In der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 rammte die Titanic einen Eisberg, 40 Minuten später versank das damals größe Schiff der Welt. 1.514 Menschen starben. Erst 1985 wurde das Wrack in 3.800 Metern Tiefe entdeckt, aber viele Fragen über das Unglück sind bis heute offen. Die Doku "Titanic: The Digital Resurrection" liefert nun einige Antworten. Denn das Schiff wurde dafür eigens nachgebaut.
Drei Wochen lang umrundeten zwei ferngesteuerte Roboter namens "Romeo" und "Julia" 2022 das Wrack und kartierten es. Daraus entstand der größte Unterwasser-3D-Scan aller Zeiten mit 16 Terabyte Daten, rund 715.000 Fotos, Millionen Lasermessungen. Die Auswertung zeigt: Zentimeter entschieden über Leben und Tod.
Der Eisberg rammte die Titanic seitlich, das dauerte nur 6,3 Sekunden. Das Schiff war darauf ausgelegt, die Überflutung von vier Abteilen zu überstehen, es kam aber zu Schäden an sechs Segmenten, einige davon nur winzig im Vergleich zur Größe des Schiffes. Eine Fläche, nicht größer als zwei DIN-A4-Blätter, gab den Ausschlag.
Wäre es vernünftiger gewesen, den Eisberg zu rammen, als zu versuchen, ihm auszuweichen? Auch darauf gibt das Modell eine Antwort. Der Aufprall hätte vier Abteile geflutet und für hunderte Todesopfer an Bord gesorgt – aber mutmaßlich das Schiff über Wasser gehalten. Die Doku "Titanic: The Digital Resurrection" ist ab 12. April auf Disney+ zu sehen.
8. April 2025
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