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6. Februar 2025

Thermomix geleakt Millionen Daten aus Forum abgekocht

Für viele Menschen ist der Thermomix ein Lebensbegleiter. Wer nicht so gut kochen kann oder wenig Lust dazu hat, schmeißt die Zutaten in das Gerät des Herstellers Vorwerk. Zuweilen kommt raus, was in Deutschland und Umgebung als "lecker" bezeichnet wird, was nichts heißen muss. Es gibt für den Thermomix auch eigene Rezepte, dafür wird das Gerät mit dem Internet verbunden und das führte nun zu Problemen.

Unbekannte konnten auf Nutzerdaten des offiziellen Rezepteforums von Vorwerk zugreifen und persönliche Daten der Nutzerinnen und Nutzer kopieren, berichtet der Spiegel. In sozialen Medien würden Screenshots kursieren. Die Daten von 3,3 Millionen Nutzern wurden entwendet, darunter E-Mail-Adressen, Wohnort und Geburtsdaten.

Vorwerk bestätigt gegenüber dem Spiegel, dass Nutzer des Forums Rezeptwelt.de und Ablegern in Tschechien, Spanien, Frankreich, Italien, Polen, Portugal und Australien betroffen seien, nicht aber der Webshop oder der Rezeptedienst Cookidoo. Das Leck sei mehrere Tage offen gewesen, Passwörter oder Finanzdaten sollen nicht betroffen sein.

Weitere Meldungen

Wie oft waschen? Polit-Streit um BHs in Frankreich

Nur falls jemand glaubt, nun in Österreich fänden die brutalsten Kämpfe auf Nebenschauplätzen statt. In Frankreich ist nun ein Polit-Streit darüber ausgebrochen, wie oft man welche Wäsche waschen soll. Auslöser waren Empfehlungen von Ademe, der staatlichen Agentur für den ökologischen Wandel. Sie wurde 1990 gegründet, untersteht dem Umweltministerium und ist nicht nur staatlich, sondern stattlich. Betrieben werden die 23 Dienstellen von über 1.000 Mitarbeitern.

Nun veröffentlichte Ademe einen Leitfaden für umweltbewusstes Waschen, 2019 gab es eine erste Version davon. Empfohlen wird Unterhosen, Slips und Socken nur einmal zu tragen, BHs müssen allerdings erst nach 7-maliger Verwendung in die Wäsche, Unterleiberln können bis zu 5 Tage, Pullover bis zu 15 Tage, Pyjamas bis zu 7 Nächte, Jeans bis zu 30 Tage und Sportbekleidung für drei Einsätze benutzt werden.

Nachdem mehrere Medien die Empfehlungen aufgegriffen hatten, entdeckte die politische Rechte das Thema. Sie forderte, die Agentur mit einem Budget von 4,2 Milliarden Euro pro Jahr aufzulösen. Ein Student aus Nizza schrieb auf X: "Während die USA den Mars erobern, will Frankreich das Wäschewaschen erobern."

Musk verklagt Lego Weil Konzern nicht mehr auf X wirbt

Die Liste ist lang, nun kam auch Nestlé hinzu. Lego, Colgate-Palmolive, Tyson Foods, Abbott Laboratories, Pinterest, Shell: Gegen all diese Unternehmen zieht Elon Musk in Texas vor Gericht. In einer am Samstag eingebrachten Klage wird behauptet, die Konzerne hätten sich verschworen, auf X keine Werbung mehr zu schalten. Der Plattform würden damit mehrere Milliarden Dollar vorenthalten, berichtet das Wall Street Journal.

Musk hatte schon im vergangenen August eine Serie von Klagen gegen Konzerne eingebracht, darunter Mars oder Amazon. Das wurde erst bedeutsam, als der Tesla-Gründer zum wichtigsten Mann in der Trump-Regierung aufrückte. Amazon steigerte seine Werbebuchungen auf X inzwischen deutlich, andere Unternehmen überlegen, wie sie sich am besten an die neuen politischen Lage anpassen können.

Im Ausland gefangen USA schicken Häftlinge nach El Salvador

"Sardinenbüchsen" werden die Zellen genannt. Sie fassen 30 Personen, geschlafen wird auf Stahlbetten ohne Matratzen, zu essen gibt es Nudeln oder Bohnen. Besuche sind verboten, Soldaten bewachen die Inhaftierten, berichtet die Times. 2022 nahm das Zentrum für Terrorismusbekämpfung (CECOT) den Betrieb auf, vor allem Bandenmitglieder sind hier inhaftiert.

Die Haftbedingungen werden von Menschenrechtsorganisationen immer wieder verurteilt, Nayib Bukele stört das nicht weiter. Der Präsident von El Salvador verweist darauf, dass in dem zentralamerikanischen Land die Zahl der Gewaltverbrechen inzwischen gegen null geht. Es sitzt allerdings auch jeder 100. Staatsbürger im Gefängnis.

Donald Trump gefiel das, er rief Bukele an und der frühere Nachtklubbesitzer offerierte seine Haftanstalten für illegale Einwanderer und gefährliche Kriminelle. Am Montag reiste US-Außenminister Marco Rubio nach El Salvador und schloss einen Pakt. Die USA planen nun, Schwerverbrecher nach El Salvador "auszulagern". Das ist rechtlich zwar verboten, weil laut Verfassung Staatsbürger nicht abgeschoben werden dürfen. Aber kümmert das Trump?

100.000 Eier weg Immer teurer, das lockt Diebe an

Die Vogelgrippe wütet weiter in den USA und das treibt die Preise für Eier noch einmal in die Höhe. Im Dezember mussten Kunden im Schnitt um 65 Prozent mehr bezahlen als ein Jahr davor, für einen Karton (12 Stück) waren statt 2,51 Dollar nun 4,15 Dollar zu berappen. Allein im Dezember kletterten die Preise um 8 Prozent nach oben.

Nun kommt es zu ersten Eierdiebstählen in größerem Stil. In Greencastle im US-Bundesstaat Pennsylvania entwendeten Unbekannte von der Ladefläche eines Lastwagens 100.000 Stück im Wert von 40.000 Dollar, teilte die Polizei mit. Die landesweite Restaurant-Kette Waffle House verlangt nun auf ihre Eierspeise einen Aufpreis von 50 Cent.

"Korridor voller Blut" Lehrer schildert Örebro-Attentat

Er habe Lärm gehört und aus Neugier die Tür vom Lehrerzimmer auf den Gang aufgemacht. Dort sah er, wie sich drei Studenten auf den Boden warfen. "Ich dachte, es sei eine Katastrophenübung." Lasse, 62 und Lehrer am Campus Risbergska, erlebte das Massaker von Örebro live mit. 11 Menschen starben, mehrere wurden verletzt. Nach den ersten Schüssen habe sich mit seinen Kollegen verbarrikadiert, erzählte er der schwedischen Zeitung Aftonbladet.

Über ihre Lehrer-App erfuhren sie, was vor sich ging. Quälende zwei Stunden harrten sie in dem Raum aus, saßen auf dem Boden, dann schlug ein Einsatzkommando der Polizei die Tür zum Lehrerzimmer auf. In einer Reihe, die Hände auf der Schulter des vorderen Person, so wurden sie ins Freie gebracht. "Machen Sie die Augen zu", sagten die Polizisten. "Der gesamte Korridor war voller Blut", schildert Lasse. Dann brach er zusammen.

Der Attentäter ging gezielt vor, aber keiner weiß nach welchem Schema. Er war mit einer Art Gitarrenkoffer ins Gebäude gekommen, zog sich am Schulklo paramilitärische Kleidung an. Dann begann er zu schießen, auf wen ist unklar. Denn an mehreren Personen ging der 35-Jährige einfach vorbei, er ignorierte sie bewusst.

Aus für "End Racism" Super Bowl ändert Slogan am Rasen

Vorauseilender Gehorsam? Oder doch den aktuellen Zeiten geschuldet? In der Nacht auf Montag treffen die Kansas City Chiefs im Caesars Superdome in New Orleans auf die Philadelphia Eagles. Bisher dachte man, dass Taylor Swift der prominenteste Gast beim Super Bowl sein könnte, die Sängerin ist mit Chiefs-Superstar Travis Kelce so was wie ein Paar. Dann aber gab das Weiße Haus am Dienstag bekannt: auch US-Präsident Donald Trump kommt.

Das ist durchaus ungewöhnlich, denn ein aktiver Präsident war noch nie live beim Super Bowl. Und es wäre nicht Trump, gäbe es nicht schon im Vorfeld Aufregung. Seit 2000 wird der Slogan "End Racism" auf den Rasen gesprüht. Diesmal nicht. In einer Endzone wird "It takes all of us" stehen, in der anderen "Choose Love". Wegen Onkel Donald? Nein, sagen die Veranstalter, wegen der Waldbrände in Los Angeles und dem Terroranschlag in New Orleans.

Auto-Fusion geplatzt Nissan will nun doch nicht mit Honda

Die Idee klang spektakulär. Ende 2024 gaben die japanischen Hersteller Nissan und Honda Pläne für eine Fusion bekannt, daraus wäre der drittgrößte Autokonzern der Welt entstanden. Mitsubishi sollte mit an Bord gehen. Bis Juni 2024 wollte man fertig sein, nun wird überraschend nichts daraus. Nissan gab am Mittwoch bekannt, seine Absichten für eine geschäftliche Integration mit Honda zurückzuziehen.

Es scheiterte wohl an der neue Verteilung der Macht. Nissan stellte sich als gröberer Problemfall heraus, Honda forderte ein hartes Sanierungsprogramm und wollte aus dem neuen Partner nur mehr ein Tochterunternehmen machen. Auch die Börse bildete im Nachgang das Verhältnis ab. Nissan verlor an Boden, Honda legte deutlich zu. Eine Fusion ist vom Tisch, Kooperationen in der Elektro-Mobilität seien aber nicht ausgeschlossen, hieß es.