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9. April 2025

Es ging um Zentimeter Neues 3D-Modell erklärt Titanic-Katastrophe

In der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 rammte die Titanic einen Eisberg, 40 Minuten später versank das damals größe Schiff der Welt. 1.514 Menschen starben. Erst 1985 wurde das Wrack in 3.800 Metern Tiefe entdeckt, aber viele Fragen über das Unglück sind bis heute offen. Die Doku "Titanic: The Digital Resurrection" liefert nun einige Antworten. Denn das Schiff wurde dafür eigens nachgebaut.

Drei Wochen lang umrundeten zwei ferngesteuerte Roboter namens "Romeo" und "Julia" 2022 das Wrack und kartierten es. Daraus entstand der größte Unterwasser-3D-Scan aller Zeiten mit 16 Terabyte Daten, rund 715.000 Fotos, Millionen Lasermessungen. Die Auswertung zeigt: Zentimeter entschieden über Leben und Tod.

Der Eisberg rammte die Titanic seitlich, das dauerte nur 6,3 Sekunden. Das Schiff war darauf ausgelegt, die Überflutung von vier Abteilen zu überstehen, es kam aber zu Schäden an sechs Segmenten, einige davon nur winzig im Vergleich zur Größe des Schiffes. Eine Fläche, nicht größer als zwei DIN-A4-Blätter, gab den Ausschlag.

Wäre es vernünftiger gewesen, den Eisberg zu rammen, als zu versuchen, ihm auszuweichen? Auch darauf gibt das Modell eine Antwort. Der Aufprall hätte vier Abteile geflutet und für hunderte Todesopfer an Bord gesorgt –  aber mutmaßlich das Schiff über Wasser gehalten. Die Doku "Titanic: The Digital Resurrection" ist ab 12. April auf Disney+ zu sehen.

Weitere Meldungen

Endlich versöhnt! Madonna und Elton John begraben Streit

Es begann mit einer groben Unfreundlichkeit. 2004 machte sich Elton John (heute 78) über die Nominierung von Madonna (nun 66) in der Kategorie "Bester Live-Act" bei den Q Awards lustig. "Seit wann gibt es Playback live?", fragte er. "Jeder, der öffentlich auf der Bühne Playback macht, wenn man 75 Pfund dafür bezahlt, sollte erschossen werden."

2012 gab es einen kleinen Nachschlag. Vor der Preisverleihung für den besten Filmsong, maulte Elton John, Madonna habe "nicht den Hauch einer verdammten Chance". Aber sie siegte mit "Masterpiece", er ging mit "Hello Hello" leer aus. Danach gab der Sänger die Diva: "Sie ist so ein Alptraum, ihre Karriere ist vorbei", zeigte er sich als schlechter Verlierer.

Nun die Versöhnung hinter den Kulissen der US-Show "Saturday Night Live".  Madonna (die nie über Elton gelästert hatte) stellte den Musiker. "Vergib mir", antwortete er. Umarmung, Posting auf Instagram, fertig. "Es war, als würde sich alles fügen", schrieb Madonna.

Wein "zollfrei" EU streicht Trump-Strafliste zusammen

Heute will sich die EU auf eine endgültige Liste einigen. Dann soll feststehen, auf welche Produkte aus den USA ebenfalls höhere Zölle verhängt werden sollen – als Antwort auf die 20 Prozent Aufschlag durch Donald Trump. Denn der US-Extrazoll tritt heute in Kraft. Vor der EU-Entscheidung waren Lobbyisten hochaktiv – und offenbar erfolgreich. Der Guardian berichtet, dass Bourbon und US-Wein aus dem Entwurf der EU-"Vergeltungsliste" gestrichen wurden.

Bleibt es dabei, ergibt sich eine gewisse Diskrepanz. Denn Frankreich gehört zu jenen Ländern, die "eine harte Reaktion" auf die US-Zölle forderten. Nun stemmen sich die Franzosen gemeinsam mit Italien und Irland gegen Einfuhrzölle. Trump hatte am 13. März mit "einem 200-prozentigen Zoll auf alle Weine, Champagner und alkoholischen Produkte aus Frankreich und anderen EU-Ländern" gedroht.

Auf der EU-Liste der potenziellen Ziele, die mit Vergeltungszöllen von meist 25 Prozent belegt werden, stehen nun etwa Mandeln, Diamanten, Zahnseide, Yachten, Sojabohnen und Stahlteile. Offiziell wollte die Europäische Union die Vorhaben am Dienstag nicht kommentieren.

Filter für Nacktfotos Meta baut seinen Jugendschutz aus

Die Vorwürfe wurden zuletzt immer lauter: Soziale Medien würden Jugendlichen schaden, sie mit Gewalt und Sex konfrontieren und gezielt abhängig machen. Das setzte auch Meta, Mutter-Unternehmen etwa von Facebook und Instagram, immer weiter unter Druck. Der Milliardenkonzern verschärft deshalb seine Jugendschutz-Bestimmungen immer mehr. Die neusten Änderungen für Instagram wurden nun für die USA, Kanada, Großbritannien und Australien eingeführt, der Rest der Welt folgt in den nächsten Wochen.

Über "Teen-Konten" wurde ab Herbst 2024 begonnen, das Problem in den Griff zu bekommen. Jugendliche unter 16 Jahren dürfen Instagram Live nun nur noch mit Erlaubnis ihrer Eltern nutzen. Auch für das Senden oder Empfangen von Nacktbildern brauchen sie deren Zustimmung, sonst macht eine KI die Fotos unkenntlich. Nachtmodus, limitierte Nutzungsdauer und einen Filter für anstößige Inhalte gibt es bereits.

Die Änderungen sollen demnächst auf Facebook und WhatsApp ausgeweitet werden. Eltern müssen ihre Konten auf den sozialen Plattformen mit den Handys ihrer Kinder verknüpfen. Einziger Haken: Die Beschränkungen gelten nur, wenn die Jugendlichen ihr Alter korrekt angeben.

Wohnen wie Jagger Luxus-Apartment in London zu haben

Er hatte mit "Satisfaction" gerade etwas Geld verdient. 1966 bezog Mick Jagger eine Mietwohnung in London. Zwei Jahre lebte er gemeinsam mit seiner damaligen Partnerin Marianne Faithful in der 230 Quadratmeter großen Unterkunft in der Nähe der Baker Street und machte vor allem eines – Party. Ja, Drogen waren im Spiel, viele sogar, aber die Lage bot einen Vorteil. Jaggers Arzt wohnte ums Eck, der Sänger der Rolling Stones ging häufig zum Entgiften hin.

Nun steht die Wohnung mit vier Schlafzimmern zum Verkauf, eines davon wurde öfters von Keith Richards benutzt, auch er war eine gute Kundschaft des Arztes. Das Quartier wurde nach Jagger von einem japanischen Pharma-Multimillionär gekauft und 30 Jahre lang bewohnt. Nun geht er zurück nach Japan. In London verbleibt die Wohnung, sie ist für knapp 6 Millionen Euro zu haben.

Unwürdiger Nobelpreis Darum drehen sich Hunde im Kreis

Viele Hundebesitzer können ein Lied davon singen: Ehe sich ihr Vierbeiner beim Gassigehen erleichtert, dreht er sich oft mehrmals um die eigene Achse – und stellt damit die Geduld von Herrchen oder Frauchen ordentlich auf die Probe. Was aber oft als simple Nervosität des Tieres missgedeutet wird, hat einen anderen Hintergrund, wie nun eine Studie der Universität Duisburg-Essen festgestellt hat.

Wie die Zoologin Sabine Begall bei mehr als 7.000 Gassigeh-Beobachtungen nämlich herausgefunden haben will, sollen sich die Hunde am Magnetfeld der Erde ausrichten, ehe sie ihre Markierung setzen. 8 von 10 Vierbeinern würden sich demnach ordentlich in Nord-Süd-Richtung positionieren, ehe es geschäftlich zur Sache geht, berichtet das Tiermagazin Petbook.

Die Frage, weshalb sie das tun, ist indes nach wie vor nicht geklärt. Möglicherweise, weil sie ihre Ausscheidungen nicht nur benutzen, um ihr Revier zu markieren, sondern auch, um sich selbst am ordentlich ausgerichteten Häufchen orientieren zu können. Denn genau wie Zugvögel, scheinen auch Hunde eine Art "inneren Magentkompass" zu besitzen.

Für wie "wichtig" diese neue Erkenntnis in der wissenschaftlichen Gemeinde gehalten wird, zeigt die Tatsache, dass die deutsche Gassigeh-Studie von der US-Universität Harvard mit dem satirischen "Ig-Nobelpreis" ausgezeichnet worden ist – "Ig-Nobel" ist dabei ein Wortspiel, den das Wort "ignoble" bedeutet so viel wie "unwürdig". Hundsgemein eigentlich.

11 Spieler im Tor Skurriler Freistoß im britischen Fußball

Jahrzehntelang waren Italiens Fußballer berüchtigt für ihr Abwehrverhalten. Catenaccio hieß es, wenn Beton angerührt wurde, also mehr oder weniger alle Spieler in der eigenen Hälfte stehen und jeden Angriff unterbinden. In der britischen Premier League kam es nun beim Match Ipswich Town gegen die Wolverhampton Wanderers zur "verrücktesten zwei Minuten Action, die Sie diese Saison wahrscheinlich sehen werden", wie die New York Times schreibt.

Samstag, 36. Minute, Ipswich führt 1:0, Dara O'Shea spielt einen Rückpass zu seinem Torwart, der strauchelt, berührt den Ball mit der Hand. Regelverstoß! Also indirekter Freistoß aus fünf Metern. Ipswich, das gegen den Abstieg kämpft und jeden Punkt wie einen Bissen Brot benötigt, stellt alle (!) Spieler auf die Torlinie. Gut gelaufen: die Wanderers jagen den Ball übers Tor, zeigt ein Video. Blöd gelaufen: Am Ende gewinnt Wolverhampton dennoch mit 2:1.

Zweites Kind tot Auch Kennedy nun für Masern-Impfung, irgendwie

Der US-Bundesstaat Texas erlebt den schlimmsten Masernausbruch seit 30 Jahren. Bisher wurden 481 Erkrankungen gemeldet, 56 Personen mussten in Spitalspflege. Landesweit gibt es 607 bestätigte Masernfälle in 22 Bundesstaaten. Recht viel für eine Erkrankung, die offiziell als ausgerottet galt, aber sicher noch nicht der Höchststand. Denn nun hielt sich ein ungeimpfter Reisender vier Stunden am Flughafen in Houston auf – er hatte ebenfalls Masern.

Am Donnerstag starb ein zweites Kind an den Folgen der Infektion. Das bringt Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. unter Druck. Der Impfskeptiker reiste am Sonntag nach Gaines County, hier fielen 65 Prozent aller bisherigen Masernfälle in Texas an, und traf sich mit den Eltern des verstorbenen achtjährigen Mädchens. Daisy war nicht geimpft, hatte keine Vorerkrankungen.

Kennedy vollzog eine halbe Kehrtwende. "Der wirksamste Weg, die Ausbreitung von Masern zu verhindern, ist die MMR-Impfung", postete er auf X, gemeint waren Masern, Mumps und Röteln. Allerdings preist er auch die Verwendung von Vitamin A und kortisonähnlichen Steroiden zur Bekämpfung an.

Kurz nach seinem Posting stellte er ein gemeinsames Foto mit zwei impfkritischen Ärzten online und bezeichnete sie als "außergewöhnliche Heiler". Einer davon nennt die Maserninfektion "Gottes Version der Masernimpfung".