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28. April 2025

(Ein)sperrstunde fix Wahl des neuen Papstes startet am 7. Mai

Kein Film wird derzeit öfter gestreamt als "Konklave", die Verfilmung eines Bestsellers des Briten Robert Harris über die Wahl eines neuen Papstes. Laut New York Times stiegen die Streaming-Zahlen für den Oscar-Gewinner in den USA in der Woche nach dem Tod von Papst Franziskus um 3.200 Prozent. In Deutschland und Österreich führt der Film die Download-Charts bei Amazon an.

Wie ein Konklave in der Realität abläuft, kann ab dem 7. Mai beobachtet werden. Dann beginnt in Rom die Zusammenkunft der Kardinäle, um einen Nachfolger für den am 21. April verstorbenen Papst Franziskus auszuwählen. Dieser Termin wurde von der Generalkongregation der Kardinäle am Montag, exakt eine Woche nach dem Tod des Papstes, festgelegt. Die Sixtinische Kapelle, in der das Konklave stattfinden wird, wurde bereits für Besucher gesperrt, um mit den Vorbereitungen beginnen zu können.

Von den weltweit derzeit 252 Kardinälen sind nur jene wahlberechtigt, die zum Zeitpunkt des Todes des Papstes ihr 80. Lebensjahr noch nicht erreicht hatten. Beim aktuellen Konklave werden das 135 Kardinäle aus aller Welt sein. Der Ablauf einer Papstwahl wurde seit Jahrhunderten kaum verändert. Am ersten Tag des Konklave findet nur ein Wahlgang am Nachmittag statt, ab dem zweiten Tag gibt es je zwei Wahlgänge vormittags und nachmittags. Es benötigt eine Zweidrittelmehrheit, um als neuer Papst gewählt zu werden.

Die letzten beiden Konklave dauerten jeweils nur 2 Tage – Benedikt XVI. wurde im 4. Wahlgang gekürt, sein Nachfolger Franziskus im 5. Wahlgang. Gut möglich, dass es dieses Mal nicht ganz so rasch geht. Denn Papst Franziskus ernannte in seiner Amtszeit zahlreiche neue Kardinäle, vor allem aus Ländern, in denen das Christentum unter Druck steht, etwa Myanmar, Indien, die Mongolei oder Osttimor.

Der schwedische Kardinal Anders Arborelius erwartet deshalb, dass das Konklave dieses Mal länger dauern könnte als zuletzt: "Wir kennen uns nicht", erinnerte Arborelius daran, dass es eine Kennenlern-Phase brauchen könnte, ehe es in Sachen Papst-Wahl ernst wird.

Weitere Meldungen

Aus für Kinderpartys Weil sie im Schnitt schon 616 Euro kosten

Es war schon einmal mehr Lametta. Inflation und Krisen aller Art haben dafür gesorgt, dass den Briten die Laune auf Partys vergangen ist. Das spüren jetzt auch die Kinder. Die Partybranche verzeichnete in den vergangenen zwei Jahren laut Anbietern den größten Umsatzrückgang aller Zeiten, berichtet die Times.

Laut einer Umfrage des Veranstaltungsorganisators Oxygen Activeplay kostet ein Kindergeburtstag mittlerweile durchschnittlich 616 Euro, einschließlich Dekoration, Raummiete, Essen und Unterhaltung. Vor allem wer mehr Kinder hat, kommt da schnell ans Limit. Einziger Branchenzweig, der boomt: Partys, die in den sozialen Medien gut aussehen.

Handy vergessen Student zweimal vom selben Berg gerettet

Es muss Liebe sein. Erst am vergangenen Dienstag war ein 27-jähriger Student aus China, der in Japan lebt, vom Fuji gerettet worden. Der 3.776 Meter hohe Berg gilt außerhalb der offiziellen Klettersaison, die von Anfang Juli bis Anfang September dauert, als tückisch. Der Bergwanderer erkrankte in etwa 3.000 Metern an der Höhenkrankheit und musste an Bord eines Helikopters ins Krankenhaus geflogen werden. Sein Handy blieb zurück.

Das sorgte am Samstag für einen zweiten Rettungseinsatz. Der Student machte sich wieder auf den Weg. Um 12.30 Uhr entdeckten ihn andere Alpinisten verwirrt an derselben Stelle, an der er gerettet worden war – er suchte nach seinen Habseligkeiten, darunter ein Smartphone. Er wurde mit einer Trage in tiefere Lagen gebracht und dort der Feuerwehr übergeben. Das Schicksal des Handys ist ungeklärt.

Die haben einen Vogel Dänin gewann die "Möwenschrei-WM"

Nicht nur die Wiener Landtagswahl sorgte am vergangenen Wochenende für Hochspannung. Auch im belgischen Nordseeörtchen De Panne wurden Sieger gekürt – und zwar bei der bereits 5. Auflage des Europäischen Möwenschrei-Contests. Insgesamt 60 Teilnehmer aus 14 Nationen machten sich ans Werk, es wurden die besten möwenähnlichen Schreie in drei Kategorien ausgezeichnet.

Siegerin bei den Erwachsenen wurde die Dänin Anna Brynald, deren Schrei extrem authentisch klingt und tatsächlich durch Mark und Bein geht. Bei den Junioren gewann der Brite Cooper Wallace, den Gruppenbewerb holten die italienischen Gabbiani Partigiani (Partisanenmöwen), ein politisches Künstlerkollektiv aus Genua.

Der tiefere Sinn des lautstarken Spaßbewerbes sei es, so der Präsident des Wettbewerbs, Jan Seys vom Meeres-Institut Flandern, das Verständnis der Menschen für die "Akrobaten der Lüfte" zu verbessern. Aus diesem Grund müssen die Teilnehmer nicht nur wie Möwen kreischen, sondern sich bei ihrer Performance auch als Möwen verkleiden und sich möwenartig verhalten, um möglichst gut bewertet zu werden. Also den Schnabel weit aufreißen und möglichst laut schreien – damit lässt sich auch bei Wahlen einiges erreichen …

Fusel für Touristen Pariser Lokale geben Billigweine als teure aus

Es soll angeblich auch in anderen Städten passieren, dass Touristen nicht immer exakt das serviert bekommen, wofür sie bezahlen. Aber dass Pariser Lokale ahnungslosen Gästen Billigweine ausschenken, obwohl diese edlere – und teurere – Tropfen bestellt haben, ist ein harter Schlag für das Image der Wein-Nation Nummer 1. Doch genau das hat die Zeitung Le Parisien jetzt aufgedeckt.

Ein billiger Sauvignon statt einem feinen Chablis, ein ordinärer Beaujolais statt eines Côte du Rhône – wahren Feinschmeckern stellen sich hier bereits die Nackenhaare auf. Derartiges Schindluder sei in vielen Pariser Cafés und Bistros allerdings an der Tagesordnung, haben nun zwei Sommeliers im Auftrag der Tageszeitung recherchiert. Die beiden Weinkundigen gaben sich als englischsprachige Touristen aus und orderten durchwegs Feines von der Weinkarte – erhielten aber ungleich einfachere Kreszenzen zum gleichen Preis.

Die Bestätigung für ihre Recherchen erhielten die verdeckt trinkenden Sommeliers von mehreren Kellnern, die in Lokalen mit hohem Touristen-Aufkommen arbeiten. Demnach sei es in zahlreichen Pariser Lokalen an der Tagesordnung, vor allem Ausländern wesentlich einfachere Weine vorzusetzen, denn diese würden den Unterschied so gut wie nie erkennen. Und die Sprachbarriere tut wohl ein übriges dazu, dass der Schwindel so gut wie immer funktioniert.

Wie ernst Frankreich derartige Betrügereien nimmt zeigt die Tatsache, dass die Höchststrafe für derartigen "Weinbetrug" 3 Jahre Gefängnis und 30.000 Euro Geldbuße sind. Doch so süffig das auch klingen mag, die Botschaft korkt. Denn die zuständigen Behörden sind chronisch unterbesetzt und alleine in Paris gibt es etwa 60.000 Gastronomiebetriebe. Bleibt nur, doch lieber ein Bier zu bestellen.

Mega-Blackout Handys, Züge, Aufzüge, Ampeln, Kassen – alles weg

Und plötzlich ging gar nichts mehr. Montag ab 12.34 Uhr mittags wurde die gesamte iberische Halbinsel von einem massiven Stromausfall lahmgelegt. In Spanien und Portugal blieben Züge und U-Bahnen stehen, Tausende Menschen waren in Aufzügen eingeschlossen, auf den Straßen herrschte Chaos, das Kommunikationsnetz brach zusammen. Auch der Flugverkehr war beeinträchtigt, Notstromaggregate sorgten in Spitälern dafür, dass die Versorgung der Patienten aufrecht erhalten werden konnte, OPs wurden aber abgesagt.

Auch in Teilen Frankreichs sei es zu Stromausfällen gekommen, berichteten Medien. In Nord- und Südspanien gelang es, die Versorgung in einigen Regionen nach etwa zwei Stunden wieder herzustellen. In den übrigen Landesteilen sollte es laut dem Netzbetreiber Red Eléctrica bis zu 10 Stunden dauern, ehe es wieder Strom für alle gebe, berichtete der spanische Sender RTVE. Selbst am Abend war die Versorgung erst zu 20 Prozent wieder hergestellt.

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez berief eine Krisensitzung des Kabinetts ein. Ob der Blackout das Ergebnis eines Cyber-Angriffs gewesen sein könnte, war zunächst unklar, bis zum Abend erhärtete sich der Verdacht nicht. Weshalb es zu dem Blackout gekommen ist, war auch 9 Stunden nach Beginn unbekannt. Möglicherweise lag es am Brand einer Hochspannungsleitung in Frankreich.

In den Sozialen Netzwerken wurden zahlreiche Videos hochgeladen, die das ganze Ausmaß des Chaos zeigten, das durch den Stromausfall hervorgerufen wurde. Züge blieben mitten auf der Strecke stehen, Fähren mussten in den Häfen, Flugzeuge am Boden bleiben. In vielen Städten fielen sämtliche Ampeln aus, in Geschäften konnte nur mit Bargeld bezahlt werden. Die Menschen wurden aufgerufen, möglichst an Ort und Stelle zu bleiben, um die Situation zu beruhigen.

Wie bei Jurassic Park Briten wollen Dinosaurier-Haut züchten

Es klingt nach "Jurassic Park": In Großbritannien arbeitet derzeit ein Team aus Wissenschaftlern, Ingenieuren und Biotech-Unternehmen daran, Dinosaurierhaut zu züchten. Mithilfe fossiler Aminosäure-Fragmente aus den Überresten eines Tyrannosaurus Rex will man das Hautprotein Kollagen des vor 66 Millionen Jahren ausgestorbenen Tieres rekonstruieren. Ziel der Übung ist es, bis Ende des Jahres T-rex-Leder im Labor zu züchten – um daraus Handtaschen und Gürtel herzustellen, berichtet die Times.

Das Projekt wird von der Newcastle University geleitet und soll zeigen, wie wissenschaftliche Techniken genutzt werden können, um neue Materialien zu erzeugen, die sowohl ethisch als auch nachhaltig sind. Die Stärke und Haltbarkeit des T-rex-Leders könnten jene moderner Tierhäute übertreffen. Damit würde das T-rex-Leder einen revolutionären Schritt in der Entwicklung von Biomaterialien darstellen, die künftig etwa an Stelle von Rinds- oder Krokodilleder Verwendung finden könnte, so die Forscher.

Dass sie mit ihrer Forschung künftig nicht nur Dino-Haut, sondern irgendwann komplette Tiere züchten könnten, bestreiten die Forscher allerdings. "Wir haben keine T-rex-DNA, sondern nur versteinerte Aminosäurefragmente", sagt Thomas Mitchell vom Biotech-Unternehmen The Organoid Company, das an der Entwicklung der Dino-Haut beteiligt ist.

Der Tyrannosaurus Rex lebte vor etwa 68 bis 66 Millionen Jahren. Er wurde bis zu 13 Meter lang, hatte eine Hüfthöhe von gut 4 Metern und wog bis zu 9 Tonnen, was ihn zum wahrscheinlich größten an Land lebenden Fleischfresser der Erdgeschichte macht. Der T-rex starb vermutlich vor etwa 66 Millionen Jahren aus, als ein Ereignis – wahrscheinlich ein Asteroideneinschlag – zu einem Massensterben unzähliger Arten führte, darunter auch so gut wie alle groß-Saurier.

Kalifornien boomt Schon Wirtschaftsmacht Nr. 4 in der Welt

Man kann es als Killer-Argument gegen die Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump sehen. Der US-Staat Kalifornien ist – für sich genommen – mittlerweile die bereits viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. Mit einer Wirtschaftsleistung von 3,6 Billionen Euro (4,1 Billionen Dollar) 2024 überflügelte der Bundesstaat damit Japan, dessen Volkswirtschaft auf 3,52 Billionen Euro zurückging. Und das obwohl – oder vielleicht eher weil – sich Kalifornien zuletzt massiv gegen Trumps Wirtschafts- und Zollpolitik stellte.

Für Kaliforniens Gouverneur, den Demokraten Gavin Newsom, ist dieser Erfolg das Resultat des "kalifornischen Weges": "Unsere Wirtschaft floriert, weil wir in die Menschen investieren, der Nachhaltigkeit Priorität einräumen und an die Kraft der Innovation glauben", betonte so der Gouverneur, dem Ambitionen auf eine Präsidentschaftskandidatur 2028 nachgesagt werden.

An Trumps Politik der Zölle und Handelskriege lässt Gouverneur Newsom naturgemäß kein gutes Haar und warnte davor, dass Washingtons Vorgehen Kalifornien und damit letztlich dem ganzen Land schaden könnte: "Unser Fortschritt ist durch die rücksichtslose Zollpolitik der derzeitigen Bundesverwaltung bedroht." Kalifornien überweise jährlich "83 Milliarden Dollar netto" an den Bundeshaushalt und gehört zu jenen Staaten, die gegen Trumps Zollpolitik gerichtlich vorgehen: "Keiner hat mehr zu verlieren als wir", so Newsom.

Die größte Volkswirtschaft war auch 2024 jene der USA mit einer Gesamtleistung von 25,5 Billionen Euro, vor China (16,4 Billionen Euro) und Deutschland (4 Billionen Euro). Österreichs Wirtschaftsleistung sank 2024 um 1,2 Prozent auf knapp 482 Milliarden Euro. Damit ist unser Land auch konjunkturelles Schlusslicht in der EU.