Glücksgefühle, Schwebezustände, Bewusstseinserweiterung – eine aktuelle britische Studie kommt zu dem Schluss, dass regelmäßige Achtsamkeitsübungen bei den Übenden ähnliche Zustände hervorrufen können, als hätten diese Drogen oder Psychopharmaka konsumiert. Achtsamkeitstraining besteht im Regelfall aus geführten Bewusstseins- und Atemübungen und soll den Praktizierenden helfen, mit dem Stress und den Belastungen des Alltags besser klar zu kommen.
Über ein Jahr beobachteten und befragten die Autoren der Studie eine Gruppe von etwa 200 Menschen, von denen eine Hälfte regelmäßiges Achtsamkeitstraining absolvierte und eine Kontrollgruppe nichts dergleichen tat. Danach berichteten die Probanden, die an dem Achtsamkeitstraining teilgenommen hatten, im Vergleich zur Kontrollgruppe doppelt so häufig über bewusstseinsverändernde Erfahrungen, Glückseligkeitszustände oder das Gefühl der Auflösung von Körpergrenzen. Und die Wahrscheinlichkeit, einen solchen Zustand zu erleben, stieg mit der Zahl der Achtsamkeitsübungen, die absolviert wurden.
Eine italienische Journalistin wurde von einem Gericht in Mailand zu einer Strafzahlung von 5.000 Euro an Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verurteilt. Die Journalistin Giulia Cortese hatte sich 2021 in den Sozialen Medien eine hitzige Debatte mit Meloni geliefert, die damals noch nicht in der Regierung vertreten war. Unter anderem postete Cortese eine Fotomontage von Meloni mit dem italienischen Diktator Benito Mussolini. Als ihr Meloni daraufhin mit Klage drohte, erwiderte Cortese: "Du machst mir keine Angst, Giorgia Meloni. Denn du bist nur 1,2 Meter groß. Ich kann dich nicht einmal sehen."
Meloni, die übrigens etwa 1,60 Meter groß ist, klagte und bekam nun vor Gericht recht. Die Richter beurteilten die Äußerung als "Bodyshaming" und verurteilten die Journalistin zu 5.000 Euro Strafe. Für den Vergleich mit Mussolini wurde die Journalistin übrigens nicht belangt. Giulia Cortese bezeichnete das Urteil in einer Stellungnahme als "skandalös" und wertete es als Schlag gegen die Pressefreiheit in Italien. Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" wies darauf hin, dass die Zahl der Klagen gegen Journalisten in Italien zuletzt stark zugenommen hätten. Im Pressefreiheits-Ranking der Organisation liegt das Land mittlerweile nur mehr auf Rang 46.
Seit gut 4,6 Milliarden Jahren dreht sich die Erde um ihre eigene Achse. Doch wer denkt, dass sie das immer mit der gleichen Geschwindigkeit tut, liegt falsch. Denn erst die Verteilung der Masse auf der Erde sorgt dafür, mit wie viel Power sich unser Planet bewegt. Und da durch den Klimawandel seit Jahrzehnten die Polkappen der Erde immer rasanter abschmelzen und zu Meerwasser werden, werden auch unsere Tage länger. Denn das Meerwasser sammelt sich vor allem rund um den Äquator – und bremst dort die Drehbewegung unseres Planeten. Was nichts anderes heißt, als dass unsere Tage immer länger werden – zuletzt um 1,33 Millisekunden pro Jahrhundert.
Forscher der ETH Zürich haben diese Veränderung anhand diverser Parameter ausgerechnet. Der Effekt ist vergleichbar mit jenem, den der Mond durch seiner Schwerkraft auslöst und damit auch die Gezeiten auf der Erde bestimmt – auch dieses Phänomen verlangsamt die Drehbewegung unseres Planeten. Die Zürcher Wissenschafter haben nun ausgerechnet, dass eine weitere Zunahme des Klimawandels und damit ein noch schnelleres und großflächigeres Abschmelzen der Polkappen, die Drehbewegung der Erde weiter verlangsamen würde. Ein Erdentag würde dann um 2,62 Millisekunden pro Jahrhundert länger dauern. Und in 137 Millionen Jahren hätte sich diese Verspätung dann auf insgesamt eine Stunde summiert. Das ist bei weitem mehr, als der Mond mit seinen Gezeitenkräften zustande bringt. Diese verlängern den Tag nur um 2,40 Millisekunden pro Jahrhundert.
Sie sind etwa einen Zentimeter lang, ihre Flügel sind braun, der Hals ist grün schimmernd und unter den Flügeln tragen sie beidseitig je fünf kecke weiße Haarbüschel. Von der Optik her gehören Japankäfer sicher zu den schöneren Insekten – doch aufgrund ihrer hemmungslosen Gefräßigkeit sind sie seit einigen Jahren der Gottseibeiuns der europäischen Landwirtschaftsbehörden. Denn Japankäfer fressen so ziemlich alles – Feldfrüchte, Obst, Gemüse, aber auch Sträucher und Bäume – und das so gründlich, dass von den befallenen Pflanzen so gut wie nichts mehr übrig bleibt. Nun wurde eine Kolonie in Zürich in der Nähe des Flughafens Kloten ausgemacht. Und die Schweizer Behörden setzen alles daran, die weitere Ausbreitung der Tiere zu verhindern.
1500 Käfer seinen bislang eingesammelt worden, teilten die Behörden mit, und zwar alle auf einem begrenzten Gebiet am Zürcher Airport. Hier traten die Käfer bereits im letzten Jahr auf, deshalb wurde mit drastischen Mitteln versucht, es den Käfern so schwer wie möglich zu machen, über den Winter zu kommen. Es wurde ein striktes Gießverbot erlassen, den die Käferweibchen legen ihre Eier am liebsten in feuchtes Erdreich. Im Frühling wurden sämtliche Rasenflächen mit Planen abgedeckt, um zu verhindern, dass die geschlüpften Jungtiere auffliegen. Und jetzt werden Bäume und Büsche in dem Areal mit einem speziellen Insektizid behandelt. Auch die Bewohner der Gegend sind aufgerufen, mitzuhelfen. Wenn sie in ihrem Garten einen Japankäfer finden sollten, dann müsse dieser in einem Gefäß über Nacht in den Tiefkühler, der Fund sei zudem umgehen den Behörden zu melden. In Österreich sind bisher noch keine Japankäfer gefunden worden. Aber auch bei uns gilt: strikte Meldepflicht.
Nach Investitionen von insgesamt etwa 1,4 Milliarden Euro (etwa ein Sechstel des Olympia-Gesamtbudgets von 9 Milliarden) hat die Seine bei Paris nun jene Wasserqualität, die nötig ist, um Schwimm-Bewerbe bei den bevorstehenden Olympischen Spielen zu ermöglichen. Noch vor einem Jahr war das Flusswasser zu stark mit Fäkalbakterien belastet, um das Schwimmen darin zu erlauben. Um die große Säuberung möglich zu machen, wurde in neue Kläranlagen, Abwassersysteme sowie ein Auffangbecken für Regenwasser investiert. Es sollen dem Wasser auch Chemikalien beigemengt worden sein, um es ungefährlich für die Gesundheit der Athleten zu machen.
Um zu beweisen, dass Schwimmen in der Seine mittlerweile tatsächlich ein reines Vergnügen ist, ging sogar die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo am Mittwoch im Herzen der Stadt baden. Die 65-jährige Sozialistin kraulte eine Runde im Neoprenanzug und erklärte danach, dass Schwimmen in der Seine nach den Spielen an drei ausgesuchten Plätzen für alle Bürger der Stadt erlaubt sein wird. Die Olympischen Spiele in Paris gehen von 26. Juli bis 4. August, in der Seine sollen die Bewerbe im Freiwasser- und im mArathon-Schwimmen stattfinden. Sollten Wasserqualität oder Strömungsgeschwindigkeit den Veranstaltern doch noch einen Strich durch die Rechnung machen, steht eine Ausweich-Location etwas außerhalb der Stadt zur Verfügung.
US-Präsident Joe Biden, der sich aktuell in Las Vegas auf Wahlkampftour befindet, wurde Mittwoch Nachmittag US-Zeit positiv auf Covid-19 getestet. Der Präsident sei mehrfach geimpft, habe leichte Symptome und werde sich umgehen selbst isolieren, teilte seine Pressesekretärin mit. Am Mittwoch Vormittag hatte Biden noch einen Wahlkampftermin wahrgenommen, alle weiteren Termine des Präsidenten wurden abgesagt. Biden werde sich in seinem Haus in Rehoboth Beach in Delaware in Isolation begeben und die Amtsgeschäfts von dort aus leiten.
Bidens Arzt teilte nach einer eingehenden Untersuchung des Patienten mit, dass der Präsident eine Dosis Paxlovid erhalten habe, um die Symptome der Erkrankung zu lindern. Wie in den USA üblich, wurden sämtliche relevanten Gesundheitswerte des Präsidenten kommuniziert. So habe Biden eine Temperatur von 36,6 Grad Celsius gehabt, die Sauerstoffsättigung des Blutes lag demnach bei 97 Prozent. Wie fit der noch amtierende Staatschef außerdem ist, wurde erst kürzlich in einem der regelmäßigen Briefings festgehalten – Newsflix berichtete.
War die Verleihung des amerikanischen Fernsehpreises Emmy in der Vergangenheit vor allem ein Ereignis für Branchen-Insider, so hat sich die Situation seit Beginn des Streaming-Booms komplett gewandelt. Mittlerweile ist die Bedeutung der Fernsehpreise für den Publikumserfolg einer Serie vergleichbar mit jener der Oscars für Kinofilme. Mit entsprechendem Tamtam wurden deshalb in der Nacht auf Donnerstag in Los Angeles die Emmy-Nominierungen für die 76. Verleihung bekanntgegeben, die am 15. September in Los Angeles über die Bühne gehen wird.
Die meisten Nominierungen erhielt die historische Drama-Serie "Shogun", die auf dem gleichnamigen Roman von James Clavell basiert und im Februar des Jahres auf dem Streaming-Kanal Disney+ startete. Insgesamt 25 Mal wurde das Epos aus dem feudalen Japan des 16. Jahrhunderts nominiert. Dicht dahinter, was die Zahl der Nominierungen betrifft, liegt die Serie "The Bear". Für 23 Auszeichnungen ist die Serie um einen Top-Koch, der nach dem Selbstmord seines Bruders dessen Sandwichladen übernimmt, vorgeschlagen. Manchen Beobachtern erscheint es zwar seltsam, dass die Serie mit zahlreichen dramatischen Elementen unter "Comedy" läuft, aber diesbezüglich sind die Wege der US-Jurys häufig nur schwer nachvollziehbar. "The Bear" läuft in Österreich ebenfalls auf Disney+, die ersten beiden Staffeln sind bereits streambar, Staffel 3 startet bei uns am 14. August, Newsflix wird berichten.
Weitere Favoriten sind die letzte Staffel der Royals-Serie "The Crown" (18 Nominierungen, läuft auf Netflix) und die Comedy-Serie "The Morning Show" (16 Nominierungen, Apple TV+). Einer der größten Überraschungserfolge des letzten TV-Jahres, die Mini-Serie "Baby Reindeer" des britischen Comedians Richard Gadd über seine persönlichen Erfahrungen zum Thema Stalking, wurde für 11 Emmys nominiert (Netflix). Auch der fabelhafte Andrew Scott wurde für seinen "Ripley" (insgesamt 13 Nominierungen, ebenfalls Netflix) nominiert, ebenso wie Jon Hamm, der gleich zwei Nominierungen erhielt – für "Fargo" und "The Morning Show" und Jodi Foster und Kali Reis für "True Detective: Night Country". Und auch die sympathische Cozy-Crime-Serie "Only Murders in the Building" mit den Altstars Steve Martin und Martin Short sowie Selena Gomez (bislang 3 Staffeln auf Disney+) erhielt 21 Nominierungen.
Die Robben-Population vor Kapstadt wird seit geraumer Zeit immer aggressiver. Zuletzt kam es vor allem mit Surfern immer wieder zu Zwischenfällen, bei denen Sportler von wütenden Tieren gebissen und verletzt wurden. Nun scheint eine mögliche Ursache für das feindselige Verhalten der an sich friedlichen Tiere gefunden: Bei mehreren Exemplaren wurde Tollwut festgestellt.
"Wir glauben, dass dies die erste Ausbreitung von Tollwut innerhalb einer Meeressäugetierpopulation ist, und das macht uns Sorgen", wird der Küstenmanager von Kapstadt, Gregg Oelofse, in einem Bericht des US-Nachrichtensenders CNN zitiert. Demnach wurden in der südafrikanischen Metropole bisher elf Fälle von Tollwut bei Robben von der Art des Südafrikanischen Seebärs, der im südlichen Afrika heimisch ist, registriert. Menschen wurden in Südafrika bislang keine infiziert, die Gefahr ist allerdings dennoch konkret. Vor allem: Tollwut ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, höchst gefährlich und endet bei Menschen ohne Schutzimpfung so gut wie immer tödlich. Die südafrikanischen Behörden empfehlen daher, dass jeder, der von einer Robbe gebissen wird, umgehend einen Arzt aufsuchen sollte.