Die Bilder täuschten. Was zunächst wie ein Familienausflug aussah, ging eher unfamiliär zu Ende. Der neue US-Vizepräsident JD Vance hatte seine Frau Usha und die drei Kinder Ewan (7), Vivek (4) und Mirabel (3) nach Paris mitgebracht. Dorthin hatte Emmanuel Macron zur AI Action conference geladen, sie war mit Sundar Pichai (Google), Sam Altman (Open AI) oder Joseph Tsai (Alibaba) hochrangig besetzt. Aber Vance zeigte Frankreichs Präsident die kalte Schulter.
Macrons erklärtes Ziel war, die Nationen zusammenbringen, um KI zum Wohle der Allgemeinheit zu entwickeln. Am Ende verweigerten die USA die Unterschrift unter das Abschluss-Dokument, Vance verließ das offizielle Galadinner und erschien nicht zum obligaten Gipfelfoto. Im Sog der USA verweigerten auch die Briten die Zustimmung. 61 Länder winkten das Schriftstück durch, die EU als Gesamtheit. Für Österreich waren Kanzler Alexander Schallenberg und Digital-Staatssekretärin Claudia Plakolm vor Ort.
Vance empfahl, KI "mit Optimismus und nicht mit Angst" zu begegnen, Dann warnte er in seiner Rede vor Versuchen, die amerikanische Technologie "unter Druck zu setzen" und ihr "Daumenschrauben" anzusetzen. Die Formulierung, es sei "sicherzustellen, dass KI offen, inklusiv, transparent und ethisch" sei und "für die Menschen und den Planeten nachhaltig", wollte er gestrichen haben.
Für Luis Rubiales war der Dienstag ein eher besserer Tag. Im Prozess gegen den Präsidenten des spanischen Fußballverbandes nach dem "Kuss-Skandal", sagte ein Lippenleser aus. Es ging um die Frage, ob sich Rubiales von Weltmeisterin Jennifer Hermoso die Erlaubnis für den Kuss geholt hatte, sie verneint das. Der Gutachter gab nach dem Studium eines Tiktok-Videos zu Protokoll, dass Rubiales Hermoso gefragt habe: "Darf ich dir ein Küsschen geben?"
Indes erschüttert ein neuer Sexismus-Skandal Spaniens Fußball. Er passierte beim Frauen-Stadtduell FC Barcelona gegen Espanyol Barcelona am Sonntag in Minute 15. Mapi León vom FC soll Daniela Caracas von Espanyol nach einem Disput zwischen die Beine gegriffen haben, vor den Augen von Millionen TV-Zuschauern. Die Abwehrspielerin dementiert, aber von ihren Lippen ist die Frage abzulesen: "Hast du einen Schwanz?" Espanyol gewann übrigens 2:0.
Donald Trump mengt sich nun massiv in den Nahost-Konflikt ein. Am Montag hatte die islamistische Terrorgruppe Hamas angekündigt, vorerst keine weiteren Geiseln mehr an Israel zu übergeben. Die entwürdigende und abstoßende Show, die von der Hamas beim jeweiligen Austausch veranstaltet worden war, hatte die Welt entsetzt. Nun droht der US-Präsident mit Konsequenzen.
Er stellte der Hamas ein Ultimatum bis Samstag, 12 Uhr. Sollten bis dahin nicht sämtliche Geiseln übergeben worden sein, empfahl er Israel, die Waffenruhe aufzukündigen. "Dann bricht die Hölle los", drohte Trump im Weißen Haus in Washington, zeigt ein Video. Die Entscheidung darüber liege aber natürlich bei Israel. "Ich spreche nur für mich", sagte er.
Jordaniens König Abdullah II. war am Dienstag zu Besuch im Weißen Haus. Dabei bekräftige Trump seine Absicht, den Gazastreifen zu übernehmen und die Palästinenser abzusiedeln. Kaufen wolle er das Landstück nicht, sondern einfach "einnehmen". Jordanien und Ägypten drohte er mit dem Entzug von US-Hilfe, sollten sie keine Palästinenser aufnehmen.
Auf Deutschlands Autobahnen gibt es kein Tempolimit. Theoretisch! Natürlich werden Autofahrer häufig über Verkehrsschilder eingebremst, aber "freie Fahrt für freie Bürger", der Spruch ist irgendwie Teil der DNA. Aber wie schnell sind die Deutschen nun tatsächlich unterwegs? Ds wollte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) aus Köln wissen und wertete die Daten von fast 1,9 Milliarden an den Messstellen vorbeifahrenden Pkw aus.
Die Erhebung wurde im Sommer 2024 durchgeführt und es zeigte sich: 83 Prozent fuhren langsamer als 130, weitere zehn Prozent zwischen 130 und 140 Kilometer pro Stunde. Nur etwa ein Prozent war schneller als 160 Kilometer pro Stunde unterwegs – erlaubt war auch höheres Tempo, berichtet der Spiegel. Die Durchschnitts-Geschwindigkeit betrug 113,5 Kilometer pro Stunde, sie nahm im Verlauf zu früheren Untersuchungen ab.
"Er wird sie besser lesen als ich." Am Mittwoch vergangener Woche hatte Franziskus seine Rede bei der Generalaudienz abbrechen müssen, ein Mitarbeiter trug sie vor, begleitet von einem heftigen Hustenanfall des Papstes. Der 88-Jährige leidet schon seit Wochen unter einer hartnäckigen Bronchitis und die holte ihn auch am Sonntag ein. Da musste er abermals eine Predigt abbrechen.
Bei einer Messe auf dem Petersplatz warnte der Papst zunächst vor 30.000 Angehörigen von Polizei, Militär und Sicherheitskräften vor "Kriegslust", "Gewalt" und dem "Gift der Hasspropaganda", dann übergab er erneut an einen Mitarbeiter. "Jetzt entschuldige ich mich und bitte den Zeremonienmeister, das Vorlesen aufgrund meiner Atembeschwerden zu übernehmen", sagte er.
Im Laufe seiner Karriere hat Ed Sheeran 150 Millionen Tonträger verkauft, aber nicht jeden beeindruckt das. Der britische Superstar ist auf Welttournee und spielt derzeit sechs Shows in Indien. In Bangalore, nach Mumbai und Delhi mit 13,2 Millionen Einwohnern drittgrößte Stadt des Landes, trat er zwei Mal auf, ein Straßenkonzert aber wurde nun brüsk gestoppt. Ein Polizist drehte ihm den Saft ab.
Ein Video, das derzeit millionenfach geteilt wird, hielt den Moment fest. Sheeran singt, als ein Unformierter an ihn herantritt, sich bückt und das Kabel des Mikros ausstöpselt. "Wir haben eine Erlaubnis, hier zu sein", sagt der Sänger, es nutzt aber nichts. Mit einem Schulterzucken geht er von der Bühne ab, die nicht einmal eine Bühne ist. Das mit der Erlaubnis stimmte übrigens.
Es war ein Tag ganz nach seinem Geschmack. Erst gab Donald Trump in Florida seinem Lieblingssender Fox ein Interview und lobte darin Brittany, die Frau von Kansas City-Quarterback Patrick Mahomes, sie ist Trump-Fan. Dann flog er an Bord der Air Force One von Palm Beach nach New Orleans und überquerte das, was er neuerdings "Golf von Amerika" nennt. Schließlich wurde sein Auftritt beim Super Bowl zum Triumph.
Trump, der mit Tochter Ivanka unterwegs war, wurde bejubelt, als er aufs Feld ging, und dann noch einmal, als er bei der Nationalhymne eingeblendet wurde. Taylor Swift wiederum, die Lover und Kansas-Star Travis Kelce die Daumen hielt, bekam einige Buhrufe ab. "Was ist los?", schien sie selbst verwirrt darüber. Trump gefiel es. Er ging zur Halbzeit und teilte danach auf Truth Social den Clip mit den Buhrufen. Taylor hatte im Wahlkampf Kamala Harris unterstützt.
Am Samstag hätten weitere drei Geiseln übergeben werden sollen. Aber am Montag setzte die islamistische Terror-Organisation die Freilassung von Gekidnappten überraschend aus. In einer Erklärung gibt die Hamas, die sich durchgängig als "der Widerstand" bezeichnet, dem "Feind" Israel die Schuld an dem Vorgehen. Er habe "Bedingungen des Abkommens" nicht eingehalten.
Genannt werden die "Verzögerung der Rückkehr der Vertriebenen in den Norden des Gazastreifens, der gezielte Beschuss und die Beschießung der Vertriebenen in verschiedenen Gebieten des Gazastreifens sowie die Verweigerung der Einfuhr humanitärer Hilfe in allen vereinbarten Formen". Die Hamas behauptet von sich, "Verpflichtungen vollständig nachgekommen" zu sein, was nachweislich nicht stimmt. Die letzten übergebenen Geiseln befanden sich in einem lebensbedrohenden Zustand.
Die Freilassung der "zionistischen Gefangenen" werde "bis auf Weiteres verschoben", heißt es. Israel konterte umgehend: "Ich habe die israelischen Streitkräfte angewiesen, sich auf jedes mögliche Szenario in Gaza mit höchster Alarmbereitschaft vorzubereiten und die Gemeinden zu schützen", sagte Verteidigungsminister Israel Katz. "Wir werden keine Rückkehr zur Realität vom 7. Oktober zulassen."