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5. Februar 2025

Auto-Fusion geplatzt Nissan will nun doch nicht mit Honda

Die Idee klang spektakulär. Ende 2024 gaben die japanischen Hersteller Nissan und Honda Pläne für eine Fusion bekannt, daraus wäre der drittgrößte Autokonzern der Welt entstanden. Mitsubishi sollte mit an Bord gehen. Bis Juni 2024 wollte man fertig sein, nun wird überraschend nichts daraus. Nissan gab am Mittwoch bekannt, seine Absichten für eine geschäftliche Integration mit Honda zurückzuziehen.

Es scheiterte wohl an der neue Verteilung der Macht. Nissan stellte sich als gröberer Problemfall heraus, Honda forderte ein hartes Sanierungsprogramm und wollte aus dem neuen Partner nur mehr ein Tochterunternehmen machen. Auch die Börse bildete im Nachgang das Verhältnis ab. Nissan verlor an Boden, Honda legte deutlich zu. Eine Fusion ist vom Tisch, Kooperationen in der Elektro-Mobilität seien aber nicht ausgeschlossen, hieß es.

Weitere Meldungen

Was wird jetzt aus Gaza? Neue Trump-Pläne irritieren die Welt

Es war der erste offizielle Besuch eines ausländischen Staatschefs im Weißen Haus nach der Amtsübernahme und Donald Trump hatte sich dafür eine Ankündigung aufgespart. Am Dienstag saß Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu an der Seite des US-Präsidenten und der begann seine Pläne mit dem Gazastreifen auszubreiten: Die USA sollten den Landstrich übernehmen, die Bevölkerung in arabische Länder absiedeln.

Eine "Riviera des Nahen Ostens" solle daraus entstehen, sagte Trump. Die Reaktionen reichten von Begeisterung (Rechte in Israel), über Entsetzen (Bewohner des Gazastreifens) und Ablehnung (arabische Welt) bis zu "er hat den Verstand verloren" (vertreut über den Globus). Mit dem Völkerrecht ist das Vorhaben jedenfalls nicht vereinbar.

11 Tote in Schule "Eigenbrötler" schoss um sich, Motiv unklar

Dienstag, 12.30 Uhr: Bei der Polizei von Örebro (115.000 Einwohner, 200 Kilometer westlich der schwedischen Hauptstadt Stockholm) geht ein Alarm ein. Ein Mann soll im Campus Risbergska um sich schießen. Sofort wird Großalarm ausgelöst. Der Campus wird vor allem für Erwachsenen-Bildung benutzt, hier werden aber auch sogenannte SFI-Kurse (Svenska för Invandrare), also Sprachmodule für Zuwanderer angeboten.

Die Lage bleibt lange unübersichtlich, zunächst ist von fünf Verletzten die Rede. Viele Personen haben sich in der Schule verbarrikadiert. Erst gegen Abend stellte sich heraus: Es gibt elf Tote, auch der Schütze soll darunter sein. Die Polizei beschreibt ihn als Einzeltäter und Einzelgänger, ein terroristischer Hintergrund scheidet vorerst aus.

Der Verdächtige ist rund 35 Jahre alt, nicht vorbestraft, arbeitslos, er besaß laut der schwedischen Zeitung Aftonbladet einen Waffenschein. Der Mann soll schon vor Jahren jeden Kontakt zu seiner Familie abgebrochen haben, er änderte sogar seinen Namen. Auch von psychischen Problemen ist die Rede.

Panama knickt ein Keine Zusammenarbeit mehr mit China

Am Dienstag traten die Sonderzölle der USA gegen China in Kraft. Anders als mit Mexiko und Kanada gab es keinen Kompromiss, nicht einmal von Verhandlungen ist die Rede. China will auch nicht klein beigeben und hat seinerseits "Strafzölle" auf US-Produkte verhängt. Und es gibt einen zusätzlichen Nadelstich. Es wurden Kartell-Untersuchungen gegen Google und Nvidia aufgenommen, eine weitere gegen Intel soll folgen.

Die Ermittlungen gab es bereits einmal, sie lagen aber jahrelang auf Eis. Es geht um eine angebliche Dominanz des Android-Betriebssystems  und etwaige Schäden für chinesische Telefonhersteller wie Oppo und Xiaomi, berichtet die Financial Times. Auch gegen den Chiphersteller Nvidia gibt es Kartell-Untersuchungen.

Indes knickte am Dienstag der nächste Trump-Adressat ein. Der US-Präsident hatte die Hochzeit über den Panamakanal zurückgefordert, weil China dort eine maßgebliche Rolle spielte. Eine Rückgabe lehnte Panamas Präsident José Raúl Mulino ab. Aber sein Land werde aus dem Projekt "Neue Seidenstraße" mit China 2026 aussteigen, kündigte er an. Der nächste Gewinn für Trump.

Katzen haben Rechte Auch auf sexuelle Selbstbestimmung

Bedürfnisse gibt's: Ein gebürtiger Franzose auf seinen Intimbereich Milch auf, seine Hauskatze leckte sie wie gewollt weg. Der Mann filmte das und stellte den Clip ins Internet. Deswegen stand er nun in in Uster östlich von Zürich vor Gericht und wurde zu sechs Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. "Auch Katzen haben Würde und (ein Recht auf) sexuelle Selbstbestimmung", stellte der Richter fest.

Sexuelle Handlungen mit Tieren gelten in der Schweiz als Missachtung der Tierwürde und Tierquälerei, unabhängig davon, ob das Tier Schaden nimmt. Der Täter zeigte sich reuig. Während der Pandemie sei ihm langweilig gewesen, er habe dem Drängen der User auf einschlägigen Webseiten nachgegeben, berichtete die Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

6.000 auf der Flucht Auf Santorin bebt alle 10 Minuten die Erde

Das heftigste Beben am Dienstag hatte eine Stärke von 4,9, da scheppern die Tassen im Schrank. Seit Sonntag wurden auf Santorin über 200 Erdstöße registriert, im Schnitt bebt die Erde alle 10 Minuten. Das treibt immer mehr Menschen von der griechischen Insel fort, rund 6.000 sollen schon geflüchtet sein, mehr als jeder Dritte. 4.640 nahmen die Fähre, 1.294 suchten mit der Aegean Airlines das Weite, es gab fünf Sonderflüge.

Was den Expertinnen und Experten Sorge bereitet: die Erdstöße nehmen an Heftigkeit zu. Die Hoffnung besteht, dass es zu einem mittelschweren Beben kommt und sich danach die Lage beruhigt, das aber könnte noch Wochen dauern. Die Erschütterungen werden vermutlich nicht durch den Vulkan unter der Insel ausgelöst, sondern durch Plattenverschiebungen.

Böse Erinnerungen werden wach: 1956 erschütterten zwei Erdbeben der Stärke 7,7 und 7,2 die griechische Insel. Ein 20 Meter hoher Tsunami folgte. Dutzende Menschen starben.

18 Millionen für Geige Neues teuerstes Instrument der Welt

Falls Sie mit Ihrer derzeitigen Geige nicht ganz zufrieden sind, bietet Sotheby‘s nun eine Alternative an. Sie ist allerdings nicht ganz billig. Am Freitag kommt in New York eine Stradivari aus dem Jahr 1714 zu Versteigerung, das Instrument ist Fachleuten als Joachim-Ma bekannt. Der Richtpreis beträgt 12 bis 18 Millionen Dollar, möglicherweise wird ein neuer Rekord erzielt.

Den bisherigen Höchspreis erzielte eine Stradivari 2011 in London, die "Lady Blunt" ging für 15.875.800 Dollar weg. Das fand auch Aufnahme in das Guinness-Buch der Rekorde. Das 311 Jahre alt New Yorker Gegenstück aus der "Goldenen Periode" des Handwerks ist nach zwei Legenden der klassischen Musik benannt: Joseph Joachim und Si-Hon Ma.

14.400 Euro Bonus Jeder Ferrari-Mitarbeiter erhält Geld

Okay, es gibt tatsächlich auch Autobauer, die nicht über Kündigungen und Werksschließungen verhandeln. Ferrari zum Beispiel gab am Dienstag seine Ziele für 2025 bekannt und will heuer fünf Prozent zulegen. Erwartet wird ein Umsatzplus von fünf Prozent auf sieben Milliarden Euro.

Davon werden auch die rund 5.000 Mitarbeiter etwas haben. Jede(r) erhält einen Bonus von 14.400 Euro, 900 Euro mehr als im Vorjahr. Der Gewinn im Vorjahr betrug 1,53 Milliarden Euro, Ferrari verkaufte übers Jahr 13.752 Fahrzeuge. Zehn Modelle hatten reine Verbrennermotoren, sechs waren mit Hybridantrieben ausgestattet.