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13. Februar 2025

Zoll auf Alu Nun setzt Coca-Cola vermehrt auf Plastik

Zölle und Dekrete sind derzeit die schärfsten Waffen des US-Präsidenten. Je nachdem, was davon er zückt, man hält entweder im Inland (bei Dekreten), oder im Ausland (bei neuen Zöllen) den Atem an. Doch mit seiner Ankündigung, die Zölle auf Stahl und Aluminium-Importe auf 25 Prozent anzuheben, sorgte Donald Trump auch im eigenen Land für Schweißausbrüche – vor allem bei der Softdrink-Industrie.

Branchenführer Coca-Cola kündigte nun an, künftig mehr Getränke in Plastik abzufüllen, um den Preissteigerungen auf Alu-Importe zu entgehen. Gleichzeitig wurde das interne Nachhaltigkeits-Ziel für Recycling-Verpackungen herabgesetzt. Ursprünglich wollte man bis 2030 zu 50 Prozent recycelte Rohstoffe für Softdrink-Gebinde verwenden. Jetzt wurde das Ziel auf 40 Prozent herabgesetzt - und das bis 2035.

Der Konzern wurde zuletzt 6 mal hintereinander als weltweit größter Umweltverschmutzer durch Plastik "gekürt" – gar nicht so unmöglich, dass Trump das tatsächlich als Auszeichnung wahrnimmt.

Weitere Meldungen

Neue "Nebenwirkung" Abnehm-Spritze hilft auch bei Alkoholsucht

Abnehmen ohne Hunger und Stress, schlank und schön werden mit nur einer Injektion pro Woche: Abnehmspritzen wie Ozempic oder Wegovy werden von der Forschung wie von Betroffenen bereits jetzt als medizinischer Quantensprung gefeiert. Doch die Medizin stellt erst nach und nach fest, wozu der Abnehm-Wirkstoff Semaglutid noch alles in der Lage ist. Eine neue wissenschaftliche Studie aus den USA hat nun ergeben, dass sich damit auch der Alkoholkonsum nachweisbar deutlich einschränken lässt.

Die Patienten in der Studie an der Universität von North Carolina reduzierten ihren Alkoholkonsum um 41 Prozent, nachdem sie eine niedrige Dosis Semaglutid injiziert bekommen hatten. Die Forscher schließen daraus, dass der Wirkstoff das Verlangen des Gehirns nach Alkohol reduzieren. Damit ließe sich das Medikament auch zur Behandlung von Alkoholismus einsetzen.

Gefangenen-Deal USA und Russland tauschen Häftlinge aus

Nach einer anfänglichen Eiszeit zwischen Washington und Moskau unmittelbar nach Donald Trumps Amtsantritt, scheint jetzt eine Tauwetter-Phanse zwischen den Staaten einzusetzen. Vergangenen Dienstag war Steve Witkoff, ein Sondergesandter des US-Präsidenten, in Moskau und brachte von dort den wegen angeblichen Drogenschmuggels inhaftierten Lehrer Marc Fogel mit in die USA.

Im Gegenzug soll in den nächsten Tagen der russische Cyber-Kriminelle Alexander Winnik von den USA freigelassen und nach Moskau geflogen werden. Er soll mit Hilfe einer Bitcoin-Börse Geldwäsche in Milliardenhöhe betrieben haben. Der Russe saß seit 2017 in Haft.

Pleite im Super Bowl Taylor Swifts Lover denkt ans Aufhören

Dieses Mal hat das verliebte Daumendrücken kein Glück gebracht. Travis Kelce, seit Jahren Schlüsselspieler des NFL-Topvereins Kansas City Chiefs und seit 2023 Freund von Pop-Milliardärin Taylor Swift, verlor am vergangenen Sonntag den Super Bowl, also das Endspiel der US-Football-Meisterschaft, gegen die Philadelphia Eagles deutlich mit 40:22. Im Jahr davor standen die Chefs ebenfalls im Endspiel und gewannen – die Bilder von Travis und Taylor, die sich danach auf dem grünen (Kunst-)Rasen innig küssten, gingen um die Welt.

Seither gibt es heftige Rücktrittsgerüchte um den 36-Jährigen – und Travis Kelce gibt sich keine Mühe, diese zu dementieren. Im Podcast "New Hights" sprach er nun, zwei Tage danach, vielmehr sehr ruhig und überlegt über diesen Schritt, den es für ihn nun abzuwägen gelte: "Ich schiebe derzeit jede Entscheidung auf die lange Bank", so der Tight End der Chiefs.

In den USA wird mittlerweile bereits darüber spekuliert, welche Projekte Swift und Kelce nach einem möglichen Rücktritt angehen könnten. Der Footballspieler selbst will davon noch nichts wissen: "Wenn ich weitermache, schulde ich es meinen Teamkollegen, dass es eine ernsthafte Entscheidung ist und ich ganz für sie da bin."

Golf ist nicht Golf Google setzte nun Trump-Befehl um

Am 9. Februar teilte Donald Trump das Meer nicht, aber er taufte es um. Er gab eine Executive Order aus, der Gulf of Mexico sollte fortan Gulf of America heißen. Nun begann Google mit der Umstellung wie aufgetragen, teilte das Unternehmen in einer Aussendung mit. Der betreffende Golf wird nun anders heißen, je nachdem wo man sich befindet, berichtet die New York Times.

Nur Benutzer in den Vereinigten Staaten werden "Golf von Amerika" sehen, sagte das Unternehmen. Benutzer in Mexiko bekommen weiterhin den "Golf von Mexiko" angezeigt, Benutzer im Rest der Welt beide Namen, wobei "Golf von Mexiko" zuerst erscheint, gefolgt von "Golf von Amerika" in Klammern. Zwei Namen, das passiert, aber nicht häufig. Das Gewässer zwischen Saudi-Arabien und dem Iran heißt einmal Persischer Golf einmal Arabischer Golf.

Nein zu 97 Milliarden Chef von ChatGPT lehnt Angebot von Musk ab

Wie immer man die Beziehung zwischen Elon Musk und Sam Altman beschreiben mag, Freundschaft trifft es nicht. Musk war 2015 Mitbegründer des Projekts OpenAI, überwarf sich dann aber mit Altman, stieg 2018 aus und hat derzeit eine Klage gegen das Unternehmen laufen. Nun geht er den direkteren Weg. Der Tesla-Gründer legte als Teil eines Investoren-Konsortiums ein Angebot über 97,4 Milliarden US-Dollar, die Gruppe will die KI-Plattform OpenAI kaufen.

Es klingt nicht so, als würde Altman auf das Angebot eingehen. Auf Musks X twitterte er in Richtung seines Widersachers: "Nein danke, aber wir kaufen Twitter für 9,74 Milliarden Dollar, wenn du willst." Eine Spitze, immerhin hatte Musk Twitter 2022 für 44 Milliarden gekauft. OpenAI wurde als Non-Profit-Organisation gegründet, soll nun aber zu einem gewinnorientierten Unternehmen umgebaut werden.

Plastik-Strohhalme fix Trump unterzeichnete Executive Order

Donald Trump rechnet ab, sein aktuelles Opfer sind Papier-Strohhalme. Am Montag unterzeichnete er die angekündigte Executive Order. Papier-Strohhalme sind natürlich nun nicht flächendeckend in den USA verboten, so weit reicht die Macht von Trump (noch?) nicht, aber im Bundesdienst. Der Präsident gibt seiner Verwaltung 45 Tage Zeit für die Umsetzung. Sein Argument für das Verbot: Er will den "gesunden Menschenverstand wiederherstellen".

Papier-Strohalme seien teurer, Benutzer müssten mehrere verwenden, weil sie kürzer halten, schreibt Trump. Studien hätten gezeigt, dass sie einen größeren CO2-Fußabdruck hinterlassen, sie sind häufig einzeln in Plastik verpackt. In Papierstrohhalmen kämen Chemikalien zum Einsatz, die ein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellen können, etwa PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen). In Plastik-Strohhalmen konnten sie nicht nachgewiesen werden.

In der EU sind Einwegprodukte aus Plastik seit Juli 2021 verboten. Umstritten sind die Alternativen aber auch hier. In einer Studie der Universität Antwerpen konnte PFAS in fast allen vermeintlich umweltfreundlichen Halmen festgestellt werden. Der Schadstoffgehalt konnte in weiteren Studien belegt werden.

"Schrie vor Schmerzen" Rushdie sagt im Attentats-Prozess aus

10 Jahre lebte er im Untergrund, der Iran hatte 1989, nach Erscheinen des Romans Die Satanischen Verse, einen Mordauftrag erlassen. Am 12. August 2022 wurde Salman Rushdie während einer Podiums-Diskussion in Chautauqua, New York, tatsächlich von einem Islamisten niedergestochen. Der gefeierte Autor wurde lebensgefährlich verletzt und ist seither auf dem rechten Auge blind. Vor einem Jahr erschien "Knife", Rushdies literarische Aufarbeitung der Geschehnisse.

3 Jahre später wird nun dem Attentäter der Prozess gemacht. Am Dienstag sagte Rushdie (77) aus. Im Gerichtssaal sah er den Angeklagten Hadi Matar erstmals seit der Bluttat wieder. Der Autor schilderte die dramatischen Ereignisse. Zunächst habe er an einen Faustschlag gedacht, dann sah er das Blut auf seiner Kleidung.

Er habe versucht, sich die Hände zum Schutz vors Gesicht zu halten, erzählte Rushdie. Aber der Täter habe durch sie hindurch gestochen.“ Er wisse nicht wie oft. "Ich habe nicht mitgezählt, vielleicht 15-mal." Er habe versucht, "so oft wie möglich auf mich einzustechen. "Ich schrie vor Schmerzen", sagt Rushdie, dann zog er die Augenklappe hoch und zeigte den Geschworenen die leere Augenhöhle.