Worum geht es? Der Salzburger Extremsportler Felix Baumgartner, 56, starb am Freitag bei einem Unfall mit seinem Paraglider in Porto Sant’Elpidio an der italienischen Adria-Küste. Baumgartner stürzte, laut Berichten, mit seinem Gleitschirm auf ein Hotelgelände.
Wie kam es zu dem Unfall? Das ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Italienische Medien schreiben, dass der 56-Jährige sich krank gefühlt und bereits in der Luft das Bewusstsein verloren haben soll. Sein Motor-Paraglider prallte in der Folge gegen eine hölzerne Konstruktion im Garten eines Hotels. Beim Aufprall am Boden sei Baumgartner bereits tot gewesen, so italienische Medien weiter unter Berufung auf Rettungskräfte.
Gab es sonst noch Opfer? Eine Hotelangestellte wurde durch Holztrümmerteile am Hals verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Was machte Baumgartner in Italien? Er flog seit mehreren Tagen mit einem Motor-Paraglider entlang der Adriaküste und produzierte dabei aufsehenerregende Clips, die auch teilweise auf Instagram zu sehen sind.
Wie wurde Felix Baumgartner bekannt? Anfangs als BASE-Jumper durch spektakuläre Sprünge von Wolkenkratzern, Brücken oder etwa der Christus-Statue in Rio. 2003 flog er im freien Fall mit Karbonflügeln über den Ärmelkanal.
Und wann war der Stratosphärensprung? Im Oktober 2012 wurde Baumgartner weltbekannt, als er mit einer Kapsel bis in die Stratosphäre aufstieg und aus knapp 39 Kilometern Höhe zur Erde sprang. Das "Projekt Stratos", gesponsert von Red Bull, erreichte durch weltweite Live-Übertragungen hunderte Millionen Zuschauer. Alleine in Österreich sahen mehr als 3 Millionen Menschen live zu, die höchste je gemessene Zuschauerzahl bei einer Live-Übertragung.
Worum geht es? Am Donnerstag gab das Weiße Haus in Washington bekannt, dass US-Präsident Donald Trump an chronischer Venenschwäche leiden würde. Es gebe jedoch "keine Hinweise auf eine tiefe Venenthrombose oder arterielle Erkrankungen". "Der Präsident ist weiterhin bei bester Gesundheit", so seine Sprecherin Karoline Leavitt.
Weshalb wurde das bekannt gegeben? In den vergangenen Monaten wurde immer wieder beobachtet, dass Trump offenbar Flecken oder Blutergüsse an seiner rechten Hand mit Schminke überdeckt hat. Zuletzt wurden solche Schminke-Stellen am Dienstag bei einem seiner Auftritte gesehen und auch fotografiert. Nachdem es deshalb zu zahlreichen Spekulationen in den Medien kam, ging man nun in die Offensive.
Wie kommt es zu dieser Erkrankung? Bei einer Venenschwäche handele sich um "eine gutartige und häufige Erkrankung, insbesondere bei Menschen über 70 Jahren", so Leavitt. Trump habe sich vom medizinischen Team des Weißen Hauses untersuchen lassen, nachdem er eine leichte Schwellung festgestellt habe.
Was wurde untersucht? Es seien Ultraschalluntersuchungen der Beine vorgenommen worden sowie ein EKG und verschiedene Labortests. Sie hätten eine "normale Herzstruktur und -funktion" ergeben. Es gebe keine Anzeichen von Nierenschäden oder einer anderen Erkrankung. Alle Werte seien im normalen Bereich.
Wie kommt es zu den Blutergüssen an Trumps Hand? Laut der Sprecherin seien diese eine leichte Reizung "durch häufiges Händeschütteln". Zudem nehme der Präsident regelmäßig Aspirin als Entzündungshemmer und zur Blutverdünnung - die Blutergüsse seien eine Folge davon.
Worum geht es? Bei den Konzerten der britischen Band Coldplay gibt es seit einigen Jahren eine "Kiss-Cam", also eine Kamera, die Paare einfängt und sobald sich diese auf dem großen Bildschirm sehen, sollten sie sich küssen. So weit so harmlos.
Aber? Beim Konzert der Band im Gillette Stadium in Boston Mittwochabend ging die Kamera auf ein eng umschlungenes Paar – doch anstatt sich zu küssen, schlug die Frau sofort die Hände vors Gesicht und der Mann duckte sich hinter einer Absperrung.
Wie reagierte die Band? Sänger Chris Martin, der die Bilder der Kiss-Cam üblicherweise kommentiert, schaltete schnell: "Entweder haben die beiden eine Affäre – oder sie sind einfach nur schüchtern". Und ein wenig später sagte Martin: "Heilige Scheiße. Ich hoffe, wir haben nichts Schlimmes getan."
Und war es schlimm? Wie es aussieht, ja. Denn die Szene ging viral und rasch fanden kluge Köpfe heraus, dass es sich bei dem Mann um Andy Byron handelt, Geschäftsführer des millionenschweren Softwareentwicklungsunternehmens Astronomer. Und bei der blonden Lady, die sich am Konzert in seine Arme schmiegte, handelt es sich um seine Personalchefin Kristin Cabot.
Sind die beiden verheiratet? Ja, aber nicht miteinander.
Wie geht es jetzt weiter? Ob das unglücklich aufgeflogene Techtelmechtel arbeitsrechtliche Folgen hat, wird sich erst zeigen. Aber Byrons Frau löschte noch am Donnerstag den Namen ihres Mannes von ihrem Facebook-Profil, ehe sie es komplett löschte, berichtet die Londoner Times.
Wenn die beiden nicht so panisch reagiert hätten? Dann wäre wahrscheinlich gar nichts passiert. Sie hätten sich geküsst, dir Kamera hätte weiter geschwenkt, niemand hätte darauf geachtet. Aber so wurde eine große Sache daraus – weil man genau das um jeden Preis verhindern wollte.
Gibt es für dieses Phänomen nicht einen Namen? Ja, das ist das der sogenannte Streisand-Effekt. Die Sängerin hatte 2003 einen Fotografen verklagt, weil er im Zuge von Fotografien der gesamten Küste um Los Angeles auch ihr Haus fotografiert hatte. Dem Fotograen ging es nur um das Thema Küstenerosion, aber Streisand sah ihre Sicherheit gefährdet, klagte und ab da wurde das Foto hunderttausendfach downgeloaded. Zuvor wusste kein Mensch, dass es das gibt. Seither nenntn man diese Form ungewollter Aufmerksamkeit nach der Hollywood-Diva.
Worum geht es? Am Donnerstag besuchten US-Justizministerin Pamela Bondi und Innenminister Doug Bourgum die als "The Rock" bekannte Gefängnisinsel Alcatraz in der Bucht von San Francisco. Die Visite sollte grundsätzlich klären, ob es möglich ist, die legendäre Haftanstalt wieder zu eröffnen.
Woher kommt der Plan? Anfang Mai hatte Präsident Donald Trump die Idee erstmals öffentlich ventiliert – möglicherweise nicht ganz zufällig einen Tag, nachdem im US-TV der klassische Spielfilm "Der Gefangene von Alcatraz" lief. Er möchte das ehemalige Hochsicherheitsgefängnis für illegale Einwanderer nutzen.
Wie sehen die Minister das? Sie halten den Plan jedenfalls für umsetzbar, wie sie nach ihrer Stippvisite der Presse erklärten.
Ist das Gefängnis denn nicht bereits lange Zeit geschlossen? Ja, es wurde 1963, nach nur 29 Jahren Betrieb, zugesperrt und dient heute als Museum, das von der bundeseigenen Nationalparkverwaltung betrieben wird.
Und wie soll es wieder benutzbar gemacht werden? Dazu äußerten sich die beiden Minister nicht. Aber Kenner der Materie bezweifeln die Idee stark. Auf Alcatraz gibt es kein fließendes Wasser und keine Kanalisation, sämtliche Vorräte, inklusive Trinkwasser und Benzin, müssen per Schiff angeliefert werden. Die Infrastruktur ist schwer baufällig, alles müsste entweder von Grund auf restauriert oder komplett abgetragen und neu errichtet werden. Die Kosten wären enorm – nicht zuletzt aufgrund der exponierten Lage.
Weshalb versteift sich der Präsident auf diese Idee? Beobachter gehen davon aus, dass die Initiative, die beiden Minister Bondi und Bourgum ausgerechnet jetzt nach Alcatraz zu schicken, von den diversen aktuellen "Baustellen" der Regierung ablenken soll, vor allem der Debatte um die Nicht-Veröffentlichung der Justiz-Akten des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein.
Worum geht es? Im September gelangt eine der begehrtesten Requisiten der jüngeren Filmgeschichte zur Versteigerung. Das Original-Laserschwert des Finsterlings Darth Vader aus den Star Wars-Filmen "Das Imperium schlägt zurück" (1980) und "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" (1983). Sein Wert wird auf bis zu 3 Millionen Dollar (ca. 2,6 Millionen Euro) geschätzt.
Was macht das Laserschwert so besonders? Seine Herkunft – es ist das erste Mal überhaupt, dass ein Lichtschwert-Requisit aus der Original-Trilogie versteigert wird. Und es wurde tatsächlich für die Filmaufnahmen verwendet – Darth Vader-Darsteller David Prowse hat es in den Kampfszenen selbst geführt. Geschichte und Authentizität machen das Requisit so wertvoll.
Aber sind 3 Millionen Dollar realistisch? Laut dem Auktionshaus Propstore, dass das Schwert anbietet, auf jeden Fall. Laut Brandon Alinger von Propstore sei es "ein Objekt auf Grals-Niveau, würdig für die erlesensten Sammlungen der Welt".
Wann findet die Auktion statt? Im September, ein genaues Datum wurde noch nicht genannt. Doch vorher wird das Laserschwert zusammen mit weiteren Auktionsobjekten noch auf eine Werbe-Tour geschickt, um es möglichst vielen Fans zu zeigen, ehe es in einer Privatsammlung verschwindet. Zu sehen sein wird es u.a. in London, New York und Los Angeles.
Was wird noch versteigert? Etwa die Peitsche von Harrison Ford aus "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug", ein Neuralisator (das Gerät zum Blitzdingsen) aus "Men in Black" mit Tommy Lee Jones und Will Smith sowie Saurons Helm aus "Der Herr der Ringe".
Was muss man zu "Star Wars" wissen? Der erste Film "Krieg der Sterne" war 1977 ein Sensationserfolg für Regisseur und Mastermind George Lucas. Mittlerweile gibt es elf Filme, deren Gesamterlös bei mehr als 10 Milliarden Dollar liegt. Dazu mehr als ein Dutzend verschiedene Serien sowie Pläne für drei weitere Filme. Mit Einnahmen von mehr als 70 Milliarden Dollar, ist Star Wars zudem das lukrativste Merchandising-Franchise der Welt.
Worum geht es? Jener Pokal, den die Spieler des siegreichen FC Chelsea am vergangenen Sonntag nach ihrem Triumph bei der FIFA Club-WM in den USA in die Höhe stemmten, ist offenbar nicht das Original. Das behauptete jedenfalls US-Präsident Donald Trump in einem Interview mit dem Streaming-Sender DAZN während des Finales. Das Original würde vielmehr im Oval Office des Weißen Hauses stehen, Chelsea habe "nur" eine Kopie davon erhalten.
Könnte das stimmen? Es sieht jedenfalls fast so aus. Offenbar hatte FIFA-Präsident Gianni Infantino das Original bereits im vergangenen März zu einem Termin bei Trump mitgenommen, um es der Öffentlichkeit zu präsentieren. Damals hatte Trump gesagt, der Pokal werde "eine Weile im Weißen Haus bleiben".
Und die FIFA hat dem zugestimmt? Infantino hatte bei dem Pressetermin im März geantwortet, Trump könne die Trophäe gerne behalten, er müsse sie nur am 13. Juli ins Stadion mitbringen, um sie den Siegern übergeben zu können. "Die können ein Foto machen und dann bringen wir sie zurück, nach dem Foto", sagte der FIFA-Boss damals lachend.
Dachte Infantino, das wäre ein Scherz? Offensichtlich, doch Trump erklärte nun beim Interview, die FIFA hätte ihm gesagt, er könne die Original-Trophäe für immer behalten, man werde eine neue anfertigen. Trump: "Und sie haben tatsächlich eine neue gemacht. Das war also ziemlich aufregend. Aber so ist es, jetzt gerade ist sie im Oval Office."
Was sagt die FIFA dazu? Bislang nichts, Anfragen diverser Medien dazu blieben zunächst unbeantwortet. Bekannt wurde allerdings vor wenigen Tagen, dass die FIFA ein Büro in New York eröffnet hat – und zwar ausgerechnet im Trump Tower. Gut möglich also, dass sie es sich mit ihrem neuen Hausherren im Big Apple nicht gleich schlecht stellen will und die Fragen zum Pokal einfach weg lächelt.
Worum geht es? EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den EU-Haushaltsplan für die Jahre 2028 bis 2034 vorgelegt. Demnach sollen in der nächsten Budgetperiode 2 Billionen Euro von Brüssel verteilt werden – um über 700 Milliarden oder gut 50 Prozent mehr als noch in den Jahren 2021 bis 2027.
Wofür soll das Geld verwendet werden? Die Kommission möchte vor allem die Investitionen in die Verteidigung (von 16,4 auf 131 Milliarden) massiv erhöhen. An Hilfen für die Ukraine sind in den sieben Jahren zudem insgesamt 100 Milliarden Euro vorgesehen.
Was ist noch geplant? Von der Leyen möchte bisherige Budgettöpfe, etwa für die Landwirtschaft oder die Regionen, auflösen bzw. zusammenfassen. Auch sollen die Gelder nicht mehr so fix verplant werden wie bisher – derzeit sind 90 Prozent des Budgets auf Jahre hinaus fest verplant. Die Kommission möchte sich mehr finanziellen Spielraum behalten, um auf unvorhersehbare Ereignisse (etwa eine neue Pandemie) flexibler reagieren zu können.
Wer wird künftig weniger bekommen? Vor allem Landwirtschaft und Regionalförderung sollen weniger Direktzahlungen fix erhalten, sondern aus verschiedenen Töpfen je nach Bedarf bedient werden. So könnte unterm Strich aber mehr Geld als jetzt in diese Bereiche fließen, so das Argument der Kommissionspräsidentin.
Wo soll das zusätzliche Geld herkommen? Einerseits aus höheren Einnahmen von den Mitgliedsstaaten (die den EU-Haushalt zu mindestens zwei Dritteln bestreiten) und andererseits durch zusätzliche, neue Erlösquellen. Neue Schulden sind in dem Entwurf bislang nicht vorgesehen.
Woran ist da gedacht? Die EU-Kommission schlägt eine neue Abgabe für alle Großunternehmen (ab 100 Mio. Euro Jahresumsatz) vor und fasst zudem auch eine Abgabe auf Elektroschrott ins Auge. Auch könnte ein Teil der Einnahmen aus der nationalen Tabaksteuer nach Brüssel umgeleitet werden.
Wie geht es jetzt weiter? Die Präsentation dieses Budgetentwurfs war gleichzeitig der Startschuss für die Beratungen darüber. Sowohl das EU-Parlament, als auch die einzelnen Länder müssen dem Haushaltsplan zustimmen. Es wird erwartet, dass sich die Verhandlungen über das neue Sieben-Jahres-Budget sehr lange hinziehen werden.
Worum geht es? 500 Tonnen besonders energiereiche Nährstoffriegel, die eigentlich für hungernde Kinder in Afghanistan und Pakistan bestimmt gewesen wären, sollen offenbar auf Anordnung der US-Regierung verbrannt werden. Das berichtet das Magazin The Atlantic.
Was ist der Hintergrund? Die Nährstoffriegel wurden noch unter der Regierung Biden von der US-Entwicklungshilfebehörde USAID um 800.000 Dollar angeschafft und lagern seither in Dubai, berichtet das Magazin. Es handelt sich dabei um Spezialnahrung, die darauf ausgerichtet ist, den kurzfristigen Nährstoffbedarf von Kindern unter fünf Jahren zu decken, die aufgrund der Umstände – Naturkatastrophen oder Flucht vor Krieg – nicht herkömmlich ernährt werden können.
Für wen waren die Riegel gedacht? Ursprünglich für Kinder in Afghanistan und Pakistan. Die Menge würde ausreichen, um etwa 1,5 Millionen Kinder eine Woche lang zu ernähren. Doch nun läuft das Haltbarkeitsdatum der Riegel ab, ohne dass sie verteilt worden wären.
Weshalb ist das nicht geschehen? Weil die Regierung Trump ab dem Moment ihres Amtsantrittes alles daran setzte, die verantwortlicher Behörde USAID so rasch wie möglich abzuwickeln. Dazu gehörte offenbar auch, den Mitarbeitern ihre Arbeit so schwer wie möglich zu machen. Mittlerweile ist ihre Schließung umgesetzt, die Behörde formal aufgelöst.
Und die 500 Tonnen Kindernahrung? Blieben im Lager, obwohl USAID – laut The Atlantic – mehrfach darum angesucht hatte, diese verteilen zu dürfen. Oder aber, sie an das World Food Programme der UNO zur Verteilung weiterreichen zu dürfen. Das wurde aber scheinbar von Washington nicht bewilligt.
Wie geht es jetzt weiter? Laut dem Bericht hat die US-Regierung mittlerweile veranlasst, dass die Riegel in den nächsten Wochen vernichtet werden – sie sollen offenbar vor Ort in Dubai verbrannt werden.