Worum geht es? Bisher war die Welt aufgeteilt. Auf der einen Seite klassische, lineare Fernsehsender, auf der anderen Seite Streamingdienste. Diese Grenze wird nun von Netflix durchbrochen.
Was ist passiert? Netflix hat am 18. Juni eine bahnbrechende Partnerschaft mit dem Fernsehsender TF1 bekannt gegeben. In Frankreich hält TF1 einen Marktanteil von etwa 24 Perozent am linearen Fernsehen und ist damit der führende Privatsender des Landes.
Was heißt das konkret? Ab Sommer 2026 werden französische Netflix-Abonnenten exklusiven Zugang zu fünf Live-Kanälen von TF1 sowie über 30.000 Stunden On-Demand-Inhalten erhalten – alles innerhalb der bestehenden Netflix-App.
Auch Sport? Live-Sportübertragungen wie französische Fußball- und Basketballspiele sind inkludiert.
Warum ist das "bahnbrechend"? Weil erstmals lineares Fernsehen – also traditionelles TV-Programm – direkt in ihre Streaming-Plattform integriert wird. Diese Partnerschaft könnte als Modell für zukünftige Kooperationen zwischen traditionellen Fernsehsendern und Streaming-Diensten dienen.
Was hat TF1 davon? Eine Vergrößerung der Reichweite und eine neue Einnahmequelle durch Werbung innerhalb der Netflix-App.
Worum geht es? Im März 2024 machte der Buckinham Palast öffentlich, dass bei Prinzessin Kate eine Krebserkrankung im Bauchraum diagnostiziert worden war. Am 15. Juni 2024 hatte sie bei "Trooping the Colour" in London ihren ersten öffentlichen Auftritt nach der Behandlung.
Was passierte jetzt? Eigentlich sollte die Prinzessin von Wales am Royal Ascot teilnehmen. Sie wurde zusammen mit Prinz William in der Kutschenprozession erwartet, sagte aber kurzfristig ab.
Was sagt der Palast? Wenig. Er bestätigte lediglich die Absage. Britische Medien berichten, die Prinzessin versuche nach ihrer Krebsdiagnose im vergangenen Jahr "die richtige Balance" für öffentliche Auftritte zu finden.
Wer kam stattdessen? Der König, die Königin und Prinz William kamen in der ersten Kutsche des königlichen Zuges an, begleitet von Prinz Saud bin Khalid Al Saud, einem Mitglied der königlichen Familie von Saudi-Arabien.
Und sonst? Catherines Mutter, Carole Middleton, nahm trotz der Abwesenheit ihrer Tochter an der Veranstaltung teil und kam mit ihrer Schwiegertochter Alizee Thevenet, der Frau ihres Sohnes James Middleton, berichtet die BBC.
Worum geht es? Der US-Supreme Court entschied am Mittwoch: Das Verbot geschlechtsangleichender medizinischer Behandlungen (z. B. Pubertätsblocker, Hormone) für Minderjährige durch Bundesstaaten wie Tennessee ist verfassungsmäßig.
Wie fiel das Urteil aus? Es war eine Mehrheitsentscheidung, 6 Mitglieder stimmten für das Verbot, 3 dagegen.
Worum geht es eigentlich? Im März 2023 verabschiedete Tennessee SB1, ein Gesetz, das Pubertätsblocker und Hormonbehandlungen für Minderjährige verbietet. Im Monat darauf reichte die American Civil Liberties Union (ACLU) dagegen Klagen ein. Der Fall kam vor den Obersten Gerichtshof (Verfahren United States vs. Skrmetti).
Was sind die Folgen? Das Urteil hat Auswirkungen auf ähnliche Gesetze in mindestens 26 anderen US-Bundesstaaten, die ebenfalls geschlechtsangleichende medizinische Behandlungen für Minderjährige verbieten.
Wie viele Menschen betrifft das Urteil? Direkt mehr als 100.000 trans Minderjährige in den USA, die nun keinen Zugang mehr zu geschlechtsangleichender Medizin in ihren eigenen Bundesstaaten erhalten.
Welche Argumente werden ins Treffen geführt? Befürworter argumentieren, der Staat müsse Kinder vor experimentellen Eingriffen schützen. Ärzteverbände und LGBTQ-Vereinigungen (z. B. American Academy of Pediatrics, AMA) verurteilen das Urteil als medizinischen Rückschritt. Sie sagen, die Behandlungen seien sicher, effektiv und lebensrettend.
Was ist die Altersgrenze? Das Verbot gilt in der Regel für Personen unter 18 Jahren.
Was ist alles verboten? Medikamente, die die körperliche Pubertät verzögern (z. B. GnRH-Agonisten), Geschlechtshormon-Therapien (Verabreichung von Testosteron oder Östrogen zur Geschlechtsangleichung), geschlechtsangleichende Operationen (chirurgische Eingriffe).
Worum geht es? Laut neuem UBS-Report wurden im Jahr 2024 in den USA über 379 .000 Personen neu zu Dollar-Millionären – das entspricht mehr als 1. 000 neuen Millionären täglich.
Was sind die Gründe? Wachstumstreiber waren vor allem der starke US‑Dollar und positive Entwicklungen an den Finanzmärkten.
Was ist UBS? Die frühere "Union Bank of Switzerland", ist spezialisiert auf das Privatkundengeschäft und globales Investmentbanking. Das Unternehmen hat 129.000 Mitarbeiter weltweit und macht einen Jahresumsatz von 48 Milliarden US-Dollar.
Was steht noch im Report? Die weltweite Nettovermögenszunahme betrug im Vorjahr 4,6 Prozent, in den USA sogar über 11 Prozent. In der Vermögensklasse zwischen 1 Million Dollar und 5 Millionen Dollar ("everyday millionaires") befinden sich rund 52 Millionen Menschen, davon etwa 40 Prozent in den USA.
Wie geht es weiter? UBS erwartet in den kommenden fünf Jahren ein weiteres globales Wachstum des Durchschnittsvermögens pro Erwachsenen, besonders in den USA und in Greater China.
Worum geht es? Sam Altman, CEO von OpenAI, hat in einem Podcast ("Uncapped with Jack Altman") öffentlich gemacht, dass Meta einigen der besten OpenAI-Mitarbeitern Signing-Boni von bis zu 100 Millionen US-Dollar angeboten hat.
Warum macht Meta das? Der Facebook Mutterkonzern betrachtet OpenAI offensichtlich als größten Konkurrenten im Rennen um künstliche Superintelligenz. Neben den Abwerbeversuchen hat Meta zuletzt auch Milliarden in KI-Start-ups wie Scale AI investiert und deren Gründer Alexandr Wang eingestellt.
Wie reagiert Altman? "Keiner unserer besten Leute ist gegangen," sagt er in dem Podcast. Trotzdem bezeichnet er Metas Strategie als aggressiv, aber kulturell problematisch: "Ein Haufen garantierter Bezahlung im Voraus – ich glaube nicht, dass das eine gute Unternehmenskultur aufbaut."
Von welcher Gruppe reden wir hier? Insider heben hervor, dass es weltweit weniger als 1.000 Forschende gibt, die an der Spitze der KI arbeiten. Es gibt es wildes Kräftemessen um Talente.
Wie reagiert Meta auf die Anschuldigungen? Der Konzern hat sich nicht geäußert.
Worum geht es? Am 10. Juli 2022 verließ ein Sattelschlepper die internationale Schmuckmesse in San Mateo, Kalifornien. Er hatte Juwelen im Millionenwert geladen, verpackt in 73 Säcken, und er wurde verfolgt, 482 Kilometer weit. Auf einem Rastplatz stahl eine Bande schließlich 24 Taschen mit Schmuck.
Was war der Schmuck wert? Rund 100 Millionen Dollar, Gold, Diamanten, Rubine, Smaragde und Luxusuhren. Die Staatsanwaltschaft bezeichnete den Diebstahl als "größten Juwelenraub in der Geschichte der USA".
Wie arbeitete die Bande? Eine der Fahrer ging um 2 Uhr früh in die Raststätte einen Happen essen, der andere schlief im Truck. Die Bande umging die laxen Sicherheitsvorkehrungen, brach die Hintertür auf und flüchtete mit 24 Säcken. Die Täter waren von der Höhe der Beute überrascht, tags darauf löschten einige ihre Handynummern.
Was waren die Folgen? 14 Juweliere, deren Waren von der Transportfirma Brink's nach Pasadena transportiert werden sollte, wurden Opfer der Diebe. Einige erlitten schwere finanzielle Verluste, andere gaben ihre Tätigkeit ganz auf. Einzelne Händler befinden sich seit Jahren in einem Rechtsstreit mit Brink's um den Wert ihrer gestohlenen Waren.
Was passierte nun? Am Montag fanden Hausdurchsuchungen statt, ein Teil der Beute, vor allem Uhren, wurde sichergestellt, dazu Bargeld in unbekannter Höhe, zeigen Bilder. Sieben Männer wurden festgenommen, zwei befinden sich in U-Haft. Am Dienstag veröffentlichte die Bundesanwaltschaft in Los Angeles die Anklageschrift.
Was weiß man über die Verdächtigen? Wenig. sie sind zwischen 31 und 60 Jahre alt und stammen alle aus der Gegend um L.A. Einige traten nicht mit echten Namen sondern unter Pseudonymen auf.
Worum geht es? Ende Mai hatte die New York Times Elon Musk Drogenmissbrauch vorgeworfen. Während seiner Zeit bei Donald Trumps "Department of Government Efficiency" (DOGE) habe er intensiv Ketamin, Ecstasy, Psychodelika und Adderall eingenommen, Ketamin sogar täglich, schreibt das Blatt.
Was passierte jetzt? Musk machte auf seinem Kanal X einen Drogentest öffentlich. Er stellte eine Seite des Untersuchungs-Ergebnisses online und schrieb dazu lediglich "lol".
Was erbrachte der Test? Es wurden 24 Werte erhoben. Alle Ergebnisse fielen "negativ" aus oder befanden sich im Nomalbereich.
Was wurde genau untersucht? Es handelt sich um einen Urintest. Gesucht wurde etwa nach folgenden Substanzen: Amphetamine, Kokain, Cannabinoide, Opiate (Morphin, Codein, Heroin), Barbiturate, Methadon oder Ketamin.
Wann wurde der Test durchgeführt? Offenbar am 11. Juni, die Analyse erfolgte am 16. Juni im Labor.
Was ist der Haken? Die meisten Drogen (etwa Ketamin, Kokain) sind nur wenige Tage nach Konsum nachweisbar – der Test beweist also keinen langfristigen Verzicht, sondern nur einen aktuellen "sauberen" Zustand. Haaranalysen wären nötig, um langfristigen oder chronischen Konsum nachzuweisen.
Gab es schon früher Drogenvorwürfe? Bereits 2023 hatte das Wall Street Journal Musks Gebrauch von LSD, Kokain, Ecstasy und Pilzen bei privaten Treffen erwähnt – solche Partys erforderten strikte Vertraulichkeit (kein Handy, NDA).
Was sagt Musk dazu? Er betont, seit Jahren keine Drogen zu nehmen, außer verschreibungspflichtigem Ketamin zur Behandlung von Depressionen.
Worum geht es? In den USA findet bis 13. Juli die FIFA Klub-Weltmeisterschaft (offiziell: FIFA Club World Cup) statt. In dem von der FIFA ausgerichteten Fußballturnier soll der offizielle Weltmeister unter Vereinsmannschaften ermittelt werden.
Gab es das schon einmal? Die Klub-WM gibt es seit 2000, heuer handelt es sich dabei um die erste "große" Ausgabe. 32 Teams spielen in 8 Gruppen zu je 4 Teams, Gruppensieger und Zweiter ziehen ins Achtelfinale ein. Ab da: K.-o.-Runden. Bislang waren maximal 8 Mannschaften im Einsatz.
Wer ist dabei? Bekannte Teams aus Europa wie Bayern München, Paris Saint-Germain oder Red Bull Salzburg, die mit viel Geld gelockt wurden, aber auch schwächere Manschaften. Die Bayern gewannen ihr Auftaktspiel gegen Auckland City etwa 10:0.
Das ist aber nicht die einzige Kritik, oder? Nein, es läuft generell unrund, das Zuschauerinteresse ist überschaubar. Zum Spiel Chelsea gegen den Los Angeles FC kamen nur 22 .137 Zuschauer, das Mercedes‑Benz Stadium in Atlanta fasst 71.000 Fans. Fast 50.000 Plätze blieben leer.
Ist das generell so? Nicht überall. PSG gegen Atlético Madrid wollten in Pasadena über 80.000 sehen. Aber viele empören sich über die Ticketpreise. Fürs Eröffnungsmatch (Inter Miami - Al Ahly 0:0) wurden zunächst 349 US-Dollar verlangt, später gab es Karten für 55 Dollar.
Was sind weitere Kritikpunkte? Der Bewerb ist aufgebläht, viele unattraktive Teams sind dabei, die Spiele finden in vielen Städten mit Desinteresse an Fußball statt, die USA sind momentan kein Touristenmagnet und eine Hitzewelle gibt es auch.