Das dürfte das Ruder bei der Wahl auch nicht mehr herumreißen, aber nun hat sich auch Arnold Schwarzenegger deklariert. Der Gelegenheits-Republikaner unterstützt am 5. November die Demokratin Kamala Harris und ihren potentiellen Vizepräsidenten Tim Walz, aber nicht mit wirklich feurigem Herz. Er "hasse Politik mehr denn je", schrieb er auf X, er würde sich gern rausnehmen. "Aber ich kann nicht."
Und dann: "Lassen Sie mich ehrlich sein: Ich mag derzeit keine Partei. Meine Republikaner haben die Schönheit des freien Marktes vergessen, die Defizite in die Höhe getrieben und Wahlergebnisse abgelehnt", schreibt Arnie. "Demokraten sind nicht besser darin, mit Defiziten umzugehen, und ich mache mir Sorgen, dass ihre Kommunalpolitik unseren Städten durch erhöhte Kriminalität schaden könnte." Vier weitere Jahre Trump aber würden die Amerikaner noch gespaltener und hasserfüllter machen.
Seit Wochen wurden die Briten darauf vorbereitet. Am Mittwoch trug nun Finanzministerin Rachel Reeves traditionell den roten Koffer vor ihrem Amtssitz in Downing Street 11 ins Parlament. Inhalt: Der Haushaltsentwurf für 2024 und der hat es in sich. Seit Juli hat Großbritannien eine neue Labour-Regierung unter Keir Starmer und die kündigte Steuererhöhungen an, die 40 Milliarden Pfund, umgerechnet fast 50 Milliarden Euro schwer sein sollen.
Das kommt: Die Erbschaftsteuer wird angehoben, Steuererleichterungen etwa für Privatschulen werden gestrichen. Die Sozialabgaben, die Arbeitgeber zahlen sollen, werden von 13,8 Prozent auf 15 Prozent erhöht. Die Kapitalertragsteuer steigt von zehn Prozent auf 18 Prozent (in der höchsten Steuerklasse von 20 Prozent auf 24 Prozent). Im Gegenzug gibt es hohe Investitionen in die Bereiche Gesundheit, Hausbau, Schulen. Auch der Mindestlohn wird angehoben.
Der "Sonderzug nach Pankow" war 1983 ein Hit, Udo Lindenberg nahm damit den damaligen DDR-Staatschef Erich Honecker auf die Schaufel. "Ich muss da was klär’n mit eurem Oberindianer". Ich bin ein Jodeltalent und will da spiel’n mit ’ner Band," diese Textzeilen kannten damals alle auswendig. Nun soll das Lied aber nur mehr verkürzt gesungen werden. Denn darin klinge die "Gewaltgeschichte der Kolonisierung indigener Bevölkerungsgruppen" nach, so das Humboldt-Forum in Berlin.
Am 16. und 17. November treten Chöre in 40 Konzerten im und außerhalb des Museums auf. Im Vorfeld entbrannte in den auftretenden Gruppen eine Debatte darüber, ob das Wort "Oberindianer" nicht "diskriminierend und rassistisch" sei. Nun entschied die Humboldt Stiftung, dass am Festival statt "Oberindianer" nur "Ober-I" gesungen werden soll. "Ober-I" Udo Lindenberg hat sich dazu noch nicht geäußert.
Mehr als fünf Jahre war Frankreichs bekannteste Kirche nach einem verheerenden Brand im April 2019 geschlossen. Am 7. Dezember wird Notre-Dame frisch renoviert wiedereröffnet, aber die Rekonstruktion hat viel Geld gekostet. Deshalb verfiel die französische Kulturministerin Rachida Dati auf die Idee, fünf Euro Eintritt zu verlangen. Damit würde man 75 Millionen Euro pro Jahr einnehmen, so die Politikerin, das Geld sollte auch anderen Kirchen im Land zugute kommen.
Aber es wird nichts daraus und das liegt auch an der politischen Kultur in Frankreich. Kirche und Staat sind hier streng getrennt, im Laizismus-Gesetz von 1905 wurde das so festgeschrieben. Darauf verweist nun auch die zuständige Pariser Diözese, berichtet die NZZ. Die Mission der Kirche bestehe darin, jeden Mann und jede Frau unabhängig ihrer Herkunft, Religion oder Weltanschauung "bedingungslos und daher unbedingt kostenlos" willkommen zu heißen.
Teilzeitarbeit gibt es und sie erfreut sich steigender Beliebtheit. Aber Teilzeit-Krankenstand? Genau das schlägt nun aber Klaus Reinhardt vor, er ist Präsident der deutschen Bundesärztekammer. Eine "praktikable Form" einer Krankschreibung "für einige Stunden täglich" könne neuen Möglichkeiten der veränderten Arbeitswelt Rechnung tragen, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
"Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren sehr stark verändert, insbesondere durch die Digitalisierung und die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten", ergänzte Reinhardt gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt. Er nannte als ein Beispiel Bagatellinfekte, gemeint dürfte etwa Schnupfen sein. Klar sei natürlich, dass dabei das "Wohlergehen und die ungefährdete Genesung der Erkrankten immer an erster Stelle stehen" müsse.
Er ist seit drei Jahre nicht mehr Chef des Unternehmens, besitzt dem Vernehmen nach aber immer noch 20 Prozent daran. Das zahlt sich offenbar aus. Das "Hurun Research Institute" publizierte am Dienstag die neue Reichenliste für China und Zhang Yiming steht nun an der Spitze. Der Mitbegründer von ByteDance, der Muttergesellschaft von TikTok, soll über ein Vermögen von umgerechnet 52 Milliarden Euro verfügen.
ByteDance konnte seinen Gewinn im Vorjahr weltweit um 60 Prozent steigern, das trieb das Vermögen von Zhang Yiming um 43 Prozent in die Höhe. Sonst erlebt die Reichenliste eher eine Schrumpfkur, ohne dass man sich um die Betroffenen Sorgen machen müsste. Die Zahl der Dollar-Milliardäre in China sank um 142 auf 753. Zhong Shanshan, genannt der "König des Flaschenwassers" ,verlor zum ersten Mal seit drei Jahren seinen Spitzenplatz und muss nun mit 44 Milliarden Euro auskommen.
Auf besseres Fliegen fliegen alle ab. Den australischen Premierminister Anthony Albanese bringt das nun in Bedrängnis. Journalist Joe Aston machte in seinem neuen Buch "The Chairman’s Lounge: The Inside Story of How Qantas Sold Us Out" Pikantes publik. Albanese soll zwischen 2009 und 2019 bei Alan Joyce, dem damaligen CEO der Fluglinie Quantas, interveniert haben, um auf 22 Flügen Upgrades zu erhalten.
Albanese dementierte die Vorwürfe nur halbherzig. Auf die Telefonate ging er bei einer Pressekonferenz nicht ein, er habe sich an die Regeln gehalten und sei bei seinen Angaben "völlig transparent" gewesen, sagte er. Für australische Politiker ist es nicht ungewöhnlich, kostenlose Flug-Upgrades zu erhalten, sind sie aber verpflichtet, solche Geschenke anzugeben. Ob Albanese das getan hat, wird nun geprüft.
Er ist nicht grundsätzlich dagegen, er mag nur nicht so viele davon haben. Thomas Aurich ist selbst Gastronom, Sachverständiger und in der lokalen CDU in Heilbronn engagiert. Nun hat er einen Streit losgetreten, denn er will weniger Dönerlokale in der Stadt in Baden-Württemberg. Auch die vielen Barbershops und Nagelstudios sind ihm ein Dorn im Auge, berichtet das ZDF.
Eine Obergrenze für Dönerläden finden auch nicht alle Betreiber von Dönerläden schlecht, wegen Konkurrenz und so. In der Innenstadt von Heilbronn gibt es um die 20 Dönerläden, 18 Barbershops und 16 Nagelstudios. Daran wird sich auch nicht so schnell was ändern. Das Rathaus stellt sich gegen Rebell Aurich und hat auch schon eine juristisches Gutachten eingeholt. Es nennt eine Döner-Obergrenze rechtswidrig.