Offiziell geht es bei der geplanten Militärparade am 14. Juni um den 250. Geburtstag der US-Armee. Aber kaum wer in Washington zweifelt daran, dass der wichtigere Jubilar nicht im Pentagon, sondern im Weißen Haus sitzt. Denn US-Präsident Donald Trump wird am 14. Juni dieses Jahres 79 – und was würde diesem Anlass eher gerecht als ein feierlicher Aufmarsch aller Waffengattungen?
Die Planungen für das große Ereignis sind mittlerweile weit fortgeschritten, auf der Homepage der Army erzeugt ein eigens produziertes Video Stimmung für die Truppenschau. Geplant ist, dass insgesamt 6.600 Mann und 150 Fahrzeuge durch Washington paradieren werden, darunter alleine zwei Dutzend Abrams-Kampfpanzer. Auch 50 Flugzeuge sollen an der Parade teilnehmen, die der Höhepunkt eines ganzen Tages im Zeichen der US-Streitkräfte sein soll.
Die Kosten dieses Spektakels werden im Pentagon mit 45 Millionen Dollar beziffert, berichtet die New York Times. Wobei Schäden an der Infrastruktur der Stadt durch schweres Gerät noch nicht mit eingepreist sind. Angesichts des aktuellen Spardrucks in den gesamten USA, regt sich nun gegen die Prunkparade politischer Widerstand.
Vor allem die oppositionellen Demokraten sehen darin primär eine Geldverschwendung, die einzig dazu dienen soll, das "unersättliche Ego von Donald Trump" aufzupolieren. In Washington und weiteren Städten der USA sind bereits Proteste gegen die Parade geplant.
Die Idee klang so gut: Im Tresorraum der Bank von Italien lagern seit mittlerweile 78 Jahren die Kronjuwelen des letzten italienischen Monarchen Umberto II. (1904-1983). Dort musste sie der König zurücklassen, als er im Juni 1946 überstürzt ins Exil in die Schweiz ging.
Nun klagten seine Nachfahren auf Herausgabe des Geschmeides – immerhin etwa 6.000 Edelsteine und an die 2.000 Perlen, appliziert auf unzähligen Ketten, Broschen und Ringen, so der Corriere della Sera. Geschätzter Wert: Etwa 300 Millionen Euro. 2022 reichten die blaublütigen Nachfahren die Klage ein, nachdem jahrelange Verhandlungen über die Rückgabe der Schmuckstücke gescheitert waren.
Nun entschieden die Richter – und sie setzten ein Ausrufezeichen: Die Forderung nach einer Rückgabe des Schmucks sei unbegründet. Der Anwalt der königlichen Nachkommen kündigte an, beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Berufung zu gehen. Dann soll es auch um alle weiteren Besitztümer des letzten Monarchen gehen, die seinerzeit vom Staat beschlagnahmt worden waren.
KJ Muldoon ist inzwischen so etwas wie eine medizinische Sensation. Der Säugling wurde mit einem schweren CPS1-Mangel geboren, einer Erkrankung, die nur einen von 1,3 Millionen Menschen betrifft. Ihnen fehlt ein Leberenzym. Es wandelt Ammoniak, das beim natürlichen Abbau von Proteinen im Körper entsteht, in Harnstoff um, sodass es über den Urin ausgeschieden werden kann.
Etwa die Hälfte der Betroffenen stirbt im frühen Säuglingsalter. Spezialisten des US-Kinderkrankenhauses von Philadelphia und der University of Pennsylvania wandten erstmals bei einem Baby eine maßgeschneiderte Genom-Editierungstherapie an, die fehlerhafte DNA wurde kurz nach der Geburt umgeschrieben. KJ wurden im Februar, März und April Infusionen verabreicht. Laut seinen Ärzten gehe es ihm gut, er müsse aber lebenslang sorgfältig überwacht werden.
Im New England Journal of Medicine beschrieben die Ärzte den mühsamen Prozess der Identifizierung der spezifischen Mutationen, die KJs Erkrankung zugrunde liegen. Internationale Forscher feierten die Leistung als medizinischen Meilenstein. Sie zeige das Potenzial für die Behandlung einer Reihe verheerender genetischer Krankheiten auf, berichtet der Guardian.
Am "Super-Wahlsonntag" geben in zwei Tagen Millionen von Menschen in Rumänien, Polen und Portugal ihre Stimme ab. In Portugal ist es die dritte Parlamentswahl seit 2022, der letzte Urnengang liegt erst 14 Monate zurück. Im Wahlkampf kam es nun zu dramatischen Szenen. André Ventura, Vorsitzender der rechtsextremen Chega-Partei, erlitt während einer Kundgebung in der südportugiesischen Stadt Odemira einen Zusammenbruch.
Videos zeigen, wie sich der 42-Jährige an die Brust fasst und versucht, seine Krawatte zu öffnen. Dann fällt er in die Arme von Helfern, die ihn wegtragen. Ventura wurde ins Krankenhaus gebracht und notoperiert. Er war am Dienstag bereits einmal zusammengebrochen, im Spital wurde ein Speiseröhrenkrampf festgestellt, der durch Magenreflux und Bluthochdruck verursacht worden war.
Ventura hat die populistische, einwanderungsfeindliche Chega-Partei zur drittgrößten politischen Kraft Portugal gemacht. Nach der OP postete er auf X ein Foto mit hochgestrecktem Daumen und die Botschaft: "Das ist Rückschlag und Herausforderung. Davon lassen wir uns nicht unterkriegen."
Erst sagte Donald Trump ab, dann Wladimir Putin, schließlich Wolodymyr Selenskyj und am Ende war nicht einmal mehr klar, ob der Gipfel überhaupt noch zustande kommt. Was zunächst aussah wie der Start zu den ersten relevanten Friedensverhandlungen über die Ukraine seit dem Einmarsch der Russen 2022, endete am Donnerstag als Rohrkrepierer. Nun sollten sich in Istanbul niederrangige Delegationen der beiden Länder treffen.
Selenskyj war in die Türkei gereist, in Ankara traf er Staatschef Erdoğan. Dann entschied Putin, nur seinen Propagandisten Wladimir Medinski nach Istanbul zu entsenden. Eine "Schein-Delegation" nannte der Ukraine-Präsident die Verhandlungspartner, sie seien höchstens "dekorativ". Er entschied, selbst ebenfalls nicht anzureisen, sondern nur eine Delegation zu schicken. Russland habe kein ernsthaftes Interesse an Frieden, sagte er.
Die Gespräche sollen nun erst am Freitag starten. An große Fortschritte glaubt niemand. Die Verhandlungen würden erst vorankommen, wenn er auf den russischen Präsidenten Putin treffe, sagte US-Präsident Donald Trump zu Reportern an Bord der Air Force One. "Es wird nichts passieren, bis Putin und ich zusammenkommen." Für die Abwesenheit des Kreml-Chefs zeigte er Verständnis: "Warum sollte er hingehen, wenn ich nicht hingehe?"
Knapp nach seinem Amtsantritt hatte der neue deutsche Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) eine Verschärfung der Migrationspolitik angekündigt. Teil davon war, mehr Menschen an den Grenzen zurückzuweisen, ihnen also die Einreise nach Deutschland zu verwehren. Es gab heftige Proteste aus Polen und kaum hörbare Proteste aus Österreich. Das war vielleicht etwas voreilig.
Am Donnerstag besuchte Dobrindt die Kontrollstelle an der Autobahn 93 an der bayerisch-österreichischen Grenze und gab dort bekannt, dass die Bundespolizei in den vergangenen sieben Tagen 739 Menschen an der Grenze zurückgewiesen habe, 45 Prozent mehr als in der Woche zuvor. Unter den Betroffenen waren auch Asylsuchende, 32 von 51 Menschen seien abgewiesen worden, so der Innenminister. Eine Reaktion aus Österreich gab es bisher nicht.
Es klingt fast wie ein Fluch, aber er dürfte menschengemacht sein. Vor fünf Jahren wurde eine lebensgroße Holzskulptur von Melania Trump ein Raub der Flammen. Das Kunstwerk, das in der Nähe ihrer Heimatstadt Sevnica in Slowenien aufgestellt worden war und die First Lady eher schemenhaft abbildete, ging in Flammen auf – Brandstiftung. Danach war es so verkohlt, dass ihr Schöpfer sie entfernen ließ. Die Hintergründe wurden nie aufgeklärt.
Aber es kam Ersatz. Zwei Monate nach der Feuersbrunst wurde auf einem Baumstumpf über einem Feld eine neue Statue aufgestellt, zur Sicherheit diesmal in Bronze. Knapp fünf Jahre später wurde sie nun geklaut. Der Diebstahl wurde am 13. Mai gemeldet. Nach Angaben der Polizei seien dem Kunstwerk vor dem Davontragen die Knöchel abgehackt worden.
Ein ungepflegtes Erscheinungsbild, "mangelnde Hygiene" und ein übermäßiges Interesse an Smalltalk mit Einheimischen: All das könnte darauf hinweisen, dass es sich um einen russischen Spion handelt. Der "Verteidigungsnachrichtendienst und Sicherheitsdienst des baltischen Staates" (MIDD) gab der fast zwei Millionen Einwohner zählenden Bevölkerung Lettlands in seinem Jahresbericht Ratschläge, wie sie besser aufpassen könnten.
Merkmale für Spione wären auch ein kurzer Militärhaarschnitt, als auffällig müsste man auch Touristen ansehen, die das Gelände nicht kennen, aber ungewöhnlich viel Überlebensausrüstung wie spezielle Erste-Hilfe-Sets, Karten oder Funkgeräte mit sich führen würden. Damit es nicht zu massenhaften Übergriffen auf vielleicht Unschuldige kommt, warnt der Sicherheitsdienst vor Selbstjustiz. Polizei und Militär seien besser dafür gerüstet, heißt es.