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23. April 2025

Minus 71 Prozent Tesla-Gewinn bricht ein, Musk seine Zelte ab

Mit Vollgas in die Krise. Elon Musk war angetreten, um an der Seite von Donald Trump die Verwaltung zu verschlanken. Sein Department of Government Efficiency (Doge) setzte Tausendschaften von Beamten vor die Tür. Während der Milliardär in der Regierung fuhrwerkte, rückte sein eigenes Unternehmen dem Abgrund immer näher. Das zeigen die aktuellen Quartalszahlen.

Der Gewinn brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 71 Prozent ein. Die Schätzung der Analysten wurden um 1,4 Milliarden Dollar verfehlt. Der Umsatz sank um 9,2 Prozent auf 19,3 Milliarden Dollar. Die Verkäufe gingen im Zeitraum von Jänner bis März um 13 Prozent auf 336.681 Fahrzeuge zurück. In der Folge stürzte die Tesla-Aktie am Mittwoch ab.

Musk zog nun die Reißleine. Er werde sich nur mehr ein bis zwei Tage pro Woche mit Regierungsangelegenheiten befassen, sagte er, und sich den Rest der Zeit wieder um sein Unternehmen kümmern. Die Ankündigung ließ die Aktien sofort nach oben schießen.

Weitere Meldungen

"Wednesday" ist zurück Netflix gönnt Serien-Hit eine Fortsetzung

Hollywood und Horror, das hat schon immer harmoniert. Aber es war nicht weniger als eine Sensation, als der makabre Kino-Magier Tim Burton (u.a. "Sleepy Hollow", "Mars Attacks") 2022 ins Streaming-Fach wechselte und mit der Serien-Adaption "Wednesday" eine Nebenfigur aus der 1960er-Jahre-Kultserie "Die Addams-Family" zum Star seiner neuen Show machte.

Noch sensationeller war der Erfolg von "Wednesday": Die schräge Mischung aus Comedy und Horror wurde zur meist gestreamten englischsprachigen Netflix-Serie aller Zeiten: Mehr als 250 Millionen Mal wurde die erste Staffel von "Wednesday" bis April abgerufen. Nun kündigte der Streaming-Gigant Nachschlag an – und veröffentlichte auch gleich einen ersten Trailer von "Wednesday", Staffel 2.

Als cool killende Schülerin "Wednesday" ist wieder Shootingstar Jenna Ortega zu sehen, ihre Mutter Morticia spielt Catherine Zeta-Jones. Staffel 2 von "Wednesday" wird laut Netflix wieder 8 Episoden haben und in zwei Tranchen veröffentlicht: Episoden 1-4 am 6. August, die weiteren 4 Episoden dann am 3. September. Motto der 2. Staffel: "Das Leiden hat ein Ende, das Chaos beginnt."

Transfrau keine Frau Briten-Premier ändert nach Urteil sein Urteil

"Eine Frau ist eine erwachsene Frau, und darüber hinaus sind Transfrauen Frauen, und das ist nicht nur meine Ansicht – das ist tatsächlich das Gesetz." Das sagte der britische Premierminister Sir Keir Starmer im März 2022 zur Times. Nun kam der Oberste Gerichtshof in London zu einem gegenteiligen Schluss. Die Definition einer Frau im Sinne des Gleichstellungsgesetzes basiere auf dem biologischen Geschlecht, so das Urteil. Und der Labour-Politiker schwenkte um.

Auf die nunmehrige Frage der Times, ob Starmer eine Transfrau für eine Frau halte, antwortete der offizielle Sprecher des Premierministers: "Nein." Er sei "wirklich erfreut", sagte der Premier, der Richterspruch schaffe Klarheit. Transsexuelle Athletinnen sollten vom Frauensport ausgeschlossen werden, Menschen Toiletten "auf der Grundlage ihres biologischen Geschlechts" benutzen.

Harvard klagt Trump Weil Regierung 2 Milliarden Dollar "einfror"

In den USA scheint es wieder populär zu sein, Briefe zu schreiben. Am Montag machte Alan M. Garber, Präsident der Elite-Uni Harvard, ein Schreiben an die Universitätsgemeinschaft öffentlich. Darin erklärte er, das geplante Einfrieren der Mittel in Höhe von über zwei Milliarden US-Dollar durch den Staat behindere die Erforschung kritischer Krankheiten. Das sei rechtswidrig, deshalb habe die Harvard University Klage gegen die Trump-Regierung eingereicht.

Der Streit war in der vergangenen Woche eskaliert. Die Uni hatte einen Forderungskatalog der Trump-Regierung abgelehnt, etwa Initiativen zur Förderung der Vielfalt einzuschränken und Antisemitismus an der Universität zu bekämpfen. Harvard ist eine von 60 Unis, die überprüft werden. Der US-Präsident wirft ihnen vor, sie hätten es während der letztjährigen Campus-Proteste gegen den Gaza-Krieg verabsäumt, jüdische Studenten zu schützen.

Mehr Eier dank KI Sie analysiert das Gegacker von Hennen

Eier, vor allem ihr Fehlen, sind nicht nur in den USA derzeit ein großes Thema. Auch in Großbritannien haben die Preise zuletzt einen großen Satz nach oben gemacht und nun will die Regierung gegensteuern. Sie fördert ein Projekt mit umgerechnet drei Millionen Euro, das die Effizienz in Eierfarmen verbessern soll, berichtet die BBC.

Das System trägt den etwas sperrigen Namen "Facilitating Learning Opportunities, Cultivating Knowledge and Welfare through Integrated Sensing and Expertise", mit FLOCKWISE abgekürzt liest es sich flüssiger. Die KI analysiert eine Reihe von Daten, die von Sensoren auf einem Bauernhof gesammelt wurden, einschließlich der Geräusche der Hühner. Am Gegacker soll erkannt werden, was die Vögel machen, wann sie gestresst sind oder sich unwohl fühlen, und den Landwirt alarmieren.

Das Ministerium für Umwelt, Ernährung und Landwirtschaft (Defra) hofft, die Eierzahl mit der KI um bis zu 1,7 Milliarden pro Jahr steigern zu können. Den Landwirten soll das Mehreinnahmen von 326 Millionen Euro bringen.

TikTok für Magersucht Nun meldet Ministerin #SkinnyTok der EU

"Abstoßend und absolut inakzeptabel", nennt Clara Chappaz, französische Ministerin für digitale Medien, die Videos. Sie würden "extreme Schlankheit propagieren". Tatsächlich sind über den Hashtag SkinnyTok bereits über eine halbe Million Beiträge auf TikTok abrufbar. Chappaz hat #SkinnyTok der audiovisuellen und digitalen Aufsichtsbehörde des Landes und der EU gemeldet, berichtet der Guardian.

Die Ministerin befürchtet, dass Opfer aufgrund von Bodyshaming an Magersucht erkranken und dass Algorithmen auf die Schwächsten abzielen. "Wenn du nicht kontrollieren kannst, was du isst, was kannst du dann kontrollieren?", heißt es in einem Video auf TikTok. Ein anderes diabolisches Statement lautet: "Dünn, aber nicht dünn genug."

In Frankreich wurde im vergangenen Monat beschlossen, eine parlamentarische Kommission einzusetzen. Sie soll die psychologischen Auswirkungen von TikTok auf Kinder und Jugendliche untersuchen. Vor zehn Jahren stimmten die Abgeordneten einem Gesetz zu, dass die Förderung von Magersucht mit einer Gefängnisstrafe von bis zu einem Jahr und einer Geldstrafe von 10.000 Euro sanktioniert.

Oscar-Regel erstaunt Juroren müssen erst jetzt alle Filme sehen

Die "Academy of Motion Picture Arts and Sciences" spendiert der wichtigsten Filmveranstaltung des Jahres ein paar neue Regeln und eine davon erstaunt viele. Jury-Mitglieder müssten nun "alle nominierten Filme in jeder Kategorie sehen, um bei der Endrunde der Oscars abstimmen zu dürfen“, heißt es. Nanu? Die Expertinnen und Experten gaben bisher ihre Wertungen ab, ohne alle Kandidatenfilme gesehen zu haben? Offenbar!

Einige Oscar-Juroren gestanden anonym ein, manche Filme ausgelassen zu haben. Das Thema habe sie nicht interessiert, oder die Streifen seien zu lange gewesen. Warum sie sich in diesem Fall nicht der Stimme enthalten haben, bleibt ungeklärt.

Eine weitere Änderung betrifft die Kategorie "Internationaler Spielfilm". Nun werden auch "Filmemacher mit Flüchtlings- oder Asylstatus" berücksichtigt. Der Einsatz von KI wird erlaubt. Die Verwendung in einem Film würde dem Beitrag "weder helfen noch schaden", heißt es. Die Vorwahlen für die Oscars 2026 beginnen im Dezember. Die Nominierungen werden am 22. Januar bekanntgegeben, die Show steigt am 15. März.

Corona bleibt geheim Quelle der Pandemie muss nicht genannt werden

Im März hatten Medienberichte für Aufsehen gesorgt. Der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) halte es demnach für wahrscheinlich, dass das Coronavirus Sars-CoV-2 aus einem Labor im chinesischen Wuhan stammt. Die Zeit und die Süddeutsche Zeitung berichteten, es habe einen Auftrag aus dem Kanzleramt für Untersuchungen gegeben. Die Ergebnisse würden aber unter Verschluss gehalten.

Dabei dürfte es wohl bleiben. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig lehnte den Antrag auf Veröffentlichung ab, geht aus einer Mitteilung vom Montag hervor. Es bestehe "kein presserechtlicher Auskunftsanspruch gegen den BND", urteilten die Höchstrichter. Ein nicht näher genannter "Presseverlag" wollte den Bundesnachrichtendienst zur Herausgabe verpflichten. Das aber könne die "auswärtigen Interessen der Bundesrepublik" beschädigen, so das Gericht.