis nichts.
In zwei Wochen wählt Deutschland einen neuen Bundestag und auch hier häufen sich die TV-Termine, wenn auch nicht so arg wie in Österreich. Im ZDF trafen sich nun Vertreter der "kleineren" Parteien zu einem "Schlagabtausch", danach allerdings wurde nicht über die Aussagen der Politiker gesprochen, sondern über das Publikum im Studio. Das applaudiertevorwiegend, wenn die Vertreter von Grünen und der Partei Die Linke redeten, sonst gab es bestenfalls Kopfschütteln.
Von politischer Seite wurde vom öffentlich-rechtlichen ZDF "eine Erklärung" verlangt, ob das Publikum gezielt ausgesucht worden war. Das stritt der TV-Sender ab, musste aber zugeben, dass sich viele Studenten der HU Berlin und der FU Berlin im Studio befunden hatten, "zwei eher linke Universitäten", wie das ZDF selbst befand. Die Universitäten seien "extra angeschrieben und eingeladen" worden, berichtet die FAZ.
Vor vier Jahren ersuchte der Verein Memoires et Partages (Erinnerungen und Teilen) die Bürgermeisterin von Biarritz, den Namen zu ändern. Sie lehnte ab, also traf man sich nun vor Gericht und die Folge ist, dass die französische Küstenstadt ihr historisches Viertel La Negresse und die Straße Rue de la Negresse umbenennen muss, berichtet der Guardian.
Die Namen seien "rassistisch und sexistisch" sowie eine "Erbschaft des Kolonialismus", argumentierten die Kläger und bekamen vor dem Verwaltungsberufungsgericht von Bordeaux Recht. La Negresse ist die weibliche Version des französischen Wortes für Neger (negre) und bedeutet "Negerfrau". Benannt wurde das Viertel nach einer schwarzen Angestellten, die im 19. Jahrhundert in einem Gasthaus arbeitete.