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30. Oktober 2024

"Oberindianer" verbannt Lied von Udo Lindenberg wird zensiert

Der "Sonderzug nach Pankow" war 1983 ein Hit, Udo Lindenberg nahm damit den damaligen DDR-Staatschef Erich Honecker auf die Schaufel. "Ich muss da was klär’n mit eurem Oberindianer". Ich bin ein Jodeltalent und will da spiel’n mit ’ner Band," diese Textzeilen kannten damals alle auswendig. Nun soll das Lied aber nur mehr verkürzt gesungen werden. Denn darin klinge die "Gewaltgeschichte der Kolonisierung indigener Bevölkerungsgruppen" nach, so das Humboldt-Forum in Berlin.

Am 16. und 17. November treten Chöre in 40 Konzerten im und außerhalb des Museums auf. Im Vorfeld entbrannte in den auftretenden Gruppen eine Debatte darüber, ob das Wort "Oberindianer" nicht "diskriminierend und rassistisch" sei. Nun entschied die Humboldt Stiftung, dass am Festival statt "Oberindianer" nur "Ober-I" gesungen werden soll. "Ober-I" Udo Lindenberg hat sich dazu noch nicht geäußert.

Weitere Meldungen

Notre-Dame gratis Kirche lehnt geplantes Eintrittsgeld ab

Mehr als fünf Jahre war Frankreichs bekannteste Kirche nach einem verheerenden Brand im April 2019 geschlossen. Am 7. Dezember wird Notre-Dame frisch renoviert wiedereröffnet, aber die Rekonstruktion hat viel Geld gekostet. Deshalb verfiel die französische Kulturministerin Rachida Dati auf die Idee, fünf Euro Eintritt zu verlangen. Damit würde man 75 Millionen Euro pro Jahr einnehmen, so die Politikerin, das Geld sollte auch anderen Kirchen im Land zugute kommen.

Aber es wird nichts daraus und das liegt auch an der politischen Kultur in Frankreich. Kirche und Staat sind hier streng getrennt, im Laizismus-Gesetz von 1905 wurde das so festgeschrieben. Darauf verweist nun auch die zuständige Pariser Diözese, berichtet die NZZ. Die Mission der Kirche bestehe darin, jeden Mann und jede Frau unabhängig ihrer Herkunft, Religion oder Weltanschauung "bedingungslos und daher unbedingt kostenlos" willkommen zu heißen.

Halbtags krank Ärztepräsident macht ungewöhnlichen Vorschlag

Teilzeitarbeit gibt es und sie erfreut sich steigender Beliebtheit. Aber Teilzeit-Krankenstand? Genau das schlägt nun aber Klaus Reinhardt vor, er ist Präsident der deutschen Bundesärztekammer. Eine "praktikable Form" einer Krankschreibung "für einige Stunden täglich" könne neuen Möglichkeiten der veränderten Arbeitswelt Rechnung tragen, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

"Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren sehr stark verändert, insbesondere durch die Digitalisierung und die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten", ergänzte Reinhardt gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt. Er nannte als ein Beispiel Bagatellinfekte, gemeint dürfte etwa Schnupfen sein. Klar sei natürlich, dass dabei das "Wohlergehen und die ungefährdete Genesung der Erkrankten immer an erster Stelle stehen" müsse.

Mit TikTok zum Milliardär 41-Jähriger ist nun der reichste Chinese

Er ist seit drei Jahre nicht mehr Chef des Unternehmens, besitzt dem Vernehmen nach aber immer noch 20 Prozent daran. Das zahlt sich offenbar aus. Das "Hurun Research Institute" publizierte am Dienstag die neue Reichenliste für China und Zhang Yiming steht nun an der Spitze. Der Mitbegründer von ByteDance, der Muttergesellschaft von TikTok, soll über ein Vermögen von umgerechnet 52 Milliarden Euro verfügen.

ByteDance konnte seinen Gewinn im Vorjahr weltweit um 60 Prozent steigern, das trieb das Vermögen von Zhang Yiming um 43 Prozent in die Höhe. Sonst erlebt die Reichenliste eher eine Schrumpfkur, ohne dass man sich um die Betroffenen Sorgen machen müsste. Die Zahl der Dollar-Milliardäre in China sank um 142 auf 753. Zhong Shanshan, genannt der "König des Flaschenwassers" ,verlor zum ersten Mal seit drei Jahren seinen Spitzenplatz und muss nun mit 44 Milliarden Euro auskommen.

22 Upgrades für Premier Regierungschef wollte bessere Sitze

Auf besseres Fliegen fliegen alle ab. Den australischen Premierminister Anthony Albanese bringt das nun in Bedrängnis. Journalist Joe Aston machte in seinem neuen Buch "The Chairman’s Lounge: The Inside Story of How Qantas Sold Us Out" Pikantes publik. Albanese soll zwischen 2009 und 2019 bei Alan Joyce, dem damaligen CEO der Fluglinie Quantas, interveniert haben, um auf 22 Flügen Upgrades zu erhalten.

Albanese dementierte die Vorwürfe nur halbherzig. Auf die Telefonate ging er bei einer Pressekonferenz nicht ein, er habe sich an die Regeln gehalten und sei bei seinen Angaben "völlig transparent" gewesen, sagte er. Für australische Politiker ist es nicht ungewöhnlich, kostenlose Flug-Upgrades zu erhalten, sind sie aber verpflichtet, solche Geschenke anzugeben. Ob Albanese das getan hat, wird nun geprüft.

Obergrenze für Döner CDU-Politiker will Zahl der Lokale limitieren

Er ist nicht grundsätzlich dagegen, er mag nur nicht so viele davon haben. Thomas Aurich ist selbst Gastronom, Sachverständiger und in der lokalen CDU in Heilbronn engagiert. Nun hat er einen Streit losgetreten, denn er will weniger Dönerlokale in der Stadt in Baden-Württemberg. Auch die vielen Barbershops und Nagelstudios sind ihm ein Dorn im Auge, berichtet das ZDF.

Eine Obergrenze für Dönerläden finden auch nicht alle Betreiber von Dönerläden schlecht, wegen Konkurrenz und so. In der Innenstadt von Heilbronn gibt es um die 20 Dönerläden, 18 Barbershops und 16 Nagelstudios. Daran wird sich auch nicht so schnell was ändern. Das Rathaus stellt sich gegen Rebell Aurich und hat auch schon eine juristisches Gutachten eingeholt. Es nennt eine Döner-Obergrenze rechtswidrig.

Spott für Deutschland Iran-Außenminister verteidigt Hinrichtung

Jamshid Sharmahd wurde in Teheran geboren, wuchs in Deutschland auf, hat die deutsche Staatsbürgerschaft, wanderte 2003 in die USA aus. 2020 wurde er vom iranischen Geheimdienst von Dubai nach Teheran verschleppt und drei Jahre später in einem umstrittenen Schauprozess zum Tode verurteilt. Er soll an einem Anschlag auf eine Moschee mit 14 Toten beteiligt gewesen sein.

Nun wurde Sharmahd hingerichtet, Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock sprach von Ermordung. "Kein Terrorist genießt in Iran Straffreiheit", auch nicht, wenn er einen deutschen Pass habe, konterte der iranische Außenminister Abbas Araghchi nun auf X. Und fügte einen Spott an: "Schauen Sie sich um. Selbst Ihre eigenen Landsleute spotten über Ihre arroganten Menschenrechtsansprüche."

OP beim Schach Hirntumor entfernt, während Patient "spielte"

Die Kopfschmerzen entpuppten sich als Hirntumor, eine Operation war dringend geboten. Aber der 45-jährige Patient wollte sein Schachwissen – gut, aber keineswegs Weltklasse – nicht verlieren. Also entschlossen man sich im Krankenhaus Bellvitge, das zur Universität Barcelona gehört, zu einer ungewöhnlichen Vorgangsweise, zitiert der Spiegel Berichte aus Cortex und Scientific American.

Ein Team unter Neurochirurg Andreu Gabarrós sägte unter lokaler Betäubung einen Teil der Schädeldecke auf. Während der Patient Schachfragen beantworten musste, tastete sich die Mediziner mit einer unter Strom stehenden Elektrode im Gehirn vor – bis der 45-Jährige eine Frage nicht mehr beantworten konnte. Damit war die OP-Stelle kartiert und der Tumor konnte entfernt werden.