Worum geht es? Am Donnerstag besuchten US-Justizministerin Pamela Bondi und Innenminister Doug Bourgum die als "The Rock" bekannte Gefängnisinsel Alcatraz in der Bucht von San Francisco. Die Visite sollte grundsätzlich klären, ob es möglich ist, die legendäre Haftanstalt wieder zu eröffnen.
Woher kommt der Plan? Anfang Mai hatte Präsident Donald Trump die Idee erstmals öffentlich ventiliert – möglicherweise nicht ganz zufällig einen Tag, nachdem im US-TV der klassische Spielfilm "Der Gefangene von Alcatraz" lief. Er möchte das ehemalige Hochsicherheitsgefängnis für illegale Einwanderer nutzen.
Wie sehen die Minister das? Sie halten den Plan jedenfalls für umsetzbar, wie sie nach ihrer Stippvisite der Presse erklärten.
Ist das Gefängnis denn nicht bereits lange Zeit geschlossen? Ja, es wurde 1963, nach nur 29 Jahren Betrieb, zugesperrt und dient heute als Museum, das von der bundeseigenen Nationalparkverwaltung betrieben wird.
Und wie soll es wieder benutzbar gemacht werden? Dazu äußerten sich die beiden Minister nicht. Aber Kenner der Materie bezweifeln die Idee stark. Auf Alcatraz gibt es kein fließendes Wasser und keine Kanalisation, sämtliche Vorräte, inklusive Trinkwasser und Benzin, müssen per Schiff angeliefert werden. Die Infrastruktur ist schwer baufällig, alles müsste entweder von Grund auf restauriert oder komplett abgetragen und neu errichtet werden. Die Kosten wären enorm – nicht zuletzt aufgrund der exponierten Lage.
Weshalb versteift sich der Präsident auf diese Idee? Beobachter gehen davon aus, dass die Initiative, die beiden Minister Bondi und Bourgum ausgerechnet jetzt nach Alcatraz zu schicken, von den diversen aktuellen "Baustellen" der Regierung ablenken soll, vor allem der Debatte um die Nicht-Veröffentlichung der Justiz-Akten des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein.
Worum geht es? Im September gelangt eine der begehrtesten Requisiten der jüngeren Filmgeschichte zur Versteigerung. Das Original-Laserschwert des Finsterlings Darth Vader aus den Star Wars-Filmen "Das Imperium schlägt zurück" (1980) und "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" (1983). Sein Wert wird auf bis zu 3 Millionen Dollar (ca. 2,6 Millionen Euro) geschätzt.
Was macht das Laserschwert so besonders? Seine Herkunft – es ist das erste Mal überhaupt, dass ein Lichtschwert-Requisit aus der Original-Trilogie versteigert wird. Und es wurde tatsächlich für die Filmaufnahmen verwendet – Darth Vader-Darsteller David Prowse hat es in den Kampfszenen selbst geführt. Geschichte und Authentizität machen das Requisit so wertvoll.
Aber sind 3 Millionen Dollar realistisch? Laut dem Auktionshaus Propstore, dass das Schwert anbietet, auf jeden Fall. Laut Brandon Alinger von Propstore sei es "ein Objekt auf Grals-Niveau, würdig für die erlesensten Sammlungen der Welt".
Wann findet die Auktion statt? Im September, ein genaues Datum wurde noch nicht genannt. Doch vorher wird das Laserschwert zusammen mit weiteren Auktionsobjekten noch auf eine Werbe-Tour geschickt, um es möglichst vielen Fans zu zeigen, ehe es in einer Privatsammlung verschwindet. Zu sehen sein wird es u.a. in London, New York und Los Angeles.
Was wird noch versteigert? Etwa die Peitsche von Harrison Ford aus "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug", ein Neuralisator (das Gerät zum Blitzdingsen) aus "Men in Black" mit Tommy Lee Jones und Will Smith sowie Saurons Helm aus "Der Herr der Ringe".
Was muss man zu "Star Wars" wissen? Der erste Film "Krieg der Sterne" war 1977 ein Sensationserfolg für Regisseur und Mastermind George Lucas. Mittlerweile gibt es elf Filme, deren Gesamterlös bei mehr als 10 Milliarden Dollar liegt. Dazu mehr als ein Dutzend verschiedene Serien sowie Pläne für drei weitere Filme. Mit Einnahmen von mehr als 70 Milliarden Dollar, ist Star Wars zudem das lukrativste Merchandising-Franchise der Welt.
Worum geht es? Jener Pokal, den die Spieler des siegreichen FC Chelsea am vergangenen Sonntag nach ihrem Triumph bei der FIFA Club-WM in den USA in die Höhe stemmten, ist offenbar nicht das Original. Das behauptete jedenfalls US-Präsident Donald Trump in einem Interview mit dem Streaming-Sender DAZN während des Finales. Das Original würde vielmehr im Oval Office des Weißen Hauses stehen, Chelsea habe "nur" eine Kopie davon erhalten.
Könnte das stimmen? Es sieht jedenfalls fast so aus. Offenbar hatte FIFA-Präsident Gianni Infantino das Original bereits im vergangenen März zu einem Termin bei Trump mitgenommen, um es der Öffentlichkeit zu präsentieren. Damals hatte Trump gesagt, der Pokal werde "eine Weile im Weißen Haus bleiben".
Und die FIFA hat dem zugestimmt? Infantino hatte bei dem Pressetermin im März geantwortet, Trump könne die Trophäe gerne behalten, er müsse sie nur am 13. Juli ins Stadion mitbringen, um sie den Siegern übergeben zu können. "Die können ein Foto machen und dann bringen wir sie zurück, nach dem Foto", sagte der FIFA-Boss damals lachend.
Dachte Infantino, das wäre ein Scherz? Offensichtlich, doch Trump erklärte nun beim Interview, die FIFA hätte ihm gesagt, er könne die Original-Trophäe für immer behalten, man werde eine neue anfertigen. Trump: "Und sie haben tatsächlich eine neue gemacht. Das war also ziemlich aufregend. Aber so ist es, jetzt gerade ist sie im Oval Office."
Was sagt die FIFA dazu? Bislang nichts, Anfragen diverser Medien dazu blieben zunächst unbeantwortet. Bekannt wurde allerdings vor wenigen Tagen, dass die FIFA ein Büro in New York eröffnet hat – und zwar ausgerechnet im Trump Tower. Gut möglich also, dass sie es sich mit ihrem neuen Hausherren im Big Apple nicht gleich schlecht stellen will und die Fragen zum Pokal einfach weg lächelt.
Worum geht es? EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den EU-Haushaltsplan für die Jahre 2028 bis 2034 vorgelegt. Demnach sollen in der nächsten Budgetperiode 2 Billionen Euro von Brüssel verteilt werden – um über 700 Milliarden oder gut 50 Prozent mehr als noch in den Jahren 2021 bis 2027.
Wofür soll das Geld verwendet werden? Die Kommission möchte vor allem die Investitionen in die Verteidigung (von 16,4 auf 131 Milliarden) massiv erhöhen. An Hilfen für die Ukraine sind in den sieben Jahren zudem insgesamt 100 Milliarden Euro vorgesehen.
Was ist noch geplant? Von der Leyen möchte bisherige Budgettöpfe, etwa für die Landwirtschaft oder die Regionen, auflösen bzw. zusammenfassen. Auch sollen die Gelder nicht mehr so fix verplant werden wie bisher – derzeit sind 90 Prozent des Budgets auf Jahre hinaus fest verplant. Die Kommission möchte sich mehr finanziellen Spielraum behalten, um auf unvorhersehbare Ereignisse (etwa eine neue Pandemie) flexibler reagieren zu können.
Wer wird künftig weniger bekommen? Vor allem Landwirtschaft und Regionalförderung sollen weniger Direktzahlungen fix erhalten, sondern aus verschiedenen Töpfen je nach Bedarf bedient werden. So könnte unterm Strich aber mehr Geld als jetzt in diese Bereiche fließen, so das Argument der Kommissionspräsidentin.
Wo soll das zusätzliche Geld herkommen? Einerseits aus höheren Einnahmen von den Mitgliedsstaaten (die den EU-Haushalt zu mindestens zwei Dritteln bestreiten) und andererseits durch zusätzliche, neue Erlösquellen. Neue Schulden sind in dem Entwurf bislang nicht vorgesehen.
Woran ist da gedacht? Die EU-Kommission schlägt eine neue Abgabe für alle Großunternehmen (ab 100 Mio. Euro Jahresumsatz) vor und fasst zudem auch eine Abgabe auf Elektroschrott ins Auge. Auch könnte ein Teil der Einnahmen aus der nationalen Tabaksteuer nach Brüssel umgeleitet werden.
Wie geht es jetzt weiter? Die Präsentation dieses Budgetentwurfs war gleichzeitig der Startschuss für die Beratungen darüber. Sowohl das EU-Parlament, als auch die einzelnen Länder müssen dem Haushaltsplan zustimmen. Es wird erwartet, dass sich die Verhandlungen über das neue Sieben-Jahres-Budget sehr lange hinziehen werden.
Worum geht es? 500 Tonnen besonders energiereiche Nährstoffriegel, die eigentlich für hungernde Kinder in Afghanistan und Pakistan bestimmt gewesen wären, sollen offenbar auf Anordnung der US-Regierung verbrannt werden. Das berichtet das Magazin The Atlantic.
Was ist der Hintergrund? Die Nährstoffriegel wurden noch unter der Regierung Biden von der US-Entwicklungshilfebehörde USAID um 800.000 Dollar angeschafft und lagern seither in Dubai, berichtet das Magazin. Es handelt sich dabei um Spezialnahrung, die darauf ausgerichtet ist, den kurzfristigen Nährstoffbedarf von Kindern unter fünf Jahren zu decken, die aufgrund der Umstände – Naturkatastrophen oder Flucht vor Krieg – nicht herkömmlich ernährt werden können.
Für wen waren die Riegel gedacht? Ursprünglich für Kinder in Afghanistan und Pakistan. Die Menge würde ausreichen, um etwa 1,5 Millionen Kinder eine Woche lang zu ernähren. Doch nun läuft das Haltbarkeitsdatum der Riegel ab, ohne dass sie verteilt worden wären.
Weshalb ist das nicht geschehen? Weil die Regierung Trump ab dem Moment ihres Amtsantrittes alles daran setzte, die verantwortlicher Behörde USAID so rasch wie möglich abzuwickeln. Dazu gehörte offenbar auch, den Mitarbeitern ihre Arbeit so schwer wie möglich zu machen. Mittlerweile ist ihre Schließung umgesetzt, die Behörde formal aufgelöst.
Und die 500 Tonnen Kindernahrung? Blieben im Lager, obwohl USAID – laut The Atlantic – mehrfach darum angesucht hatte, diese verteilen zu dürfen. Oder aber, sie an das World Food Programme der UNO zur Verteilung weiterreichen zu dürfen. Das wurde aber scheinbar von Washington nicht bewilligt.
Wie geht es jetzt weiter? Laut dem Bericht hat die US-Regierung mittlerweile veranlasst, dass die Riegel in den nächsten Wochen vernichtet werden – sie sollen offenbar vor Ort in Dubai verbrannt werden.
Worum geht es? Im September 2023 schnitten zwei Handwerker, 32 und 39, aus einer dummen Laune heraus den berühmtesten Baum Englands mit einer Motorsäge um. Im vergangenen Mai wurden sie deshalb schuldig gesprochen, nun wurde das Strafmaß verkündet: Die beiden müssen für 4 Jahre und 3 Monate ins Gefängnis.
Welchen Baum haben sie gefällt? Den sogenannten Sycamore Gap tree, ein mehr als 150 Jahre alter Bergahorn, der in einer Senke unmittelbar neben dem antiken Hadrianswall in Nordengland gewachsen war. Baum, Steinmauer und Umgebung ergänzten sich zu einem harmonischen Ganzen, das Bild gehörte zu den bekanntesten Naturdenkmälern Großbritanniens und war auch in dem Hollywoodfilm "Robin Hood – König der Diebe" mit Kevin Costner zu sehen.
Vier Jahre für einen Baum – etwas viel, oder? Das ist natürlich Ansichtssache. Die Richterin am Newcastle Crown Court verurteilte die beiden Männer wegen Sachbeschädigung, die Tat habe "erhebliche soziale Auswirkungen" gehabt, begründete die Richterin. Die Staatsanwaltschaft hatte die Aktion als "sinnlosen Vandalismus" bezeichnet, die Empörung in Großbritannien war groß.
Weshalb haben die beiden Männer den Baum umgeschnitten? Sie konnten in dem Prozess bis zuletzt kein vernünftiges Motiv nennen. Am Dienstag ließ schließlich einer der Täter über seinen Anwalt ausrichten, es sei "leider nur eine betrunkene Dummheit" gewesen, die zu der Tat geführt habe. Der andere gab seinem Mitangeklagten die Hauptschuld und behauptete, er habe sich nur mitreißen lassen.
Ist der Baum unrettbar verloren? Ja, das Bergahorn stürzte durch den Vandalenakt um und beschädigte dabei sogar den Hadrianswall geringfügig. Der Stumpf des Baumes steht bis heute an alter Stelle, am Wall. Doch Gärtnern des National Trust ist es gelungen, aus dem geschnittenen Baum Setzlinge abzuleiten. Einen dieser Setzlinge hat auch König Charles III. erhalten, der versprach, ihn im Garten von Schloss Windsor auspflanzen zu lassen.
Worum geht es? Der als "ältester Marathonläufer der Welt" bekannte Inder Fauja Singh starb am Montag im Alter von 114 Jahren, nachdem er beim Überqueren einer Straße in seinem Heimatbezirk Jalandhar von einem Auto angefahren worden war. Das teilte sein Biograph auf X mit.
Wie wurde der Inder zum ältesten Marathonläufer? Der Mann, der keine Geburtsurkunde hatte, aber nach Angaben seiner Familie am 1. April 1911 geboren worden war, begann erst mit 89 Jahren mit dem Marathon-Training, hatte aber Zeit seines Lebens Lauftraining absolviert. 2004 und 2012 durfte er in Anbetracht seiner sportlichen Leistung auch die olympische Fackel tragen.
Wie lange lief er Marathon? Von 2000 bis 2013. Seinen ersten Marathon lief er in London, den letzten in Hongkong, da war er nach eigenen Angaben bereits 101 Jahre alt und wäre damit der älteste Marathonläufer der Geschichte gewesen.
Weshalb wäre? Weil er wegen der fehlenden Geburtsurkunde nicht ins "Guiness Buch der Rekorde" aufgenommen wurde.
Wie schell war seine Bestzeit? 5 Stunden 40 Minuten und 4 Sekunden im Jahr 2003 in Toronto. Da war Singh nach eigenen Angaben bereits 92 Jahre alt.
Worum geht es? In Los Angeles wurden am Dienstag die Nominierungen für die Emmy-Verleihung am 14. September bekanntgegeben. Neben zahlreichen Favoriten wurden auch einige unerwartete Serien nominiert.
Was sind Emmys? Die Emmy-Awards sind die wichtigsten Preise für US-amerikanische Fernseh-Produktionen. Sie werden seit 1949 vergeben, mittlerweile werden Leistungen in mehr als 90 verschiedenen Kategorien vergeben.
Also sowas wie die Oscars fürs Fernsehen? Genau das, im Grunde. Die Emmys sind fürs TV-Business, was die Oscars für das Filmschaffen, die Tonys für das Theater und die Grammys für die Musikbranche sind. Gemeinsam bilden die vier Awards die wichtigsten Auszeichnungen im amerikanischen Showgeschäft.
Wer wurde heuer am öftesten nominiert? Die 2. Staffel der Science-Fiction- / Drama-Serie "Severance" (läuft seit 2022 auf Apple TV+) mit 27 Nominierungen, die 3. Staffel der Drama- / Crime-Serie "The White Lotus" (auf Sky X) und die erste Staffel der Comic-Adaption "The Penguin" (ebenfalls auf Sky X) mit je 24 Nominierungen.
Gab es heuer Überraschungen? Die super-erfolgreiche britische Mini-Serie "Adolescence" wurde in 13 Kategorien nominiert, darunter auch Hauptdarsteller Owen Cooper, der mit 15 Jahren der jüngste Preisträger aller Zeiten wäre. Und die Feelgood-Liebesgeschichte "Nobody Wants This" (Nertflix) wurde in drei Kategorien nominiert.
Welches sind die erfolgreichsten Serien generell? Die meisten Nominierungen erhielt bislang die Show "Saturday Night Live", die seit 1976 ausgestrahlt wird und 231 Mal nominiert gewesen ist. Und die meisten Auszeichnungen erhielt die Fantasy- / Drama-Serie "Game of Thrones" mit 59 Emmys.