Newsflix.at Logo

21. Mai 2025

Schlag gegen Airbnb Spanien sagt Selfie-Tourismus Kampf an

Die Spritzpistolen-Proteste zeigen Wirkung: Spanien verschärft die Maßnahmen gegen Ferienwohnungen und Plattformen wie Airbnb, um den Wohnungsmarkt zu entlasten und den Massentourismus einzudämmen. Das spanische Verbraucherschutz-Ministerium ordnete die Entfernung von fast 67.000 Airbnb-Werbungen an, die gegen lokale Vorschriften verstoßen. Viele dieser Inserate verfügten nicht über die erforderlichen Registrierungsnummern oder enthielten falsche Angaben zur Eigentümerschaft.

Airbnb hat gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt, aber es dürfte noch dicker kommen. Barcelona plant, bis Ende 2028 sämtliche Ferienwohnungen für Touristen zu verbieten. Derzeit existieren über 10.000 lizenzierte Kurzzeitvermietungen in der Stadt. Durch das Verbot sollen diese Wohnungen wieder dem regulären Mietmarkt zur Verfügung stehen.

In Málaga wurde in 43 Stadtteilen, in denen mehr als 8 Prozent des Wohnungsbestands für touristische Vermietungen genutzt werden, die Vergabe neuer Lizenzen ausgesetzt. Die Regionalregierung der Balearen hat beschlossen, keine Social-Media-Influencer mehr zur Tourismusförderung einzusetzen, um dem "Selfie-Tourismus" entgegenzuwirken, der sensible Naturgebiete überlastet. Ab Juli müssen alle Kurzverrmieter ihre Angebote in ein nationales Register eintragen.

Weitere Meldungen

Geschlechts-Check Im Gym ist Geburtsurkunde vorzulegen

Vor einem Monat hatte der Oberste Gerichtshof von Großbritannien ein danach hitzig diskutierten Urteil gefällt. Die fünf Richter legten einstimmig fest: Die Definition von Frau basiert auf dem biologischen Geschlecht. Transfrauen kommen nicht die gleichen Rechte zu. Das führt nun zu Konsequenzen im Alltag, wie die britische Gleichstellungsbehörde (EHRC) feststellte.

Fitnessstudios, Krankenhäuser, Sportvereine oder Freizeitzentren dürfen künftig die Vorlage einer Geburtsurkunde verlangen, um den Schutz geschlechtsspezifischer Dienstleistungen zu gewährleisten. Solche Anfragen zum Geburtsgeschlecht einer Person oder zu gesetzlichen Änderungen ihres Geschlechts seien "gerechtfertigt", so die Behörde. Allerdings könne dies als Diskriminierung eingestuft werden, wenn es nicht auf sensible Weise geschehe, berichtet die Times.

Ende für Sanktionen EU hebt Maßnahmen gegen Syrien auf

In der vergangenen Woche hatte sich US-Präsident Donald Trump im Rahmen seiner Nahost-Reise mit Syriens Präsidenten Ahmed al-Sharaa getroffen. Nachdem er den "jungen, attraktiven … harten Kerl" kennengelernt hatte, stellte er die Aufhebung der US-Sanktionen gegen Syrien ins Aussicht. Diesem Beispiel will nun die EU folgen. Die Außenminister der 27 Mitgliedsstaaten verständigten sich darüber am Dienstag.

Syrien soll wieder der Zugang zum internationalen Kapitalmarkt gewährt werden, die Sanktionen gegen das Umfeld des gestürzten Diktators Assad und das Waffenembargo sollen allerdings bleiben. In einer ersten Reaktion zeigte sich der syrische Außenminister Asaad al-Shaibani erfreut über die Lockerungen.

20 % sexuell belästigt Vor allem für Frauen ist Job oft toxisch

"Zwei von zehn Beschäftigten berichten von sexueller Belästigung im Arbeitsumfeld." Das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) untersuchte, wie verbreitet sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist. Das Ergebnis der Studie: 24 Prozent der Frauen und 15 Prozent der Männer haben in ihrem Betrieb schon derartige Vorfälle erlebt.

In der Wahrnehmung gibt es keine zwei Meinungen. Männer wie Frauen schätzen gleich ein, was sexuelle Belästigung ist. Aber: Bei gemeldeten Fällen erwarten Frauen deutlich seltener als Männer eine angemessene Reaktion von Führungskräften. Rund 13 Prozent der befragten Betriebe gaben an, dass es in den vergangenen zwei Jahren bei ihnen zu mindestens einem Fall von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz gekommen sei. Nur ein Prozent der Betriebe meldete Fälle sexueller Belästigung, in die eine Führungskraft verwickelt war.

Neue Putin-Sanktionen EU nimmt Schattenflotte ins Visier

Das Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin dauerte lang, verlief freundlich, blieb aber ergebnislos. Einen Tag nach ihrem Schulterschluss kündigten die EU und Großbritannien nun neue Sanktionen an. Kaja Kallas, die  Außenbeauftragte der Union schrieb auf X, man habe das 17. Sanktions-Paket beschlossen, es richte sich gegen die etwa 200 Schiffe umfassende Schattenflotte Russlands. Das 18. Sanktionspaket sei in Planung.

Großbritannien erklärte, seine Sanktionen würden sich gegen Dutzende von Unternehmen richten, "die Russlands Militärapparat, Energieexporte und Informationskrieg unterstützen, sowie gegen Finanzinstitute, die Putins Invasion in der Ukraine finanzieren". Die USA wollen sich nicht anschließen, Moskau warf der EU vor, einen direkten Dialog verhindern zu wollen. "Russland reagiert nie auf Ultimaten."

Unter dem Begriff "Schattenflotte" versteht man Schiffe, die außerhalb der regulären, transparenten globalen Schifffahrtsnetze operieren. Diese Flotten haben eine undurchsichtige Eigentümerstruktur, schalten ihr AIS (Automatisches Identifikationssystem) aus oder fälschen Positionsdaten und werden häufig eingesetzt, um Sanktionen zu umgehen.

Israel isoliert Briten, Frankreich, Kanada drohen mit "Maßnahmen"

Die Luft für Israel wird dünner. Nach der Ausweitung der Militäroperation im Gazastreifen kehren auch immer mehr Verbündete dem Land den Rücken zu. In einer gemeinsamen Stellungnahme verurteilten die Regierungschefs Frankreichs, Großbritanniens und Kanadas das Vorgehen am Montagabend in ungewöhnlich scharfem Ton. Die Eskalation sei "völlig unverhältnismäßig".

Es folgten klare Drohungen. Man werde den "ungeheuerlichen" Aktivitäten der Regierung Netanjahus "nicht tatenlos zusehen". Und: "Sollte Israel die neue Militäroffensive nicht einstellen und die Beschränkungen der humanitären Hilfe nicht aufheben, werden wir mit weiteren konkreten Maßnahmen reagieren", hieß es in der Mitteilung. Auch US-Präsident Donald Trump werde immer unruhiger, berichtet die Times. Israel droht die internationale Isolation.

Frieden im Vatikan? Trump und Putin telefonierten über Ukraine

Mehr als 2 Stunden hätte das Gespräch gedauert, keiner der beiden Präsidenten hätte auflegen wollen – so einträchtig beschrieb ein Kreml-Berater die Stimmung beim Telefonat zwischen Donald Trump und Wladimir Putin am Montagabend. "Wladimir, du kannst jederzeit anrufen. Ich werde gerne antworten und mich gerne mit dir unterhalten", hätte der US-Präsident seinem Amtskollegen abschließend noch mitgegeben.

Was das eigentliche Thema des Gesprächs betrifft, nämlich den Krieg in der Ukraine endlich zu beenden, so spielt Russlands Präsident offenbar weiter auf Zeit. Vereinbart wurde am Montag lediglich, dass "sofort direkte Verhandlungen über einen Waffenstillstand" zwischen den Konfliktparteien beginnen würden, als Ort dafür hätte der neue Papst Leo XIV. den Vatikan angeboten, schrieb Trump hinterher auf Truth Social.

Doch zunächst wolle Moskau in einem Memorandum "die Prinzipien einer Regelung, den Zeitrahmen eines möglichen Friedensabkommens" und einer "möglichen Waffenruhe" betreffend, besprechen, teilte Putin nach dem Telefonat mit. Und Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte, die Beendigung des Ukraine-Krieges könnte "eine ziemlich mühsame und langwierige Arbeit" werden.

Das Telefonat zwischen den beiden Staatschefs war vereinbart worden, nachdem vergangenen Freitag in Istanbul die ersten direkten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine nach mehr als 3 Jahren Krieg stattgefunden hatten. Das Gespräch war allerdings nach bereits etwa 90 Minuten ohne konkrete Ergebnisse zu Ende gegangen.

"Danke für die Liebe" Biden meldet sich nach Krebsdiagnose

Am Sonntag hatte das Büro des ehemaligen demokratischen Präsidenten die Diagnose öffentlich gemacht. Joe Biden leide an einer "aggressiven" Form von Prostatakrebs mit "Knochenmetastasen". Sein Krebs habe einen Gleason-Score von 9, der die Aggressivität von Prostatakrebs auf einer Skala von bis zu 10 bewertet, hieß es.

"Obwohl die Überlebenschance bei frühzeitiger Erkennung sehr hoch ist, handelt es sich bei der Krankheit um die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache bei Männern ", erklärt die American Cancer Society und betont, dass "eine frühzeitige Erkennung von entscheidender Bedeutung ist". Der Präsident und seine Familie würden "mit seinen Ärzten Behandlungsmöglichkeiten prüfen", hieß es in der Erklärung von Bidens Büro.

Am Montag meldete sich Biden selbst zu Wort und dankte auf X. "Krebs betrifft uns alle. Wie viele von Ihnen haben Jill und ich gelernt, dass wir an den gebrochenen Stellen am stärksten sind", schrieb der 82-jährige ehemalige US-Präsident in einer Nachricht, die ein Foto von ihm und seiner Frau begleitete. "Danke, dass Sie uns mit Liebe und Ermutigung unterstützen."