Grönland ist etwa sechsmal so groß wie Deutschland, auf der größten Insel der Welt leben aber nur 57.000 Menschen, weniger als in Villach. Die (wenigen) Grönländer sitzen aber auf vielen kostbaren Bodenschätzen, die immer leichter zu gewinnen sind, weil das Eis zurückgeht. Und sie liegen in einer militärisch-strategisch günstigen Position. Deshalb will Donald Trump Grönland haben, oder kaufen, oder einnehmen, oder annektieren. Vor diesem Hintergrund fanden nun Wahlen statt.
Die endeten mit einer Überraschung, denn die bisherigen Koalitionsparteien landeten auf den Plätzen drei und vier. Die oppositionelle Partei Demokraatit gewann, die Mitte-Rechts-Partei verdreifachte sich auf 29,9 Prozent. Die nationalistische Naleraq-Partei kam auf 24,5 Prozent. Beide wollen die Unabhängigkeit von Dänemark, Demokraatit behutsam, Naleraq rasch.
Für Trump bedeutet der Wechsel keine Erleichterung. Die große Mehrheit der Grönländer ist gegen eine Eingliederung in die USA, damit die Parteien auch. Grönland wurde von 1979 an schrittweise von der früheren Kolonialmacht Dänemark unabhängiger und bekam 2009 ein Autonomiestatut (inklusive dem Recht auf die eigenen Rohstoffe). In vielen Bereichen hat aber Dänemark weiter das Sagen – und überweist der Insel 570 Millionen Euro im Jahr.
Am Ende wurde es kirschrot. Auf dem Rasen vor dem Weißen Haus spielten sich am Dienstag bizarre Szenen ab. Donald Trump wollte seinem neuen Kumpel Elon Musk einen Gefallen tun. Die Verkäufe und der Aktienkurs von Tesla waren zuletzt eingebrochen. Also dachte der US-Präsident, es wäre ein guter Zeitpunkt für etwas Show und versprach Musk, ihm ein Auto abzukaufen.
Also wurden fünf Modelle zur Auswahl angeliefert. Trump stand mit einem Preiszettel in der Hand da und suchte aus. "Das ist wunderschön … das hier", sagte der Präsident und zeigte auf die kirschrote Variante. "Ich werde ihm einen Scheck geben. Ich mache es auf die altmodische Art … und ich will keinen Rabatt", erklärte er.
Das gewählte Model S (Listenpreis in den USA rund 80.000 Dollar) darf er allerdings selbst nicht benutzen. Der Geheimdienst verbietet es, amtierenden und ehemaligen Präsidenten – zu ihrer eigenen Sicherheit –, öffentliche Straßen zu befahren. Trump ("Ich bin schon lange nicht mehr Auto gefahren, und ich fahre gern") will den Wagen nun Mitarbeitern des Weißen Hauses zur Verfügung stellen.
Die 30. Weltklimakonferenz (COP) findet vom 10. bis zum 21. November statt. Austragungsort ist diesmal die Stadt Belém in Brasilien, im Großraum leben rund 2,5 Millionen Menschen. Nun sorgen Videos aus der Gegend für Verstörung, denn für den COP30 wird eine neue vierspurige Autobahn gebaut, die durch Zehntausende Hektar geschützten Amazonas-Regenwald führt, berichtet die BBC.
Über 50.000 Menschen kommen im November ins Land, darunter auch viele Spitzenpolitiker. Ziel der Autobahn sei es, so die Betreiber, den Verkehr von Belém zu entlasten. Deswegen wird die Straße auch als "nachhaltig" vermarktet, aber viele haben Zweifel. Sie führt 13 Kilometer durch den Regenwald, es gab bereits große Abholzungen. Und: Die Autobahn trennt zwei geschützte Waldgebiete voneinander ab, das hat für die Tierwelt gravierende Folgen.
Der Bericht des Geheimdienstes erfüllte seinen wichtigsten Job: er blieb geheim und das fünf Jahre lang. Zu Jahresbeginn 2020 trafen sich Beamte verschiedener Einheiten deutscher Nachrichtendienste, um Licht in etwas zu bringen, das gerade begonnen hatte: die Corona-Pandemie. Eine Operation unter dem Decknamen "Projekt Saaremaa" wurde gestartet, sie ging der Frage nach, woher das Covid-Virus stammen könnte, berichten die Süddeutsche Zeitung und die Zeit.
Die Bevölkerung erfuhr nichts davon, auch nicht, als es erste Ergebnisse gab. Den Agenten waren in Wuhan "brisante Papiere" in die Hände gefallen. Sie führten zum Schluss: das Virus stammt zu "80 bis 95 Prozent" aus einem chinesischen Labor. Ein finaler Beweis fehlt bis heute, aber die Ermittler gehen davon aus, dass es keine Absicht war, sondern es sich um einen Unfall handelte.
Das Institut für Virologie Wuhan ist laut der beiden Medien eine Hochsicherheitszone, aus der Viren eigentlich nicht entweichen können. Aber es gab Schlampereien. Proben von mit Viren infizierten Tieren wurden nachlässig entnommen und unvorsichtig hin und her transportiert. Nach Schätzungen der WHO haben die Folgen weltweit bis zu 20 Millionen Menschen das Leben gekostet.
Wer wusste Bescheid? Vermutlich sogar zwei deutsche Regierungen, eine unter der CDU-Kanzlerschaft von Angela Merkel, eine unter ihrem SPD-Nachfolger Olaf Scholz. Sie redeten damals nicht darüber, sie blockten auch jetzt alle Anfragen ab. Nur der damalige Präsident Donald Trump sagte im April 2020, für ihn sei die Herkunft des "Chinese Virus" so gut wie bewiesen. Er habe die Dossiers gesehen, dürfe aber darüber nicht reden.
Das Papier ist 88 Seiten dick und enthält 30 konkrete Empfehlungen. Seit November hatte ein Gremium daran gearbeitet, am Mittwoch wurde ein Zwischenbericht vorgelegt, er fällt schonungslos aus. Die Expertinnen und Experten gingen der Frage nach, wie Deutschland in den Grundfesten reformiert werden könnte. Denn immer mehr Menschen im Land ist bewusst: so kann es nicht weitergehen. Deshalb hieß das Vorhaben auch "Initiative für einen handlungsfähigen Staat".
Vier Stiftungen riefen die Initiative ins Leben, die beiden Ex-Minister Peer Steinbrück und Thomas de Maizière, die Medienmanagerin Julia Jäkel sowie Andreas Voßkuhle, Ex-Präsident des Bundesverfassungsgerichts, übernahmen die Leitung, "über 50 erfahrene Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft" unterstützen sie in 7 Arbeitsgruppen.
Das Team schüttelte teils des Kopf. Thema Soziales: "Fünf Bundesministerien verantworten etwa 170 Leistungen, die von fast 30 Behörden (…) teils unterschiedlich umgesetzt werden." Der Staat müsse effizienter werden, seine Entscheidungen transparenter, "Bürgerinnen und Bürgern und Unternehmen mit einem Vertrauensvorschuss" begegnen und "dem Gerechtigkeitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger Rechnung" tragen.
Oder wie es Julia Jäkel ausdrückte: "Mein Gott, warum machen wir das nicht anders?"
Die deutsche Infrastruktur wird ihrem Namen nicht gerecht, denn von Struktur ist schon lange keine Rede mehr. Viele Züge sind so desolat, dass ihre notorische Unpünktlichkeit ein Segen ist, denn dann schreckt man sich wenigstens nicht. Der Reformbedarf ist allen bewusst, nun hat ihn die Deutsche Bahn in Zahlen gegossen und es lässt sich sagen: die Sanierung wird teuer – 290 Milliarden Euro für die kommenden zehn Jahre.
Das steht in einem Papier, das der Süddeutschen Zeitung zugespielt wurde. CDU/CSU und SPD planen für ihre Regierung ein Infrastruktur-Paket in Höhe von 500 Milliarden Euro, gleich ein Drittel davon beansprucht die Bahn für sich. 148 Milliarden sollen aus diesem Topf kommen, 142 Milliarden aus dem klassischen Budget. Die Koalitionsverhandler wissen Bescheid, ihnen wurde das Papier am 6. März übermittelt.
Pumperlgesund ist N’Gola beileibe nicht mehr. Der Silberrücken im Zoo Zürich ist 47 Jahre alt, erlebte schon mehrere gesundheitliche Krisensituationen, hat Herzprobleme und bekommt Schmerzmittel. Das beeinträchtigt seine Dominanz, zwischen den drei Weibchen der Gruppe kommt es immer häufiger zu Auseinandersetzungen. Deshalb wird N’Gola "in naher Zukunft" eingeschläfert, teilte der Zoo am Dienstag mit. Genetisch sei er "nicht mehr relevant", sagt Direktor Severin Dressen.
Er weiß, dass es für viele Zoobesucher nicht leicht wird, Zeitgleich startet ein großes Umbauprogramm. Im Zoo wird bis 2028 ein 29.000 Quadratmeter großer Regenwald errichtet und darin soll sich eine neue Gorillagruppe wohlfühlen. Bis auf ein Weibchen kommen alle weg, auch Mary, Liebling der Massen. Sie wurde per Hand aufgezogen und ist Menschen sehr zugetan.
Der neue Silberrücken, der anrückt, ist 17 Jahre alt und stammt aus Warschau, die Weibchen kommen aus anderen europäischen Zoos. Dort hat N’Gola viel Verwandtschaft. Als einer der ältesten männlichen Flachlandgorillas in Tiergartenhaltung ist er Vater von 34 Gorillas.
Ein bisschen was ging bisher schon. Eltern konnten TikTok für ihre Kinder stundenweise oder die Nacht über stilllegen. Weil die Proteste gegen die China-App aber immer massiver werden, wird der Schutz nun ausgebaut, teilt das Unternehmen mit. Eltern erhalten über das Feature "Time Away" (Auszeit) die Möglichkeit, ihren Teenagern die Nutzung von TikTok zu bestimmten Zeiten zu untersagen, etwa bei Familienessen, in der Schule, nachts oder an Feiertagen, schreibt die Times.
Mit anderen Funktionen der App können Eltern sehen, wem ihr Kind folgt, wer dem Kind folgt und welche Konten das Kind blockiert hat. Benutzern unter 16 Jahren wird nach 22 Uhr Uhr das Tool "Wind Down" in ihren Feeds angezeigt, um sie dazu zu bewegen, sich von der App abzuwenden und schlafen zu gehen. Der "Für dich"-Feed wird durch eine Vollbildaufnahme unterbrochen, bei der beruhigende Musik abgespielt wird.