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13. Februar 2025

Trump sperrt Reporter aus Weil er "Golf von Mexiko" sagte

An Selbstvertrauen mangelt es der neuen Führung im Weißen Haus nicht. Folgerichtig stellte sich Sprecherin Karoline Leavitt vor die Presse hin und stellte klar: "Niemand hat das Recht, ins Oval Office zu gehen und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten Fragen zu stellen. Das ist eine Einladung, die ausgesprochen wird." Ein Reporter der Nachrichtenagentur Associated Press bekam nun die Folgen zu spüren.

Der Journalist hatte den Golf von Mexiko "Golf von Mexiko" genannt, Donald Trump hatte ihn aber nach 400 Jahren in "Golf von Amerika" umbenannt. Daraufhin wurde der Journalist von zwei Veranstaltungen ausgeschlossen. AP-Chefredakteurin Julie Pace protestierte in einem Brief an die Stabschefin des Weißen Hauses, Susie Wiles, "auf das Schärfste". Aber erfolglos.

Weitere Meldungen

Doch Geisel-Übergabe Hamas lenkt nach USA-Drohungen ein

Er werde Israel empfehlen, den Waffenstillstand platzen zu lassen, wenn bis Samstag, 12 Uhr nicht alle Geiseln übergeben sind, hatte US-Präsident Donald Trump gedroht. Dann werde "die Hölle losbrechen". Am Donnerstag gab die Terrorgruppe Hamas daraufhin bekannt, am Samstag, wie ursprünglich geplant, drei Geiseln zu übergeben. Ob das reicht, ist unklar, es sollen sich noch 76 Israelis in Gefangenschaft der Hamas befinden.

Vor allem Ägypten und Katar bemühten sich in den vergangenen Stunden, das Abkommen zu retten. In der ersten, sechs Wochen dauernden Phase, sollen 33 Geiseln freigelassen werden, 16 wurden bisher übergeben. Die Hamas inszeniert den Vorgang jeweils in einer abstoßenden Zeremonie.

"Nicht sehr erfreulich" Ukraine will keine Gespräche ohne Ukraine

Es bestehe eine "gute Möglichkeit, diesen schrecklichen, sehr blutigen Krieg zu beenden!!!", schrieb Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social. Mehr als eine Stunde hatte der US-Präsident zuvor mit Russlands Staatschef Putin telefoniert. Vereinbart wurde ein persönliches Treffen mutmaßlich in Saudi-Arabien "in nicht allzu ferner Zukunft" und die Aufnahme von Gesprächen über einen Frieden für die Ukraine.

Es passiert nun, was Europa befürchtet hatte. Erst nach dem Putin-Telefonat rief Trump bei Präsident Wolodymyr Selenskyj an und unterrichtete ihn von den Plänen. Die EU spielte keinerlei Rolle, sie wurde vom Vorgehen überrascht und muss wohl mit der Erkenntnis zurechtkommen: Trump ist Europa herzlich egal. Die Nachrichten platzten mitten hinein in eine Tagung der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel.

Auch die Ukraine ist alarmiert. Es sei "wichtig, dass nicht alles nach Putins Plan läuft", sagte Selenskyj. Die Vorgänge seien "auf jeden Fall nicht sehr erfreulich". Und: "Es kann keine Gespräche über die Ukraine ohne die Ukraine geben, die Europäer müssen auch am Verhandlungstisch sitzen." Es sei keine "gute Taktik", den Forderungen Russlands nachzugeben, bevor die Verhandlungen über ein Friedensabkommen überhaupt begonnen hätten", meinte auch Kaja Kallas, Außenbeauftragte der EU. Ob das Trump beeindruckt?

Ist Scholz ein Rassist? Kanzler nannte schwarzen Politiker "Hofnarr"

Dass sich Politiker im Wahlkampf nicht nur mit Samthandschuhen anfassen, ist evident. Heikel wird es allerdings, wenn dabei Themen wie Rassismus oder Sexismus ins Spiel kommen. Und genau das ist dem deutschen Noch-SPD-Kanzler Olaf Scholz gerade passiert. Bei einer Geburtstagsfeier in Berlin bezeichnete Scholz den Berliner CDU-Kultursenator Joe Chialo als "Hofnarren" seiner Partei. Allerdings: Joe Chialo ist dunkelhäutig und die Äußerung wurde von einigen Anwesenden auf der Feier prompt als Rassismus identifiziert.

Der Vorwurf wurde von Medien verbreitet, die Causa schlug erwartungsgemäß Wellen. Nun wehrt sich der Kanzler: Er habe Chialo zwar als "Hofnarren" bezeichnet, doch der "Begriff ist im Sprachgebrauch nicht rassistisch konnotiert und war von mir auch nie so intendiert", so Scholz. Der Vorwurf sei "absurd und künstlich konstruiert". Um zu verhindern, dass sich die Sache weiter verbreitet, hat der Kanzler zudem einen Medienanwalt eingeschaltet. Der deutsche Wahlkampf könnte noch sehr schmutzig werden.

Trump rief Putin an Bald soll über Ukraine verhandelt werden

Kein Tag ohne weltbewegende Ankündigungen von US-Präsident Trump, ob es nun um Plastikstrohhalme oder neue Namen für Gewässer geht. Doch am Mittwoch hatte Trump tatsächlich Relevantes zu berichten. Auf seiner Social Media-Plattform Truth Social schrieb der Präsident, dass er mit Russlands Wladimir Putin telefoniert und den sofortigen Beginn von Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vereinbart hätte: "Ich glaube, dass diese Bemühungen zu einem erfolgreichen Abschluss führen werden, hoffentlich bald!"

Zudem seien auch gegenseitige Besuche in Washington und Moskau besprochen worden. Danach habe er auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert, so der US-Präsident. Der Kreml bestätigte Trumps Darstellung des Gesprächs. Neben der Ukraine sei es dabei auch um den Nahen Osten und einen Gefangenenaustausch zwischen den USA und Russland gegangen.

Kurz zuvor hatte Trumps Verteidigungsminister, der Ex-TV-Moderator Pete Hegseth, erstmals offiziell darüber gesprochen, welche Zugeständnisse die USA von der Ukraine für ein Friedensabkommen erwarten. Demnach müsse das Land auf einen NATO-Beitritt verzichten, auch die Rückkehr zu den Grenzen vor Beginn der russischen Aggression 2014 (damals wurde die Krim besetzt) sei nicht mehr möglich. Außerdem sei Europa in der Pflicht, einen Frieden mit Russland militärisch abzusichern, ohne Unterstützung der USA.

Warnung vor Anschlag Kollegen meldeten Weihnachtsmarkt-Täter

Es waren Bilder, die wenige Tage vor Weihnachten für Entsetzen sorgten. Im deutschen Magdeburg raste ein Mann am 20. Dezember 2024 ein Mann mit einem Pkw über den Weihnachtsmarkt. 6 Menschen starben, knapp 300 wurden teils lebensgefährlich verletzt. Jetzt wurde bekannt, dass Kollegen des Mannes – er betreute als Psychiater Straftäter in einer Klinik – bereits Monate vor dem Anschlag ihren Arbeitgeber vor dem Arzt gewarnt hatten.

Der Täter, der ursprünglich aus Saudi-Arabien stammt, hätte im August 2024 im Dienstzimmer der Klinik gesagt, er befände sich in einem Krieg, dessen Ausgang entweder "sterben oder umbringen" sein werde. Daraufhin formulierten Kollegen eine Mail an den Dienstgeber, in dem sie anregten, dass dem Psychiater Hilfe angeboten werden solle. Einige Tage später hätte es ein Gespräch mit dem Mann gegen, dabei sei aber keinerlei Selbst- oder Fremdgefährdung feststellbar gewesen und es kam zu keinen weiteren Maßnahmen.

Vulkan spuckt Lava 100 Meter hohe Lava-Fontänen auf Hawaii

Es ist bereits der 9. Ausbruch seit Weihnachten: Der Vulkan Kilauea auf Hawaii schleuderte am 11. Februar seine Lavafontänen 90 bis 100 Meter hoch in die Luft und sorgte damit für ein beeindruckendes Schauspiel für hunderte Schaulustige. Aktuell ist zwar wieder Ruhe eingekehrt, Experten rechnen aber mit weiteren Eruptionen. Live-Streams übertragen derzeit jede Regung des Vulkans ins Internet.

Die letzten Ausbrüche des Vulkans dauerten jeweils zwischen 13 Stunden und 8 Tage lang. Der 1.247 Meter hohe Kilauea gilt als einer der aktivsten Vulkane der Welt. Er liegt auf Big Island, der größten Hawaii-Insel, in einem Nationalpark. Für Menschen bestehe durch die Ausbrüche grundsätzlich keinerlei Gefahr, so die Behörden, doch austretendes Gas könnte dennoch bis zu menschlichen Ansiedlungen getragen werden.

Zoll auf Alu Nun setzt Coca-Cola vermehrt auf Plastik

Zölle und Dekrete sind derzeit die schärfsten Waffen des US-Präsidenten. Je nachdem, was davon er zückt, man hält entweder im Inland (bei Dekreten), oder im Ausland (bei neuen Zöllen) den Atem an. Doch mit seiner Ankündigung, die Zölle auf Stahl und Aluminium-Importe auf 25 Prozent anzuheben, sorgte Donald Trump auch im eigenen Land für Schweißausbrüche – vor allem bei der Softdrink-Industrie.

Branchenführer Coca-Cola kündigte nun an, künftig mehr Getränke in Plastik abzufüllen, um den Preissteigerungen auf Alu-Importe zu entgehen. Gleichzeitig wurde das interne Nachhaltigkeits-Ziel für Recycling-Verpackungen herabgesetzt. Ursprünglich wollte man bis 2030 zu 50 Prozent recycelte Rohstoffe für Softdrink-Gebinde verwenden. Jetzt wurde das Ziel auf 40 Prozent herabgesetzt - und das bis 2035.

Der Konzern wurde zuletzt 6 mal hintereinander als weltweit größter Umweltverschmutzer durch Plastik "gekürt" – gar nicht so unmöglich, dass Trump das tatsächlich als Auszeichnung wahrnimmt.