Worum geht es? Die ehemalige Partnerin und verurteilte Komplizin des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein, Ghislaine Maxwell, fordert Immunität vor künftiger Strafverfolgung als Gegenleistung für ihre Aussage vor einem Kongressausschuss. Das erklärte ihr Anwalt am Dienstag.
Wer ist Ghislaine Maxwell? Die 63-jährige Tochter des britische Medienzars Robert Maxwell war mehr als 20 Jahre lang die Partnerin und später eine Komplizin des New Yorker Multimillionärs Jeffrey Epstein, der 2019 in Untersuchungshaft Suizid beging. Maxwell selbst wurde 2021 zu 20 Jahren Haft verurteilt, weil sie Epstein beim sexuellen Missbrauch von Mädchen im Teenageralter geholfen hatte.
Wo soll Maxwell aussagen? Im Zuge der Diskussion um die früheren Verbindungen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem 2008 wegen Anstiftung zur Prostitution verurteilten Sexualstraftäter Epstein, soll Maxwell vor einem Ausschuss des Kongresses aussagen. Der von den Republikanern geführte Ausschuss lehnte die Bedingung Maxwells vorerst ab.
Welche Verbindung hatte Trump zu Epstein? Das ist seit Wochen das große Thema. Unbestritten ist, dass Trump und Epstein ab den 1990er-Jahren eng befreundet gewesen sind. Mitte der Nuller-Jahre ging die Beziehung im Streit über einen Immobilien-Deal auseinander. Trump erklärte seither, dass er danach keine Beziehungen mehr zu Epstein gehabt habe.
Weiß man, was den Streit zwischen den Männern ausgelöst hat? Neben der Erklärung mit dem Immobilien-Deal, lässt der Präsident auch immer wieder kolportieren, dass sich Epstein in seinem Club Mar-a-Lago in Florida nicht angemessen verhalten hätte. Beim Rückflug aus Schottland am Dienstag fügte Trump dieser Erzählung eine weitere Sottise hinzu.
Was erzählte Trump? Er erklärte vor Reportern, dass Epstein Frauen aus dem Wellnessbereich seines Clubs zu sich geholt habe, so Trump. "Als ich davon hörte, sagte ich zu ihm: 'Hör zu, wir wollen nicht, dass du unsere Leute nimmst'", betonte der Präsident. "Nicht lange danach hat er es wieder getan. Und ich sagte: 'Raus hier'."
Worum geht es? Die ehemalige deutsche Weltklasse-Biathletin Laura Dahlmeier ist beim Bergsteigen in Pakistan offenbar verunglückt und wird vermisst. Dahlmeier befand sich zusammen mit einer weiteren Bergsteigerin am 6.096 Meter hohen Laila Peak, als es zu einem Steinschlag kam, der die mehrfache Olympiasiegerin traf.
Wie geht es Laura Dahlmeier jetzt? Man weiß es nicht, da sie noch nicht gefunden wurde. Soweit bekannt ist, wurde die 31-jährige Bergsteigerin Montagnachmittag von dem Steinschlag getroffen und stürzte ab. Ihre Kameradin setzte daraufhin sofort die Rettungskette in Gang. Am Dienstag flog erstmals ein Helikopter über die Region, konnte aber keine Spuren entdecken.
Wie sind die Bedingungen vor Ort? Das Unglücksgebiet befindet sich auf einer Höhe von etwa 5.700 Metern. Trotz sommerlicher Wetterverhältnisse, sinkt die Temperatur in der Nacht auf bis zu minus 10 Grad und es liegt Schnee.
Wie stehen die Chancen, Dahlmeier lebend zu finden? Das hängt primär davon ab, ob und wie sehr sie durch den Steinschlag verletzt worden ist. Und natürlich, wie rasch man sie entdeckt. Bis jetzt wurde nur aus dem Hubschrauber nach ihr gesucht. Wann Retter zu Fuß vor Ort sein werden, ist nicht bekannt.
Wer ist Laura Dahlmeier? Die 31-Jährige lief zwischen 2013 und 2019 für Deutschland im Biathlon-Weltcup und gehört zu den erfolgreichsten Sportlerinnen ihrer Generation. Sie eroberte insgesamt 20 WM-Medaillen (davon 7 Mal Gold), gewann den Gesamtweltcup 2016/17 und holte bei Olympia in Südkorea 2018 zwei Mal Gold und einmal Bronze. Nach ihrem Rücktritt vom Leistungssport betätigte sich Dahlmeier als Bergläuferin und Bergsteigerin. Sie gilt als umsichtig, erfahren und risikobewusst.
Wie werden ihre Chancen eingeschätzt? Die Zeit zitiert dazu die Südtiroler Bergsteiger-Legende Reinhold Messner: Der Laila Peak sei ein "sehr steiler Berg, sehr schwierig zu klettern". Aber alle würden bestätigen, dass Dahlmeier eine "exzellente Bergsteigerin ist". Sie habe nach seinen Informationen auch "alles dabei gehabt, um die Tour sauber abzuschließen". Bei Steinschlag oder einer Lawine, so Messner, sei jedoch die Möglichkeit, "sich zu retten, relativ gering. Die Natur ist so hart."
Worum geht es? Vor der russischen Halbinsel Kamtschatka im äußersten Osten des Landes, ereignete sich Mittwoch Früh europäischer Zeit ein starkes Erdbeben. Das Beben hatte demnach eine Stärke von 8,7 auf der Richter-Skala. Als Folge des bebens kam es zu einer Tsunami-Welle in Teilen des Pazifischen Ozeans.
Was weiß man über den Tsunami? Laut dem russischen Regionalminister für Notlagen, Sergej Lebedew, traf eine drei bis vier Meter hohe Tsunami-Welle daraufhin auf Küstenabschnitte der Halbinsel. Berichte über Schäden lagen zunächst nicht vor. Auch in Japan wurde vor einer etwa drei Meter hohen Tsunami-Welle gewarnt. Für einige der hawaiianischen Inseln und in weiteren Anrainerstaaten erwartete man für die nächsten Stunden ebenfalls eine Tsunami-Welle.
Was ist mit Fukushima? Das nach einem Erdbeben im März 2011 havarierte Atomkraftwerk wurde vorsorglich geräumt, Arbeiter mussten die Baustelle verlassen. Über Schäden ist aber nichts bekannt.
Weshalb bebt gerade dort die Erde immer wieder? In der Region treffen die Nordamerikanische und die Pazifische Erdplatte aufeinander, was diese zu einer der erdbebengefährdetsten Zonen der Welt macht. Zuletzt gab es am 20. Juli ein Beben der Stärke 7,4, das aber zu keinen Schäden führte.
Worum geht es? Im Zoo von Nürnberg sind am Dienstag 12 Guinea-Paviane getötet worden, weil die Population der Primaten zu groß geworden war. In dem für maximal 25 erwachsene Tiere vorgesehenen Gehege lebten am Schluss bereits 43 Paviane.
Wie wurden die Tiere getötet? Laut Angaben des biologischen Leiters des Tiergartens, Jörg Beckmann, wurden die dafür vorgesehenen Tiere zunächst eingefangen um zu überprüfen, ob die Weibchen trächtig sind. Für diese Untersuchung wurden die Tiere narkotisiert, wobei zwei der Weibchen bereits durch die Narkose starben. Das sei zuvor noch nie passiert, so der Zoo-Mitarbeiter.
Und die anderen Affen? Sie wurden danach schließlich erschossen.
Was ist mit den Kadavern geschehen? Die wurden unmittelbar darauf an Geier und Löwen verfüttert.
Geschah das ganze, während Besucher im Tierpark waren? Nein, der Nürnberger Tierpark blieb am Dienstag unangekündigt geschlossen. Nachdem zuvor bereits monatelang von der geplanten Tötungsaktion gesprochen worden war, war Interessierten somit rasch klar, was da vor sich gehen würde.
Gab es keine Proteste? Doch, eine Gruppe von – laut Bild Zeitung – sieben Tierschützern versuchte in den gesperrten Zoo einzudringen und die Tiertötung zu verhindern, wurde aber von der Polizei aufgehalten.
Fand sich keine Alternative zum Töten? Laut Zoodirektor Dag Encke nein. Der Tiergaren hätte über ein Jahr lang versucht, alternative Möglichkeiten zu finden, sei dabei aber gescheritert.
Kommt so etwas öfter vor? Ja, immer wieder werden in Zoos überzählige oder sozial unverträgliche Tiere ausgesondert, getötet und an andere Zootiere verfüttert. Die meisten Tierparks behalten diese Tatsache jedoch für sich, um Proteste zu verhindern. Nur selten wird so ein Schritt offen besprochen, wie es etwa vor elf Jahren im Zoo von Kopenhagen der Fall gewesen ist, der zuerst eine Giraffe tötete und danach vier Löwen.
Worum geht es? Der Zoo in Nürnberg plant, mehrere Guinea-Paviane zu töten, weil er keinen Platz mehr für die Tiere habe. Das Gehege fasse bis zu 25 erwachsene Tiere sowie deren Nachwuchs. Mittlerweile würden aber bereits 43 der Affen dort leben, so der Zoo.
Wie konnte es dazu kommen? Die Leitung des Tiergartens hätte bereits im Februar 2024 erklärt, dass man zu viele der Affen beherberge, berichtet der Spiegel. Daraufhin sei versucht worden, alternative Plätze für einige der Tiere zu finden, sei aber gescheitert.
Wie äußert sich die Überbelegung? Es käme immer wieder zu Revierkämpfen zwischen einzelnen Tieren, so Zoodirektor Dag Encke. Auch sei aktuell die soziale Struktur innerhalb der Gruppe ungünstig, so der Tiergarten-Leiter.
Nehmen die Zoobesucher das so einfach hin? Nein, es kommt immer wieder zu Protesten. Vor allem Tierrechtsgruppen engagieren sich gegen die geplante Tötung der Paviane. Zuletzt ketteten sich Aktivisten am Affengehege an.
Wie geht es jetzt weiter? Dazu möchte sich der Zoo nicht äußern. Man bereits sich nun darauf vor, einige der Tiere zu töten. Wnn genau das geschehen werde und auf welche Weise, erklärte der Zoodirektor nicht.
Worum geht es? Im Fall der Klage von US-Präsident Donald Trump gegen den Medienmogul Rupert Murdoch haben Trumps Anwälte am Montag darauf gedrängt, dass der Verleger möglichst rasch als Zeuge befragt werden solle, da er bereits fortgeschrittenen Alters und bei schlechter Gesundheit sei.
Wie alt ist Murdoch? Er ist 94 Jahre alt.
Um welche Klage geht es da? Vor einer guten Woche verklagte US-Präsident Donald Trump den gebürtigen Australier Murdoch persönlich sowie das zu seinem Medien-Reich gehörende Wall Street Journal wegen Verleumdung auf 10 Milliarden Dollar (etwa 8,63 Milliarden Euro), nachdem das Blatt einen Bericht über den Präsidenten veröffentlicht hatte, den dieser als Fake News bezeichnet hatte.
Welcher Bericht? Es ging darin um das Verhältnis zwischen Trump und dem später als Sexualstraftäter verurteilten Wall Street-Millionär Jeffrey Epstein (1953-2019). Trump und Epstein waren ab Anfang der 1990er-Jahre teilweise enge Freunde, ehe Trump mit Epstein brach und sich von diesem distanzierte. Trump soll Epstein zu dessen 50er im Jahr 2003 einen Brief mit teilweise anstößigem oder fragwürdigem Inhalt geschrieben haben.
Und weiter? Das Wall Street Journal hatte den Präsidenten vorab über die Story informiert, woraufhin dieser die Geschichte als "Fake News" bezeichnet hatte. Er soll auch persönlich bei Murdoch angerufen haben, um die Veröffentlichung zu verhindern, jedoch vergeblich.
Also ist man sich sicher, dass die Info stimmt? Die Zeitung sieht sich im Recht und möchte die Sache ausfechten.
Was wurde aus Epstein? Er beging im August 2019 in Untersuchungshaft Suizid, nachdem gegen ihn wegen mehr als hundertfacher Vergewaltigung und weiterer Sexualdelikte ermittelt worden war.
Wie geht es jetzt weiter? Der prozessführende Richter hat Murdoch aufgefordert bis 4. August auf Trumps Aufforderung zur Zeugenaussage zu antworten.
Worum geht es? Am Montag wurde mit den Vorbereitungen für den Umbau jener Boeing 747 "Jumbo Jet" begonnen, die US-Präsident Donald Trump im vergangenen Mai vom Herrscherhaus von Katar als Geschenk erhalten hatte. Das Geschenk und – noch mehr – seine Annahme hatten damals auch unter Trump-Anhängern für Empörung gesorgt.
Weshalb erhielt der Präsident den Jet geschenkt? Um den genauen Hergang der Geschichte ranken sich bis heute verschiedene, einander teilweise widersprechende Gerüchte. Tatsache ist, dass das Herrscherhaus von Katar Trump während dessen Besuch im vergangenen Mai eine Boeing 747-8 als Präsent übergab.
Was kostet so ein Flugzeug? Die katarische 747 war nicht neu, ich Wert wird mit etwa 400 Millionen Dollar (etwa 345 Millionen Euro) beziffert.
Und weshalb darf der US-Präsident solch ein Geschenk annehmen? Er darf es eigentlich nicht. Per Gesetz dürfen US-Beamte nur Geschenke bis zu einem Maximalwert von 480 Dollar (414 Euro) annehmen. An der rechtlichen Konstruktion, die die Schenkung des Jumbo Jets erst möglich macht, wird laut BBC noch gearbeitet.
Wie kam es überhaupt dazu? Angeblich war Trump mit den beiden Jumbo Jets, die für die Beförderung des Präsidenten eingesetzt werden, unzufrieden: Zu alt, zu wenig Luxus. Die beiden Jets stammen aus dem Jahr 1990. Neue sind bestellt, werden von Boeing aber frühestens 2028 ausgeliefert werden können, da steht Trump bereits kurz vor dem Ausscheiden aus dem Amt.
Ja und weiter? Angeblich ließ der Präsident nach passenden Maschinen suchen, die in kürzerer Zeit zu Präsidentenmaschinen umgebaut werden können. So fand man irgendwann die katarische B 747. Der Rest ist Geschichte (wie auch immer sie sich zugetragen hat).
Zahlt Katar auch für den Umbau des Flugzeugs? Nein, der Golf-Staat hat mit der Überlassung des Jets seine Schuldigkeit getan. Die Umbaukosten trägt der US-Steuerzahler.
Was kostet der Umbau? Die Schätzungen dafür gehen weit auseinander. Zu den benötigten Modifikationen gehören die Installation moderner Sicherheitssysteme, die Möglichkeit zur Betankung während des Fluges und ein Schutz gegen elektromagnetische Impulse von Atomexplosionen. Laut Experten wird der Umbau mehrere hundert Millionen, evtl. bis zu einer Milliarde Dollar kosten.
Worum geht es? Die US-Kommunikationsbehörde FCC (Federal Communications Commission) hat grünes Licht für die Fusion des traditionsreichen Unterhaltungsriesen Paramount mit dem Hollywoodstudio Skydance Media gegeben. Der Zusammenschluss hat ein Volumen von 7,15 Milliarden Euro und betrifft einige der bekanntesten Namen der Unterhaltungsbranche, darunter das TV-Network CBS, das Filmstudio Paramount Pictures, den Streaming-Produzenten Paramount+ oder die Sender MTV und Nickelodeon.
Weshalb ist die Fusion nötig? Paramount, das bereits 1914 gegründet wurde und zu den bekanntesten Studios in Hollywood gehört, war zuletzt in finanzielle Schieflage geraten. Skydance wurde von David Ellison, dem Sohn von Oracle-Gründer Larry Ellison 2006 gegründet und produzierte einige der größten Blockbuster der letzten Jahre (u.a. Mission: Impossible", "Terminator", Jack Reacher").
Was hat Trump mit der Fusion zu tun? Der Präsident ernannte den FCC-Vorsitzenden Brendan Carr und nickte die Fusion erst ab, nachdem sich die beiden Unternehmen ihm öffentlichkeitswirksam unterwarfen.
Wie ging das vor sich? Paramount, zu dem auch CBS gehört, schloss mit dem Präsidenten einen Vergleich, nachdem dieser das Studio geklagt hatte. Trump fühlte sich durch ein Interview seiner Kontrahentin im Präsidentschaftswahlkampf 2024, Kamala Harris, benachteiligt, weil CBS dieses angeblich zum Vorteil der Kalifornierin geschnitten hatte. Trump klagte auf mehrere Milliarden, bei 16 Millionen verglich man sich schließlich. Zudem kündigte CBS die Einstellung der Late Night Show von Moderator Stephen Colbert ein, einem der schärfsten Kritiker von Donald Trump im US-TV.
Und bei Skydance? Das Unternehmen und sein Investmentpartner Red Bird Capital sicherten der FCC zu, sich für einen unvoreingenommenen Journalismus einzusetzen, der unterschiedliche Standpunkte repräsentiere. Zudem schaffte Paramount seine Initiativen für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion ab, während Skydance mitteilte dass es bei dem neuen Unternehmen keine derartigen Initiativen geben werde. Nach Ansicht der Trump-Regierung sind solche Maßnahmen diskriminierend.