Am Dienstag hatte ein Mann im Campus Risbergska in Örebro wild um sich herumgeschossen, 11 Menschen starben. Die Bluttat sorgte in Schweden für einen Schock und ein Umdenken. Die Regierung will nun die Waffengesetze verschärfen. Der Zugang zu halbautomatischen Waffen, wie sie in Örebro zum Einsatz kamen, soll beschränkt werden, die Waffentauglichkeit von Personen genauer kontrolliert werden.
Ein Bericht hatte schon im Vorjahr Lücken aufgezeigt, gab die Minderheitsregierung aus Moderater Sammlungspartei, Christdemokraten und Liberalen am Freitag bekannt. Das Kabinett unter dem konservativen Regierungschef Ulf Kristersson wird von den rechten Schwedendemokraten gestützt, auch sie befürworten die Nachschärfung der Waffengesetze. Das Motiv des Attentäters ist weiterhin unklar.
Am Montag war der Liebesdienst bekannt geworden. Da wurde der deutschen Bundestagspräsidentin zur Kenntnis gebracht, dass sich die rechte AfD über eine Spende von gut 2,3 Millionen Euro freuen darf. Das Geld stammt aus Österreich, Gerhard Dingler, früherer Landesgeschäftsführer der Vorarlberger FPÖ, war der Gönner. Er zahlte aber nicht in bar, sondern in Form von Plakaten, 6.395 sollten affichiert werden.
Nun hängen sie und schauen, wie soll man sagen, wenig einnehmend aus. Auf gelbem Untergrund ist "Weiter Arbeitsplätze vernichten mit CSU+ROT+Grün" zu lesen, dazu: "Deshalb AfD! Die bürgerliche Alternative". Das sieht eher wie die Arbeit eines mittelbegabten Hobbygrafikers aus und das denkt offenbar auch die beschenkte AfD.
"Wir haben ein Stück weit versucht, Einfluss zu nehmen auf die Plakatkampagne, da sie im Layout und bei den Slogans nicht unser Stil ist", sagte ein Vertreter der Partei zum Spiegel. "Herr Dingler wollte an seinen Entwürfen aber größtenteils festhalten." Das war eine ausbaufähige Idee.
E-Autos werden immer billiger, aber der Verkauf ruckelt. Nun ziehen die ersten Konzerne den Keilriemen und satteln um. Die VW-Tochter Porsche gab am Freitag auf ihrer Webseite die Pläne für das laufende Jahr bekannt, und die haben es in sich. Für 2025 wird mit 40 Milliarden Euro Umsatz gerechnet, etwas weniger als im Vorjahr, der operative Gewinn soll gleich um 800 Millionen niedriger liegen.
Nun kommt ein Sparprogramm. Und: Der Konzern plant "die Erweiterung des Produktportfolios um zusätzliche Fahrzeugmodelle mit Verbrennungsmotor beziehungsweise Plug-in Hybrid". Die reine E-Mobilität wird reduziert, auch in die Entwicklung von Batterien wird weniger Geld gesteckt. Eigentlich sollte ab 2030 nur noch den Klassiker 911 mit Verbrennungsmotor verkauft werden, davon hat man sich nun verabschiedet.
Als einige der Bewohner von Avellaneda am Donnerstagfrüh aus dem Fenster schauten, werden sie sich gedacht haben: Nanu, war da gestern was in meinem Mate drin? Denn das Wasser des Sarandí, der durch den Vorort von Buenos Aires fließt, war plötzlich leuchtend rot gefärbt und es roch auch ein bisschen streng. Beamte des regionale Umweltministeriums nahmen später ein paar Proben, das Ergebnis der Analyse steht noch aus.
Die Anwohner haben aber eine Vermutung. Der Farbstoff dürfte aus einer nahegelegenen Fabrik, einer Gerberei, ausgetreten sein. Wieder einmal. "Wir haben schon bläuliche, grünliche, rosa und violette Schattierungen gesehen, mit einem Fettfilm auf der Oberfläche, der wie Öl aussieht", schilderte ein Augenzeuge dem Guardian. Nicht das erste Leck, es gab in der Vergangenheit schon viele Beschwerden. Passiert ist wenig bis nichts.
In zwei Wochen wählt Deutschland einen neuen Bundestag und auch hier häufen sich die TV-Termine, wenn auch nicht so arg wie in Österreich. Im ZDF trafen sich nun Vertreter der "kleineren" Parteien zu einem "Schlagabtausch", danach allerdings wurde nicht über die Aussagen der Politiker gesprochen, sondern über das Publikum im Studio. Das applaudiertevorwiegend, wenn die Vertreter von Grünen und der Partei Die Linke redeten, sonst gab es bestenfalls Kopfschütteln.
Von politischer Seite wurde vom öffentlich-rechtlichen ZDF "eine Erklärung" verlangt, ob das Publikum gezielt ausgesucht worden war. Das stritt der TV-Sender ab, musste aber zugeben, dass sich viele Studenten der HU Berlin und der FU Berlin im Studio befunden hatten, "zwei eher linke Universitäten", wie das ZDF selbst befand. Die Universitäten seien "extra angeschrieben und eingeladen" worden, berichtet die FAZ.
Vor vier Jahren ersuchte der Verein Memoires et Partages (Erinnerungen und Teilen) die Bürgermeisterin von Biarritz, den Namen zu ändern. Sie lehnte ab, also traf man sich nun vor Gericht und die Folge ist, dass die französische Küstenstadt ihr historisches Viertel La Negresse und die Straße Rue de la Negresse umbenennen muss, berichtet der Guardian.
Die Namen seien "rassistisch und sexistisch" sowie eine "Erbschaft des Kolonialismus", argumentierten die Kläger und bekamen vor dem Verwaltungsberufungsgericht von Bordeaux Recht. La Negresse ist die weibliche Version des französischen Wortes für Neger (negre) und bedeutet "Negerfrau". Benannt wurde das Viertel nach einer schwarzen Angestellten, die im 19. Jahrhundert in einem Gasthaus arbeitete.
Einen Fan hat er schon für die Idee. "Greatest President ever", kommentierte Elon Musk den jüngsten Vorstoß von Donald Trump. Der neue US-Präsident kündigte am Freitag Bahnbrechendes an. Er werde, schrieb er auf Truth Social, den "lächerlichen" Vorstoß seines Vorgängers rückgängig machen. Joe Biden hatten sich für die Verwendung von Papier-Strohhalmen in der Bundesverwaltung stark gemacht. Trump kehrt zum Plastik zurück.
Damit keine unnütze Zeit vergeudet wird, will Trump in der kommenden Woche eine Executive Order erlassen, weil "Papier-Strohhalme nicht funktionieren". Dabei dürfte es nicht bleiben. Auch Teller oder Verpackungen, die aus Papier hergestellt werden, sollen wieder aus Plastik sein dürfen. Biden hatte im Vorjahr ein Dekret unterzeichnet, das den schrittweisen Ausstieg aus Einweg-Plastikprodukten vorschrieb. Das dürfte sich vorerst erübrigt haben.
Leonie Cornip ist Linguistin, sie forscht am am Meertens-Institut in Amsterdam in den Niederlanden und ihr Fachgebiet sind Dialekte. Andererseits verbrachte sie viele Sommer am Land begann dort die Verhaltensweisen von Kühen zu studieren. Linguisten sind eigentlich der Auffassung, dass nur Menschen zu Sprache befähigt sind, aber Cornip meldete Zweifel an. Sie zog die Definition breiter, mehr in Richtung Kommunikation hin.
Milchkühe, so die Forscherin, kommunizieren viel. „Nach der Begrüßung wenden sie kurz ihren Blick ab. Sie wollen ihrem Gesprächspartner Raum für eine Reaktion geben", sagt sie. "Es ist ein subtiler Akt der Höflichkeit und Offenheit." Sie fordern diesen Raum auch für sich ein. Kühe haben eine sprachliche Etikette, sie im Wechsel anzuschauen und wegzuschauen, zu wissen, wann man sie berühren darf, ist eine eigene Wissenschaft. Anfangs "war ich dumm", behauptet Cornip.
Vieles ist noch nicht erforscht. Eine Studie aus Österreichzeigte 2020, dass die Ohrenstellung und das Strecken des Halses ein wesentlicher Bestandteil der Kuhsprache sind. Ohren sind für die Tiere überhaupt ein wichtiges Kommunikationsmittel. In dieser Sache ist aber noch nicht das letzte Muh gesprochen.