Erst vor wenigen Tagen hatte US-Präsident Donald Trump 60 Unis des Landes mit dem Entzug von Geldmitteln gedroht, weil sie seiner Meinung nach zu wenig gegen Antisemitismus unternehmen. Am Mittwoch besetzten nun pro-palästinensische Demonstranten einen Teil der Hauptbibliothek der Columbia University in New York. Claire Shipman, Präsidentin der Uni, holte die Polizei und fügte an, dass viele der beteiligten Demonstranten keine Studenten gewesen seien.
Clips auf Social Media und der BBC zeigen Demonstranten, die Bücherregale mit der Aufschrift "Free Palestine" (Freiheit für Palästina) beschmieren. Als die Polizei am Ausgang die Ausweise der Aktivisten kontrollieren wollte, kam es zu tumulartigen Szenen. Berichten zufolge wurden mehr als 80 Demonstranten festgenommen. Columbia war im vergangenen Jahr das Epizentrum der Proteste gegen den Gaza-Krieg.
Am 13. Mai beginnt der Eurovision Song Contest in Basel (Schweiz), das Finale findet am 17. Mai statt. Doch im Vorfeld deutet wenig auf einen friedlichen Gesangs-Wettbewerb hin. Irlands öffentlich-rechtlicher Rundfunksender RTÉ hat die Europäische Rundfunkunion (EBU) nun um eine Diskussion über die Teilnahme Israels gebeten. In einem Brief hatten zuvor 72 ehemalige Teilnehmer den Ausschluss von Israel gefordert.
Zu den Unterzeichnern zählen ehemalige Eurovision-Gewinner wie Salvador Sobral und Fernando Tordo aus Portugal, Charlie McGettigan aus Irland sowie die britische Sängerin Mae Muller, La Zarra aus Frankreich und die letztjährigen Teilnehmer Ásdís aus Island und Gåte aus Norwegen, berichtet der Guardian.
In dem Schreiben wird Israels TV-Sender KSAN unterstellt, er sei "mitschuldig am israelischen Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen und am jahrzehntelangen Regime der Apartheid und militärischen Besatzung des gesamten palästinensischen Volkes".
Israel wird bei dem Wettbewerb heuer durch Yuval Raphael vertreten, einen Überlebenden des von der Hamas angeführten Angriffs auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet und 251 weitere als Geiseln genommen wurden. Yuval Raphael war beim Nova-Musikfestival, als die Hamas 360 junge Partygäste angriff und tötete und 40 weitere als Geiseln nahm.
Es war bereits sein 11. Besuch in Russland und er stand angesichts der Weltlage unter besonderer Beobachtung. Chinas Staatspräsident Xi Jinping nahm am Donnerstag an der Siegesparade zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Moskau teil. Am Rande unterhielten sich die beiden Präsidenten vier Stunden lang, das Gespräch wurde von beiden Seiten als "freundlich, tiefgründig und fruchtbar" bezeichnet. "Lieber Freund", nannte Putin seinen Gast.
Die Länder unterzeichneten ein Dokument zur weiteren Vertiefung der bilateralen Beziehungen. Putin kündigte einen Gegenbesuch in China im Herbst an (zum Gedenken an das Kriegsende mit Japan). Eine Weltordnung unter Führung der USA lehnten beide ab, kritisiert wurde das "hegemoniale Verhalten“ der Vereinigten Staaten. Xi bekräftigte Chinas Anspruch auf Taiwan und hob Russlands Unterstützung für das Ein-China-Prinzip hervor.
Es gibt die eine Seite, die des Erfolgs. Bestseller-Autorin ("Becoming", "Overcoming"), erfolgreiche Podcasts mit Bruder Craig, 57 Millionen Instagram-Follower, Produktionsfirma "Higher Ground" mit Oscar-Gewinn (Doku "American Factory") und Netflix-Projekten. Dann ist da die Ehe seit 32 Jahren, glücklich, aber "harte Arbeit", wie Michelle Obama sagt. Und das neue Leben, die Kinder aus dem Haus. Die frühere First Lady begab sich in Therapie.
"Ich habe eine wirklich schwierige Phase in meinem Leben hinter mir", sagt Michelle Obama im Podcast von Jay Shetty. Die Familie sei intakt, aber es stellten sich neue Fragen. Nicht mehr: "Meine Kinder brauchen dies, mein Mann braucht das oder das Land braucht das." Nun beginne alles frisch. "Ich glaube, das ist eine ganz neue Lebensphase für mich."
Die 61-Jährige lässt sich nun auf der Couch eines Therapeuten "auf die nächste Phase vorbereiten". Eine Kandidatur für das Präsidentenamt kommt darin nicht vor.
Im Vorjahr betrug die Nettozuwanderung nach Großbritannien 728.000 Personen. 9 Millionen Menschen im Land sind arbeitslos. Nun will die Labour-Regierung unter Sir Keir Starmer gegensteuern und verschärft den Migrationskurs. Die Details werden in der kommenden Woche in einem "Weißbuch zur Einwanderung" veröffentlicht. Die Times nennt nun erste Details.
Alle Migranten müssen künftig fließend Englisch sprechen, sich spontan ausdrücken und komplexe Texte verfassen können, um in Großbritannien bleiben zu dürfen. Das geforderte Englisch-Niveau wird von einem niedrigen GCSE-Standard auf B2 (A-Level-Äquivalent) angehoben. Für die Erfüllung des B2-Standards werden fünf Jahre Zeit eingeräumt.
Arbeitgeber dürfen keine ausländischen Arbeitskräfte mehr einstellen, wenn sie keine Ausbildungsmaßnahmen für britische Arbeitskräfte nachweisen können. Branchen mit Fachkräftemangel (z. B. Ingenieurwesen, IT, Bau) müssen stärker in Ausbildung investieren, um weiterhin ausländische Arbeitskräfte beschäftigen zu dürfen.
"Die EU-Staaten haben hier erst einmal das Nachsehen", sagt Laura von Daniels, Forschungsgruppenleiterin Amerika bei der Stiftung Wissenschaft und Politik. 17 Handelsabkommen will Donald Trump in den nächsten Wochen mit den wichtigsten Handelspartnern der USA abschließen, Großbritannien schaffte am Donnerstag als Erster einen Deal. Viele Details fehlen noch, aber die beiden Partei bejubeln die Vereinbarung bereits.
Die Einfuhrsteuer auf Autos wird von 25 Prozent auf 10 Prozent reduziert, aber mit 100.000 Fahrzeugen pro Jahr gedeckelt. Auch die Zölle auf Stahl und Aluminium – ebenfalls 25 Prozent – werden drastisch gesenkt. Es soll auch einen "gegenseitigen Zugang" zu Rindfleischexporten geben.
Die entscheidende Frage ist: Was ist "sehr, sehr lange"? Und ist "sehr, sehr lange" wirklich sehr lange? Das will Emmanuel Macron nun von seinen Bürgern wissen. Ab Juni soll ein neuer Bürgerkonvent über eine Neugestaltung des Schulalltags beraten, berichtet Le Figaro. Es geht um die Gestaltung der Stundenpläne, den Beginn der Unterrichtstage und um die Ferien. Die hatte Frankreichs Präsident als "sehr, sehr lange" bezeichnet.
Frankreichs Kinder (und Lehrer) haben acht Wochen Sommerferien. Dies habe zur Folge, so Macron, dass "Kinder, die von ihren Familien nicht ausreichend unterstützt würden, häufig an schulischem Niveau einbüßen würden". Bildungsministerin Élisabeth Borne vertrat im Jänner dieselbe Ansicht. Sie beklagte, dass "lange Pausen zu einem Leistungsverlust der schwächsten Schüler führen".
Mit knapp über 16 Wochen Ferien pro Jahr gehören französische Schulkinder laut OECD zu den verwöhntesten in Europa. Allerdings liegt Frankreich bei den Sommerferien mit 8 Wochen jetzt schon unter dem europäischen Durchschnitt (9,2 Wochen). Kleine Italiener freuen sich über 13 Wochen, Polen, Österreicher und Finnen über etwa 9 Wochen.
Auch Österreich kommt vor, zumindest am Rande. Der Spiegel konnte in das derzeit am meisten diskutierte Dokument Deutschlands Einblick nehmen. In einem 1.108 Seiten langen Geheim-Gutachten hat das Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) Belege dafür gesammelt, dass die "Alternative für Deutschland" (AfD) rechtsextremistisch sei. Der Inlandsnachrichtendienst attestiert der Partei eine "verfassungsfeindliche Ausrichtung", das habe sich zwischenzeitlich "zur Gewissheit verdichtet".
Die Behörde sammelte Belastendes von 353 Mitgliedern. Darunter Fabian Küble, früheres Bundesvorstandsmitglied der Jugendorganisation "Junge Alternative" (JA). Er nannte die SPD-Politikerin Aydan Özoguz "Osmanin" und schrieb dazu: "Im Gegensatz zu ihr sind Österreicher immer deutsch und müssen sich dazu nicht einmal assimilieren." Damit bringe Küble "sein ethnisches Volksverständnis" zum Ausdruck, so der Verfassungsschutz.
In der AfD verwende man einen "ethnisch-abstammungsmäßigen Volksbegriff", verwende Begriffe wie "Messer-Dschihad", "millionenfache Remigration", "Herumgemessere", so die Verfassungsschützer. Sie zitieren Hans-Thomas Tillschneider, Landtagsabgeordneter in Sachsen-Anhalt. Er habe auf einer Demo gesagt: "Wenn wir eine Regierung haben, die gegen uns Krieg führt, dann führen wir Krieg gegen diese Regierung. Wir sind gekommen, diese Gestalten aus ihren Sesseln zu vertreiben."
Die AfD hat beim Verwaltungsgericht Köln einen Eilantrag gegen den Bericht und die Einstufung als "gesichert rechtsextremistisch" eingebracht. Sie nennt die Vorwürfe in dem Bericht "unwahr".