Worum geht es? Donald Trump ist für drei Tage auf Besuch in London und die Briten kleckern nicht, sie klotzen. Beim Staatsbankett (160 Teilnehmer) Mittwochabend geriet der US-Präsident geradezu ins Schwärmen.
Was sagte er in seiner Rede? "Das Wort 'besonders' wird den Beziehungen zwischen Großbritannien und den USA nicht einmal annähernd gerecht." Und: Der Staatsbesuch sei "eine der höchsten Ehren seines Lebens."
Warum? Trump mag alles, was ihn groß erscheinen lässt. Kein US-Präsident vor ihm wurde bisher zweimal in der Amtszeit zu einem offiziellen Staatsbesuch eingeladen. Stolz wies er immer wieder darauf hin.
Was gefiel des Präsidenten sonst so? Dass sich das gesamte Königshaus so intensiv um ihn kümmerte. Sogar Melania (beim Bankett in gelber Robe mit rosa Gürtel) zeigte sich gelöst.
Wer war alles beim Bankett? König Charles III. und Königin Camilla, Princess Catherine (Kate), Prince William, Trump und Melania Trump, Premier Keir Starmer, Tim Cook (Apple) oder Sir Richard Moore, Chef des MI6.
Was gab es für Musik? Etwa James-Bond-Soundtracks, "You Can't Always Get What You Want" von den Rolling Stones und Musik aus "West Side Story".
Was gab es zu essen? Als Vorspeise Hampshire-Brunnenkresse-Panna-Cotta mit Parmesan-Shortbread und Wachtel-GGG-Salat. Dann in Zucchini gewickelte Bio-Norfolk-Hühnchen-Ballotine mit Thymian und herzhaftem Jus. Darauf folgt eine Vanilleeis-Bombe mit Kentish-Himbeersorbet-Füllung und leicht pochierten Victoria-Pflaumen.
Und zu trinken? Vor allem ein paar Highlights hintennach (zum Essen war für Trump ein Diet Coke reserviert). Warre's 1945 Vintage Port, zu Ehren von Trump als 45. und 47. Präsident, Hennessy 1912 Cognac Grande Champagne aus dem Geburtsjahr der schottischen Mutter des Präsidenten und ein spezieller Cocktail.
Nämlich? Transatlantic Whisky Sour, eine Variante des klassischen Whisky Sour. Johnnie Walker Black mit der frischen Zitrusnote von Marmelade. Gekrönt mit Pekannussschaum und garniert mit einem gerösteten Marshmallow auf einem sternförmigen Keks.
Vorher ging es aber schon auch ums Geschäft, oder? Ja, die USA und Großbritannien haben einen umfassenden Wirtschafts-Pakt geschlossen. Er umfasst künstliche Intelligenz, Rechenzentren, Kooperationen bei Atomtechnologie („Mini-Atomkraftwerke“) und eine stärkere finanzielle und strategische Verzahnung der Finanzzentren beider Länder.
Wurde auch protestiert? Ja, etwa 5.000 Menschen versammelten sich, aber Trump bekam sie nicht zu Gesicht. Er wird in London komplett abgeschirmt.
Worum geht es? Machu Picchu gehört zu den spektakulärsten Touristen-Attraktionen von Peru. Nun wurde die Ruinenstadt in 2.800 Metern Höhe von Aktivisten blockiert.
Was ist passiert? Die Demonstranten verlegten die Eisenbahnstrecken in der Nähe der Inkastadt mit Steinen und Felsen. Machu Picchu ist über eine Zugfahrt und einen anschließenden Bustransfer zu erreichen.
Was waren die Folgen? Etwa 1.400 Tourist wurden in der Nacht auf Mittwoch in Sicherheit gebracht, etwa 900 Leute blieben zunächst gestrandet. Die Lage ist unübersichtlich.
Worum geht es bei den Demos? Die Protestierenden fordern die Neuvergabe der Konzession für den Busverkehr zwischen der Zugstation Aguas Calientes und Machu Picchu – die alte Berechtigung war ausgelaufen.
Woran hakt es? Das lokale Touristenbus-Unternehmens Consettur wurde durch einen Anbieter aus einem anderen Bezirk ersetzt. Die Aktivisten sehen eine Benachteiligung der lokalen Wirtschaft und blockierten den Betrieb.
Waren die Proteste gewalttätig? Es gab Verletzte, darunter etwa 14 Polizeibeamte.
Wie viele Besucher kommen nach Machu Picchu? 4.500 pro Tag, die Zahl der Touristen ist limitiert.
Worum geht es? Gemeinsam mit Ben Cohen gründete Jerry Greenfield den US-amerikanischer Speiseeishersteller Ben & Jerry’s. Nun tritt er nach Streitigkeiten ab.
Was ist der Hintergrund? Im Jahr 2000 war Ben & Jerry’s für 326 Millionen Dollar an Unilever verkauft worden. Vereinbart wurde: Greenfeld durfte sich weiter zu Themen wie "Frieden, Gerechtigkeit und Menschenrechten" äußern.
Und? Darf er nicht? Seiner Ansicht nach habe Unilever nun versucht, ihn "mundtot" zu machen. Der Konzern habe die "soziale Mission" des Unternehmens "zum Schweigen gebracht". Er sehe keine Möglichkeit mehr, weiterhin "in gutem Gewissen" im Konzern zu bleiben.
Worüber gab es Zwist? Greenfield sieht sich als Unternehmer, Aktivist, und arbeitet(e) auch politisch sozialkritisch und philanthropisch. Sein Ben & Jerry’s hat den israelischen Krieg gegen Gaza lautstark kritisiert. Das gefiel Unilever nicht.
Was sagte Greenfield? Er kritisierte den Verkauf von Produkten in israelischen Siedlungen in den besetzten Gebieten. Auch die Öffentlichkeitsarbeit der Firma zu Themen wie Menschenrechten und die Unterstützung bestimmter Proteste fand er zu lau.
Worum geht es? Am 16. Februar 2024 starb Alexei Navalny in der russischen Strafkolonie IK-3 in Kharp, Region Jamalo-Nenetz (Arktis). Er sei bei einem Spaziergang "plötzlich zusammengebrochen", sagt die Gefängnisbehörde. Daran gibt es erhebliche Zweifel.
Warum saß Nawalny in Haft? Er war über Jahre der im Westen bekannteste Gegner von Wladimir Putin und seiner Clique. Dafür wurde er mehrfach wegen allerlei Vorwürfen ins Gefängnis gesteckt, 2023 kamen 19 Jahre Strafkolonie dazu.
Wie was das mit seiner Vergiftung? Im August 2020 wurde seine Kleidung auf einem Wahlkampfflug in Sibirien mit Nowitschok beschmiert, einem Nervenkampfstoff. Nawalny lag in Berlin im Koma. Als er nach 5 Monaten nach Russland zurückkehrte, wurde er verhaftet – Verstoß gegen Bewährungsauflagen.
Was ist nun neu? Seine Witwe Yulia Nawalnaja sagte, dass biologische Proben von Alexei Nawalny heimlich aus Russland herausgeschafft und von zwei unabhängigen Laboren in unterschiedlichen Ländern untersucht wurden. Die Labore nennt sie nicht.
Was ergaben die Proben? Diese Labore hätten unabhängig voneinander festgestellt, dass Alexei Nawalny vergiftet worden und nicht aus natürlichen Gründen gestorben sei.
Was fordert sie? Die Veröffentlichung dieser Laborergebnisse — sie spricht davon, dass es sich um eine Angelegenheit von öffentlichem Interesse handelt.
Worum geht es? Am Mittwoch vergangener Woche wurde der rechte Aktivist und Trump-Influencer Charlie Kirk auf dem Campus der Utah Valley University in Orem erschossen. 33 Stunden später übergab ein Pastor den mutmaßlichen Täter an die Polizei.
Was passierte nun? US-Behörden machten den SMS-Verkehr zwischen dem Verdächtigen und einem Mitbewohner öffentlich. Sein Namen wird nicht genannt.
Was weiß man über den Mitbewohner? Es handelt sich laut Behörden um einen Transgender-Mann, der sich im Übergang zur Frau befindet und eine romantische Beziehung mit dem Angeklagten hatte.
Wie ging der Dialog? Er fand via SMS statt.
Verdächtiger: Lass alles stehen und liegen und schau unter meine Tastatur (dort lag eine Notiz, auf der angeblich stand: „Ich hatte die Gelegenheit, Charlie Kirk auszuschalten, und ich werde sie nutzen.“)
Mitbewohner: „Was?????????????? Du machst Witze, oder????
Verdächtiger: Mir geht es noch gut, mein Liebling, aber ich stecke noch eine Weile in Orem fest. Es sollte nicht mehr lange dauern, bis ich nach Hause kann, aber ich muss noch mein Gewehr holen. Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, dieses Geheimnis bis zu meinem Tod an Altersschwäche für mich zu behalten. Es tut mir leid, dich da hineinzuziehen.
Mitbewohner: Du warst nicht derjenige, der es getan hat, oder????
Verdächtiger: Das bin ich, es tut mir leid.
Mitbewohner: Ich dachte, sie hätten die Person erwischt?
Verdächtiger: Nein, sie haben einen verrückten alten Kerl geschnappt und dann jemanden in ähnlicher Kleidung verhört. Ich hatte vor, kurz darauf mein Gewehr von meinem Abwurfpunkt zu holen, aber der Großteil dieser Seite der Stadt war abgeriegelt. Es ist ruhig, fast genug, um rauszukommen, aber da steht ein Fahrzeug.
Mitbewohner: Warum?
Verdächtiger: Warum ich das getan habe?
Mitbewohner: Ja.
Verdächtiger: Ich hatte genug von seinem Hass. Manchen Hass kann man nicht aushandeln.
Worum geht es? US-Tennisstar Taylor Townsend (29) weilt derzeit im chinesischen Shenzhen, um am Finale des Billie Jean King Cup teilzunehmen. Abseits postete sie ein Video auf Instagram. Keine gute Idee.
Warum? die derzeitige Nummer 1 der Doppel-Weltrangliste machte sich über chinesisches Essen lustig. "Das ist das Verrückteste, was ich je gesehen habe … Schildkröte und Ochsenfrosch [zu essen] ist WILD," schrieb sie zu einem Gericht.
Das Problem? Sie kritisierte Essen, das insbesondere im Süden Chinas als traditionelle Delikatessen gilt. Serviert wurde etwa geschmorte Weichschildkröte mit Fischmagen und Ochsenfrosch im Trockentopf. In den sozialen Medien bekam sie schnell Schelte für ihre Aussagen.
Was schrieb Townsend sonst noch so? "Diese Leute töten buchstäblich Frösche … Ochsenfrösche. Sind die nicht giftig? Sind die nicht die, die Warzen und Furunkel und so verursachen? Und Schildkröten? … Alles in allem würde ich dem bisher eine solide 2 von 10 Punkten geben, denn das ist verrückt".
Wie reagierte sie? Bestürzt und erschrocken, als sie die Reaktionen las. "Es gibt keine Entschuldigung, es gibt keine Worte und für mich gilt: Ich werde besser werden," schrieb sie auf Instagram.
Worum geht es? Im umkämpften Gazastreifen können kranke Kinder immer schlechter behandelt werden. Die Aufnahme in anderen Ländern verläuft eher schleppend. Nun bestätigte Großbritannien, zehn Kinder eingeflogen zu haben.
Was sind die Hintergründe? Die Kinder werden fachärztliche Versorgung durch den Gesundheitsdienst NHS erhalten. Sie sind die ersten, die im Rahmen eines von der Regierung koordinierten Programms zur Behandlung nach Großbritannien gebracht werden.
Wie viele wurden ausgeflogen? Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation zehn Kinder zusammen mit 50 Begleitpersonen. In den nächsten Wochen werden weitere erwartet.
Welche Länder haben bisher Kinder aufgenommen? In den vergangenen eineinhalb Jahren etwa Italien (14 krebskranke Kinder mit Begleitpersonen), Spanien (15 Kinder zwischen 3 und 17 Jahren), Irland, Jordanien, die Vereinigten Arabischen Emirate (85 schwerkranke und verletzten Patienten).
Und aktuell? Zuletzt am Montag Schottland, zwei schwerkranke Kinder und ihre Familien. Gesundheitsminister Neil Gray bestätigte, dass die Regierung sich verpflichtet habe, die Behandlung von bis zu 20 palästinensischen Jugendlichen zu unterstützen. Sie sollen in den kommenden Wochen in Schottland eintreffen.
Worum geht es? Auf seinem Telegram-Kanal (1,8 Millionen Follower) wütet des russischen Ex-Präsidenten Dmitri Medwedew gegen Estland, die NATO und gegen Österreichs Außenministerin Beate Meinl-Reisinger.
Was sagt er über Estland? Verteidigungsminister Hanno Pevkur war zu Besuch in Kiew. Medwedew dazu: "Je kleiner das Land, desto angeberischer und dümmer die Bosse."
Zur NATO? "Die Umsetzung der provokativen Idee Kiews und anderer Idioten, eine `Flugverbotszone über der Ukraine´ zu schaffen und den NATO-Ländern die Möglichkeit zu geben, unsere Drohnen abzuschießen, wird nur eines bedeuten – einen Krieg zwischen der NATO und Russland."
Zur Beschlagnahme russischer Vermögenswerte? Das Geld soll an die Ukraine fließen. Medwedew: "Eine Idee, die von verschiedenen Freaks aus Brüssel und den EU-Ländern ausgeheckt wird." Russland werden "die EU-Staaten sowie die Eurodegenerierten aus Brüssel und einzelnen EU-Ländern, die versuchen, unser Eigentum zu konfiszieren, bis ans Ende der Zeit verfolgen."
Zu Österreich? Medwedew wirft Außenministerin Beate Meinl-Reisinger Doppelmoral vor. Sie "erinnerte an die einstige Größe des untergegangenen Reiches und den Status Wiens in der Welt Diplomatie."
Und? "Fast zwei Monate nachdem sie über die Notwendigkeit eines NATO-Beitritts gesprochen hatte, erklärte sie plötzlich, dass die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine in Österreich stattfinden sollten, da es sich um ein neutrales Land handele, das dem Bündnis nicht beitreten sollte. Sie sei kategorisch gegen diesen Beitritt, heißt es."
Wie spottet Medwedew? "Der Rausch vom österreichischen Schnaps scheint verflogen zu sein, Beate wurde ernüchtert und bekam große Angst. Geschichte sollte in der Schule unterrichtet werden ..."
Wie reagierte Meinl-Reisinger? Dass Medwedew nun sogar zu persönlichen Angriffen und absurden Vergleichen greift, zeigt, dass im Kreml die Nervosität steigt, weil sich Europa nicht auseinanderdividieren lässt", erklärte NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos. Medwedews "verbale Entgleisungen" seien Teil einer Strategie der versuchten Einmischung und Einschüchterung"