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7. April 2025

EU-Angebot an Trump Alle Zölle auf Industriegüter abschaffen

Vergangene Woche hatte US-Präsident Donald Trump die Welt in Schockstarre versetzt. Er kündigte Sonderzölle für so gut wie alle Länder der Erde an, sogar für Heard Island und die McDonald Islands, auf den Inseln leben nur Robben und Pinguine. Verschont wurden nur Staaten wie Russland, Kuba und Nordkorea. Die EU muss Extrazölle in Höhe von 20 Prozent schlucken, sie gelten ab Mittwoch.

Seit Tagen überlegt die Union, welche Gegenmaßnahmen angemessen wären. Am Montag überraschte Ursula von der Leyen schließlich mit einem Vorschlag. Die USA und Europa sollten gegenseitig alle Zölle auf Industriegüter abschaffen. Das habe sie Trump schon mehrfach angeboten, sagte die Kommissionspräsidentin, etwa im Automobilsektor, "aber es gab keine angemessene Reaktion".

Ob der US-Präsident diesmal darauf einsteigt, ist unklar. Die EU will verhandeln, bereite aber weiter mögliche Gegenmaßnahmen vor, so von der Leyen. Auch eine "Taskforce zur Überwachung von Importen" werde eingesetzt. Die Angst: Dass Europa nun mit Waren aus anderen Ländern überschwemmt wird, für die sich ein Transport in die USA nicht mehr lohnt.

Weitere Meldungen

Eklat bei Gedenkfeier Schülerin sprach in KZ von Palästina-"Genozid"

56.000 Menschen wurden im KZ Buchenwald und seinen 139 Außenlagern von den Nationalsozialisten ermordet oder starben an den Folgen der Bedingungen im Lager, an Zwangsarbeit oder medizinischen Experimenten. Neun Überlebende konnten an der Gedenkfeier am Sonntag teilnehmen, am 11. April 1945, vor 80 Jahren also, wurde das Lager von US-Truppen befreit. Auch der Botschafter Israels in Deutschland war anwesend.

Das Gedenken wurde von einem Zwischenfall überschattet. In einer Rede auf Englisch sprach eine Schülerin vor den KZ-Opfern und ihren Nachkommen von einem "Genozid", der derzeit in Palästina stattfinde. Das Publikum reagierte mit Unmut und lauten Buhrufen. Der Direktor der Gedenkstätte griff schließlich ein. Gerade an einem Ort wie Buchenwald von einem "Genozid" zu sprechen, gehöre sich nicht.

Audi stoppt US-Export Keine Lieferungen mehr wegen Zollstreit

Das war zu erwarten: Die Sonderzölle von Donald Trump werden die Autobauer am härtesten treffen. Weltweite Lieferketten sorgen dafür, dass die Teile für Fahrzeuge in aller Welt hergestellt werden. Die Branche ist daher mehrfach durch die Maßnahme getroffen. In der vergangenen Woche traten die US-Zölle auf Autos in Kraft, 25 Prozent werden aufgeschlagen. Dazu kommen die Sonderzölle mit jeweils anderen Tarifen für einzelne Länder.

Nun drücken immer mehr Hersteller auf den Notstopp. Am Montag stoppte Audi alle Exporte in die USA. Die Händler sollten zunächst einmal die 37.000 Fahrzeuge verkaufen, die noch unter den alten Zöllen auf Halde liegen. Autos, die sich bereits in den USA befinden, aber schon mit den Sonderzöllen belastet sind, sollen auf Lager bleiben.

Mehrere andere Anbieter haben schon die Reißleine gezogen. Der britische Fahrzeughersteller Jaguar Land Rover will vorerst keine Autos in die USA liefern, Nissan nimmt keine Bestellungen mehr an. Weitere werden wohl folgen.

"Irrer Iwan" Russland versenkt Späh-Sonden vor England

Auch nach 35 Jahren noch spannend. Im Kalter-Krieg-Thriller "Jagd auf Roter Oktober" mit Sean Connery verfolgt ein US-U-Boot ein neuartiges, besonders leises sowjetisches U-Boot und belauscht es mit seinem Sonar-System. Dabei erzählt der verantwortliche Lausch-Offizier, dass russische Kapitäne regelmäßig ein waghalsiges Manöver in ihren Kurs einbauen, um allfällige Lauscher zu enttarnen – und dieses Manöver heiße bei der US-Navy "Irrer Iwan".

An einen "Irren Iwan" könnte man auch denken angesichts der Informationen, die nun die britische Marine veröffentlichte. Wie die Sunday Times berichtet, entdeckte die Royal Navy in den Gewässern um die britischen Inseln mutmaßlich russische Spionage-Sensoren, am Meeresgrund befestigt. Extra dafür konstruiert, die Motorengeräusche britischer Atom-U-Boote zu erfassen und Moskau Daten darüber zu liefern, auf welchen Routen die britischen Atomstreitkräfte zur See um die Inseln patrouillieren.

Wo genau diese Sensoren gefunden wurden – Berichten zufolge wurden einige angespült, weitere am Meeresgrund entdeckt - , wurde nicht bekanntgegeben. Wie die Sensoren dorthin gekommen sind, beschäftige die Marine derzeit allerdings am meisten. Denn es seien an den Fundorten keine Bewegungen russischer Schiffe – weder Kriegs- noch Handelsschiffe oder Jachten – bekannt.

Das deute laut britischen Marine-Experten darauf hin, dass die Russen offenbar die Fähigkeit entwickelt haben, derartige Geräte mit speziellen Unterwasserfahrzeugen unbemerkt an den Einsatzort zu bringen. Schon seit Längerem wird vermutet, dass Russland auch in der Ostsee unter Wasser tätig ist, um dem Westen zu schaden – oder auf die Probe zu stellen. Erst vor wenigen Monaten wurden mehrere sensible Datenkabel durch Schiffe der sogenannten russischen "Schattenflotte" schwer beschädigt.

Trifft Asteroid Mond? Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 3,8 %

Ursprünglich bestand die Gefahr, dass er die Erde trifft. Inzwischen hat die NASA diese Wahrscheinlichkeit jedoch auf 0,004 Prozent gesenkt. Der Mond aber ist noch nicht aus dem Schneider. Die Wahrscheinlichkeit, dass YR4 am 22. Dezember 2032 auf dem Erdtrabanten einschlägt, hat sich auf 3,8 Prozent mehr als verdoppelt.

Die Neuberechnung basiert auf Daten von Teleskopen, darunter dem James-Webb-Weltraumteleskop. Die US-Raumfahrtbehörde beruhigt: "Es besteht immer noch eine Wahrscheinlichkeit von 96,2 Prozent, dass der Asteroid den Mond verfehlt", hieß es in einer Erklärung. Und: Selbst bei einem Einschlag würde sich die Umlaufbahn des Mondes nicht verändern.

Absturz geht weiter Trump-Sonderzölle lassen Börsen taumeln

Es blieb nicht bei einem Tag des Schreckens. Auch am Freitag schickten die Sonderzoll-Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump die Börsen talwärts. Die drei wichtigsten US-Indizes beendeten den Tag mit einem Minus von über 5 Prozent. Der S&P 500 ging mit einem Minus von 5,98 Prozent ins Wochenende, der Dow 30 mit minus 5,5 Prozent, der Nasdaq mit 5,82 Prozent. Weltweit knickten die Börsen ein. Der Dax in Frankfurt verlor 4,95 Prozent.

"Trumps Versuch, die internationale Handelsordnung durch enorme Zölle auf den Kopf zu stellen, hat auf den US-Aktienmärkten innerhalb von zwei Tagen 5,4 Billionen Dollar vernichtet", schreibt die Financial Times. Nintendo zog am Freitag die Notbremse. "Vorbestellungen für Nintendo Switch 2 werden in den USA nicht am 9. April 2025 beginnen, um die möglichen Auswirkungen von Zöllen und sich entwickelnden Marktbedingungen abzuschätzen", hieß es in einer Erklärung.

Trump zeigte sich von den Vorgängen unbeeindruckt. Auf seinem Kanal Truth Social erklärte er 25 Minuten vor Schließung der US-Börsen: "NUR DIE SCHWACHEN WERDEN SCHEITERN!"

Haustiere zahlen sich aus Ihr Job ist 84.000 Euro im Jahr wert

Es gibt unzählige Studien, die belegen, was für tolle Hechte Haustiere sind. Sie führen zu einer höheren Lebenszufriedenheit, halten uns fit, verbessern unsere Gesundheit. Eine neue Studie macht den Effekt nun messbar – und Österreich spielt dabei eine kleine Rolle. Durchgeführt wurde die Untersuchung nämlich von Michael Gmeiner von der London School of Economics und Adelina Gschwandtner von der University of Kent. Die gebürtige Rumänin hat an der Uni Wien studiert und an der WU gearbeitet.

Die beiden Forscher befragten rund 2.500 repräsentativ ausgewählte Haushalte immer wieder und über einen längeren Zeitraum. Die Menschen besaßen Haustiere, besaßen keine Haustiere oder passten gelegentlich auf Haustiere auf. Es sollte die individuelle Lebenszufriedenheit ermittelt werden. Ergebnis: Der Einfluss von Hunden und Katzen darauf ist "positiv, groß und hochsignifikant".

Ein Haustier steigert die Lebenszufriedenheit auf einer Skala von 1 bis 7 um 3 bis 4 Punkte. Sie entfalten eine Wirkung, die Einkommens-Zahlungen von 84.000 Euro entspricht. Auf einen Mangel weisen die Autoren aber auch hin: Man wisse nun über Katzen und Hunde Bescheid, "nicht aber über die Bedeutung anderer Haustierarten wie Fische, Hamster, Kaninchen, Reptilien oder Pferde".

P. Diddy schwer belastet Neue Anzeigen vor Prozess gegen Rapper

Noch ehe Anfang Mai der mit Spannung erwartete Prozess gegen den Hip-Hop-Sänger und Musikproduzenten Sean Combs alias P. Diddy in New York starten kann, sind nun zwei weitere Strafanzeigen gegen den Künstler eingegangen. Dabei soll es unter anderem um den Vorwurf des  Menschenhandels, sexuelle Ausbeutung und Prostitution gehen, berichtet die BBC.

Laut Staatsanwaltschaft in New York sollen sich die neuen Vorwürfe auf Handlungen beziehen, die zwischen den Jahren 2021 und 2024 vorgefallen sind. In dem Prozess, der Anfang Mai startet, geht es um Sexhandel und der Prostitution, darin sind zahlreiche Vorwürfe aus den Jahren 2009 bis 2018 mit einbezogen.

P. Diddy hat bislang sämtliche Vorwürfe, die gegen ihn erhoben worden sind, zurückgewiesen. Bis Prozessbeginn in New York sitzt der Künstler weiterhin im Metropolitan Detention Center in Brooklyn in Haft, eine Kaution wurde abgelehnt. Im Falle eines Schuldspruchs droht dem 55-Jährigen eine jahrelange Haftstrafe.